DE293077C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

für Stroh, Heu u.dgl.

Zusatz zum Patent 292630.

Den Erfindungsgegenstand bildet eine Verbesserung der Vorrichtung zum Zurückhalten des einen Drahtschlingenschenkels bei Pressen mit selbsttätiger Drahtbindung nach Patent 292630, bestehend aus einem vom Verwindergetriebe aus gesteuerten Armkreuze, von dem stets ein Arm senkrecht zu der Führungsplatte für die Drahtschleife steht. Durch dieses Armkreuz wird nicht nur im geeigneten Augenblick der erforderliche freie Durchgang für den zurückgehaltenen Drahtschenkel geschaffen, sondern es wird dieser Drahtschenkel durch den nächstfolgenden Kreuzarm auch weiter in den Bereich der Drahtverwindevorrichtung geschoben.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in Fig. ι der Zeichnung in Vorderansicht, in Fig. 2 in Draufsicht, und zwar im Schnitt nach Linie a-a der Fig. i, und in Fig. 3 im Schnitt nach Linie b-b der Fig. 1 dargestellt.

Vor der Drahtverwindevorrichtung 1 mit

der Drahtschneidevorrichtung 2 und 3 liegt die an sich bekannte Schiene 4 zum Leiten der Drahtschlingen nach der Verwindevorrichtung. Seitlich dieser Leitschiene unmittelbar vor den Verwindescheiben ist ein schräger Ansatz 5 mit einer Nut vorgesehen, in welche Nut die Arme des an der Achse 7 befestigten Armkreuzes 6 hineinragen. Beim Ausführungsbeispiel ist mit der Achse 7 ein zweites Sternrad 8 fest verbunden, welches von einem Anschlag 9 an der getriebenen Achse des Antriebrades 10 für die Verwindevorrichtung gesteuert wird.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist kurz die folgende. Von der auf bekannte Weise auf der Leitschiene weitergleitenden Drahtschlinge wird der eine Schenkel durch das Armkreuz 6 zurückgehalten, während der andere Schenkel durch die Vorbewegung des Ballens im Pressenraum in das Verwinderad gezogen wird, in welchem bereits das freie Ende von der vorhergehenden Drahtschlinge ruht. Ist die gewünschte Ballengröße erreicht, erfolgt das Einschalten der Verwindevorrichtung, wobei zunächst durch die Schneidvorrichtung 2 und 3 der bereits in der Verwindevorrichtung befindliche Drahtschenkel zerschnitten wird. Hierauf erfolgt das Verwinden der Drahtenden und nach Beendigung dieses Arbeits-Vorganges stößt der Anschlag 9 gegen das Sternrad 8 und dreht letzteres um einen Zahn weiter. An dieser Drehbewegung nimmt auch das Kreuzrad 6 teil, wodurch wiederum der bisher zurückgehalten gewesene Drahtschlingenschenkel nicht nur freigegeben, sondern auch weitergeschoben wird. Durch die Vorbewegung des Ballens im Pressenkanal werden nun zunächst die etwa noch in der Verwindevorrichtung liegenden Enden der beiden verwundenen Drähte herausgezogen und sodann der frei gewordene Drahtschlingenschenkel in den

UL.

einen Schlitz der Verwindevorrichtung hineingezogen, dessen hakenartig über der Leitschiene und hinter dem Arm des Kreuzes 6 liegendes Ende über die Leitschiene hinweg und unter dem Armkreuz entsprechend weit durchgezogen wird, bis sich das Spiel bei Erreichung der gewünschten Ballengröße von neuem wiederholt, nachdem der eine Schenkel der nächsten Drahtschleife in das Verwinderad eingeschoben

ίο wurde.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Zurückhalten des einen Schenkels der Drahtschlinge bei Pressen für Stroh, Heu u. dgl. nach Patent 292630, gekennzeichnet durch die Anordnung eines vom Verwindergetriebe aus gesteuerten Armkreuzes (6), von dem stets ein Arm senkrecht zu der Führungsplatte für die Drahtschleife steht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.