DE2551587A1 - Verfahren zur herstellung von stahlbloecken - Google Patents
Verfahren zur herstellung von stahlbloeckenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D7/00—Casting ingots, e.g. from ferrous metals
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Description
9 R S1587
PATENTANWÄLTE ZOOIJO/
HENKEL, KERN, FEILER &HÄNZEL
TELEX. 05 19 OUZ »n^i. iß
BDUARÜ-SLHMlU-SlKASSt ^ DRESDNER BANK MÜNCHEN 3 914
Hoogovens IJmuiden B.V.
Umuiden, Niederlande
Umuiden, Niederlande
BETRIFFT:
Verfahren zur Herstellung von Stahlblöcken
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stahlblöcken, insbesondere für das Auswalzen, die auf diese
Weise hergestellten Stahlblöcke und das aus diesen hergestellte Walzerzeugnisβ
Bei einem bisher angewandten Verfahren zur Herstellung von Stahlblöcken oder -luppen bzw. -brammen wird unberuhigter
Stahl in einem einzigen Gießvorgang in eine Blockform oder -kokille vergossen, und nach einer bestimmten Zeitspanne wird
der verbliebene schmelzflüssige Inhalt der Kokille durch Zugabe von Desoxydationsmittel voll beruhigt und anschließend
durch Einblasen eines Gases homogenisiert. In der NL-OS Nr0 70.12060 (entsprechend der GB-PS 1 304 826) ist ein ähnliches
Verfahren vorgeschlagen, bei dem jedoch eine Arbeitsweise bevorzugt wird, mit der der Wärmefluß aus dem zentralen
Teil der Kokille dadurch reduziert wird, daß eine Isolierschicht (ein sog, "Heißdeckel") lokal an der Innenseite der
Kokille angeordnet und/oder eine isolierende pulverige Substanz auf den Block aufgesprüht wird,, Mit diesen Maßnahmen
Ke/Bl/ro -
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wird angestrebt, den oberen Abschnitt des Blocks möglichst
lange über seinen gesamten Querschnitt hinweg flüssig zu halten, um der Bildung eines Schwindlunkers entgegenzuwirken,. Der
im Oberteil des Blocks nach seiner Erstarrung vorhandene Schmutz (der auch durch den Heißdeckel verursacht wird) muß
dabei vor dem Auswalzen zu Platten vom Stahl entfernt werden, wodurch ein unzufriedenstellendes Ausbringen an aus diesen
Blöcken gewalzten Platten oder Platinen erzielt wird. Durch das Aufbringen des Wärmeisoliermaterials auf das obere Ende
der Innenfläche der Kokille und das Aufsprühen einer isolierenden und/oder exothermen Substanz auf die Oberseite des
Blocks werden die Herstellungskosten für den Stahlblock weiter erhöht.
Aufgabe der Erfindung ist es damit, die den bisher angewandten Verfahren anhaftenden Nachteile zumindest teilweise auszuschalten
und insbesondere das Ausbringen an Platten bei gleichzeitiger Kostensenkung zu erhöhen0
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Herstellung von Stahlblöcken, bei dem unberuhigter Stahl in einem einzigen
Gießvorgang in eine Blockkokille oder -gießform vergossen und nach einer bestimmten Zeitspanne der schmelzflüssig gebliebene
Inhalt der Kokille durch Zugabe von Desoxydationsmittel voll beruhigt und danach durch Einblasen eines Gases homogenisiert
wird, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Blockkokille eine
unverdeckelte Kokille verwendet wird und daß der Kokilleninhalt nach dem Homogenisieren zwangsgekühlt und mit Hilfe eines Kühlfluidums
von der Oberseite der Stahlschmelze her abwärts zumindest teilweise zum Erstarren gebracht wird,, Mit "unverdeckelt"
ist eine Gießform oder Kokille gemeint, bei welcher keine speziellen Maßnahmen zur Verminderung des Wärmeverlustes
an der Oberseite, beispielsweise durch Anordnung eines Heißdeckels,
getroffen sinde
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Vorzugsweise wird das Kühlfluidum z.B. durch Aufsprühen unmittelbar
auf die Oberfläche des Stahls gerichtete
Mit diesem Verfahren hat es sich als möglich erwiesen, in einem entsprechenden Anwendungsfall im Werk der Anmelderin
das Vor-Brammenausbringen von 81% auf 86% zu erhöhen.
In diesem Zusammenhang ist anzumerken, daß die GB-PS 1 346 987 ein Verfahren beschreibt, bei dem eine Blockkokille
in einem einzigen Arbeitsgang ohne Verwendung eines Heißdeckels gefüllt und bei dem auch die Oberseite des Blocks
zwangsgekühlt wirde Hierbei ist jedoch die zugesetzte Menge
an Desoxydationsmittel so groß, daß nur der Stahl im Oberteil des Blocks beruhigt wird, während der Stahl im Unterteil der
Kokille absichtlich unberuhigt belassen wird« Die zugeführte Desoxydationssubstanz wird durch das Einblasen eines Gases
nicht durch die Schmelze hindurch homogenisiert, da bei dem Verfahren gemäß obiger Veröffentlichung speziell beabsichtigt
wird, durch die andauernde Gasbildung im Unterteil des Blocks zu gewährleisten, daß der Block infolge eingeschlossener Gasblasen
mit einer konvexen Oberseite erstarrte Ein Nachteil dieses bisher angewandten Verfahrens liegt darin, daß sich
die Desoxydationssubstanz ungleichmäßig durch den Block hindurch verteilt, was dazu führt, daß beim Auswalzen aua ein
und demselben Block Werkstoffe verschiedener Güte erhalten werden«
Beim erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Homogenisierung
vorzugsweise während einer Zeitspanne von 20-3Os durch Einblasen von Gas mittels einer Blaslanze, die abwärts in die
flüssige Stahlschmelze bis nahe an den Boden der Kokille heran eingeführt wird, worauf 15-30 min lang Wasser auf die Oberfläche
des Stahls aufgesprüht wird,,
Ein mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbarer, wesent-
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licher Vorteil liegt darin, daß der gegossene Block im Vergleich zum zuerst beschriebenen, bisher angewandten Verfahren
wesentlich weniger Zeit für das Erstarren in der Blockkokille benötigte Es hat sich auch gezeigt, daß der Block im warmen
Zustand in einen Tiefofen eingebracht werden kann, wobei im Tiefofen ebenfalls eine kürzere Zeitspanne erforderlich ist,
bis ein ausreichender Temperaturausgleich stattgefunden hat, damit eine Vor-Bramme aus dem Block gewalzt werden kann« Diese
Faktoren können zu erheblichen Einsparungen an Investitionskosten sowie an Kosten für den Tief ofenbetrieb beitragen«,
Das folgende Vergleichsbeispiel soll die Erfindung näher verdeut
licheno
Es wurde eine Anzahl von Stahlblöcken mit einem Gewicht von je 20 t einmal nach dem bisher angewandten, oben beschriebenen
Verfahren und zum anderen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
gegossen und anschließend zu Vorbrammen gewalzt. Die Versuche wurden mit einem üblichen niedriglegierten, niedriggekohlten,
unberuhigten Stahl durchgeführt.
Beim herkömmlichen Verfahren wurde der Stahl in eine mit hottop bzw. Blockkopf versehene Kokille vergossen und 4 min lang
in der Kokille eine Randausbildung abgewartet« Danach wurde in die verbleibende Schmelze eine ausreichende Menge an AIuminumband
oder -streifen eingeführt, um die Schmelze zu beruhigen« Durch Einblasen von Luft mittels eines Rohrs, das bis
nahe an den Boden der Kokille heran eingeführt wurde, wurde die Schmelze 24 h lang homogenisiert.
Es zeigte sich, daß die auf diese Weise gegossenen Blöcke 300 min lang in der Kokille abgekühlt werden mußten, bevor
die Kokillen gelöst bzw. abgezogen werden konnten· Sodann war
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eine weitere Kühlperiode von 30 min erforderlich, bevor die
Blöcke in den Tiefofen eingebracht werden konnten,, Ein 480 min
langer Temperaturausgleich im Tiefofen erwies sich als erforderlich, um die Blöcke zu Vorbrammen auswalzen zu können.
Nach dem Brammen-Auswalzen wurde das Ausbringen an Vorbrammen mit 81% ermittelt.
Stahl derselben Güte wurde jeweils in einem einzigen, ununterbrochenen
Gießvorgang in ähnliche Blockkokillen vergossen, die jedoch nicht mit Blockköpfen versehen waren«, Die Behandlung erfolgte
auf ähnliche Weise, wie vorstehend beschrieben, nur mit dem Unterschied, daß nach dem Einführen der Aluminiumstreifen
zum vollständigen Beruhigen der noch schmelzflüssigen Kokilleninhalte und nach dem Homogenisieren 20 min lang Wasser auf die
Stahloberfläche gesprüht wurde, um die Schmelze einer Zwangskühlung zp. unterwerfen und sie in Abwärtsrichtung zumindest
teilweise erstarren zu lassen. Hierbei zeigte es sich, daß die Blöcke nach einer "abgedeckten" Abkühlzeit von 95 min ausgeformt
werden konnten. Nach einer "unbedeckten"Abkühlzeit von 65 min konnten diese Blöcke in Tiefofen plaziert werden, in
denen nach 300 min ein ausreichender Temperaturausgleich stattgefunden hatte, um ein Auswalzen zu Vorbrammen zu ermöglichen«.
Zwanzig derartige, zu Platten ausgewalzte Blöcke ergaben ein Vorbrammen-Ausbringen von 86%, vergehen mit dem Ausbringen von
81% bei den nach dem bisher angewandten Verfahren hergestellten, zu Platten gewalzten Blöcken.
Beim bisher angewandten Verfahren wird also unberuhigter Stahl in eine Blockkokille vergossen, und nach einer bestimmten Zeitspanne
wird der im flüssigen Zustand verbliebene Inhalt (der Kokille) mit Hilfe eines Desoxydationsmittels beruhigt und
durch Einblasen von Gas homogenisierte Das erfindungsgemäße
Verfahren, welches die Weglassung eines Blockkopfes bei dieser Arbeitsweise und die Verbesserung des Ausbringens beim Auswalzen
der Blöcke zu Vorbrammen ermöglicht, sieht dagegen das Zwangskühlen und Erstarrenlassen des im schmelzflüssigen Zustand
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verbliebenen Kokilleninhalts von der Oberseite nach unten mit Hilfe eines Kühlfluidums vor, das nach dem Homogenisieren
auf die Oberseite des Blocks gerichtet wird«.
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Claims (2)
- Patentansp rüche1, Verfahren zur Herstellung von Stahlblöcken, bei dem unberuhigter Stahl in einem einzigen Gießvorgang in eine Blockkokille oder -gießform vergossen und nach einer bestimmten Zeitspanne der schmelzflüssig gebliebene Inhalt der Kokille durch Zugabe von Desoxydationsmittel voll beruhigt und danach durch Einblasen eines Gases homogenisiert wird, dadurch gekennzeichnet , daß als Blockkokille eine unverdeckelte Kokille verwendet wird und daß der Kokilleninhalt nach dem Homogenisieren zwangsgekühlt und mit Hilfe eines Kühlfluidums von der Oberseite der Stahlschmelze her abwärts zumindest teilweise zum Erstarren gebracht wird ο
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlfluidum unmittelbar auf die Oberseite oder Oberfläche des Stahls gerichtet wird«,β Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Homogenisieren während einer Zeitspanne von 20 - 30 s durch Einblasen von Luft mittels einer Blaslanze durchgeführt wird, die in die flüssige Stahlschmelze bis in die Nähe des Bodens der Blockkokille eingeführt wird, und daß daraufhin 15-30 min lang Wasser auf die Oberfläche oder Oberseite des Stahls aufgesprüht wird·609822/0721
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8131 | Rejection |