DE2930403A1

DE2930403A1 - Wasser-toilette fuer fahrzeuge, insbesondere omnibusse

Info

Publication number: DE2930403A1
Application number: DE19792930403
Authority: DE
Inventors: Ernst Marti
Original assignee: Karl Kaessbohrer Fahrzeugwerke GmbH
Current assignee: Karl Kaessbohrer Fahrzeugwerke GmbH
Priority date: 1979-07-26
Filing date: 1979-07-26
Publication date: 1981-02-12
Also published as: GB2056428A; IT8068192A0; ES493733A0; GB2056428B; NL8004274A; BE884480A; HU179383B; ES8104089A1; US4391002A; CA1139461A; CH647206A5; FR2462310A1; GR69212B

Description

Beschreibung;

Die Erfindung bezieht sich auf eine Wasser-Toilette mit einem das Abwasser und die Fäkalien aufnehmenden, allseitig geschlossenen und mit einem Über lauf rohr versehenen Fäkalienbehälter für Fahrzeuge, insbesondere Omnibusse, mit einer Druckluft-Versorgungsanlage, wobei am Druckregler für die Luft im Vorratsbehälter eine Bypassleitung zum Ausblasen des Abschaltdruckes angeschlossen ist.

Wasser-Toiletten dieser Art sind bekannt. Sie dienen einem dringenden Bedürfnis, doch besteht hierbei das Problem der Geruchsbelästigung. Eine unzumutbare Geruchsbelästigung insbesondere der Umgebung ist beim Entleeren der Fäkalienbehälter gegeben, das vorzugsweise auf den für den Wartungs- und Pflegedienst eingerichteten Standplätzen für die Omnibusse durchgeführt wird. Derartige Standplätze sind mit Anschlüssen an die Kanalisation versehen, in welche demgemäß die Entleerung eines Fäkalienbehälters gerade während der übrigen Wartungs- und Pflegearbeiten durchgeführt wird.

Es besteht daher die Aufgabe der Erfindung darin, die bekannte Wasser-Toilette für Fahrzeuge mit einer Druckluft-Versorgungsanlage und einer Bypassleitung durch einfache und in wirtschaftlicher Weise durchführbare Haßnahmen so zu gestalten, daß eine Geruchsbildung im Fäkalienbehälter praktisch verhindert wird.

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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelost, daß die Bypassleitung zum Belüften bzw. Vermischen des im Fäkalienbehälter befindlichen Abwassers und der Fäkalien mit dem Sauerstoff der Luft in den Fäkalienbehälter bis nahe dem Behälterboden eingeführt ist.

Durch das Einblasen der praktisch kostenlos zur Verfugung stehenden Druckluft in die Fäkalien werden diese zersetzt und der bei der Zersetzung entstehende Geruch wird fast gänzlich unterbunden. Das Entleeren eines an eine Wasser-Toilette angeschlossenen Fäkalienbehälters kann daher ohne unzumutbare Geruchsbelästigung durchgeführt werden. Die abgelassenen und zersetzten Fäkalien sind außerdem gegenüber den unbelüfteten und nicht zersetzten Fäkalien wesentlich umweltfreundlicher und zwar auch gegenüber solchen, denen zur Geruchsbehinderung chemische Mittel zugesetzt worden sind. Durch diese Maßnahmen sind mithin die Wasser-Toiletten gegenüber den Toiletten mit chemischen Zusätzen in bezug auf Aufwand nicht nur wesentlich wirtschaftlicher, sondern in der Bedienung und Wartung auch erheblich einfacher geworden.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 eine schematische Darstellung über den Verlauf der Druckluft vom Kompressor zum Fäkalienbehälter,

Fig. 2 einen Schnitt durch den Fäkalienbehälter im Bereich der einmündenden Bypassleitung.

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C _

Eine fahrzeugeigene Druckluft-Versorgungsanlage, z.B. für die Bremse, !Türbetätigung, Klappensteuerung u.dgl. wird im wesentlichen von einem Kompressor, mindestens einem Druckluftvorratsbehälter und von einem Druckregler mit den dazugehörigen Rohrleitungen und einer Bypassleitung gebildet. Der Kompressor fördert bei laufendem Antriebsmotor des !Fahrzeuges ständig Druckluft und füllt in Abhängigkeit vom Druckregler im Zusammenwirken mit einem Zu- und Abschaltmechanismus die Druckluft-Vorratsbehälter. Bei erreichtem Betriebsdruck in den Druckluft-Vorratsbehältern wird die Druckluftförderung des Kompressors durch den Druckregler abgestellt und dabei der Abschaltdruck über die Bypassleitung abgeblasen. Insoweit ist die Druckluft-Versorgungsanlage bekannt und bedarf keiner weiteren Erläuterung.

Erfindungsgemäß wird die von einem Kompressor Λ erzeugte und bei gefüllten, jedoch nicht dargestellten Druckluft-Vorratsbehältern über den Druckregler 2 durch die Bypassleitung J abgeblasene Druckluft zur stetigen Belüftung des Fäkaliensumpfes verwendet, der sich in einem allseitig geschlossenen Fäkalienbehälter 4 befindet. Letzterer kann mit einem Überlaufrohr 5 versehen sein. Vom Druckregler 2 wird die Bypassleitung von oben flüssigkeitsdicht durch die Deckwand 6 des Fäkalienbehälters 4 bis in die Nähe des Behälterbodens geführt und verteilt sich von hier über den Fäkaliensumpf. Durch die praktisch stetige Belüftung des Fäkaliensumpfes mit Druckluft aus

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der Bypassleitung wird mit der Luft auch. Sauerstoff zugeführt, der die !Pakalien zersetzt und eine Geruchsbildung weitestgehend verhindert.

Damit nicht der volle Abschaltdruck vom Druckregler in den Fäkalienbehälter 4 gelangt und den Fäkaliensumpf umherwxrbelt, ist in der Bypassleitung 3 noch eine Brems- bzw. Entlüftungsbohrung von etwa 8 mm Durchmesser vorgesehen, die in eine besondere Abführleitung 7 mündet und ins Freie führt. Vorwiegend ist die Ausführung so durchgeführt, daß in der Bypassleitung ein T-förmiges Hohrstück 8 vorgesehen wird, bei dem der eine Anschluß in der Größe der Entlüftungsbohrung ausgebildet und mit der besonderen Abführleitung versehen ist.

Um die Zersetzung der Fäkalien im Fäkalienbehälter zu begünstigen, kann letzterer insbesondere noch zusätzlich durch das Kühlwasser vom Antriebsmotor des Fahrzeuges erwärmt werden.

Schließlich kann zur weiteren Minderung der Geruchsbelästigung der Baum des Fäkalienb ehält er s noch besonders belüftet werden. Hierzu wird an geeigneter Stelle des Fahrzeuges ein Gebläse 9 vorgesehen, das mit einer Ansaugleitung 10 in den Fäkalienbehälter 4- und mit einer Ausblasleitung 11 ins Freie mündet.

Selbstverständlich kann die gemäß der Erfindung ausgebildete V/asser-Toilette nicht nur für Land- sondern auch für Wasser-

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und auch für Luftfahrzeuge verwendet werden. Wesentlich ist nur, daß das geweilige Fahrzeug eine Druckluft-Yersorgungsanlage aufweist.

Die am Druckregler 2 angeschlossene Bypassleitung kann auch von einem Korrosions- und druckfesten Schlauch 11 gebildet
werden,, vgl. Fig. 2. In diesem Falle vilvd. in der Deckwand 6 ein Belüftungsrohr 12 angeordnet, das durch den Fäkalienbehälter 4- hindurch bis etwa in den Bereich des Behälterbodens geführt, alsdann parallel zu diesem umgebogen und noch eine kurze Strecke weitergeführt wird. Dadurch wird eine noch,
wirkungsvollere Belüftung des Fäkaliensumpfes erreicht.
Bei dieser Ausführungsform wird die Entlastungsbohrung 14 für die Bypassleitung 3 in dem aus der Deekwand 6 herausragenden Rohrstutzen 15 vorgesehen, der zugleich so ausgebildet ist, daß das Schlauchende des die Bypassleitung bildenden Schlauches z.B. auch mittels eines Schlauchbinders luftdicht auf dem Rohrstutzen 15 befestigt werden kann.

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Claims

PATENTANWÄLTE

A. GRÜNECKER

WL-ING

H. KINKELDEY

DR-ING

W. STOCKMAIR

DRING - Ae€tC«.TH>*

K. SCHUMANN

ORfCRfMT OPL· PHVS

P. H. JAKOB·

G. BEZOLD

CR HER US' DFL-OCM

8 MÜNCHEN 22

MAXlMlLlANSTFtASSE 43

26. Juli 1979 EH 12793-18/B O 123

Patentanmeldung

KARL KÄSSBOHRER Fahrzeugwerke GmbH
Peter-Schmid-Str. 13, 7900 Ulm

Wasser-Toilette für Fahrzeuge, insbesondere Omnibusse

Patentansprüche

« 1J Wasser-Toilette mit einem das Abwasser und die Fäkalien aufnehmenden, allseitig geschlossenen und mit. einem Überlaufrohr versehenen Fäkalienbehälter für Fahrzeuge, insbesondere für Omnibusse, mit einer Druckluft-Versorgungsanlage, wobei am Druckregler für die luft im Vorratsbehälter eine Bypassleitung zum Ausblasen des Abschaltdruckes angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bypassleitung (3) zum Belüften bzw. Vermischen der im Fäkalienbehälter (4) befindlichen Fäkalien

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TELEX Ο5·393βΟ

TELEGRAMME MONAPAT

TELEKOPIEFtER

mit dem Sauerstoff der Luft in den Fäkalienbehälter (4) bis nahe dem Behälterboden eingeführt ist.
2. Wasser-Toilette nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet , daß zur Minderung des Abschalt druckes in der Bypassleitung (3) eine Eatlüftungsbohrung angeordnet ist.
3- Wasser-Toilette nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet , daß der Fäkalienbehälter (4) insbesondere durch das Kühlwasser des Verbrennungsmotors erwärmbar ist.
4. Wasser-Toilette nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet , daß zum Belüften des Baumes des Fäkalienbehälters (4) ins Freie ein Gebläse (9) ext einer Ansaugleitung (10) und einer Ausblasleitung (11) vorgesehen ist.

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