DE2930808C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Omnibus mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Bei einem bekannten Omnibus dieser Art (US-PS 37 79 596) ist das obere Passagierdeck auf dem Dach des unteren Passagierdecks mittels in Schienen geführten Rädern in Längsrichtung horizontal verschiebbar gelagert. Der untere Teil des Omnibusses bildet mit dem unteren Passagierdeck eine geschlossene Baueinheit. Im Inneren des Omnibusses sind zwei Treppen vorgesehen. Die erste Treppe befindet sich im mittleren Drittel des unteren Passagierdecks und führt durch eine Öffnung zum oberen Passagierdeck. Die zweite Treppe befindet sich im vorderen Drittel des oberen Passagierdecks und führt zu dessen vorderer Oberkante. Im Dach ist eine Aus­ stiegsöffnung mit einer verschwenkbaren Überdachung ausgebildet. An der Vorderseite des Omnibusses sind zwei Rampen schwenkbar gelagert. Die erste Rampe befindet sich etwa in der mittleren Horizontalebene des Omnibusses, während die zweite Rampe etwa in der Ebene des oberen Daches des zweiten Passagierdecks vorgesehen ist. Die in das untere Passagierdeck eingestiegenen Passagiere können über die erste Treppe ins zweite Passagierdeck gehen und über die erste (mittlere) Rampe in ein Flugzeug kleineren Typs einsteigen, dessen Ein­ stiegsöffnung sich in Höhe der ersten mittleren Rampe befindet. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, daß die Passagiere im oberen Passagierdeck sitzenbleiben und dieses obere Passagierdeck insgesamt in das kleinere Flugzeug eingeschoben wird. Wenn die Passagiere des Omnibusses einem größeren Flugzeug zugeführt werden sollen, müssen sie über die zweite Treppe noch weiter nach oben steigen und gelangen so durch die oberste Dachöffnung über die obere Rampe in das größere Flug­ zeug, dessen Einstiegsöffnung sich in Höhe der oberen Rampe befindet. Ein derartiger Omnibus ist insofern nachteilig, da die beiden Treppen sich insgesamt über etwa zwei drittel der Omnibuslänge erstrecken und somit verhältnismäßig viel Raum beanspruchen, wodurch die Aufnahmekapazität für die Passagiere entsprechend ein­ geschränkt ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die in ein größeres Flugzeug einsteigenden Passagiere bis zum Dach des oberen Passagierdecks hoch­ steigen müssen und nur durch die oberste Dachöffnung ins größere Flugzeug gelangen können. Die beiden Rampen des Omnibusses liegen zudem in vorgegebenen Höhen, so daß praktisch nur Flugzeuge bestiegen werden können, deren Einstiegsöffnungen in Übereinstimmung mit diesen beiden Höhen festgelegt sind. Ein Höhenausgleich der beiden Rampen ist allenfalls nur in geringem Maße möglich, da sonst eine zu große Unfallgefahr für die Passagiere bestünde.

Der JP-PS 52-1 35 199 ist ein Omnibus zu entnehmen, der nur ein einziges Passagierdeck aufweist. Damit die Passagiere zum Flugzeug gelangen können, ist ein aus­ lenkbarer Rüssel vorgesehen, der an die Einstiegsöffnung des Flugzeugs anstellbar ist. Ein Omnibus mit einem derartigen Rüsselausleger ist nicht straßenzulassungs­ fähig.

Aus JP-Abstract 53-43 317 ist ein Flughafen-Transport­ fahrzeug bekannt, das ebenfalls nur eine einzige Passagierkabine aufweist. Die Kabine ist über Hub­ zylinder und Scherenkonstruktionen parallel zum Fahrzeug­ körper anhebbar und kann so mit einer stirnseitigen Öffnung an eine Eintrittsöffnung eines Flugzeugs heran­ gefahren werden. Auch dieses Fahrzeug ist aufgrund seiner konstruktiven Ausführung nicht straßenzulassungs­ fähig.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Omnibus der eingangs beschriebenen Art mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dahingehend weiterzubilden, daß eine problemlose Anpassung des oberen Passagierdecks und des Übergangs vom Omnibus zu anderen Fahrzeugen mit in verschiedenen Höhen angeordneten Einstiegs­ öffnungen erzielt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die im rückwärtigen Omnibusteil vorgesehene räumliche Verbindung des unteren und des oberen Passagierdecks kann über eine Treppe, bevorzugt Rolltreppe, erfolgen, so daß ein leichter und ungehinderter Übergang zwischen den beiden Passagierdecks möglich ist und viel Fahr­ gastraum für eine große Aufnahmekapazität in beiden Decks erzielt wird. In bevorzugter Ausführung kann es auch günstig sein, zur räumlichen Verbindung des Ober- und Unterdecks im rückwärtigen Teil des Omnibusses einen Fahrstuhl vorzusehen, wodurch ein komfortabler Über­ gang zwischen den Decks gegeben ist und vor allem ältere und/oder behinderte Passagiere, insbesondere auch Rollstuhlfahrer, problemlos von einem zum anderen Passagierdeck gelangen können. Darüber hinaus kann es auch günstig sein, statt einer Treppe oder Rolltreppe eine stufenlose schiefe Ebene im rückwärtigen Teil des Omnibusses für die räumliche Verbindung der beiden Passagierdecks vorzusehen, so daß die Passagiere vom ausgesprochen tiefliegenden (Bordsteinkantenhöhe) Omnibuseinstieg bis zu dem an die Flugzeugeinstiegs­ öffnung anpaßbaren Ausstieg an der Vorderseite des Oberdecks keine Stufe zu überwinden haben und eine Gefahr des Stolperns weitgehend vermieden ist. Der das untere und obere Passagierdeck umfassende Fahrgastraum kann auf einem niedrigen Trägerfahrzeug lösbar befestigt sein. Der Omnibus kann insgesamt so ausgelegt sein, daß auch ohne Sondergenehmigung eine Zulassung im Straßenverkehr gewährleistet ist, so daß die Flug­ passagiere vom zumeist außerhalb liegenden Flugplatz ohne umzusteigen direkt zu einem außerhalb liegenden Hotel gefahren werden können.

In den Fig. 1-5 sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Fig. 1 zeigt in einem ersten Ausführungsbeispiel einen Omnibus mit einem oberen Passagierdeck 1 und einem unteren Passagierdeck 2. Beide Passagierdecks stehen miteinander in räumlicher Verbindung und zwar über den rückwärtigen Teil des Omnibusses.

Das obere Passagierdeck 1 ist gegenüber dem unteren Passagierdeck nicht verschwenkt; dies ist z. B. dann der Fall, wenn die Passagiere in der Abfertigungshalle den Omnibus besteigen, um zum Flugzeug gebracht zu werden.

Fig. 2 zeigt den in Fig. 1 dargestellten Omnibus, wobei das obere Passagierdeck 1 um eine in Querschnittsrichtung angeordnete horizontale Achse mittels einer Hebevorrichtung stufenlos verschwenkt und fixiert ist. Diese Verschwenkung ist z. B. dann erforderlich, wenn die Passagiere über das obere Passagierdeck 1 das Flugzeug betreten wollen.

Fig. 3 und 4 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem in Abweichung von dem ersten Ausführungsbeispiel der Fahrgastraum durch ein Trägerfahrzeug 3 transportiert wird, das ggfs. auch für vielseitige andere Einsätze verwendet werden kann.

Fig. 5 zeigt die räumliche Verbindung der beiden Decks durch Treppe oder Rolltreppe; für Behinderte kann zusätzlich noch ein Fahrstuhl eingebaut werden. Statt Treppe oder Rolltreppe kann auch eine schiefe Ebene vorgesehen werden.

Claims (4)

1. Omnibus für Passagiere von Luft- und Wasser­ fahrzeugen mit zwei übereinander angeordneten Passagierdecks (1, 2), die beide von außen zu­ gänglich sind und räumlich miteinander in Verbindung stehen, wobei die Passagiere vorn über das obere Passagierdeck (1) Fahrzeuge mit verschieden hoher Einstiegsöffnung betreten können, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die räumliche Verbindung der beiden Passagierdecks (1, 2) über den rückwärtigen Omnibus­ teil besteht, daß das obere Passagierdeck (1) um eine horizontale Achse verschwenkbar ist und daß die Verschwenkung des oberen Passagierdecks (1) stufenlos und fixierbar ist und mittels einer Hebevorrichtung erfolgt.

2. Omnibus nach vorstehendem Anspruch, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die räumliche Verbindung der beiden Passagierdecks (1, 2) im rückwärtigen Omnibusteil durch eine Rolltreppe gebildet ist (Fig. 5).

3. Omnibus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die räumliche Verbindung der beiden Passagierdecks (1, 2) im rückwärtigen Omnibusteil durch einen Fahrstuhl gebildet ist (Fig. 5).

4. Omnibus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die räumliche Verbindung der beiden Passagierdecks (1, 2) im rückwärtigen Omnibusteil als schiefe Ebene ausgeführt ist.