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Rollhalle für Schwimmbäder
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Rollhalle fürSchwimmbäder mit
wenigstens zwei rollbaren Hallenschilssen, die aus einer das Schwimmbecken überdeckenden
Schließstellung teleskopartig übereinander und gemeinsam in eine Staustellung verrollbar
sind, in der das Schwimmbecken freiliegt.
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Bei Rollhallen der genannten Art muß die Querwand des in Öffnungsrichtung
hinteren Hallenschusses beim öffnen das Schwimmbecken mit seinen Nebenanlagen, wie
Sprungtürmen und dergleichen, überstreichen. Um dieses Überstreichen zu ermöglichen,
ist es bekannt, die genannte Querwand bis zu der erforderlichen lichten Höhe ortsfest
anzuordnen. Bei geöffneter Halle verbleibt dann an dem betreffenden Ende des Schwimmbades
eine störende feste Wand.
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Es sind Rollhallen bekannt, bei denen die Hallenschitsse über ein
an einer Stirnseite angeordnetes festes Gebäude verrollbar sind. Bei derartigen
Anlagen muß auch bei geöffneter Halle die dem Schwimmbecken zugewandte Stirnseite
des Gebäudes frei zugänglich bleiben. Bei einer solchen Anlage liegt die feste Querwand
dem Gebäude gegenüber und ist auch hier trend. In jedem Fall wird auch bei geöffneter
Halle der Eindruck eines relativ begrenzten Areals filr das Schwimmbad erweckt.
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Aufgabe der erfindung ist es, die Rollhalle so zu gestalten, daß bei
geöffneter Halle das Schwimmbad einen wesentlich stärkeren Freibadcharaicter erhält.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß an der
außen liegenden Querseite des in öffnungsrichtung hinten liegenden Hallenschusses
ein in der Höhe ve-rstellbarer Wandabschnitt angeordnet ist, der vor oder hinter
dem oberen festen Wandabschnitt staubar ist. Die Breite des höhenverstellbaren Wandabschnittes
entspricht zweckmäßig -im wesentlichen der lichten Breite des Hallenschusses.
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Zweckmäßig sind an den Seitenwänden des hinteren Hallenschusses hinter
dem festen oberen Wandabschnitt im wesentlichen senkrechte Führungen für den höhenverstellbaren
Wandabschnitt vorgesehen. Im unteren Wandabschnitt vorgesehene Führungen für den
höhenverstellbaren Wandabschnitt, in denen dieser bei geschlossener Halle getragen
wird, können zweckmäßig so ausgebildet sein, daß sie mit ihrem oberen Ende in die
Halle hineinschwenkbar sind, wodurch eine günstige Überführung der Führungsmittel
des höhenverstellbaren Wandabschnittes in die oberen Führungen erreicht wird.
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Bei Rollhallen, bei denen die Hallenschüsse jeweils auf einer Seite
auf einer erhöhten Fahrbahn geführt sind, sollte die Höhe des höhenverstellbaren
Wandabschnittes gleich oder größer als die Fahrbahnhöhe sein. Im Bereich der erhöht
liegenden Fahrbahn kann für den höhenverstellbaren Wandabschnitt an dem Hallenschuß
eine Führung vorgesehen sein, die in der Höhe verstellbar ist. Hierbei ist die Führung
vorzugsweise gegen die die erhöhte Fahrbahn tragende Struktur abdichtend ausgebildet.
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Es kann aber auch im Bereich der erhöhten Fahrbahn für den höhenverstellbaren
Wandabschnitt eine ortsfesteFhrungsschiene vorgesehen sein, die an der die erhöhte
Fahrbahn tragenden Struktur befestigt ist.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den höhenverstellbaren Wandabschnitt
um Querachsen faltbar und schwenkbar auszubilden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht
und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben.
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Fig. 1 zeigt schematisch eine Rollhalle in Verbindung mit feststehendenGehuden
in der Schließstellung.
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Fig. 2 zeigt die Rollhalle im geöffneten Zustand.
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Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der geschlossenen Rollhalle.
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Fig. 4- zeigt in größerem Maßstab einen senkrechten Längsschnitt durch
den hinteren Hallenschuß in der erfindungsgemäAen Ausführungsform.
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Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführungsform des höhenverstellbaren
Wandabschnitts nach Fig. 4.
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In der Zeichnung ist in den Fig. 1 und 3 ein Schwimmbad mit einer
Rollhalle gezeigt, bei der ein feststehender Gebäudekomplex 2 zweiseitig ein Schwimmbad
4 umschließt. In dem feststehenden Gebäudekomplex 2 befinden sich die Funktionsräume
des Schwimmbades, wie Kassenhalle, Umkleideraume, Duschen, Räume f;3r die Unterbringung
der Heizung und Wasserreinigung und dergleichen. Das Schwimmbad ist mit einer Rollhalle
6 versehen, die hier drei in Llnpcsrichtung des Beckens 4 verrollbare Hallenschüsse
8, 10, 12 aufweist. Die Rollenschüsse sind, wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht,
übereinander verrollbar und gemeinsam über das feststehende Gebäude an der einen
Stirnseite des Schwimmbeckens 4 verrollbar. Die Hallenschüsse sind auf der einen
Seite auf Rollbahnen 14 verrollbar, die in der Ebene des Schwirrimbadumganges 16
angeordnet sind.
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Auf der gegerüberliegenden Seite sind Rollbahnen 18 vorgesehen, die
auf der Oberseite des festen Gebäudes angeordnet sind, wobei die Rollbahn filr den
hinteren Hallenschuß 12 bei der dargestellten Ausfilhrungsform über das Ende des
sich an der Längsseite des Beckens 4 erstreckenden Gebäudeabschnittes 20 hinaus
verlängert ist und hier auf einer festen Wand oder einem Portal angeordnet ist,
das mit Fenstern oder Türen versehen ist. Aus Fig. 3 ist noch einmal deutlich ersichtlich,
wie die Höhenstufung der ETallenschilsse ausgehend von dem festen Gebäude 2 vorgesehen
ist.
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Durch die hochgelegte Filhrungsbahn 18 für die eine Seite der Hallenschüsse
ist sichergestellt, daß die in dem Gebäudeabschnitt 20 enthaltenen Räume bei geschlossener
und geöffneter Halle gleich gut zugängig sind. m auch die Zugängigkeit der Stirnseite
22 des festen Gebäudes sicherzustellen, ist die Endwand 24 des Hallenschusses 12
in der Höhe geteilt ausgebildet. Die Stirnwand 24 weist einen festen oberen Wandab-
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zum Hallenschuß verstellbaren unteren Wandabschnitt 28 auü. Der feststehende Wandabschnitt
2n darf sich nur bis zur Höhe der Oberkante der Stirnseite 22 des Gebäudes 2 erstrecken.
Von dieser unteren Grenze ausstehend kann die feste Stirnwand unter Berücksichtigung
der Forderung gewählt werden, daß der in der Höhe verstellbare untere Wandabschnitt
28 hinter dem festen Wandabschnitt der Stirnseite Platz findet bzw. soweit anhebbar
ist, daß seine Unterkante wenigstens in der Höhe der Oberkante der Stirnseite 22
des festen Gebäudes liegt.
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Die Höhenverstellung des höhenverstellbaren Wandabschnittes 28 kann
derart erfolgen daR dieser Wandabsehnitt hinter dem feststehenden oberen Wandabschnitt
26 im wesentlichen parallel zu letzterem annähernd senkrecht hochgezogen wird. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, den unteren Abschnitt klappbar oder faltbar auszubilden
und ihn im geklappten oder gefalteten Zustand hinter dem feststehenden Wandabschnitt
oder, soweit dies architektonisch befriedigend lesbar ist, auch vor der AuRenseite
des feststehenden Wandabschnittes zu legen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 lat der untere Wandabschnitt 28
im wesentlichen parallel zum festen Wandabschnitt 26 auf dessen Innenseite nach
oben bewefrlich. F's sind hier beidseitig Führungen 30 vorgesehen, in die beispielsweise
Führungsrollen 29 an den Stirnseiten des höhenverstellbaren Wandabschnittes 28 eingreifen.
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In Fig. 4 ist schematisch eine derartige Führungsschiene 30 im unteren
Bereich dargestellt. Diese Führungsschiene 30 ist an ihrem unteren Ende um einen
Zapfen 32 nach innen in die gestrichelt dargestellte Stellung schwenkbar. In der
nach innen geschwenkten Stellung liegt der untere Wandabschnitt unter einem spitzen
Winkel gekippt. Über Zugmittel 34, beispielsweise Seilwinden oder hydraulische Betätigungen,
wird der Wandabschnitt dann angehoben, wobei die seitlichen Führungsrollen aus der
Filhrunr
30 in Bereich des feststehenden Wandabschnittes 6 in Führungen 31 auf der Innenseite
des Wandabschnittes 26 übertreten. Anstelle schwenkbarer Führungsschienen können
auch feststerlende Schienen eingebaut werden, indem die Schwenkung des unteren Wandabschnittes
in die Führungsschienen allein ausgefihrt wird.
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Auf der Seite mit der hoch liegenden Fahrbahn 1S kann die Führungsschiene
30 stationär an einer die Rollbahn tragenden Stütze befestigt sein, während auf
der gegenilberlieenden Seite die Fü':jrungsschiene 30 dann an der Innenseite der
Wandung des Hallenschusses befestigt ist. Grundsätzlich könnte der höhenverstellbare
Wandabschnitt auch auRen vor dem feststehenden Wandabschnitt 26 staubar ausgebildet
sein.
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In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform des anhebbaren unteren
Wandabschnittes des Hallenschusses 12 dargestellt.
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Der anhebbare Wandabschnitt 36 besteht hier aus zwei horizontal angeordneten
Sektionen 38, 40, die silber ein Gelenk 34 miteinander verbunden sind, das an der
Innenseite der beiden Wandabschnitte 38 und 40 angeordnet ist. Der obere Wandabschnitt
38 ist mit dem feststehenden Wandabschnitt durch ein Gelenk 42 verbunden, das auf
der Außenseite des feststehenden Wandabschnittes zwischen diesem und dem oberen
beweglichen Wandabschnitt 38 angeordnet ist. Der so ausgebildete bewegliche Wandabschnitt
36 kann mit seinem oberen Wandabschnitt 38 um das Gelenk 42 um 1800 aufwärts geschwenkt
werden. Dabei wird der untere Wandabschnitt 40 mitgenommen und legt sich in der
in Fig. 5 gestrichelt dargestellten Offen-Stellung gegen den oberen Wandabschnitt
an. Der bewegliche Wandabschnitt wird damit in Form eines Paketes vor dem feststehenden
oberen Wandabschnitt gestaut.
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Zum Uffnen und Schließen des beweglichen Wandabschnittes 36 kann beispielsweise
ein Seilzug vorgesehen werden, der auf der
Außenseite des feststehenden
Wandabschnittes 26 verläuft und beispielsweise im Bereich der Querfuge zwischen
den beiden beweglichen Wandabschnitten 38 und 40 an dem oberen Wandabschnitt 38
anzeschlagen sein kann. Es kann dabei gleichzeitig zwischen dem feststehenden Wandabschnitt
26 und dem Wandabschnitt 38 ein Abdriickzylinder vorgesehen werden-, durch den die
Schwenkbewegung initiiert wird bzw. durch die beim Schließen der obere Wandabschnitt
in seine Endstellung geschwenkt wird.
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Fir die Betätigung des Seilzuges bzw. der Seilzüge können Seilwinden
oder hydraulische Retcitigungen vorgesehen sein.
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Die beiden beweglichen Wandabschnitte können auch so ausgebildet sein,
daß sie auf der Innenseite des feststehenden Wandabschnittes 26 staubar sind, wobei
dann die Gelenke entsprechend entfregengesetzt anzuordnen wären.
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Grundsätzlich wäre es auch denkbar, den beweglichen Wandabschnitt
einteilig auszubilden und ihn an dem feststehenden Wandabschnitt; schwenkbar anzulenken.
Dies hätte allerdings den Nachteil, daß erhebliche Betätigungskräfte aufgebracht
werden milssen und daß die Höhe des beweglichen Wandabschnittes maximal auf die
halbe Höhe der Halle beschränkt ist. Bei den als Paltpaar ausgebildeten beweglichen
!andabschnitten kann die Öffnungshöhe größer gewählt werden.