DE2813716C2 - Verfahren zum Elektroschlackegießen von Metallblöcken - Google Patents
Verfahren zum Elektroschlackegießen von MetallblöckenInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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- B22D23/06—Melting-down metal, e.g. metal particles, in the mould
- B22D23/10—Electroslag casting
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zürn Elektroschlackegießen von Metallblöcken, das ein
Anmachen eines Schlackenbades in einer gekühlten Kokille und Erhitzen mittels unverzehrbarer Elektroden
sowie ein Eingießen des schmelzflüssigen Metalls in die Kokille in Teilmengen durch die Schicht schmelzflüssiger
Schlacke nach der Kristallisation des Metalls jeder vorhergehenden Teilmenge um mehr als die Hälfte
umfaßt.
Bei einem Verfahren dieser Art, wie es beispicls /eise
aus der US-PS 38 07 486 bekannt ist, erfolgt das Gießen der Metallblöcke zur Erzielung eines besseren Struktur
portionsweise mit gleichen Teilmengen, wobei die Masse jeder Teilmenge 5 bis 25% des herzustellenden
Metallblocks beträgt. Nach dem Eingießen der Teilmenge wird eine Elektroschlackebeheizung des Metallspiegels
mit einer elektrischen Leistung durchgeführt, die den Metallspiegel über den ganzen Querschnitt der
Kokille in schmelzflüssigem Zustand hält. Auf diese Weise erstarrt das eingegossene Metall allmählich von
unten nach oben, wobei ebenso wie bei dem aus der
AT-PS 3 30 380 bekannten Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Metallblöcke /.um Zeitpunkt der
nächstfolgenden Teilmenge unter der Schicht der schmel/.flüssigen Schlacke ein nichterstr>rrter Teil von
Metall der vorigen Teilmenge verblieben ist. Das schmelzflüssige Metall der nächstfolgenden Teilmenge
wird in die Kokille eingegossen, wo es sich mit dem Rest des Echmelzflüssigen Metalls der vorherigen Teilmenge
vermischt. Dabei ist die Verschiebung der Kristallisa* tionsform nach dem Eingießen der zweiten und
nächstfolgenden Teilmengen hauptsächlich von unten nach oben gerichtet.
Eine Prüfung der nach dem gattungsgemäßen Verfahren hergestellten Metallblöcke hat gezeigt, daß
ίο sofern keine Mehrschichtenstruktur durch Verwendung unterschiedlicher Metalle beabsichtigt war, das pLysikalisch-chemische
Gefüge über das gesamte Volumen verhältnismäßig homogen ist und Fehler, wie Lunkerbildung
und AuEseigerung sogar im Kern praktisch ausbleiben. Diese Technologie ermöglicht es, Metallblöcke
von über 300 t mit einem Stahlschmelzaggregat nrt verhältnismäßig geringem Inhalt (beispielsweise
von 30 bis 50 t) zu erzeugen. Infolge der Zusammenwirkung mit der schmelzflüssigen Schlacke wird das Metall
gleichzeitig von nichtmetallischen Beimengen gereinigt, was sich auch vorteilhaft auf die mechanischen
Eigenschaften des Metallblockes auswirkt.
Neben diesen unverkennbaren Vorteilen haben diese Verfahren jedoch den Nachteil einer beschränkten
Leistung. Bei den verhältnismäßig geringen Massen der gleichen Teilmengen (5 bis 25% der Gesamtmasse des
herzustellenden Metallblocks) ist eine bedeutende Anzahl von Eingüssen erforderlich. Versuche, die
Leistung durch eine Vergrößerung der Masse der Teilmengen auf über 25% der Gesamtmasse des
Metallblocks zu erhöhen, sind erfolglos geblieben. Schon im Bereich der zweiten und der dritten
Teilmenge wurden nach dem Erstarren des Metallblokkes Seigerungsstellen und Fehler festgestellt, die auf
Inhomogenität des Gußgefüges zurückgeführt werden können. Die Hauptursache ihrer Bildung war die durch
die Verminderung der Wärmeabzufuhr zum Untersatz beim Wachstum des Metallblocks und die intensive
Wärmeabfuhr durch die Kokillenwand praktisch am größten Teil der Teilmengenhöhe verursachte Änderung
der Richtung des vorhersehenden Fortschreitens der Kristallisationsfront. Von der zweiten Teilmenge ab
hat die Kristallisation im wesentlichen denselben Charakter wie beim gewöhnlichen einmaligen Gießen
eines Metallblocks.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Elektroschlackegießen von Metallblökken
anzugeben, das eine Steigerung der Leistung mit vergrößerter Teilmengenmasse ermöglicht und zugleich
eine aufwärts gerichtete Kristallisation des Mctallblokkes gewährleistet.
Dies wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Gattung erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß als erste Teilmenge 30 bis 50% der Gesamtmasse des Metallblocks und als folgende Teilmengen jeweils
10 bis 50% der ersten Teilmenge in die Kokille eingegossen werden.
Beim Eingießen der ersten Teilmenge des Metalls, deren Masse sogar 50% der Gesamtmasse des
Metallblocks ausmachen kann, bekommt man infolge einer intensiven Wärmeabfuhr zum Untersatz
hin eine Entwicklung der Kristallisation vom Bodenteil der Kokille aus. Die Verminderung der Masse des
/weiten und der nächstfolgenden Eingüsse bei Wärme- Vi zufuhr zum Schlackenbad gestattet es, die Geschwindigkeit
der Kristallisation von den Wänden der Kokille zu verringern und ein vorherrschendes Wachstum von
Kristallen vom Bodenteil aus zu gewährleisten. Die
angeführten EinflußgröBen tragen zur Steigerung der
Produktivität des Prozesses praktisch ohne Verschlechterung der Qualität bei.
Zur Verbesserung der Qualität des Metallblockes ist es zweckmäßig, wenn die der ersten Teilmenge
folgenden Teilmengen im Vergleich zu der jeweils vorhergehenden Teilmenge fortlaufend verringert werden.
Es ist vorteilhaft, wenn dabei die auf die zweite Teilmenge folgenden Teilmengen jeweils 50 bis 90% der
vorhergehenden Teilmenge ausmachen.
Es ist ferner aus technologischen Gründen zweckmäßig, wenn die erste Teilmenge 30% der Gesamtmasse
des Metallbiockes und die auf die zweite Teilmenge folgenden Teilmengen jeweils 90% der vorhergehenden
Teilmenge ausmachen.
Gemäß einer anderen Durchführungsvariante des Verfahrens ist vorgesehen, daß die erste Teilmenge 50%
der Gesamtmasse des Metallblockes und die folgenden Teilmengen jeweils 50% der vorhergehenden Teilmenge
ausmachen.
Gemäß einer anderen Durchführungsvariante ist vorgesehen, daß die erste Teilmenge 40% der
Gesamtmasse des Metallblockes und die auf die zweite Teilmenge folgenden Teilmengen jeweils 77% der
vorhergehenden Teilmenge ausmachen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen erläutert; in diesen zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch die gekühlte Kokille mit in
diese eingeführten Elektroden in Seitenansicht;
F i g. 2 eine gekühlte Kokille mit an eine Stromversorgungsquelle angeschlossenen Elektroden;
Fig.3 eine gekühlte Kokille mit Elektroden beim
Schlackenbadanmachen gemäß der Erfindung;
F i g. 4 die Stellung der Elektroden und des Zentralrohrs beim Eingießen der ersten Teilmenge des
schmelzflüssigen Metalls in die gekühlte Kokille durch eine Schicht schmelzflüssiger Schlacke gemäß der
Erfindung;
Fig.5 die Stellung der Elektroden nach dem Eingießen der srsten Teilmenge des schmelzflüssigen
Metalls bei andeutender Darstellung des Kristallisationsvorganges hauptsächlich vom Bodenteil der Kokille
gemäß der Erfindung;
F i g. 6 den Vorgang des Eingießens der zweiten Teilmenge des schmelzflüssigen Metalls in die Kokille
durch eine Schicht des schmelzflüssiger Metalls gemäß der Erfindung;
F i g. 7 die Stellung der Elektroden nach dem Eingießen sämtlicher Teilmengen des schmelzflüssigen
Metalls in die Kokille zur Beseitigung eines Lunkers und
F i g. 8 das Gefüge eines erfingungsgemäß hergestellten
Metallblorks.
Beim Herstellen von Metallblöcken gemäß der Erfindung wird eine auf einem Untersatz 1 angeordnete
gekühlte Kokille 2 benutzt, die einen Wassermantel 3 besitzt, wie es in Fig. I dargestellt ist. Auf dem
Untersalz 1 liegt eine Anfahr- oder Keimscheibe 4 aus einem Metall, dessen Zusammensetzung der des Metalls
des herzustellenden Metallblockes nahezu gleich ist. In
die Kokille 2 sind als unverzehrbare Elektroden Graphitelektroden 5 eingeführt, deren Anzahl ein
ganzzahliges Vielfaches von drei darstellt. Die Elektroden 5 sind an eine Drehstromquelle 6 mit Industriefrequenz
angeschlossen und auf dem Umfang des Querschnittes der Kokille 2 gleichmäßig verteilt, wie es
in Fig. 2 gezeigt ist.
Das Verfahren zLm ElektroschlackegieQen von
Metallblöcken wird wie folgt durchgeführt.
Die Elektroden 5 werden soweit herabgesenkt, bis ihre unteren Enden die Keimscheibe 4 berühren. In die
Kokille 2 wird Schlacke, die eine hohe Raffinationsfähigkeit
aufweist, bzw. ein Gemisch aus Einsatzgutkomponenten einer derartigen Schlacke eingeschüttet. Von
der Drehstromquelle 6 wird den Elektroden 5 Strom zugeführt, wobei die Stromstärke 10 000 bis 20 000 A
ίο und die Spannung 50 bis 90 V beträgt. Dabei entsteht in
der Kokille eine Schicht schmelzflüssiger Schlacke, und ein Schlackenbad 7 wird angemacht, wie es in Fig. 3
gezeigt ist. Sodann wird die entstandene Schicht eier schmelzflüssigen Schlacke durch die Elektroden 5
ununterbrochen beheizt. Das Anmachen des Schlackenbades 7 kann auch auf eine andere Weise erfolgen,
beispielsweise durch Eingießen einer speziell geschmolzenen flüssigen Schlacke in die Kokille 2. An der Wand
der Kokille 2 und auch im Zwischenraum zwischen der Scheibe 4 und der Wand der Kokille 2 wird ein
Schlackenansatz 8 gebildet. Die Höhe des Schlackenansatzes ist gleich dem Stand des Schlackenbades 7 in der
Kokille 2.
Nach dem Anmachen des SchlackenDac.es 7 erfolgt das Eingießen des schmelzflüssigen Metalls in Teilmengen.
Die erste Teilmenge (F i g. 4) des schmelzflüssigen Metalls wird in die Kokille 2 durch eine Schient
schmelzflüssiger Schlacke 7 eingegossen. Beim Füllen der Kokille 2 werden die Elektroden allmählich
aufwärts verstellt, wobei ihre Enden im Schlackenbad 7 gehalten werden, wie es in Fig.4 gezeigt ist. Das
Eingießen der ersten Teilmenge 9 des sciimelzflüssigen
Metalls wird erfindungsgemäß unterbrochen, wenn deren Masse 30 bis 50% der Gesamtmasse des
herzustellenden Metallblockes beträgt. Nach der Beendigung des Eingie3ens der ersten Teilmenge des Metalls
wird das Erhitzen des Schlackenbades 7 durch die Elektroden 5 fortgesetzt. Von der Schicht der erhitzten
Schlacke 7 wird Wärme auf die oberen Schichten der ersten Teilmenge 9 des schmelzflüssigen Metalls
übertragen. Zugleich kristallisiert infolge einer intensiven Wärmeabfuhr durch den Untersatz 1 das schmelzflüssige
Metall an der Oberfläche der Keimscheibe 4 und an der Wand der Kühlkokille 2. Dabei erfolgt ein
vorherrschendes Wachstum von Kristallen vom Untersatz der Kokille 2 aus, wie es in F i g. 5 gezeigt ist.
Nach der Kristallisation des Metalls der ersten Teilmenge um mehr als die Hälfte wird durch die
Schicht der schmelzflüssigen Schlacke die zweite Teilmenge des Metalls eingegossen, wie es in Fig.6
gezeigt ist. Beim Eingießen der zweiten Teilmenge des schmelzflüssigen Metalls erfolgt seine Durchmischung
mit dem noch nicht kristallisierten Metall der ersten Teilmenge 9, was zum Ausgleich der Zusammensetzung
des zu formenden Metallblockes führt. Das Eingießen der zweiten Teilmenge des Metalls wird so lange
durchgeführt, bis deren Masse erfindungsgemäß 10 bis 50% der Masse der ersten Teilmenge 9 ausmacht. Je
nach dem Wachstum der Metallblöcke verschlechtert sich die Wärmeabfuhr vom schmelzflüssigen Metall zum
Untersatz 1 hin. Unter diesen Umständen wird durch die
Abnahme der Masse der zweiten Teilmenge des Metalls und die Wärmezufuhr zum Schlackenbad hin die
Geschwindigkeit der Kristallisation von den Wanden der Kokille 2 bedeutend vermindert und ein vorherrschendes
Wachstum von Kristallen vom Bodenteil aus durch die Erfindung ge ,vährleistet.
Nach der Kristallisation des Metalls der zweiten
Teilmenge um mehr nls die Hälfte wird durch die
Schicht der schmelzflüssigen Schlacke die dritte Teilmenge des Metalls eingegossen, deren Masse der
Masse der zweiten Teilmenge gleich oder geringer als diese ist. Im weiteren werden die Arbeitsgänge zum
nächstfolgenden Eingießen des schmelzflüssigen Metalls in Teilmengen auf ähnliche Weise bis zum völligen
Formen des Metallblockes durchgeführt. Nach dem Eingießen der letzten Teilmenge des schmelzflüssigen
Metalls in die Kokille 2 wird der Lunker beseitigt, indem das Schlackenbad 7 über dem Metallblock 10 durch die
Elektroden 5 erhitzt wird, wie es in F i g. 7 gezeigt ist.
Das Gefüge eines gemäß der Erfindung geformten Metallblockes ist in F i g. 8 der Zeichnungen gezeigt, in
der auch die Angaben des Prozentverhältnisses der Masse der ersten Teilmenge Mi des Metalls zu der
Gesamtmasse des Metallblockes Msowie der Masse der zweiten Teilmenge Sh des Metalls, der dritten
Teilmenge Mi und der anderen nächstfolgenden Teilmengen zur Masse der ersten Teilmenge \f\ des
Metaiis enthalten sinci
Nachstehend werden Beispiele der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
Beim Herstellen von großen Schmiedeblöcken mit einer Masse von 2001 wird eine wassergekühlte
6000 mm hohe Kokille mit einem Durchmesser von 2500 mm benutzt. Die Kokille wird auf einem Untersatz
angeordnet, auf dem eine Keimscheibe liegt. In die Kokille werden drei bzw. sechs Graphitelektroden bis
zur Berührung ihrer unteren Enden mit der Keimscheibe eingeführt. Der Durchmesser jeder Elektrode
beträgt von 250 bis 500 mm. In die Kokille wird eine Schlacke bzw. ein Gemisch aus Einsatzgutkomponenten
der Schlacke eingeschüttet. Den Elektroden wird ein Strom zugeführt, wobei eine Stromstärke von 10 000 bis
20 000 A und eine Spannung von 50 bis 90 V eingehalten werden. Dabei bildet sich in der Kokille eine Schicht
schmelzflüssiger Schlacke, d. h. ein Schlackenbad wird angemacht, das durch die Elektroden ununterbrochen
beheizt wird. Nach dem Schlackenbadanmachen wird in die Kokille durch eine Schicht der schmelzflüssigen
Schlacke die erste Teilmenge des Metalls eingegossen. Die Masse der ersten Teilmenge beträgt 60 t, d. h. sie
mach 30% der Gesamtmasse des herzustellenden Metallblockes aus. Nach dem Eingießen der ersten
Teilmenge des Metalls wird die Erwärmung des Schlackenbades durch die Elektroden während 8 bis
15 Stunden fortgesetzt. Nach der Kristallisation des Metalls der ersten Teilmenge um mehr als die Hälfte
wird die zweite Teilmenge des schmelzflüssigen Metalls eingegossen. Die Masse der zweiten Teilmenge des
Metalls beträgt 20 t, d. h. 33V3 1VO der Masse der ersten
Teilmenge. Nach dem Eingießen der zweiten Teilmenge des Metalls wird das Erhitzen des Schlackenbades durch
die Elektroden fortgesetzt und nach Verlauf von 3 bis 10 Stunden wird die dritte Teilmenge des schmelzflüssigen
Metalls in die Kokille eingegossen. Die Masse der zweiten, der dritten und jeder nächstfolgenden Teilmenge
beträgt 201. Nach dem Eingießen der letzten Teilmenge des Metalls wird der Lunker beseitigt. Beim
einem solchen Fertigungsablauf können sich Defekte vom Seigerungscharakter sogar in Stählen, die in einem
weiten Temperaturbereich kristallisieren, nicht entwikkeln.
Das Gießen von 200-t-Schmiedeblöcken aus Stählen, die in einem kleinen Temperaturbereich kristallisieren,
wird in ähnlicher Weise durchgeführt, es warden aber dabei folgende Betriebsdaten des Prozesses eingehalten.
Die erste Teilmenge des schmelzflüssigen Metalls wird so lange eingegossen, bis ihre Masse 80 t d. h. 40%
der Gesamtmasse des herzustellenden Metallblockes
ίο beträgt. Die zweite Teilmenge des Metalls wird nach
Verlauf von 6 bis 15 Stunden eingegossen, wenn das Metall der ersten Teilmenge um mehr als die Hälfte
kristallisiert ist. Die zweite und die nächstfolgenden Teilmengen des schmelzflüssigen Metalls werden so
lange eingegossen, bis die Masse jeweils 20 t ausmacht. Das Intervall zwischen dem Eingießen der Teilmengen
beträgt 3 bis 10 Stunden. Bei einem solchen Fertigungsablauf wird eine hohe Gießleistung beim Herstellen
großer Metallblöcke aus Stahl, der in einem kleinen Temperaturbereich kristallisiert, gewährleistet. Das
völlige ίΌπτ.εη des 200 ; Mclr.üblcckes erfolgt in
sieben Gießarbeitsgängen.
Ein 200-t-Schmiedeblock wird erfindungsgemäß hergestellt, indem man die erste Teilmenge des Metalls so
lange eingießt, bis ihre Masse 50% der Gesamtmasse des herzustellenden Metallblockes, d. h. 100 t erreicht.
Das Eingießen der zweiten Teilmenge des Metalls wird unterbrechen, wenn ihre Masse 50% der Masse der
ersten Teilmenge erreicht, d. h. 501, während das Eingießen der nächstfolgenden Teilmengen des Metalls
durchgeführt wird, indem man die Masse jeder Teilmenge im Vergleich zu der vorigen fortlaufend
vermindert. Insbesondere wird das Eingießen der dritten, der vierten und der folgenden Teilmengen mit
einem Intervall durchgeführt, das sich fortlaufend von 10 bis 0,5 Std. vermindert, wobei die Masse jeder
Teilmenge bis auf 50% der Masse der vorigen Teilmenge herabgeserzt wird.
In diesem Fall werden bei einer verhältnismäßig hohen Leistung (insgesamt 8 Eingüsse) bessere Bedingungen
zum Formen des Metallblockes geschaffen, da die Änderung der Masse jeder nächstfolgenden
Teilmenge des Metalls der Änderung der Wärmeabfuhr im Maße des Wachstums des Metallblockes entspricht
und für die gerichtete Kristallisation günstig ist.
so Ein 200-t-Schmiedeblock wird, wie vorstehend beschrieben, gegossen, nur ist die Dosierung anders. Die
erste Teilmenge des schmelzflüssigen Metalis wird in die Kokille so lange eingegossen, bis ihre Masse 30c,o der
Gesamtmasse des herzustellenden Metallblockes ausmacht Die zweite Teilmenge des schmelzflüssigen
Metalls wird so lange eingegossen, bis ihre Masse 301, d. h. 50% der Masse der ersten Teilmenge erreicht Die
nächstfolgenden Teilmengen des schmelzflüssigen Metalls werden eingegossen, indem man ihre Masse im
Vergleich zu der Masse jeder vorigen Teilmenge fortlaufend um 10% vermindert.
Ein 200-t-Gußstück wird hergestellt wie vorstehend beschrieben, wobei die gleichen Betriebsdaten eingehalten
werden, mit Ausnahme der Dosierung des Metalls, das eingegossen wird Die erste Teilmenge des
schmelzflüssigen Metalls wird insbesondere in die
Kokille so lange eingegossen, bis ihre Masse 40% der
Gesamtmasse des herzustellenden Metallblockes, d.h. 80 t ausmacht. Die /weite Teilmenge ties sehmclzfliissigen
Metalls wird so lange eingegossen, bis ihre Masse 50% der Masser der ersten Teilmenge, d.h. 40t
ausmacht. Die der zweiten folgenden Teilmengen des schmelzfliissigen Metalls werden eingegossen, wobei
ihre Masse jeweils im Vergleich zu der Masse der jcwej:., vorigen Teilmenge um 23% vermindert wird.
Dabei werden die Intervalle zwischen den Eingüssen von 20 bis auf 2 Std. verkürzt. Eine solche Variante der
Durchführung des Verfahrens ist zur Gewährleistung einer hohen Leistung und einer guten Qualität von
großen Schmiedeblöcken vorteilhaft.
Das vorstehend beschriebene Verfahren zum Elek-
troschlackegießen von Metallblöckcn eröffnet die besten Aussichten für das Herstellen von hochwertigen
.Schmiedeblöcken mit einer Masse von über 40 t und bis 350 t, die insbesondere /-im Herstellen von Läufern für
Turbinen mit einer Leistung von über einer Million MW in einem Aggregat erforderlich sind. Der wichtigste
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens im Vergleich zu dem bekannten Stand der Technik besteht
darin, daß es eine Steigerung der Leistung des portionsweisen Gießens von Metallblöcken durch
Vergrößerung der Masse von Teilmengen des Metalls gewährleistet und es zugleich gestattet, dank der
aufwärts gerichteten Kristallisation ein chemisch und kristallinisch homogenes Gcfiigc praktisch über das
ganze Volumen des Mctallblockcs zu erreichen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Elektroschlackegießen von
Metallblöcken, das ein Anmachen eines Schlackenbades in einer gekühlten Kokille und Erhitzen
mittels ur.verzehrbarer Elektroden sowie ein Eingießen des schmelzflüssigen Metalls in die Kokille in
Teilmengen durch die Schicht schmelzflüssiger Schlacke nach der Kristallisation des Metalls jeder
vorhergehenden Teilmenge um mehr als die Hälfte umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß als
erste Teilmenge 30 bis 50% der Gesamtmasse des Gußblocks und als folgende Teilmengen jeweils 10
bis 50% der ersten Teilmenge in die Kokille eingegossen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der ersten Teilmenge folgenden
Teilmengen im Vergleich zu der jeweils vorhergehenden Teilmenge fortlaufend verringert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die zweite Teilmenge folgenden
Teilmengen jeweils 50 bis 90% der vorhergehenden Teilmenge äusrns^hen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Teilmenge
30% der Gesamtmasse des Gußblocks und die auf die zweite Teilmenge folgenden Teilmengen jeweils
90% der vorhergehenden Teilmengen ausmachen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Teilmenge
50% der Gesamtmasse des Gußblocks und die folgenden Teilmengen jeweils 50% der vorhergehenden
Teilmenge ausmachen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Teilmenge
40% der Gesamtmasse des Gußblocks und die auf die zweite Teilmenge folgenden Teilmengen jeweils
77% der vorhergehenden Teilmenge ausmachen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782813716 DE2813716C2 (de) | 1978-03-30 | 1978-03-30 | Verfahren zum Elektroschlackegießen von Metallblöcken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782813716 DE2813716C2 (de) | 1978-03-30 | 1978-03-30 | Verfahren zum Elektroschlackegießen von Metallblöcken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2813716A1 DE2813716A1 (de) | 1979-11-15 |
DE2813716C2 true DE2813716C2 (de) | 1982-09-23 |
Family
ID=6035755
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782813716 Expired DE2813716C2 (de) | 1978-03-30 | 1978-03-30 | Verfahren zum Elektroschlackegießen von Metallblöcken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2813716C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT330380B (de) * | 1971-06-16 | 1976-06-25 | Inst Elektroswarki Patona | Verfahren zur herstellung mehrschichtiger metallblocke |
US3807486A (en) * | 1972-09-27 | 1974-04-30 | B Paton | Method of electroslag casting of ingots |
-
1978
- 1978-03-30 DE DE19782813716 patent/DE2813716C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2813716A1 (de) | 1979-11-15 |
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