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Kennwort: "Applikator II"
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Blutserum-Applikater Die Erfindung betrifft einen Blutserum-Applikator,
und zwer insbesondere einen solchen Applikator, der dazu bestimmt ist, ein Blutserum
zurn Zeitpunkt der Elektrophorese auf Einen Film aufzubringen.
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Es ist bekannt, Elutserumproteine z. B. durch Elektrophorese zu analysieren
und hierzu Blutserumproben auf einen Azetatfilm oder dergleichen aufzubringen (im
folgenden "Fil.m" genannt) und sodann durch den Film hinuurch zu aktivieren, so
daß fraktionierte Muster von Prpben gebildet werden. Bei dem bekannten Verfahrfahren
zum Aufbringen der Blutserumproben auf den Film wird die einzelne Blutserumprobe
mit einer Mikropipette eingesogen und eine Linie aus dieser rlutserumprobe dadurch
auf den Film aufgetragen, daß man die Mikropipette und ein Lineal berutzt. Bei dieser
bekannten Methode werden die Blutserumproben von Hand aufgebracht. Aus diesem Grunde
ist es schwierig, die Proben der art aufzubringen, daß sie wirklich gerade Linien
vorbestimmter Ereite und Länge aufweisen; außerdem ist diese Methode recht unrationell.
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Sie geht aus von einem Applikator, der ein erstes dünnes Plättchen
1 umfaßt, ein zweites dünnes Plättchen 2 sowie einen Abstandshalter 3. Wie man in
Figur 1A erkennt, hat das erste dünne Plättchen einen Hauptkörper lc, einen schmalen
horizontalen Holm la sowie einen vertikalen, tragenden Steg lb, der sich aus dem
mittleren Bereich des schmalen horizontalen Holmes la heraus erstreckt und diesen
Holm mit dem Hauptkörper ic verbindet. Das zweite dünne Plättchen 2 hat einen Hauptkörper
2c, einen schmalen horizontalen Holm 2a sowie zwei vertikale, tragende Stege 2b,
die sich jeweils von einander gegenüberliegenden Enden des schmalen
haslzontelen
Holmes 2a aus erstrecken und diesen Holm mit dem Hauptkörper 2c verbinden - siebe
Figur lB. Das erste dünne Plättchem 1 und das zweite dänne Flättchen 2 sind mittels
des Abstandshalters 3 aneinander befestigt - sieha Figur 10 -, so daß ein vorbestimmtes
Rausm zwischem des schmalen,herizentalen Helmen la und 2a venbleibt. Um Blutserum
unter Anwerndung des in ebigen Weise gestalteten Applikaters aufrubrimgen, lört
man ein Quantum 4 des Blutserums in den Spaltraum gelangen, der zwischen den beiden
Helmen la und 2a gebildet ist: sedann wird der Applikater vorsichtig auf den Film
aufgedräckt. Anders ausgedrückt, die zwischen des beilen Holmen la und 2a gehaltene
Blutserumprebe Wird derari auf den Film aufgebracht, daß beim Berühren des Filmes
durch den Applikater eine gerade Linie gebildet wird. Durch Anwendung dieses Applikaters
läßt sich die Blutserumprobe sehr leicht übertragen.
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Der in den Figuren lA, lB und 10 veranschaulichte Blutserumapplikator
hat jedoch gewisse Nachteile, und zwar im einzelnen die folgenden: Das dünne Plättchen
1 des in Fig. 1A wiedergegebenen und aus zwei dünnen Plättchen bestehenden Applikaters
umfaßt einen bereits erwähnten Teil, der aus dem horizontalen, schmalen Holm la
und dem diesen tragenden Steg lb besteht, und der im wesentlichen die Gestalt eines
umgekehrten T hat. Bei der Herstellung des Applikators und dem hlermit verbundenen
Schleifvorgang sowie beim Transport, Dagern usw. nach der Herstellung des Applikators
kann es passieren, daß entweder der schmale, horizontale Holm la und/oder der vertikale,
tragende Steg lb verworfen oder verformt werden. Falls dies eintritt, wird die Parallelität
zwischen den schmalen, horizontalen Holmen la und 2a beeinträchtigt. Demgemäß wird
die Breite des aufgebrachten Blutserums über die gesamte Länge dieses Blutserum-"Striches"
nicht mehr konstant und die Menge des aufgebrachten Blutserums verteilt sich In
teilweise unregelmäßiger Weise. Die Form des auf den Film aufgetragenen Blutserums
kann dann beispielsweise so werden, wie in Fig. 2 dargestellt; der Auftrag ist also
ungleichförmig. Im allgemeinen wendet man beim Auftragen von Blutserum auf Celluloseazetatfilm
eine Menge von (w,4 bis 0,8 µl. Demgemäß betrugt die zweite des Spaltes zwischen
den schmalen, horizontalen Holmen des in Fig. 1 dargestellten Applikators etwa
0,05
mm. Anßerdem weiß man, daß es unmöglich ist, dann ein günstiges Meßergebnis zu erzielen,
wenn die Menge des aufgetragenen Blutserums nicht innerhalb der obengenannten Grenze
liegt. Deshalb sollte man jegliche Unregelmäßigkeiten des aufgebrachten Blutserums
auf jeden Fall vermeiden. Es sollte also vermieden werden, daß aufgrung der genannten
Einflüsse die beiden Holmen in oben beschriebener Weise von der Parallelität nbweichen.
Der Toleranzbereich einer scichen Abweichung ist äußerst gering.
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Der Erfindung liegt daher vor allem die Aufgabe zugrunde, einen Blutserum-Appliketor
zu schaffen, bei welchem diese Nachte le vermieden werdes. Die Erfindung geht aus
von einem Applikator der beachriebenen Art, der zwei dünne Plättchen umfaßt, deren
jedes einen schmalen, horizentalen Holm hat, der von einem Steg getragen ist. Gemäß
der Erfindung wird die Aufgebe dadurch gelöst, daß wentgsteme zwei vertikale tragande
Stege vorgeschen we@com, die derert kombinlert angeordnet wenden, daß die vertikalen,
tragenden Stege des einen dünnen Plättchens nicht direkt den vertikalen tragenden
Stegen des anderen dünnen Plättchens gegenäber sind, womit der Blutserum-Applikater
derart gestaltet ist, daß eine Undegelmäßlgkeit des saugebrachten Blutsermns @@@mieden
wi@d, und zwer durch eine solche Anerdnung, daß die schmalen, berizortalen Nolme
und die vertikalen, tragenden Stege keine Ver@ewmung erleiden oder verunsachen.
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Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist
im einzeinen folgerdes dargestellt: Die Figuren lA, 1B und lC zeigen einen Blutserum-Applikater
bekannter Bauart; Fig. 2 zeigt eine Blutserumprebe, die mit dem bekannten Blutserum-Applikater
aufgebracht wurde; Fig. 3 veranschaulicht eine Vorderansicht eines dünnen Plättchens
einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Blutserum-Applikators;
Fig.
4 zeigt das dünne Plättchen von Fig. 3 in einer Ansicht von hintet; Fig. 3 zeigt
eine Seitenansicht der ersten Ausführungsferm der Erfindung, und zwer in jenem Zustand,
in welchem die beiden dünnen Plättchen miteinander zusammengebracht sind.
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Fig. 6 zeigt eine Verderansicht der dünnen Plättchen einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 7 zeigt eine Schnittansicht, die eine weitere Querschnittsgestalt
dünner Plättchen veranschaulicht.
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Die folgende Beschreibung erläutert den konkreten Aufbau des Blutserum-Applikators
gemäß der Erfindung unter Bezugnahme auf die Jeweiligen, in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsformen. Die Figuren 5, 4 und 5 zeigen die erste Ausführungsform der Erfindung.
Von diesen wiederum stellt Figur 3 ein erstes dünnes Plättchen 11 dar, das Bestandteil
des erflndungsgemäPen Blutserum-Applikators ist. Das erste dünne Plättchen 11 hat
einen Hauptkörper 15, einen schmalen horizontalen Holm 12 sowie zwei vertikale,
tragende Stege 13 3 und l4. Die letztgenannten erstrecken sich von dem schmalen
horizontalen Holm 12 nach oben und verbinden diesen mit dem Hauptkörper 15. Der
schmale, horizontale Holm 12 und die vertikalen, tragenden Stege 15 und 14 sind
einteilig mit dem Hauptkörper 15 g-efonnt. Von den beiden vertikalen, tragenden
Stegen 15 und 14 erstreckt sich der Steg 13 vom linken Ende des Helms 12 aus, so
wie in Figur 3 dargestellt, während der andere Steg 14 sich von einer entsprechenden
Position aus erstreckt; der eine Steg 13 endet am Rande des Hauptkörpers 15 des
dünnen Plättchens 11, während der andere Steg 14 an einer bestimmten Stelle zwischen
den beiden Rändern des Hauptkörpers endet. Figur 4 zeigt ein zweites dünnes Plättchen
11', das ebenfalls Bestandteil dieses Blutserum-Applikators bildet und das dieselbe
Gestalt wie das erste dünne Plättchen 11 gemäß Fig. 3 hat, jedoch in umgeklapptem
Zustand. Der Blutserum-Applikator wird dann dadurch zusammengebaut, daß man das
erste dünne
Plättehen 11 und das zweite dünne Plättchen 11' mitteinander
verbindet, und zwar unter Zwischenfügung eines Abstaiidhalters 16 - siehe Fig. 5.
Ein Blutserum-Applikater gemäß dieser Ausführungsform verformt sich nicht oder verbiegt
sich nicht, und zwar weder im Bereich der Holme noch im Bereich der Stege. Das erste
und das zweite dünne Plättchen, die den Applikator im wesentlichen bilden, hat nämlich
zwei vertikale Stege (statt nur eines einzigen) zum Tragen des schmalen, horizontalen
Holms. Außerdem ist jeder Tragsteg 13 und 14 des ersten dünnen Plättchens 11 an
einer solchen Stelle außerhalb des mittleren Bereiches des schmalen, horizontalen
Holms 12 angebracht, und g]eichzeitig aii solchen Stellen, wo der Abstand a der
inneren Kante eines vertikalen Steges 1 15 von einem Ende eines schmalen, horizontalen
Holms 12 ungleich dem Abstand b der inneren Kante von dem anderen vertikalen tragenden
Steg 14 von dem anderen Ende des schmalen horizontalen Holms 12 ist.
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Wird das erste dünne Plättchen 11 mit; dem zweiten dünnen Plättchen
12' von etwa gleicher Gestalt in umgekehrtem oder umgeklapptem Zustand, wie oben
beschrieben, kombiniert, so gelangen die vertikalen Tragstege 13' und 14' des zweiten
dünnen Plättchens 11' jeweils in solche Positionen, wie dies durch die strichpunktierten
Linien in Figur 7 verarschaulicht ist. Sie kommen somit nicht direkt mit irgendeinem
der vertikalen Tragstege 13 und 14 des ersten dünnen Plättchens 11 gegenüber zu
liegen.
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In Figur 6 ist eine zweite Ausführungsform des Blutserum-Applikators
gemäß der Erfindung wiedergegeben. Diese Ausführungsform ist dadurhc gebildet, daß
zwei dünne Plättchen gleicher Gestalt verwendet wurden, deren jedes drei vertikale
Tragstege zum Tragen der schmalen, horizontalen IIolme aufweist, wobei die beiden
dünnen Plättchen wiederum in gegenseitig umgeklapptem oder umgekelartem Zustand
aufeinander gebracht wurden. In diesem Falle ist gleichermaßen dafür gesorgt, daß
die vertikalen Tragstege des einen dünnen Plättchens nicht direkt den vertikalen
Tragstegen des anderen dünnen Plättchens gegenüberliegen. In diesem Falle wird es
jedoch notwendig, zwei voneinander verschiedene
dünne Plättchen
zu verwenden. Demgemäß wird die Zahl der verschiedenen Arten der einzelnen Komponenten
gräßer. Im Hinblick auf die Verwendung zweier voneinander verschiedenen dünner Plättchen
kann es fenner vorkommen, daß in gleicher weise wie bei bekannten Blutserum-Applikatoren
Fehler in den Produkten Auftreten. Deshalb ist es zu bevorzugen, zwel dünne Flättchen
zu verwenden, die ein und dieselbe Gestalt haben, so daß man sie in umgekehrtem
Zustand aufeinander bringen kann unddann eben die entsprechenden Ausführungsformen
der Erfindung anwendet. Bei den obengenannten, entsprechenden Ausführungsformen
werden die beiden dünnen Plättchen mittels eines Abstandhalters, wie erwähnt, kombiniert.
Sind jedoch die dünnen Plättchen derart gesteltet, daß sie Querschnitte aufweisen,
so wie in Fig.
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dargestellt, so kann man auch ohne einen solchen Abstandhalter auskemmen.
Dann ist es nämlich notwendig, den Raum vorgegebenen Iniia.lts zwischen den beiden
schmalen, herizontalen Helmen der dünnen Plättchen dadurch zu schaffen, daß man
Aussparungen hierin bildet - siehe die Absätze 17a un<l 17'a, die an den dünnen
Plättchen 17 und 17' vorgesehen sind. Dies ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform;
hierdurch enthält der fir cleri Abstandhalter notwendige Mehraufwand, der ja nicht
nur im Herstellen des Abstandhalters, sondern auch in seiner montage besteht.
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Wie oben erwähnt, wird der Blutserum-Applikator gemäß der vorliegenden
Erfindung derart aufgebaut und in seinen Einzelteilen gestaltet, daß jeder schmale,
horizontale Holm von wenigstens zwei vertikalen Tragstegen getragen ist. Demzufolge
wird bei den langen und schmalen, horizohtalen Holmen ein Verwerfen oder eine Deformation
vermieden, und es läßt sich Blutserum ganz gleichförmig aufbringen. Da die vertikalen
Tragstege beider diinner Plättchen ferner derart angeordnet sind, daß sie nicht
direkt einander gegenüberliegen, läßt es sich ferner vermeiden, daß ein Überschuß
von Blutserum in den Zwischenraum zwischen zwei vertikalen Tragstegen eindringt.
Dies wurde Ja sonst möglicherwelse didureh passieren, daß zwischen zwei solchen
Stegen eine
Kapillarkraft wirkt. Auch dann würde die Gestalt des
aufgetragenen Blutserumstriches wiederum unregelmäßig werden. Der gemäß der Erfindung
gestaltete Blutserum-Applikator unte liegt somit praktisch überhaupt keiner Verformung.
Der Zwischenraum zwischen den schmalen, horizontalen Holmen ist völlig gleichförmig.
Ferner hat sich durch Experimente nachweisem lassen, daß die Menge des aufgetragenen
Blutserums etwe bei 0,6 µl liegt und sich somit in dem vorerwähnten Toleranzbereich
der aufzutragenden Blutserummenge hält. Haben die dünnen Plättchen, die den einzelnen
Serum-Applikater bilden, ferner ein und dieselbe Gestalt, so daß sich in umgeklapptem
oder umgekehrtem Zustand aufeinanderbringen lassen, so läßt sich die Zahl der verschiedenen,
einen Applikater bildenden Komponenten klein halten, was im Hinblick auf den Fertigungsablauf
un die Arbeitsstunden natürlich verteilheft ist.