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Die Erfindung betrifft ein Kanalsystem für die Entsorgung von im Bereich wenigstens einer ört- lich variierenden Verunreinigungsquelle entstehender Emissionen, wie dies im Anspruch 1 und im Anspruch 21 beschrieben ist.
Die EP 0 022 456 B zeigt eine Vorrichtung zum Absaugen von festen und/oder flüssigen und/oder gasförmigen Schadstoffen. Hierbei ist ein in sich formstarrer Absaugkanal, an welchem ein Schlauchwagen mit Absaugschlauch längsverfahrbar angeordnet ist, fix verlegt. Ein Teilbe- reich des Schlauchwagens greift dabei in den von einer Vielzahl von verstellbar angeordneten Dichtelementen abgedeckten Saugschlitz des Absaugkanals ein, indem mehrere Dichtelemente in eine den Saugschlitz freigebende Stellung verbracht werden. Die einzelnen Dichtelemente des Saugschlitzes sind dabei durch eine Vielzahl von gliederkettenartig miteinander verbundenen Plattenteilen aus hitzebeständigem Material gebildet.
Um einerseits eine ausreichende Abdich- tung zu erzielen und andererseits ein Verklemmung der Plattenteile gegenüber dem Absaugkanal zu vermeiden, ist es erforderlich, die einzelnen Elemente der Gliederkette exakt zu verstellen und aufwendige Führungsbahnen auszubilden. Die vor allem nach längerer Einsatzdauer der Vor- richtung unvermeidbar auftretenden Verschmutzungen des Absaugkanals verschlechtern dabei zunehmends die ordnungsgemässe Funktion der Vorrichtung.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kanalsystem der eingangs erwähn- ten Art zu schaffen, welches bei möglichst einfachem Aufbau problemlos funktioniert.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Ein sich durch die Merkmale des Kennzeichenteils des Anspruches 1 ergebender Vorteil liegt darin, dass eine hohe Dichtheit des Gasförderkanals erreicht wird und somit der Wirkungsgrad des Kanalsystems relativ hoch ist, nachdem kaum Fremd- bzw. Falschluft in den Gasförderkanal eintreten kann, wenn Emissionen mittels Unterdruck abgesaugt werden. Die nahezu vollständige Dichtheit des Gasförderkanals ist aber auch bei der Entsorgung bzw. Ableitung von gasförmigen
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Emissionen mit hohem Anteil an festen oder flüssigen Schwebebestandteilen von Vorteil, da sich an den Innenwänden des Gasförderkanals eventuell abgesetzte Partikel oder Tropfen kaum ab- sondern können, sondern gesichert im Inneren des Gasförderkanals verbleiben und durch einen eventuell verstärkten Gasstrom nachfolgend mitgerissen bzw. abgefördert werden können.
Un- abhängig davon ist es auch problemlos möglich, die flexible Kanalabdeckung zu entfernen und somit eine gute Zugänglichkeit in das Innere des Gasförderkanals zu erhalten, sodass dieser in einfacher Art und Weise gereinigt und in kurzer Zeit wieder betriebsbereit zusammengebaut werden kann. Zur guten Abdichtung des Gasförderkanals trägt auch die Anpassungsfähigkeit der flexiblen, einstückigen Kanalabdeckung an den Grundrahmen bei, wenn diese Kanalabdeckung z.B. durch den im Inneren des Gasförderkanals vorherrschenden Unterdruck oder gegebenenfalls durch Überdruck gegen entsprechende Dicht- bzw. Abstützflächen gedrückt wird. Nachdem die flexible, einstückige Kanalbegrenzung eine weitgehendst ebenflächige bzw. glatte Oberfläche aufweist, ist sie gegenüber Verschmutzungen bzw. Ablagerungen in vorteilhafter Weise beson- ders unanfällig.
Darüber hinaus ist die erfindungsgemässe Konstruktion wenig verschleissanfällig und sind die beweglichen Teile von den verschmutzungsgefährdeten Bereichen, insbesondere vom Innenraum des Gasförderkanals, abgegrenzt, sodass ein langfristig störungs- und wartungs- freier Betrieb gewährleistet ist.
Von Vorteil ist dabei eine Ausgestaltung nach Anspruch 2, da dadurch kaum Unter- oder alter- nativ Überdruckverluste entstehen können und die Kanalabdeckung stramm über den schlitzför- migen Durchbruch im Grundrahmen gespannt werden kann.
Durch die baulichen Massnahmen gemäss Anspruch 3 wird eine Ausgestaltung erzielt, welche auch nach längerfristigem Einsatz eine hohe Dichtheit aufweist, nachdem die Eigenelastizität der
Kanalbegrenzung nicht wie bei bekannten Vorrichtungen mit aneinander anliegenden Dichtlip- pen für die Abdichtung des Gasförderkanals massgebend ist. Ermüdungserscheinungen der fle- xiblen Kanalabdeckung führen somit nicht unmittelbar zu einer gravierenden Verschlechterung der Dichtheit des Kanalsystems.
Durch die Ausbildung nach Anspruch 4 oder 5 können weitläufige Bereiche von lediglich einem verstellbar gelagerten Einkopplungsmittel durchgehend versorgt bzw. überbrückt werden.
Die Merkmale nach Anspruch 6 gewährleisten, dass die flexible Kanalbegrenzung zwischen ihren stirnseitigen Befestigungspunkten mit einer bestimmten Vorspannung auf dem Grundrahmen aufliegt, gegenüber diesem aber dennoch lose angeordnet ist, sodass mit einfachen Mitteln eine
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Relativverstellung möglich ist und eine definierte Einschleusöffnung in den Gasförderkanal er- reicht wird.
Die Weiterbildung nach Anspruch 7 ermöglicht entweder eine Regulierung der Zugspannung der Kanalbegrenzung oder alternativ eine Veränderung der verfügbaren Schleifenlänge der flexiblen Kanalbegrenzung, sodass wahlweise lediglich ein oder auch mehrere Einkopplungsmittel am Gasförderkanal angeordnet werden können.
Die Dichtheit des Gasförderkanals kann durch die Merkmale gemäss Anspruch 8 weiter verbes- sert werden.
Eine wirkungsvolle Absaugung von Emissionen, wie z.B. der Auspuffgase von Kraftfahrzeugen in Werkstätten, ist durch die Ausbildung nach Anspruch 9 innerhalb weitläufiger Bereiche ge- zielt ermöglicht.
Vorteilhaft ist weiters eine Ausgestaltung nach Anspruch 10, da dadurch im Gasförderkanal eine Einspeisungsöffnung geschaffen wird, ohne dabei dessen freien Strömungsquerschnitt im Be- reich des Einlasses zu verringern.
Ein baulich einfaches Einkopplungsmittel, welches gegenüber dem Grundrahmen unter Umstän- den auch per Hand mühelos bewegt werden kann, ist in Anspruch 11gekennzeichnet.
Durch die Ausgestaltung gemäss Anspruch 12 wird ein Einkopplungsmittel geschaffen, mit wel- chem die flexible Kanalbegrenzung überaus geschont wird und eine leichtgängige Relativver- stellung des Einkopplungsmittels ermöglicht ist.
Die Ausbildung nach Anspruch 13 und/oder 14 schafft eine gute Abdichtung des schleifenförmig umgelenkten Bereichs der Kanalbegrenzung gegenüber dem Umgebungsbereich des Gasförder- kanals, sodass der Eintritt von Fremdluft im Bereich des Einkopplungsmittels verhindert ist.
Eine einfache luft- und staubdichte Anbindung des Kanalsystems an eine Sammelleitung oder eine Absaughaube ist durch die Ausbildung nach Anspruch 15 ermöglicht.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 16 ermöglicht die Ausgestaltung eines einfachen Tragrahmens und Fahrgestells für die Umlenkelemente.
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Eine einfache und dennoch effektive Abgrenzung bzw. Abdichtung der bedarfsgerecht positio- nierbaren Einkopplungszone in den Gasförderkanal gegenüber dessen Umgebungsbereich ist durch die Merkmale gemäss Anspruch 17 erzielbar.
Bauteil- bzw. reibungsoptimierte Ausführungen des Einkopplungsmittels sind im Anspruch 18 gekennzeichnet.
Eine exakte und leichtgängige Führung des Einkopplungsmittels in Richtung des vorbestimmten Verstellweges ist durch die Ausgestaltung nach Anspruch 19 ermöglicht.
Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 20 wird einerseits eine maximale Schonung der fle- xiblen Kanalbegrenzung erreicht und andererseits eine leichtgängige Verstellung des Einkopp- lungsmittels ermöglicht.
Die Aufgabe der Erfindung wird aber auch eigenständig durch die Merkmale des Anspruches 21 gelöst. Die sich aus der Merkmalskombination des Kennzeichenteils dieses Anspruches ergeben- den Vorteile liegen darin, dass dieses Kanalsystem bei einfachem Aufbau das Kriterium der ge- zielten, ortsvariablen Aufnahme und Ableitung von Emissionen kompromisslos erfüllt und dank nur weniger beweglicher Teile überaus robust und störungsunempfindlich ist. Darüber hinaus sind die erforderlichen Komponenten für den Aufbau des Kanalsystems handelsübliche Stan- dardteile, wodurch die Gesamtkosten niedrig gehalten werden können. Ein wesentlicher Vorteil liegt auch darin, dass diese Ausgestaltung auch nach längerer Einsatzdauer eine hohe Dichtheit aufweist.
Verschmutzungen oder Ablagerungen im Inneren des Gasförderkanals führen nicht gleich zu Verklemmungen oder Blockierungen des rotatorisch gelagerten Bandes, sodass die An- saugzone bzw. der Absaugschlauch auch nach längerer Einsatzdauer problemlos in die ge- wünschte Position verbracht werden kann.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 22 oder 23 erlaubt eine einfache Anbindung des in Art eines
Förderbandes mit umlaufendem Band aufgebauten Gasförderkanals an einen Absaugschlauch oder eine Absaughaube.
Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 24 wird das Band bestmöglich geschont und treten auch nach zahlreichen Verstellvorgängen kaum Verschleisserscheinungen auf.
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Die Ausführungsvariante nach Anspruch 25 ermöglicht die Bildung von Gasförderkanälen mit grossem Strömungsquerschnitt auch bei Verwendung von Umlenkorganen mit verhältnismässig kleinen Durchmessern.
Durch die Ausbildung nach Anspruch 26 kann der Umfangsbereich des ringförmig gespannten Bandes weitläufige Mantelflächen des Gasförderkanals ausbilden.
Die Stabilität bzw. Knickfestigkeit des Bandes kann durch die Ausgestaltung nach Anspruch 27 erhöht werden, sodass auch relativ gross dimensionierte Kanalsysteme bzw. Kanalsysteme für relativ hohe Druckunterschiede geschaffen werden.
Anspruch 28 bzw. 29 kennzeichnet einen Gasförderkanal, welcher nur wenige Bauteile erfordert und daher in kurzer Zeit relativ kostengünstig aufgebaut werden kann.
Ein einfacher Auslass für die in den Gasförderkanal gesaugten Gase bzw. Emissionen wird durch die Ausgestaltung nach Anspruch 30 geschaffen.
Eine leichtgängige Verstellung des Bandes bzw. der Schleife mit dem Einlass für die Emissionen wird durch die Weiterbildung nach Anspruch 31ermöglicht.
Schliesslich ist die Ausführung nach Anspruch 32 von Vorteil, da dadurch die Absaugwirkung an der jeweils gewünschten Position kurzfristig und komfortabel verfügbar ist.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese im nachfolgenden anhand der in den Zeich- nungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Kanalsystems in perspektivischer
Darstellung in Kombination mit einer schematisch angedeuteten Roboterschweissan- lage ;
Fig. 2 das Kanalsystem, geschnitten gemäss den Linien II-II in Fig. 1;
Fig. 3 das Kanalsystem mit einem andersartig ausgebildeten Einkopplungsmittel in verein- fachter, perspektivischer Darstellung;
Fig. 4 das Einkopplungsmittel gemäss Fig. 3 in Seitenansicht;
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Fig. 5 das Einkopplungsmittel gemäss Fig. 4 in perspektivischer Darstellung; Fig. 6 eine andere Ausführungsform des erfindungsgemässen Kanalsystems in stark verein- fachter, schematischer Darstellung; Fig. 7 das Kanalsystem, geschnitten gemäss den Linien VII-VII in Fig. 6.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäss auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können.
Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageände- rung sinngemäss auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungs- beispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemässe Lösungen darstellen.
In den Fig. 1 und 2 ist in vollen Linien ein Kanalsystem I insbesondere ein Absaugsystem 2 zur
Ableitung von Emissionen aus dem Umgebungsbereich wenigstens einer in ihrer Position vari- ierenden oder örtlich nicht vorbestimmten Verunreinigungsquelle 3 schematisiert dargestellt.
Diese Verunreinigungsquelle 3 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch einen Schneid- und/oder Schweissbrenner 4 gebildet. Die an dieser Verunreinigungsquelle 3 entstehenden Emis- sionen sind demnach durch den beim Schneid- oder Schweissvorgang entstehenden Rauch bzw.
Staub oder durch Funken bzw. Schneid- und Schweissrückstände, wie z. B. Schweissspritzer oder
Schlacke, gebildet.
Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, ist es unabhängig von dem zuvor genannten An- wendungsgebiet selbstverständlich auch möglich, das Kanalsystem 1 zum Abtransport bzw. zur
Entsorgung von sonstigen gasförmigen Emissionen bzw. von beliebigen, mittels einer Gasströ- mung transportierbaren festen und/oder flüssigen und/oder gasförmigen Teilchen einzusetzen. So ist es z. B. möglich, das Kanalsystem 1 bzw. das Absaugsystem 2 in Werkstätten oder bei Lei- stungsprüfständen für Verbrennungsmotoren zur Absaugung von Rauch- bzw. Auspuffgasen zu verwenden, um dadurch einerseits die Arbeitsumgebung um die Verunreinigungsquelle 3 sauber zu halten und andererseits gesundheitsschädliche Zustände zu verhindern.
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Neben dem Arbeitsschutz und der Umwelttechnik als Anwendungsgebiet ist es auch denkbar, das Kanalsystem 1 zur Verfrachtung von losem bzw. körnigem Material mittels eines Gas- stromes, bevorzugt Luftstrom, zu verwenden. So ist es z. B. denkbar, weitläufig verstreute Späne, beispielsweise Metall- oder Sägespäne, Korngut und/oder sonstige Partikel mit einem aus- reichend starken Luftstrom an verschiedensten Stellen flexibel aufzunehmen und abzutranspor- tieren bzw. einer Sammelstelle zuzuführen. Gemäss dem Umkehrungsprinzip ist es selbstver- ständlich auch möglich, das Kanalsystem 1 zur Verteilung von festen und/oder flüssigen und/oder gasförmigen Stoffen zu nutzen.
Grundsätzlich ist das Kanalsystem 1 zum Abtransportjeglicher gasförmiger Emissionen, aber auch zur Ableitung oder Zuführung von rieselfähigen Festkörperteilchen mit Korn- bzw. Parti- kelgrösse geeignet. Mit dem Kanalsystem 1 können also bei entsprechender Dimensionierung und Auslegung des Volumenstroms jegliche Rauchgase, Stäube und auch Aerosole, d. h. in ei- nem Gasstrom fein verteilte Festkörper- und/oder Flüssigkeitsteilchen, befördert werden.
Eine wesentliche Eigenschaft des erfindungsgemässen Kanalsystems 1 liegt darin, dass die über- wiegend gasförmigen Emissionen oder Schwebebestandteile innerhalb eines weitläufigen Ak- tionsradius direkt an der Verunreinigungsstelle aufgenommen und sofort abtransportiert werden können, ohne dass eine umständliche Manipulation mit eigens zu verlegenden, überlangen
Schlauch- oder Rohrleitungen erforderlich ist.
Das Kanalsystem 1 umfasst einen Gasförderkanal 5, in welchem die zu befördernden Emissionen bzw. Schwebebestandteile mittels einem im Gasförderkanal 5 aufzubauenden Gas- bzw. Luft- strom von wenigstens einer in ihrer Position veränderbaren Ansaugzone 6 zu wenigstens einer
Ausströmöffnung 7 des Gasförderkanals 5 transportiert werden.
Diese Ausströmöffnung 7 ist bevorzugt in wenigstens einem der Stirnendbereiche des langge- streckten Gasförderkanals 5 ausgebildet. Die Kanalwände bzw. Mantelflächen des Gasförder- kanals 5 sind einerseits durch weitgehend formstabile Teilbereiche und andererseits durch fle- xible, formveränderbare Teilbereiche gebildet. Insbesondere weist der Gasförderkanal 5 einen im
Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Basiskörper bzw. Grundrahmen 8 und wenigstens eine mit diesem Grundrahmen 8 zusammenwirkende, flexible Kanalbegrenzung 9 auf. Bevorzugt ist die flexible Kanalbegrenzung 9 durch eine gurtartige bzw. bandförmige Kanalabdeckung 10 ge- bildet und sind die restlichen Seitenwände des Gasförderkanals 5 durch den formprofilartigen
Grundrahmen 8 geschaffen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Gasförderkanal einen
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im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Grundrahmen 8 auf, wobei der Basisteil des U-för- migen Grundrahmens den Boden des Gasförderkanals 5 bildet. Die beiden winkelig zum Basis- teil verlaufenden Schenkel 11, 12 des Grundrahmens 8 bilden dabei die Wandteile des Gasför- derkanals 5 aus. Die flexible Kanalabdeckung 10 ist dabei in dem von der Basis abgewandten Endbereich zwischen den beiden zueinander distanzierten Schenkeln 11,12 angeordnet und stellt somit ein flexibles Deckungselement für den offenen Bereich des in sich formstabilen Grund- rahmens 8 dar.
Anstelle des gezeigten viereckigen bzw. im wesentlichen rechteckigen Querschnittes für den Gasförderkanal 5 ist es selbstverständlich auch möglich, beliebige andere Kanalquerschnitte zu wählen. So ist es z. B. auch möglich, im Querschnitt im wesentlichen dreieckige Gasförderkanäle 5 auszubilden, wobei zwei Kanalseitenwände durch den formstabilen Grundrahmen 8 gebildet sind und die dritte Kanalseitenwand durch die flexible, bandförmige Kanalbegrenzung 9 gebildet ist. Darüber hinaus ist es für die Funktion des erfindungsgemässen Systems grundsätzlich unbe- deutend, ob die flexible Kanalbegrenzung 9 als Deckelement fungiert, eine Seitenwand darstellt oder aber die Basis bzw. den Bodenteil des Gasförderkanals 5 ausbildet.
Vorwiegend die Art der Montage und die bevorzugt horizontale oder alternativ auch vertikale Ausrichtung des Gasför- derkanals 5 sind für die Anordnung der flexiblen Kanalabdeckung 10 bestimmend.
Neben einem drei-, vier- oder mehreckigen Kanalquerschnitt ist es auch möglich, abgerundete bzw. rinnen- oder wannenförmige Querschnitte für den Grundrahmen 8 bzw. den Gasförderkanal
5 vorzusehen. Bei abgerundeten bzw. wannenförmigen Querschnitten ist vorteilhaft, dass Ablage- rungen von Schwebebestandteilen im Gasförderkanal 5 weitgehendst vermieden werden können.
Der profilartige Grundrahmen 8 kann dabei aus mehreren gasdicht miteinander verbundenen
Blechteilen oder aus einem einzigen, zur gewünschten Profilform gekanteten Blechzuschnitt gebildet werden. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, den Grundrahmen 8 bzw. das Ba- sisprofil für den Gasförderkanal 5 durch ein stranggepresstes Metallprofil, oder aber auch durch ein extrudiertes Profil aus Kunststoff zu realisieren. Gegebenenfalls kann zumindest die Innen- seite des Gasförderkanals bzw. des Grundrahmens 8 mit einer Beschichtung versehen sein. Diese
Oberflächenbeschichtung für zumindest die Innenflächen des Gasförderkanals 5 soll dabei eine schmutzabweisende Wirkung haben und/oder die Entstehung von elektrischen Aufladungen des
Gasförderkanals verhindern.
Hierfür eignen sich beispielsweise Beschichtungen mit niedrigem
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Adhäsionskoeffizienten, wie z.B. Emailschichten und/oder jegliche aus dem Stand der Technik bekannten Lacke, insbesondere elektrisch leitende Lacke.
Jedenfalls deckt die flexible Kanalbegrenzung 9 die offene Zone des in dessen Längsrichtung - gemäss Doppelpfeil 13 - nicht zur Gänze geschlossenen Grundrahmens 8 ab und bildet somit die restliche Begrenzung des Gasförderkanals 5 quer zu seiner Längsrichtung-gemäss Doppelpfeil 13. Erst durch das Anbringen der flexiblen, bandförmigen Kanalbegrenzung 9 in Längsrichtung -gemäss Doppelpfeil 13 - des Grundrahmens 8 wird also ein in seiner Querrichtung weitgehendst gas- und staubdichter Gasförderkanal 5 geschaffen. Die bandförmige Kanalbegrenzung 9 bzw.
Kanalabdeckung 10 ist dabei in ihrem Querschnitt weitgehendst rechteckförmig ausgebildet und erstreckt sich durchgehend von einem Schenkel 11bzw. von einer Kanalwand zum gegenüber- liegenden, weiteren Schenkel 12 bzw. zu der dem Längsschlitz benachbarten Kanalwand des Grundrahmens 8.
Bezugnehmend auf die Längsrichtung-gemäss Doppelpfeil 13 - des Gasförderkanals 5 erstreckt sich die flexible Kanalabdeckung 10 zumindest über jenen Längsbereich, welcher vom Kanal- system 1 in einem Stück durchlängig überbrückt werden soll. Eine durchgehende Länge 14 der flexiblen bandförmigen Kanalbegrenzung 9 kann daher je nach Anforderung in etwa 2 m bis zu 20 m und mehr betragen. Die Obergrenze der Länge 14 der flexiblen Kanalbegrenzung 9 hängt vorwiegend von der zu überbrückenden Kanalbreite und von der zu erreichenden Dichtheit des Gasförderkanals 5 ab, wobei hierfür auch die Steifigkeit bzw. Flexibilität der eingesetzten Ka- nalbegrenzung 9 massgeblich ist.
Eine Breite 15 der Kanalbegrenzung 9 entspricht in vorteilhafter Weise im wesentlichen der Querschnittsbreite des Gasförderkanals 5. Gegebenenfalls kann die Breite 15 der flexiblen, band- förmigen Kanalbegrenzung 9 aber auch kleiner sein als die effektive Kanalbreite bzw. das dem- entsprechende Abmass des Gasförderkanals 5.
Die Kanalbegrenzung 9 besteht aus einem Elastomer, insbesondere aus Gummi oder aus einem sonstigen hochflexiblen Kunststoff. Zur Erzielung einer langfristigen Einsatzdauer und einer hohen Dehnungsfestigkeit ist die flexible Kanalbegrenzung 9 bevorzugt mit einer Armierung bzw. einer Gewebeeinlage aus Kunststoff, Textilgeweben oder Metall versehen. Die Kanalbe- grenzung 9 durch ein gummiertes Band zu bilden hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da dadurch eine hohe Flexibilität und eine gute Abdichtung des gegenüber dem Umgebungsbereich bevorzugt unter Unterdruck stehenden Innenraums des Gasförderkanals 5 erzielt wird.
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Wie am bestem aus Fig. 2 ersichtlich ist, liegen die beiden randseitigen Längskantenbereiche 16, 17 der flexiblen Kanalbegrenzung 10 auf dem Basisprofil bzw. auf dem Grundrahmen 8 des Gas- förderkanals 5 auf. Insbesondere liegen zumindest die Randbereiche einer Unterseite 18 der fle- xiblen Kanalbegrenzung 9 auf relativ formsteifen Stütz- und Dichtelementen 19 auf. Diese be- vorzugt durch Formprofile gebildeten Stütz- und Dichtelemente 19 sind dem offenen Randbe- reich des Grundrahmens 8 zugeordnet und erstrecken sich in Längsrichtung des Grundrahmens 8. Vorzugsweise sind die Stütz- und Dichtelemente 19 durch Winkelprofile gebildet. Selbstver- ständlich ist es aber auch möglich, diese Stütz- und Dichtelemente 19 durch Abkantungen der Randbereiche des Basisprofils bzw. des Grundrahmens 8 zu schaffen und dadurch eine einstückige Einheit zu bilden.
Vor allem beim Einsatz von stranggepressten Metallprofilen oder von extrudierten Kunststoffprofilen sind diese Stütz- und Dichtelemente 19 für die flexible Ka- nalabdeckung 10 durch eine einstückige Baueinheit gebildet.
Zusätzlich oder alternativ zur Abdichtung zwischen den Komponenten des Basisprofils bzw. des Grundrahmens 8 und der Kanalbegrenzung 9 kann die Abdichtung auch über die Schmalseiten der bandförmigen Kanalbegrenzung 9 erfolgen. In diesem Fall entspricht die Breite der Kanalab- deckung 10 möglichst exakt der zu überbrückenden Weite zwischen den gegenüberliegenden
Schenkeln 11,12 des Grundrahmens 8 bzw. im wesentlichen exakt der effektiv zu überbrücken- den Breite des Längsschlitzes im Gasförderkanal 5.
Gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung können an der Kanalabdeckung 10 und/oder an den
Stütz- und Dichtelementen 19 wulstartige Vorsprünge und/oder elastisch nachgiebige Dichtlip- pen ausgebildet sein. Diese wulstartigen Vorsprünge und/oder elastischen Dichtlippen gewähr- leisten ein lückenloses und überaus gas- und staubdichtes Aneinanderliegen der Kanalabdeckung
10 und des Grundrahmens 8. Diese erhöhte Dichtheit wird durch definiertes Anschmiegen der
Dichtlippen an die jeweilige Dichtfläche und/oder durch Eindrücken des wulstförmigen Vor- sprungs in die elastisch nachgiebige, bevorzugt gummierte Kanalabdeckung 10 erzielt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel gem. Fig. 2 wird im Gasförderkanal 5 in bezug zu dessen
Umgebungsbereich Unterdruck angelegt, sodass die Unterseite der flexiblen Kanalabdeckung 10 gegen die Stütz- und Dichtelemente 19 gedrückt wird, wodurch die Dichtheit des Systems si- chergestellt und das Ansaugen von sogenannter "Falschluft" verhindert wird. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, den Innenraum des Gasförderkanals 5 gegenüber dessen Umgebung mit Überdruck zu beaufschlagen und dabei die flexible Kanalbegrenzung nach aussen ebenso gegen
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eine Dichtfläche eines Stütz- und Dichtelementes 19 zu pressen. Dieser Unter- oder alternativ Überdruck im Gasförderkanal 5 erzeugt eine Strömung, insbesondere eine Luftströmung, welche die Emissionen aufnimmt bzw. durch welche die Verunreinigungen abgesaugt bzw. mitgerissen werden.
Diese Gasströmung im Gasförderkanal 5 wird durch einen Strömungserzeuger 20, insbesondere durch einen Ventilator bzw. durch ein Gebläse 21, erzeugt. Dieser Strömungserzeuger 20 ist mit der Ausströmöffnung 7 des Gasförderkanals 5 verbunden und erzeugt somit im Gasförderkanal 5 bevorzugt den Unterdruck, alternativ aber auch Überdruck. Abgangsseitig kann der Strömungs- erzeuger 20 mit einem beliebigen, aus dem Stand der Technik bekannten Abscheider für Schwebebestandteile, einem Zyklon, einer Filtervorrichtung, einem Sammelbehälter oder dgl. verbunden werden. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, die vorgenannten Elemente, ins- besondere eine Filtervorrichtung, zwischen dem Strömungserzeuger 20 und der Ausströmöff- nung 7 des Gasförderkanals 5 vorzusehen.
Die bandförmige Kanalabdeckung 10 liegt aufjedem der beiden in den Längskantenbereichen 16,17 der Schenkel 11,12 des Grundrahmens 8 angeordneten, bevorzugt durch Winkelformpro- file gebildeten Stütz- und Dichtelemente 19 auf. Diese Stütz- und Dichtelemente 19 stellen dabei eine gegenüber dem Umriss des Gasförderkanals 5 leicht vertiefte Aufnahme für die flexible Ka- nalabdeckung 10 dar und dienen dabei auch zur Führung bzw. Halterung der flexiblen Kanalab- deckung 10 quer zur Längsrichtung-gemäss Doppelpfeil 13 - des Gasförderkanals 5. Die beiden Stütz- und Dichtelemente 19 sind bevorzugt spiegelbildlich zu einer vertikalen Symmetrieachse 22 des Gasförderkanals 5 angeordnet. An den beiden zueinander distanzierten Stütz- und Dicht- elementen 19 ist also jeweils eine Auflage für die beiden Längskantenbereiche 16,17 der flexi- blen Kanalabdeckung 10 vorgesehen.
Im Bereich der offenen Seite des im wesentlichen U- oder V-förmigen Grundrahmens 8 ist eine Längsführungsbahn 23 ausgebildet. In vorteilhafter Art und Weise kann diese Längsführungs- bahn 23 - wie dies vor allem aus Fig. 2 ersichtlich ist - gleichzeitig durch die Stütz- und Dicht- elemente 19 gebildet werden. Auf dieser Längsführungsbahn 23 ist ein Einkopplungsmittel 24 zur Ein- oder alternativ zur Auskopplung von Gasströmen in bzw. aus dem Gasförderkanal 5 in Längsrichtung-gemäss Doppelpfeil 13 - des Gasförderkanals 5 beliebig positionierbar. Dieses Einkopplungsmittel 24 zur Ein- oder gegebenenfalls Auskopplung von Gasströmungen in bezug zum Gasförderkanal 5 bildet demnach eine Übergangsvorrichtung 25 zur Ein- bzw. Auskopp-
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lung von Gasströmungen in bzw. aus dem langgestreckten Gasförderkanal 5 dar.
Diese Über- gangsvorrichtung 25 zur ortsflexiblen Ein- bzw. Auskopplung kann dabei innerhalb des verfüg- baren Verstellweges, welcher im wesentlichen der Länge 14 der flexiblen Kanalbegrenzung 9 entspricht, stufenlos positioniert werden, wie dies auch den zeichnerischen Darstellungen ein- deutig zu entnehmen ist. Somit wird erreicht, dass die Ansaugzone 6, welche in Abhängigkeit der im Gasförderkanal 5 vorherrschenden Druckverhältnisse auch als Ausströmzone wirken kann, an beliebigen Stellen des gesamten Verstellweges bzw. des Gasförderkanals 5 plaziert werden kann.
Die Übergangsvorrichtung 25 für den Übergang der Gasströmung in bzw. aus dem länglichen Gasförderkanal 5 kann also den jeweiligen Bedingungen, d. h. dem jeweiligen Ort der Verun- reinigungsquelle 3 flexibel angepasst werden, wodurch beste Reinigungs- bzw. Absaugergebnisse erzielt werden können.
Die Ein- bzw. Auskopplung von Gasströmungen in bzw. aus dem an sich quer zur Längsrichtung -gemäss Doppelpfeil 13 - geschlossenen Gasförderkanal 5 erfolgt durch Relativverstellung eines Teilbereiches der bandförmigen Kanalbegrenzung 9 gegenüber dem Basis- bzw. Grundrahmen 8.
Insbesondere wird durch das Aus- bzw. Einkopplungsmittel 24 ein Teilbereich der bandförmigen Kanalbegrenzung 9 gegenüber dem Grundrahmen 8 bzw. gegenüber einer Abdichtung 26 zwi- schen der Kanalbegrenzung 9 und dem Grundrahmen 8 verstellt, sodass eine Öffnung zwischen der Kanalbegrenzung 9 und dem Grundrahmen 8 entsteht. Dadurch wird eine gezielte abge- grenzte Strömungsverbindung zwischen dem Inneren des Gasförderkanals 5 und dessen Umge- bungsbereich hergestellt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die gezielte, partielle Öffnung des Gasförderkanals 5 durch eine teilweise Anhebung der flexiblen Kanalbegrenzung 9 gegenüber der Abdichtzone bzw. gegenüber dem Grundrahmen 8. Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, die flexible Kanalbegrenzung 9 mittels der Übergangsvorrichtung 25 in Richtung zur
Längsmittelachse des Gasförderkanals 5 zu drängen und dadurch ebenso eine Öffnung im Gas- förderkanal 5 bzw. einen definierten, wieder schliessbaren Durchbruch im Mantel des Gasförder- kanals 5 zu schaffen.
Wesentlich ist nur, dass durch das Einkopplungsmittel 24 eine Verstellung der flexiblen, eine
Dichtfunktion aufweisenden Kanalabdeckung 10 gegenüber dem Grundrahmen 8 erfolgt.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt dies durch Umlenkung der grundsätzlich geradlinigen, bandförmigen Kanalbegrenzung 9. Hierzu weist das Einkopplungsmittel 24 bzw. die Übergangs- vorrichtung 25 wenigstens ein Umlenkorgan 27 für die flexible Kanalbegrenzung 9 auf. Dieses Umlenkorgan 27 an der Übergangsvorrichtung 25 bewirkt eine Ausbuchtung bzw. Umformung in der flexiblen Kanalbegrenzung 9 und wird diese somit gegenüber der Abdichtung 26 ver- drängt, sodass sich eine quer zum Gasförderkanal 5 verlaufende Öffnung ausbildet. Im einfach- sten Fall ist das Umlenkorgan 27 durch einen die nachgiebige Kanalbegrenzung 9 gegenüber der Abdichtung 26 verdrängenden Streifbalken 28 gebildet, wie dies in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien angedeutet wurde.
Bevorzugt umfasst das Einkopplungsmittel 24 bzw. die Übergangsvorrichtung 25 mehrere Um- lenkorgane 27. Im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 sind drei Umlenkorgane 27 aus- gebildet, welche die bandförmige Kanalbegrenzung 9 schleifenförmig anheben. Vorzugsweise ist wenigstens ein Umlenkorgan 27 durch eine Umlenkrolle 29 für die flexible Kanalbegrenzung 9 gebildet. Dadurch kann die Reibung zwischen der Übergangsvorrichtung 25 und der flexiblen Kanalbegrenzung 9 minimiert und die Kanalbegrenzung 9 bei Verstellbewegungen der Über- gangsvorrichtung 25 relativ zum Grundrahmen 8 geschont werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Umlenkrollen 21 vorgesehen, welche die flexible
Kanalbegrenzung 9 gegenüber dem Grundrahmen 8 schleifen- bzw. dreieckförmig anheben.
Drehachsen 30 der einzelnen Umlenkrollen 29 sind dabei in Seitenansicht des Gasförderkanals 5 in Dreiecksform angeordnet. Zwei der Umlenkorgane 27 bzw. Umlenkrollen 29 stützen sich da- bei auf dem offenen Randbereich bzw. in der Längsführungsbahn 23 am Grundrahmen 8 ab und bilden somit die Basis bzw. ein Fahrgestell für das Einkopplungsmittel 24 aus. Das dritte Um- lenkorgan 27 bzw. die dritte Umlenkrolle 29 bildet die Spitze der Dreiecksanordnung. Um jedes der Umlenkorgane 27 bzw. der Umlenkrolle 29 ist die flexible Kanalbegrenzung 9 geführt und erfolgt an jedem Umlenkorgan 27 eine Umlenkung der bandförmigen Kanalbegrenzung 9 in ei- nem Winkel ab ca. 10 bis maximal in etwa 180
Das Aus- bzw. Einkopplungsmittel 24 lagert die Streifbalken 28 und/oder die Umlenkrollen 29 in dessen Stirnendbereichen. Hierfür weist das Ein- bzw.
Auskopplungsmittel 24 im wesent- lichen vertikal zu den Breit- bzw. Flachseiten der weitgehend ebenflächigen Kanalbegrenzung 9 ausgerichtete Begrenzungsplatten 31 auf. Diese Begrenzungsplatten 31 sind im wesentlichen in einer der Breite 15 der Kanalbegrenzung 9 entsprechenden Distanz angeordnet und nehmen da-
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zwischen die Umlenkorgane 27 auf. Diese beiden Begrenzungsplatten 31 sind über eine quer zu deren Flachseiten bzw. Wandflächen verlaufende Umgrenzungshaube 32 miteinander verbunden und in ihrem Abstand zueinander gehaltert. Diese Umgrenzungshaube 32 ist im Querschnitt im wesentlichen U- oder V- oder trapezförmig geformt und ist deren offene Seite dem Grundrahmen 8 zugewandt. Die flexible Kanalabdeckung 10 ist dabei über die Umlenkorgane 27 aussen um die Umgrenzungshaube 32 herumgeführt.
Alternativ wäre es auch möglich, den obersten Umlenk- punkt für die flexible Kanalbegrenzung 9 direkt durch die gekrümmte bzw. abgekantete Ober- seite der Umgrenzungshaube 32 zu bilden.
In wenigstens einer der Begrenzungsplatten 31 ist ein Durchbruch 33 zum Aufbau einer Strö- mungsverbindung zwischen dem Innenraum der Umgrenzungshaube 32 bzw. dem Innenraum des Gasförderkanals 5 und dem Umgebungsbereich des Gasförderkanals 5 ausgebildet. Dieser Durchbruch 33 in wenigstens einer der Begrenzungsplatten 31 ist vorzugsweise mit einer Lei- tung 34, einem Schlauch 35 oder einer Absaughaube 36 koppelbar, wie dies mit strichlierten Linien angedeutet wurde. Dabei kann die Leitung 34 bzw. der Schlauch 35 entweder direkt mit dem Randbereich um den Durchbruch 33 verbunden sein oder es ist ein eigener Anschlussstutzen 37 rings um den Durchbruch 33 in der Begrenzungsplatte 31 ausgebildet.
Über diesen Durchbruch 33 und in weiterer Folge über das Innere der Umgrenzungshaube 32 ist eine Strömungsverbindung in das Innere des Gasförderkanals 5 bewerkstelligt. Durch die Vor- spannung der bandförmigen Kanalbegrenzung 9 auf den Grundrahmen 8 und die beschriebene Umlenkung der flexiblen Kanalbegrenzung 9 wird erreicht, dass die Übergangsvorrichtung 25 gegen den Grundrahmen 8 gedrückt wird, sodass ein Abheben bzw. Entgleisen der relativver- stellbaren Übergangsvorrichtung 25 nahezu ausgeschlossen ist. Die eine Art Fahrwerk ausbil- denden unteren Umlenkorgane 27 drücken dabei die durch ein Band oder einen Gurt 38 gebil- dete Kanalbegrenzung 9 fest gegen den Grundrahmen 8, wodurch einerseits eine zuverlässige
Abdichtung und andererseits eine sichere Führung der Übergangsvorrichtung 25 in der Längs- führungsbahn 23 erzielt wird.
Die Verstellung des Einkopplungsmittels 24 in Längsrichtung-gemäss Doppelpfeil 13 - kann durch eine eigene, nicht dargestellte Antriebsvorrichtung und/oder durch Kopplung mit einer sich entlang des Gasförderkanals 5 bewegenden Vorrichtung erfolgen. Bei einer derartigen
Zwangsführung ist das Einkopplungsmittel 24 bzw. die Übergangsvorrichtung 25 über einen
Mitnehmer 39 mit der verfahrbaren Vorrichtung bewegungsgekoppelt. Diese Vorrichtung kann
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beispielsweise durch einen sich entlang des Gasförderkanals 5 bewegenden Manipulator bzw.
Roboter 40 gebildet sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Roboter 40 durch einen Schweissroboter gebildet, welcher auf dem Manipulatorarm einen Schneid- und/oder Schweiss- brenner 4 führt bzw. haltert. Die bei einem Brennschneid- oder Schweissvorgang entstehenden Emissionen bzw. Rauchgase werden dabei direkt am jeweiligen Entstehungsort unverzüglich in den Gasförderkanal 5 geleitet und gegebenenfalls einer Filter- bzw. Abscheidungsvorrichtung zugeführt. Ein derartiges System findet beispielsweise bei der Verschweissung an langgestreckten Profilen, beispielsweise für den Bau von Fahrgestellen für Lastkraftwagen oder für LKW-An- hänger, Verwendung.
Nachdem bei diesem Absaugsystem 2 die Absaugzone 6 des Absaugsystems 2 stets in den un- mittelbaren Umgebungsbereich derjeweiligen Verunreinigungsquelle 3 geführt wird, ist ein Ma- ximum an Effizienz und Leistungsfähigkeit erreicht. D. h. die Absaug- bzw. Reinigungswirkung wird auf den jeweiligen Bereich der Verunreinigungsquelle 3 konzentriert, sodass auch über ei- nen relativ weitläufigen Arbeitsbereich gute Ergebnisse bei vergleichsweise geringem Energie- aufwand erzielt werden.
Selbstverständlich ist es möglich, an einem Gasförderkanal 5 mehrere, voneinander unabhängige Einkopplungsmittel 24 vorzusehen. Dadurch können an mehreren Stellen gleichzeitig gasför- mige Emissionen, Stäube, Aerosole oder dgl. aufgenommen werden.
In den Fig. 3 bis 5 ist eine andere Ausführungsform des Kanalsystems 1 gezeigt, wobei für vor- hergehend bereits beschriebene Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden und vorher- gehende Beschreibungen sinngemäss auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen übertragbar sind.
Hierbei ist wiederum ein nur teilweise geschlossenes Basisprofil ausgebildet, welches in seiner Längsrichtung zumindest bereichsweise schlitzartig offen ist. Diese schlitzartige Öffnung des
Basisprofils bzw. des demgemässen Grundrahmens 8 ist wiederum von der flexiblen Kanalbe- grenzung 9 weitgehendst luft- und staubdicht verschlossen, sodass ein in sich geschlossener, langgestreckter Gasförderkanal 5 geschaffen ist. Die flexible Kanalbegrenzung 9 bzw. Kanalab- deckung 10 bedeckt dabei wiederum die gesamte Breite der schlitzförmigen Öffnung im Grund- rahmen 8 quer zu dessen Längsrichtung in einem Stück und verschliesst somit den Gasförder- kanal 5 quer zu seiner Längsrichtung - gemäss Doppelpfeil 13.
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Die bandförmige Kanalbegrenzung 9 bzw. der demgemässe Gurt 38 ist dabei über die in Längs- richtung des Grundrahmens 8 verlaufende schlitzartige Öffnung gespannt. Hierzu sind die Stirn- endbereiche der bandförmigen Kanalbegrenzung 9 auf dem Grundrahmen 8 montiert bzw. fest- gelegt. Bevorzugt ist in wenigstens einem Stirnendbereich des Grundrahmens 8 eine Spannvor- richtung 41 angeordnet, um die Spannung des Gurtes 38 in seiner Längsrichtung einstellen bzw. variieren zu können. Diese Spannvorrichtung 41 ist bevorzugt durch eine Gewindespindelanord- nung gebildet. Selbstverständlich ist es auch möglich, jegliche anderen, aus dem Stand der Tech- nik bekannten Spannvorrichtungen 41 zur Einstellung der Band- bzw. Gurtspannung vorzusehen.
Wesentlich ist, dass lediglich die Stirnendbereiche der flexiblen Kanalbegrenzung 9 auf dem Grundrahmen 8 fixiert sind und der Bereich zwischen den beiden stirnseitigen Befestigungs- punkten des Gurtes 38 lose auf dem Grundrahmen 8 anliegt. D. h. zwischen seinen stirnseitigen Befestigungs- bzw. Montagepunkten liegt der Gurt 38 lose auf dem Basisprofil bzw. dem Grund- rahmen 8 auf, sodass die Kanalabdeckung 10 zwischen ihren stirnseitigen Befestigungspunkten relativ zum Grundrahmen 8 verstellbar, insbesondere in Vertikalrichtung zur Längsmittelachse des Gasförderkanals 5 beweglich ist.
Gegebenenfalls kann die Auflagefläche für die flexible Kanalbegrenzung 9 bzw. der gesamte Gasförderkanal 5 in Längsrichtung-gemäss Doppelpfeil 13 - gekrümmt, insbesondere konvex verlaufend ausgebildet sein. Dadurch kann die flexible Kanalbegrenzung 9 lückenlos gegen ent- sprechende Stütz- und Dichtelemente 19 gedrückt werden und eine hohe Dichtheit des gesamten
Gasförderkanals 5 erreicht werden, nachdem die Unterseite des Gurtes 38 in ihren Längskanten- bereichen 16,17 durchgängig gegen den Grundrahmen 8 gedrückt wird und dadurch den Öff- nungsschlitz zuverlässig abdichtet. Eine ausreichende Dichtheit des Gasförderkanals 5 kann aber in Abhängigkeit der Anwendung allein schon durch den im Inneren des Gasförderkanals 5 vor- herrschenden Unterdruck bewerkstelligt werden.
Das Einkopplungsmittel 24 zur gezielten Freilegung eines Teilbereiches der von der flexiblen
Kanalabdeckung 10 bedeckten schlitzförmigen Öffnung im Grundrahmen 8 weist im dargestell- ten Ausführungsbeispiel vier Umlenkpunkte für die flexible Kanalbegrenzung 9 auf. Im Detail sind vier Umlenkrollen 27 ausgebildet, deren Drehachsen 30 die Eckpunkte eines Trapezes oder
Rechteckes definieren. Die flexible Kanalabdeckung 10 ist dabei an jedem der Umlenkorgane 27 umgelenkt. Insbesondere wird die flexible Kanalbegrenzung 9 im Bereich zwischen den in
Längsrichtung zueinander distanzierten, dem Grundrahmen 8 nächstliegenden Umlenkorganen
27 vom Grundrahmen 8 abgehoben, sodass eine Ein- bzw. Ausströmöffnung in bzw. aus dem
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Gasförderkanal 5 freigelegt ist. Diese Ein- bzw.
Ausströmöffnung kann dabei wiederum durch Relativverstellung des Einkopplungsmittels 24 in Längsrichtung des Grundrahmens 8 beliebig positioniert werden.
Das Einkopplungsmittel 24 bzw. die Übergangsvorrichtung 25 kann auch als Rollenwagen 43 bezeichnet werden, welcher auf der Oberseite der flexiblen Kanalbegrenzung 9 verstellbar ge- lagert ist. Dieser Rollenwagen 43 ist dabei gegenüber dem Grundrahmen 8 und auch gegenüber der flexiblen Kanalbegrenzung 9 in Längsrichtung-gemäss Doppelpfeil 13 - des Gasförderkanals relativverstellbar und legt an den jeweiligen Stellpositionen eine Öffnung in das Innere des Gas- förderkanals 5 frei.
Anstelle einer Anhebung der flexiblen Kanalbegrenzung 9 gegenüber dem Grundrahmen 8 ist es selbstverständlich auch möglich, die flexible Kanalbegrenzung 9 in das Innere des Gasförderka- nals 5 zu drängen und somit eine Öffnung für den Ein- bzw. Austritt einer Gasströmung freizu- geben. Unabhängig davon ist es selbstverständlich auch möglich, den Rollenwagen 43 derart auszubilden, dass die flexible Kanalbegrenzung 9 mittig geknickt und/oder seitlich abgedrängt wird und dadurch eine Öffnung in das Innere des Gasförderkanals 5 freigegeben wird. Wesent- lich ist nur, dass das Einkopplungsmittel 24 bzw. die Übergangsvorrichtung 25 die grundsätzlich vorliegende Abdichtung zwischen der flexiblen Kanalbegrenzung 9 und dem Grundrahmen 8 definiert aufhebt.
Selbstverständlich ist es auch möglich, den Grundrahmen 8 aus mehreren, an ihren Stirnenden miteinander verbundenen Kanalteilen modulartig zusammenzusetzen. Aus mehreren relativ kur- zen Basisprofilen bzw. Grundrahmen 8 kann somit ein weitreichender, einstückiger Grundrah- men 8 mit der gewünschten Länge zusammengestellt werden. Die flexible Kanalabdeckung 10 kann dabei aus einem Stück oder aber auch aus mehreren Einzelstücken gebildet werden. Sofern mehrere Teilstücke der flexiblen Kanalbegrenzung 9 aneinandergereiht sind, entspricht der ma- ximale Verstellweg einer Übergangsvorrichtung 25 bzw. eines Rollenwagens 43 im wesentlichen der Länge einer einzelnen Kanalbegrenzung 9.
Ein Stirnendbereich des Gasförderkanals 5 ist bevorzugt verschlossen, wohingegen der andere
Stirnendbereich des Gasförderkanals 5 zur Verbindung mit einem Unter- bzw. Überdrucker- zeuger offen ist.
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Die Ausführung des Rollenwagens 43 bzw. der demgemässen Übergangsvorrichtung 25 zur Ein- bzw. Auskopplung von Gasströmungen in bzw. aus dem Gasförderkanal 5 ist am besten aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich. Dabei ist klar zu erkennen, dass die in strichpunktierten Linien darge- stellte Kanalbegrenzung 9 bzw. der Gurt 38 durch das Aus- bzw. Einkopplungsmittel 24 schlei- fenartig ausgehoben wird und dadurch den Gasförderkanal 5 in Querrichtung teilweise öffnet.
Die beiden ein Fahrwerk bildenden und in der Längsführungsbahn 23 des Gasförderkanals 5 geführten Umlenkrollen 29 lenken dabei die flexible Kanalbegrenzung 9 bezugnehmend auf eine Horizontale jeweils in etwa rechtwinkelig um.
Bevorzugt umfasst der Rollenwagen 43 im Einlaufbereich 44 und/oder im Auslaufbereich 45 zusätzliche, streifenförmige Dichtlippen 46,47. Diese Dichtlippen 46,47 sind den untersten Umlenkorganen 27 des Rollenwagens 43 zugeordnet. Insbesondere verläuft die flexible Kanal- begrenzung 9 zwischen dem Umlenkorgan und der an der Unterseite der Kanalbegrenzung 9 anliegenden Dichtlippe 46, 47 hindurch. Diese Dichtlippe 46,47 erstreckt sich im wesentlichen parallel zu den Umlenkorganen 27 und sind fest mit dem Einkopplungsmittel 24 bzw. mit dem Rollenwagen 43 verbunden. Mittels diesen Dichtlippen 46 kann die Dichtheit des Kanalsystems 1 zusätzlich verbessert werden. Darüber hinaus wird durch das Andrücken der Dichtlippen gegen die dem Inneren des Gasförderkanals zugewandte Seite erreicht, dass die flexible Kanalbegren- zung bei jedem Verstellvorgang gereinigt wird.
Insbesondere werden durch die Dichtlippen 46, 47 Verunreinigungen bzw. Ablagerungen abgeschert bzw. entfernt und verbleiben dabei im In- neren des Gasförderkanals 5. Diese selbstreinigende Wirkung auf die flexible Kanalbegrenzung kommt einem langfristig störungsfreien Betrieb des Kanalsystems 1 zugute.
Anstelle der dargestellten, geradlinig verlaufenden Gasförderkanäle 5 ist es auch möglich, Gas- förderkanäle 5 mit Krümmungen bzw. Radien und/oder Umkehrbögen auszubilden. Dabei ist lediglich sicherzustellen, dass der Rollenwagen 43 auch um diese Bögen zuverlässig geführt ist und die flexible Kanalabdeckung 10 im Krümmungsbereich ordnungsgemäss positioniert bleibt.
Anstelle des dargestellten Gasförderkanals 5 aus Blechteilen ist es selbstverständlich auch mög- lich, betonierte oder sonstwie hergestellte Grundrahmen 8 zu verwenden. Derartige Betonwan- nen bzw. sonstige Gossen können dabei sogar im Fussboden einer Werkstätte bzw. Produktions- halle versenkt werden. Eine derartige Ausführung bietet sich insbesondere bei Neu- oder Um- bauten von Produktions- bzw. Bearbeitungsstätten an, in welchen das Kanalsystem 1 Anwen- dung finden soll.
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Bei einer Wand- oder Deckenmontage des Kanalsystems 1 kann das verschiebbare Einkopp- lungsmittel 24 in jeder Lage, d. h. oben, unten oder auch seitlich des Gasförderkanals 5 angeord- net werden. Ebenso ist es möglich, den Strömungserzeuger 20 bzw. die Anbindung des Saugan- schlusses stirnseitig, seitlich, oberhalb oder unterhalb des Gasförderkanals 5 vorzusehen. In vor- teilhafter Art und Weise ist das Kanalsystem 1 also lageunabhängig, wenn auf das Einkopp- lungsmittel 24 über den Gurt 38, insbesondere über die Gurtspannung, eine entsprechende An- drückkraft in Richtung zum Grundrahmen 8 aufgebaut wird und/oder wenn das Einkopplungs- mittel 24 mittels der Längsführungsbahn 23 vor einem Lösen bzw. Abheben vom Grundrahmen 8 gesichert ist.
Gegebenenfalls umfasst der Gasförderkanal 5 quer zu dessen Längsrichtung - gemäss Doppelpfeil 13 - ausgerichtete Distanzelemente 48 zwischen den beiden Schenkeln 11, 12 bzw. zwischen den einander gegenüberliegenden Seitenwänden des Gasförderkanals 5. Vor allem wenn der Gasförderkanal 5 als Blechwanne ausgeführt ist, können diese in Längsrichtung-gemäss Dop- pelpfeil 13 - des Gasförderkanals 5 in einer ausreichenden Anzahl bzw. in einem ausreichend engen Teilungsabstand angeordneten, stabförmigen Distanzelemente 48 zur Erhöhung der Stabi- lität des Grundrahmens 8 beitragen.
Diese in einem entsprechenden Abstand nacheinander angeordneten Distanzelemente 48 zwi- schen den Seitenwänden des Gasförderkanals 5 werden vorzugsweise auch als Stützelement 49 für die flexible Kanalbegrenzung 9 verwendet. Hierzu werden die Distanzelemente 48 direkt unterhalb der flexiblen Kanalbegrenzung 9 positioniert, sodass sich die Unterseite 18der fle- xiblen Kanalbegrenzung 9 auf den Distanzelementen 48 abstützen kann. Somit wird auch bei grossen zu überbrückenden Breiten 15 ein Einknicken der flexiblen Kanalbegrenzung 9 ver- mieden. Mittels diesen Distanz- bzw. Stützelementen 48,49 können dann auch bei grossen, zu überdeckenden Breiten 15 und bei relativ hohem Unterdruck im Gasförderkanal 5 übliche, hoch- flexible Kanalbegrenzungen 9 bzw. Gurte 38 verwendet werden, da diese somit kaum in das In- nere des Gasförderkanals 5 einsacken können.
Im einfachsten Fall sind diese die flexible Kanal- begrenzungen 9 abstützenden Distanz- bzw. Stützelemente 48,49 durch Stangenprofile kleinen
Querschnitts gebildet, deren Enden mit jeweils einem Schenkel 11,12 des Grundrahmens 8 ver- bunden sind.
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Das erfindungsgemässe Kanalsystem 1 ist dabei für nahezu alle Volumensströme und Strö- mungsgeschwindigkeiten verwendbar, nachdem der freie Strömungsquerschnitt des Gasförder- kanals 5 den Anforderungen entsprechend problemlos variiert werden kann.
Anstelle eine Vielzahl von distanziert zueinander angeordneten Stützelementen 49 vorzusehen, ist es auch möglich, die Stützelemente 49 in den Gurt 38 zu integrieren bzw. auf wenigstens ei- ner seiner Flachseiten zu befestigen, um die Knickfestigkeit der flexiblen Kanalbegrenzung 9 bezugnehmend auf ihre Querrichtung zu erhöhen. So ist es ermöglicht, das Kanalsystem 1 für Volumensströme von ca. 100 bis 100.000 m3/h und mehr zu verwenden. Sofern diese Verstei- fungs- bzw. Armierungselemente im Gurt 38 integriert sind, ist es vorteilhaft, wenn die Ober- und Unterseite der hinsichtlich ihrer Längserstreckung flexiblen Kanalbegrenzung 9 ebenflächig verbleibt.
In einfacher Art und Weise ist es auch möglich, den Gasförderkanal 5 hochtemperaturbeständig auszuführen. Entscheidend hierfür ist vor allem der Werkstoff für die flexible Kanalbegrenzung 9. So ist es z. B. möglich, die Kanalbegrenzung 9 durch einen silikonierten Gurt 38 zu bilden.
Somit lassen sich auch Ausführungen mit einer Temperaturbeständigkeit von über 300 C ohne Schwierigkeiten realisieren.
In den Fig. 6 und 7 ist eine andere Ausführungsform des erfindungsgemässen Kanalsystems 1 veranschaulicht. Hierbei ist der Gasförderkanal 5 in Art eines Förderbandes mit einem umlau- fenden, verstellbar gelagerten Band 50 ausgeführt. Dieses Band 50 ist durch eine endlose
Schleife 51 gebildet, welche in den Stirnendbereichen des Gasförderkanals 5 umgelenkt bzw. gespannt wird. Als Umlenkorgane 27 für das relativverstellbar gelagerte Schleifenband eignen sich entweder relativ gross dimensionierte Umlenkwalzen oder eine Anordnung aus wenigstens zwei oder mehreren zueinander beabstandeten Umlenkrollen 29 kleineren Querschnittes, wie dies in strichlierten Linien im linken Bereich von Fig. 6 angedeutet wurde. Dadurch ist es pro- blemlos möglich, Kanalabmessung bzw. Kanalhöhen ab 20 cm bis über 100 cm zu realisieren.
Das um die bevorzugt drehbar gelagerten Umlenkorgane 27 geführte flexible Band 50 weist in einer seiner Flachseiten wenigstens einen Durchbruch 52 auf. Dieser bevorzugt kreisförmige
Durchbruch 52 stellt die Strömungsverbindung in den von der Schleife 51 definierten Innenraum
53 her. Die Abmessungen und/oder die Art der Anordnung der in den Stirnendbereichen des
Gasföderkanals 5 vorgesehenen Umlenkorgane 27 bestimmt eine lichte Weite 54 zwischen einer oberen und einer unteren Schleifenhälfte 55,56 des Bandes 50.
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Wenigstens eine der Schleifenhälften 55,56 stellt eine parallel zur Längsrichtung des Gasförder- kanals 5 verlaufende, flexible Kanalbegrenzung 9 dar.
Zur Vervollständigung der Mantelfläche des Gasförderkanals 5 sind im wesentlichen vertikal zu Flachseiten 57 des umlaufenden Bandes 50 ausgerichtete Begrenzungsplatten 58, 59 vorgesehen.
Diese ein- oder mehrteiligen Begrenzungsplatten 58,59 erstrecken sich lückenlos über die ge- samte Länge der Schleife 51 und entspricht eine Höhe 60 dieser Begrenzungsplatten 58,59 zu- mindest der lichten Weite 54 zwischen den Schleifenhälften 55,56. Insbesondere bilden die bei- den zueinander distanzierten Begrenzungsplatten 58,59 in Verbindung mit dem umlaufenden Band 50 bzw. mit der Schleife 51den in sich weitgehendst geschlossenen Gasförderkanal 5 mit im wesentlichen viereckigem Querschnitt aus.
Je nach Länge des demgemäss gebildeten Gasförderkanals 5 ist es auch möglich, dass anstelle weitgehendst flächiger Begrenzungsplatten 58, 59 im Querschnitt annähernd dreieck- oder U- förmige Längsprofile für den Gasförderkanal 5 verwendet werden, wie dies mit strichlierten Li- nien angedeutet wurde. In diesem Fall sind an den Begrenzungsplatten 58,59 im wesentlichen rechtwinkelig abstehende Stütz- und/oder Führungsstege 61 ausgebildet. An diesen Stütz- und/oder Führungsstegen 61, welche über die gesamte Länge des Gasförderkanals 5 oder auch nur partiell verlaufen können, kann sich das flexible Band 50 abstützen, sodass ein Einknicken bzw. Durchhängen des Bandes 50 verhindert ist. Diese alternativen Stütz- und/oder Führungs- stege 61 können somit wesentlich zur Dichtheit und Robustheit des Gasförderkanals 5 beitragen.
Auch bei dieser Ausführungsform können zumindest drei Mantelflächen des Gasförderkanals 5 durch einen im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Grundrahmen 8 gebildet werden. In diesem Fall verläuft dann die obere Schleifenhälfte 55 ausserhalb des Innenraumes 53 und stellt sodann diese Schleifenhälfte 55 nicht unmittelbar eine Begrenzung des Gasförderkanals 5 dar.
Insbesondere wenn der Gasförderkanal 5 aus einem im Querschnitt im wesentlichen C-förmigen formstarren Grundrahmen 8 gebildet ist, wird dessen Längsschlitz 62 vom flexiblen Band 50 begrenzt. Insbesondere bei einem C-förmigen Grundrahmen 8 kann eine Schleife 51 bzw. ein umlaufendes Band 50 relativ geringer Breite verwendet werden, wodurch die Gesamtkosten niedrig gehalten werden und eine hohe Funktionssicherheit bzw. Stabilität des Absaugsystems 2 erzielt wird.
An den wenigstens einen Durchbruch 52 in der umlaufend geführten Schleife 51 ist eine flexible oder auch weitgehendst formstarre Absaugleitung bzw. ein Schlauch 35 ankoppelbar. Hierzu
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kann im Randbereich um den Durchbruch 52 ein Anschlussflansch vorgesehen sein. Ebenso ist es möglich, dass ein Absaugschlauch oder eine Absaughaube 36 direkt mit dem Randbereich um den Durchbruch 53 verbunden ist.
Alternativ oder zusätzlich zu Stütz- und/oder Führungsstegen 61 für das Band 50 kann das Band 50 auch als Gliederband 63 mit einer Vielzahl von quer zum Gasförderkanal 5 verlaufenden lei- stenförmigen Elementen 64 gebildet sein. Diese Elemente 64 des Gliederbandes 63 erstrecken sich zwischen den Begrenzungsplatten 58,59 und sind relativ formstabil ausgebildet.
Ebenso ist es möglich, einigermassen formstarre Elemente 64 in das Band 50 zu integrieren oder auf dessen Innen- bzw. Aussenseite zu befestigen, um auch über weitläufige Bereiche eine hohe Knickfestigkeit und Führungsgenauigkeit der Schleife 51 zu erreichen. Zur Erzielung einer guten Abdichtung zwischen der Schleife 51 und den flächigen, plattenartigen Teilen des Gasförderka- nals 5 ist es vorteilhaft, wenn das Band 50 trotz der formsichernden Elemente 64 weitgehendst ebenflächig bleibt.
Sinnvollerweise sind die Umlenkorgane 27 in den Stirnendbereichen der Begrenzungsplatten 58, 59 drehbar gelagert. Dadurch wird sichergestellt, dass der Durchbruch 52 für den Eintritt von Emissionen 65 in Längsrichtung des Gasförderkanals 5-gemäss Doppelpfeil 13 - leichtgängig verstellt und frei positioniert werden kann.
Gegebenenfalls ist es auch möglich, wenigstens ein Umlenkorgan 27, insbesondere wenigstens eine Umlenkrolle 29, mit einem Antrieb zu versehen. Dadurch ist es möglich, den Durchbruch 52 bzw. die demgemässe Ansaugöffnung in Längsrichtung-gemäss Doppelpfeil 13 - des Gasför- derkanals 5 zu verfahren. Bevorzugt sind dabei auch Endschalter bzw. Überwachungsvorrich- tungen vorgesehen, durch welche ein vollständiger Umlauf des Durchbruches 52 verhindert wer- den kann und womit eine gesicherte, bidirektionale Verstellung zwischen den Stirnendbereichen des Gasförderkanals 5 bewerkstelligt wird. Bei entsprechend reibungsoptimierter Führung des Bandes 50 ist es auch möglich, die Verstellung der Ansaugposition bzw. des Durchbruches 52 auch händisch vorzunehmen.
In wenigstens einer Begrenzungsplatte 58,59 ist zumindest ein Durchbruch 33 ausgebildet, wel- cher mit einem Strömungserzeuger 20, insbesondere mit einem Absauggebläse 66, verbindbar ist. Dieses Absauggebläse 66 saugt die über den Durchbruch 52 in den Innenraum 53 eintreten-
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den Emissionen 65 ab und befördert diese entweder ins Freie oder zu einer Filter- bzw. Ab- scheidevorrichtung.
Der Ordnung halber sei abschliessend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Kanalsystems 1 dieses bzw. dessen Bestandteile teilweise unmassstäblich und/oder vergrössert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschrei- bung entnommen werden.
Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1,2, 3, 4, 5; 6 und 7 gezeigten Ausführungen und Massnahmen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemässen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemässen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
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Bezugszeichenaufstellung
1 Kanalsystem 36 Absaughaube
2 Absaugsystem 37 Anschlussstutzen
3 Verunreinigungsquelle 38 Gurt
4 Schneid- und/oder Schweissbrenner 39 Mitnehmer
5 Gasförderkanal 40 Roboter
6 Ansaugzone 41 Spannvorrichtung
7 Ausströmöffnung 42 Gewindespindelanordnung
8 Grundrahmen 43 Rollenwagen
9 Kanalbegrenzung 44 Einlaufbereich 10 Kanalabdeckung 45 Auslaufbereich 11 Schenkel 46 Dichtlippe 12 Schenkel 47 Dichtlippe 13 Doppelpfeil 48 Distanzelement 14 Länge (der Kanalbegrenzung) 49 Stützelement 15 Breite (der Kanalbegrenzung)
50 Band 16 Längskantenbereich 51 Schleife 17 Längskantenbereich 52 Durchbruch 18 Unterseite 53 Innenraum 19 Stütz- und Dichtelement 54 Weite 20 Strömungserzeuger 55 Schleifenhälfte 21 Gebläse 56 Schleifenhälfte 22 Symmetrieachse 57 Flachseite 23 Längsführungsbahn 58 Begrenzungsplatte 24 Einkopplungsmittel 59 Begrenzungsplatte 25 Übergangsvorrichtung 60 Höhe 26 Abdichtung 61 Stütz- und/oder Führungssteg 27 Umlenkorgan 62 Längsschlitz 28 Streifbalken 63 Gliederband 29 Umlenkrolle 64 Element 30 Drehachse 65 Emissionen 31 Begrenzungsplatte 66 Absauggebläse 32 Umgrenzungshaube 33 Durchbruch 34 Leitung 35 Schlauch