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Bezeichnung : "Vorrichtung zum Absaugen von festen u./o.
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flüssigen u./o. gasförmigen Schadstoffen"
Die Erfindung
richtet sich auf eine Vorrichtung zum Absaugen von festen und/oder flüssigen und/oder
gasförmigen Schadstoffen, insbesondere von Abgasen aus Verbrennungsmotoren, mit
einem stationär verlegten Absaugkanal mit an diesem verfahrbar angeordneten Schlauchwagen
mit Abgasschlauch, wobei die Schlauchwagen mit Bereichen in den Absaugkanal durch
einen mit Dichtelementen versehenen Saugschlitz eingreifen und die Dichtelemente
durch den Schlauchwagen von einer den Saugschlitz abdichtenden in eine den Saugschlitz
freigebende Stellung bewegbar sind.
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Bekannte Vorrichtungen dieser Art (z.B. nach Prospekt der Firma Nordfilter-Anlagenbau
GmbH, Lübeck) werden in der Regel in Kfz-Werkstätten oder Fahrzeugdepots eingesetzt
und bestehen aus im Bereich der Hallendecke verlegten, mit einem Abluftgebläse in
Verbindung stehenden Saugkanälen, die in ihrem Inneren eine Schiene aufweisen, an
denen Schlauchwagen verfahrbar angeordnet sind. Die den Durchtritt der Schlauchwagen
erlaubende Unterseite der Saugkanäle ist als von im Winkel zueinander stehenden
Dichtlippen abgedichteter Saugschlitz ausgebildet, wobei bei Verfahren der Saugwagen
die Dichtlippen auseinander bewegt werden und sich nach Passieren des Saugwagens
wieder aneinander anschmiegen sollen.
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Derartige Vorrichtungen haben insbesondere den Nachteil, daß nach
längerem Gebrauch die aus einem gummiähnlichen Werkstoff bestehenden Dichtlippen
ermüden und die Dichtwirkung verloren geht, so daß das Abluftgebläse im Laufe
der
Zeit mehr und mehr Fremdluft ansaugt,so daß die Anlage wirkungslos wird. Hinzu kommt,
daß die Dichtlippen in der Regel nur in einem sehr begrenzten Rahmen wärmewiderstandsfähig
sind, die Anlagen also für Hochleistungsprüfstände o. dgl. nicht geeignet sind.
Auch haben die bekannten Vorrichtungen den Nachteil, daß bei räumlich sehr nah aufeinander
folgende Schlauchwagen zwischen den Schlauchwagen die Dichtlippen nicht mehr vollständig
schließen, so daß selbst bei intakten Dichtlippen eine unzureichend hohe Menge von
Fremdluft angesaugt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit welcher
mit wirtschaftlichen Mitteln eine Vorrichtung geschaffen wird, die insbesondere
auch zum Einsatz bei sehr hohen Schadstofftemperaturen geeignet ist, wobei die Saugkanalabdichtung
keinem Verschleiß unterworfen ist und eine sehr dichte Folge von Schlauchwagen ermöglicht
wird.
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Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Dichtelemente des Saugschlitzes als
miteinander gelenkig verbundene am Saugkanal geführte Gliederelemente aus hilzebeständigem
Material ausgebildet sind.
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Mit den erfindungsgemäßen Gliedewlementen ist in einfacher Weise eine
sehr wirksame Abdichtung des Saugkanales möglich, wobei gleichzeitig das schlauchwagenbedingte
öffnen und Schließen des Saugschlitzes besonders leicht und wirkungsvoll vorgenommen
werden kann.
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Prinzipiell ist es möglich, den Saugschlitz an jeder Seite des Absaugkanales
anzuolndnenD beispielsweise wie eim Stand der Technik an der Unterseite nd die Dichtelemente
von zwei Ketten aus Gliederelementen zu bilden, die ggf.
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gegen Federkraft vom Schlauchwagen bewegt werden. Jedoch sieht die
Erfindung in Ausgestaltung vor, daß der Saugschlitz in einer seitlichen im wesentlichen
senkrechten Wand des Saugkanales angeordnet ist. Diese Ausbildung hat den Vorteil,
daß lediglich eine Kette aus Gliederelementen zum Abdichten des Absaugkanales herangezogen
zu werden braucht, die von Elementen am Schlauchwagen unterfahren wird und gegen
die Schwerkraftsrichtung angehoben werden.
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In M'sgestaltung sieht zu diesem Zweck die Erfindung vor, daß der
Schlauchwagen mit einem ins In-nere des Schlauchkanals ragenden Saugstutzen zum
Verschieben der Gliederelemente versehen ist Besonders zwecicmäßig ist es, wenn,
wie dies die Erfindung vorsieht, der Saugstutzen mit de Reibung gegenüber den Gliederelementen
vermindernden Mitteln versehen ist Diese Mittel können gemäß der Erfindung entweder
aus einer Mehrzahl von am Saugstutzen in den entsprechenden Bereichen angeordneten
kleinen Rollen oder aber von einer am Saugstutzen drehbar angeordneten Laufkette
gebildet sein Die Erfindung ist aber nicht auf diese speziellen, die Reibung vermindernden
Mitteln beschränkt.
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In gleicher Weise können hier beispielsweise Eunststoffgleitlager
o.
dgl. vorgesehen sein oder aber der ins Innere des Saugkanales ragende Saugstutzen
kann selbst drehbar in dem äußeren Teil des Schlauchwagens gelagert sein.
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Besonders vorteilhaft ist es nach der Erfindung, daß die Gliederelemente
als gelenkig miteinander verbundene, in Führungselementen des Saugkanals verschiebbar
angeordnete, im wesentlichen kreisförmige Platten ausgebildet sind.
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Die Kreisform der Gliederelemente begünstigt im besonderen Maße die
Flexibilität und damit das leichte Anheben des Dichtsystemes, insbesondere dann,
wenn, jie dies die Erfindung auch vorsieht, der Saugstutzen querschnittlich etwa
kreisabschnittförmig ausgebildet ist.
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In abgewandelter Ausführung sieht die Erfindung vor, daß die Gliederelemente
als gelenkig miteinander verbundene, in Führungselemente des Saugkanals verschiebbar
angeordnete, im wesentlichen biberschwanzförmlge Platten ausgerüstet sind, eine
Ausgestaltung, die insbesondere bei kreisförmigem Saugstutzen vorteilhaft ist.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung läßt sich insbesondere auch bei
Prüfanlagen der technischen uberwachungsvereine einsetzen, wobei dann ein Umlauf
der Schlauchwagen ermöglicht werden muß. Durch laufendes Einfahren von Schlauchwagen
in unterschiedlicher Abstands folge besteht prinzipiell die Gefahr, daß s.ch die
Kette 4 den rTliederelementen soweit seitlich einschiebt, daß das Einfahren
nachfolgender
Wagen nicht mehr möglich ist. Dem trägt die Erfindung dadurch Rechnung, daß die
Gliederelemente beidseitig am Ende des Absaugkanales elastisch gelagert sind.
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Diese elastische Lagerung, die beispielsweise durch Spiralfederelemente
o. dgl. herbeigeführt werden kann, bedingt ein Zurückfedern des Systemes nach jedem
Einfahren eines Schlauchwagens.
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Nachdem der durch das Anheben der Gliederelemente entstehende Kurvenzug
in der Regel einen geringfügig größeren Biegeradius hat als der Saugstutzen, der
diese Bewegung bewirkt, entstehen zwischen Saugstutzen und untererKante der benachbarten
Gliederelemente öffnungen, durch die prinzipiell Fremdluft mit angesaugt werden
könnte. Die Erfindung sieht daher vor, daß der Schlauchwagen mit einer parallel
zum Saugschlitz verfahrbaren, die durch das Anheben der Gliederelemente entstehenden
Öffnungen abdeckende Dichtscheibe versehen ist, wobei der Saugstutzen durch diese
Dichtscheibe hindurchgeführt ist.
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Diese Dichtscheibe verhindert also das Einströmen von Fremdluft, so
daß die volle Saugleistung des Systemes unabhängig von Position der Schlauchwagen
gewährleistet bleibt.
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Besonders zweckmäßig ist es, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht,
wenn die Dichtscheibe Lager zur Aufnahme der Laufrollen des Schlauchwagens aufweist.
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Diese Laufrollen sind auf Laufschienen verfahrbar, die sich zweckmäßig
oberhalb und unterhalb des Saugschlitzes
befinden. Die Gliederelemente
sindin oberen und unteren Führungsprofilen geführt, die eine solche Größe aufweisen,
daß die sich nicht überdeckenden Bereiche benachbarter Gliederelemente von Profilstegen
überdeckt sind. Zweckmäßig sieht die Erfindung hier vor, daß die Führungsprofile
für die Gliederelemente und die diesen zugeordneten Laufschienen für die Schlauchwagen
von je einem oberen und unteren am Absaugkanal befestigten Profil gebildet sind.
Beispielsweise kann der Absaugkanal selbst aus Stahlblech o. dgl. sein, während
die Führungs- und Laufprofile aus Aluminium o. dgl. gebildet sind.
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In besonders zweckmäßiger Ausgestaltung sieht die Erfindung auch vor,
daß der Absaugkanal mit den Führungs- und Laufprofilen einstückig as Leichtmetall
gebildet ist.
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Um besonders hohen Temperaturen beim Betrieb gerecht zu werden, ist
nach der Erfindung auch vorgesehen, daß die Gliederelemente aus Metall und/oder
Asbestzement gebildet sind, so daß in einfacher WEise Abgastemperaturen von über
7000 C beherrschbar sind.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt
aus einem Absaugkanal mit daran verfahrbar angeordneten Schlauchwagen in vereinfachter
Darstellung,
einen Schnitt durch den Absaugkanal mit angedeutetem
Abluftgeblässe und Laufwagen, 3 eine Ansicht auf den Saugschlitz mit im wesentlichen
kreisförmigen Gliederelementen, Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 3 mit biberschwanzförmigen
Gliederelementen.
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ie in den Fig. allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung zum - von
Schadstoffen besteht im wesentlichen aus einem elsweise im Bereich der Werkhall-endecke
einer Au-@reparaturwerkstätte montierten Absaugkanal 2 mit im @e@@@lichen rechteckigem
Querschnitt, der über eine An @@@öffnung 3 mit einem Abluftgebläse 4 verbunden ist.
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er senkrechten Wand 5 ist der Absaugkanal 2 mit einem Saugschlitz
6 ausgerüstet, der von im wesentlichen kreisförmigen Gliederelementen 7 bzw. im
wesentlichen biber-@chranzförmigen Gliederelementen 8 (Fig. 4) verschlossen Die
Die scheibenförmigen Gliederelemente 7 bzw. 8 sind @eils wechselseitig überlappend
angeordnet und bei 9 bzw.
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@ drehbar mit-einander verbundend beispielsweise durch Niete o. dgl.
wobei die Gliederelemente als Scheiben Metall bzw. Asbest zement oder einem anderen
hitzebe-@ndigen Material gefertigt sind.
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Zur Führung der Gliederelemente 7 bzw. 8 ist die senkrecht verlaufende
Seitenwand 5 in der aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Weise profiliert, d.h. an
ihrem Boden befinden
sich zwei kurze Führungsstege 10, während
im Kopfbereich Xwei lange ihrungsstege 11 vorgesehen sind, in denen die Gliederelemente,
wie sich insbesondere aus Fig. 3 und 4 ergibt, soweit angehoben werden können, daß
unter ihnen ein Saugstutzen 12 bzw. 12' verschoben werden kann, wie weiter unten
noch näher beschrieben werden wird.
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Zusätzlich zu den kurzen Führungsstegen 10 ist eine nach außen und
oben gerichtete Laufschiene 13 im unteren Bereich bzw. im oberen Bereich der Wand
5 eine nach außen und unten gerichtete Laufschiene 14 einstückig angeformt.
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Auf den Laufschienen 13 und 14 laufen in Lagerböcken 15 angeordnete
Laufrollen 16 (Fig. 2). Die Lagerböcke 15 sind an einer in der Ebene der senkrechten
Wand 5 über die Laufrollen 16 verschiebbaren Dichtscheibe 17 befestigt, wobei der
Saugstutzen 12 bzw. 12' durch die Dichtscheibe 17 hindurch ins Innere des Absaugkanales
2 geführt ist, wie sich aus Fig. 2 ergibt.
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Der ins Innere des Absaugkanales 2 ragende Teil des Saugstutzens 12,
der sich in der Gebrauchslage an Kanten der Gliederelemente 7 bzw. 8 anlegt, ist
mit reibungsvermindernden Elementen versehen, beispielsweise mit kleinen Rollen
18 (Fig. 2) bzw. mit einer nicht näher dargestellten Kette 19 (Fig. 4).
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Der Saugstutzen 12 selbst kann, wie in Fig. 3 dargestellt, im wesentlichen
querschnittlich kreissegmentförmig bzw.
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wie in Fig. 4 dargestellt, kreisförmig ausgeführt sein.
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Er führt z.B. über eine Sammelkammer 20 (Fig. 1) bzw. einen Rohrkrümmer
21 (Fig. 2) zu einem nur andeutungsweise dargestellen Abgasschlauch 22, der im Fall
des Einsatzes bei Pkw's oder Lkw's am Auspuff des jeweiligen Verbrennungsmotores
anschließbar ist.
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In Fig. 3 ist noch dargestellt, daß die Gliederelemente 7 bzw. 8 jeweils
am Ende des Absaugkanales 2 elastisch gehalten sind,beispielsweise über eine dort
andeutungsweise gezeigte Feder 24. Strichpunktiert ist in Fig. 2 weiter dargestellt,
daß die Laufschienen 13 bzw. 14 über den Saugkanal hinausgeführt sein können und
ggf. zur anderen Seite in Form einer Schleife führbar sind, so daß ein kontinuierliches
Durchfahren durch den Absaugkanal 2 von mehreren Schlauchwagen (in Fig. 1 allgemein
mit 23 bezeichnet) möglich ist.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist dabei die folgende Wird beispielsweise
ein Schlauchwagen 23 in Fig. 3 von links dem Absaugkanal 2 zugeführt, so wird das
erste der Gliederelemente 7 durch die Auflaufkante am Saugstutzen 12 leicht angehoben
und innerhalb der Stege 11 nach oben verschoben. Das weitere Einfahren des Schlauchwagens
23 bedingt ein weiteres Anheben eines Gliederelementes und durch die Kopplung benachbarter
Gliederelemente aneinanander auch das Anheben benachbarter Gliederelemente. Die
einzelnen Positionen sind in Fig. 1 gestrichelt dargestellt, ebenso wie in den Fig.
3 und 4.
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Durch das Anheben der Gliederelemente wird oberhalb der Oberkante
der Stege 10 ein gewisser Bereich (in Fig. 3 mit 25 bezeichnet) frei, durch den
ggf. Fremdluft einströmen könnte. Um dies zu verhindern ist die Dichtscheibe 17
gerade so groß, daß diese Bereiche abgedeckt sind, wie sich aus Fig. 1 ergibt. Durch
die elastische Anfangs- und Endlagerung 24 der Gliederelemente 7 bzw. 8 ist ein
Verklemmen einzelner Elemente aneinander bzw. ein Verschieben der Elemente zu einem
Paket in einer Richtung nicht möglich, so daß unterschiedliche Schlauchwagen 23
in sehr kurzen Abständen hintereinander in den Saugkanal 2 eingeschoben werden können.
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Die Stirnseiten des Absaugkanales 2 können, was nicht näher dargestellt
ist, verschlossen sein, wobei lediglich die das Ein- bzw. Austreten des Saugstutzens
12 ermöglichenden Ausschnitte, beispielsweise mit Bürsten o. dgl., ahgeschlossen
sind, was jedoch ebenfalls nicht näher dargestellt ist.
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Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele noch in vielfacher
Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So ist die
Erfindung insbesondere nicht auf die gewählte Aufhängung des Schlauchwagens beschränkt
und auch nicht auf eine spezielle Form der Gliederelemente. In gleicher Weise können
auch bei horizontal-er Anordnung des Saugschlitzes zwei Reihen von federnbeaufschlagten
Gliederelementenreihen für die Abdichtung des Saugkanales herangezogen werden, wobei
die einzelnen Gliederelemente dann von dem Saugstutzen auseinandergedrückt werden.
Diese Variante ermöglicht auch ein Verlegen des Absaugkanales im Fußboden.
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L e e r s e i t e