DE2927719C2 - Vorrichtung zum Prägen und/oder Perforieren von thermoplastischen Folien - Google Patents
Vorrichtung zum Prägen und/oder Perforieren von thermoplastischen FolienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prägen und/oder Perforieren von thermoplastischen Folien,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Perforierte oder geprägte thermoplastische Folien dienen den verschiedensten Zwecken. Perforierte
Folien werden beispielsweise in Gartenbau und Landwirtschaft verwendet, um den Unkrautwuchs zu
unterdrücken, dabei jedoch Feuchtigkeit zürn Boden durchzulassen. Ferner verwendet man perforierte
Folien bei der Fertigung von wegwerfbaren Babywindeln. Die US-PS 38 14 101 beschreibt Windeln mit
perforierten thermoplastischen Folien, welche Flüssigkeiten in Richtung auf innerhalb der Windel vorhandenes
saugfähiges Material durchlassen, den Durchtritt von Feuchtigkeit in entgegengesetzter Richtung jedoch
im wesentlichen verhindern. Geprägte Folien ohne Perforationen werden ebenfalls für die Herstellung von
ίο Windeln verwendet sowie auch für weitere Zwecke, bei
denen es darauf ankommt, daß die Folie textilartig aussieht und sich entsprechend anfühlt
Ein Verfahren zum Perforieren von thermoplastischen Folien ist in der US-PS 30 54 148 beschrieben.
Eine für dieses Verfahren verwendbare Vorrichtung weist eine feststehende Trommel auf, welche von einem
frei drehbaren Formelement umgeben ist. Eine unterhalb des Formelements oder der Stützfläche angeordnete
Unterdruckkammer dient zum Erzeugen eines Druckunterschieds zwischen den beiden Seiten einer
thermoplastischen Folie, so daß das plastifizierte Material der Folie in im Formelement vorhandene
Perforationen fließt, wodurch in der Folie zahlreiche Löcher entstehen.
Gewisse Schwierigkeiten ergeben sich häufig beim Anbringen des Formelements bzw. der Stützfläche auf
der Trommel, insbesondere hinsichtlich der Erzielung einer satten Passung auf der Trommel. Sind die
Perforationen des Formelements bzw. der Stützfläche sehr klein, so müssen die Ränder des Formelements
nach dem Aufwickeln desselben auf die Trommel durch Laserschweißung miteinander verbunden werden.
Häufig ergeben sich auch Schwierigkeiten bei der Fertigung eines einstückigen Formelements, welches
genau die gewünschten Abmessungen aufweist. Gewöhnlich wird deshalb das Material für das Formelement
zu einer Reihe von Streifen oder Bändern zerschnitten, welche dann miteinander verschweißt
werden, um eine große, rechteckige Stützfläche zu erhalten, welche anschließend um die Trommel
herumgelegt und entlang einer Naht verschweißt wird, um eine satte Passung auf der Trommel zu erzielen. Das
Zusammenschweißen einer größeren Anzahl solcher Streifen oder Bänder ist jedoch zeitraubend und teuer.
Außerdem ist es äußerst schwierig, einen strammen Sitz des Formelements bzw. der Stützfläche auf der
Außenseite der Trommel zu erzielen. Darüber hinaus neigt das Formelement bzw. die Stützfläche dazu, sich
im Gebrauch auf der Trommel zu lockern.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, daß das Formelement zum Prägen und/oder
Perforieren sich schnell und mühelos auf der Trommel anbringen und von dieser wieder entfernen lassen soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1
gelöst Hierbei besteht die Lösung darin, daß das Formelement aus einer Reihe von jeweils zwei parallele
Seiten und zwei parallele Enden aufweisenden Bändern zusammengesetzt ist. Die Bänder sind so um eine
tragende Trommel geschlungen, daß ihre Enden im wesentlichen in einer lotrecht ;tur Drehachse des
Formelements verlaufenden Ebene liegen und die Seitenränder von nebeneinander liegenden Bändern
sich gegenseitig berühren. Ferner schafft die Erfindung ein Verfahren zum Anbringen eines drehbaren,
perforierten Formelements an einer tragenden Trommel, bei welchem eine Reihe von jeweils zwei parallele
Seiten und zwei parallele Enden aufweisenden, perfo-
rierten Bändern so um die Trommel geschlungen werden, daß ihre Enden im wesentlichen in einer
lotrecht zur Drehachse des Formelements verlaufenden Ebene liegen und die Seitenränder von nebeneinander
liegenden Bändern sich gegenseitig berühren, worauf die Enden der Bänder dann an der Trommel befestigt
werden.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine Schrägansicht einer Trommel mit einem m
darum herum geschlungenen Formelement,
F i g. 2 eise vergrößerte Teilansicht der Trommel mit
dem darum herum geschlungenen Formelement und
Fig.3 eine aufgeschnittene, vergrößerte Schrägansicht
eines Teils der Trommel nach F i g. 2.
In Fig. 1 und 2 erkennt man eine zylindrische Trommel 10 mit einer Welle 12. Die Trommel 10 ist von
einem drehbaren Formelement 18 umgeben, dessen Drehachse durch die Welle 12 bestimmt ist.
Das Formelement 18 ist aus einer Reihe von im wesentlichen gleiche Abmessungen und Form aufweisenden
Bändern 20, 21, 22, 23 usw. zusammengesetzt. Die Bänder sind in einer für die vollständige Umhüllung
der Trommel 10 notwendigen Anzahl vorhanden.
Die Bänder 20, 21 usw. haben parallele Enden, von 2-i
denen die des Bands 21 in Fig. 1 und 2 mit 21dbzw. 21a bezeichnet sind. Die Enden der Bänder sind mittels
Halteringen 24 befestigt. Die Bänder haben jeweils die Form eines Parallelogramms mit zueinander parallelen
Seiten 21/), 21cund Enden 21a, 21d Die den Enden 21a, J(,
2ld des einen Bands 21 entsprechenden Enden der übrigen Bänder liegen im wesentlichen in einer lotrecht
zur Welle 12 und damit zur Drehachse des Formelements 18 verlaufenden Ebene. Dabei können sich jedoch
aufgrund von geringfügigen Unterschieden in der Länge ;5
und Form der Bänder kleinere Abweichungen von der genannten Ebene ergeben.
Wie man in Fig.2 erkennt, bilden die Seiten der
Bänder einen Winkel λ mit der Drehachse des Formelements. Dieser Winkel kann etwa 5 bis 30°,
vorzugsweise ca. 6 bis 10° betragen.
Die Bänder können mittels irgendwelcher herkömmlicher Einrichtungen auf der Trommel 10 festgehalten
werden. Vorzugsweise mittels der Haiteringe 24. Diese
können aus einem flexiblen, elastischen Werkstoff sein, so daß sie gedehnt und auf die Enden der Bänder
aufgeschoben werden können. Die Ringe 24 haben jeweils einen Ausschnitt 30 für die Aufnahme der Enden
der Bänder und zum Festspannen derselbeii auf dem Mantel 16 der Trommel 10. w
Zur Sicherung der Halteringe 24 auf der Trommel können Ringe 26 und Federn 25 verwendet werden. Bei
Verwendung der Halteringe 24 allein besteht die Gefahr, daß diese im Betrieb der Trommel von den
Bändern auswärts verschoben werden, woduich dann Lücken zwischen den Seitenrändern der Bänder
entstehen, welche Beschädigungen der Folie verursachen können. Die zur Sicherung der Halteringe 24
vorgesehenen Ringe 26 sind fest auf der Trommel 10 angebracht. Die Federn 25 sind zwischen den Ringen 26
und den Halteringen 24 unter Kompression gehalten, so daß sie die Halteringe 24 belasten und diese die Bänder
sicher auf der Trommel festhalten.
In Fig. 1 stellt ein durch gestrichelte Linien an der
Stirnseite der Trommel 10 begrenzter Bereich eine b5
Unterdruckkammer 27 dar. Diese kann von herkömmlicher Art sein und entspricht im wesentlichen der in der
vorstehend genannten US-PS beschriebenen, mit dem Unterschied jedoch, daß die Trommel 10 in der hier
beschriebenen Ausführuiigsform gemeinsam mit dem
Formelement 18 um die Achse 12 henim drehbar ist,
während der durch die Unterdruckkammer 27 definierte Bereich feststehend ist. Es ist jedoch auch möglich, die
Trommel 10 wie in der erwähnten US-PS feststehend anzuordnen und die Halteringe 24 über Ketten od. dergl.
anzutreiben, um das Formelement 18 auf der Umfangsfläche
14 der Trommel 10 in Drehung zu versetzen.
Wie man in Fig. 3 erkennt, ist dei zwischen den
Halteringen 24 liegende Bereich des Mantels 16 der Trommel 10 mit zahlreichen Löchern 17 versehen, so
daß ar. das dargestellte Band 20 ein Unterdruck gelegt werden kann. Das in F i g. 3 gezeigte Band 20 hat einen
Rand 20a und Perforationen 206 zur Bildung von entsprechenden Löchern in einer thermoplastischen
Folie durch Anlegen eines Unterdrucks. Die Perforationen des Bands können in einem beliebigen Muster
angeordnet sein. Sofern die Trommel 10 feststehend angeordnet ist, kann der Mantel 16 mit den Löchern 17
im Bereicli der Unterdruckkammer 27 weggelassen werden, wie in der vorstehend genannten L'S-PS
beschrieben.
Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte ist jedes thermoplastische Material geeignet, welches
sich zu flexiblen Folien formen läßt. Beispiele hierfür sind u. a. Zelluloseester wie Zelluloseacetat, Zellulosepropionat,
Zellulosebutyrat, Gemische von Zelluloseestern, Zelluloseäthe,- wie Äthylzellulose, Nylon und
polymere Stoffe wie Polyvinylalkoholacetale, Polyvinylchlorid, Polyvinylchloridacetat, Polystyrol, Methyimethacrylat,
Polyäthylen, Polypropylen und andere zu flexiblen Folien formbare Polyolefine und dergl. mehr.
Aus derartigen Stoffen geformte Folien können mit geeigneten Weichmachern plastifiziert werden und
andere bekannte Zusätze können beigefügt werden, um die jeweils gewünschten physikalischen Eigenschaften
zu erzielen.
Das erfindungsgemäße Formelement läßt sich schnell und mühelos an einer tragenden Trommel anbringen
und zu Reinigungs- und Reparaturzwecken von dieser abnehmen. Die Bänder werden lediglich um die
tragende Trommel herum geschlungen und die Halteringe 24 auf ihre Enden aufgeschoben, um diese in satter
Anlage an der Trommel festzuhalten. Die Ringe 26 und Federn 25 können, falls notwendig, zusätzlich verwendet
werden.
Die Halteringe 24 können auch aus Metall oder einem anderen steifen Werkstoff gefertigt und fest mit den
Enden der Bänder verbunden werden. In diesem Falle können die Halteringe 24 mittels Schrauben oder auf
andere Weise auf der Trommel 10 befestigt sein oder es kann, etwa mittels der Ringe 26 und Federn 25, ein
Drehmoment auf sie ausgeübt werden. Gegebenenfalls kann auch einer der starren Ringe mit einem Antrieb,
etwa einem Kettentrieb verbunden sein, um das Formelement auf einer Trommel in Drehung zu
versetzen, wie in der genannten US-PS beschrieben.
Ferner können die Ringe 24 und 26 auch gänzlich weggelassen und die Enden der Bänder an der Trommel
selbst befestigt werden. Dies kann mittels an den Enden der Bänder und der Trommel befestigter Federn oder
anderer elastischer Elemente geschehen, welche die Bänder unter Zugspannung halten, oder die Enden der
Bänder können mittels herkömmlicher Einrichtungen. etwa Schrauben od. dergl., direkt an der Trommel
befestigt sein.
Die perforierten Bänder 20 können aus Me'.all oder
einem anderen geeigneten Werkstoff sein. Das Formelement
kann aus Blech geformt sein, in welches das Perforationsmustcr eingestanzt oder sonstwie eingeschnitten
ist. Die Perforation kann außerdem auch durch Ätzen von Blechen gebildet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Prägen und/oder Perforieren von thermoplastischen Folien durch Anlegen eines
Gasdruckdifferentials an eine von einer perforierteti Stützfläche gestützte Folie, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützfläche (18) aus einer Reihe von parallelogrammförmigen, perforierten Bändern
(20, 21 usw.) gebildet ist, welche so auf die Oberfläche einer Trommel (10) gewickelt und dort
befestigt sind, daß sie im Betrieb stets in gegenseitiger, seitlicher Berührung stehen und ihre Enden
lotrecht zur Drehachse verlaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Bänder (20, 21 usw.)
mittels Haiteringen (24) befestigt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteringe (24) flexibel und über
die Enden der Bänder (20, 21 usw.) derart aufgeschoben sind, daß diese gegen die Oberfläche
der Trommel (10) fest angedrückt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteringe (24) aus steifem Metall
oder einem anderen steifen Werkstoff gebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteringe (24)
beweglich angeordnet sind, daß an der Trommel (10) außerhalb der Halteringe (24) Ringe (26) befestigt
sind, und daß zwischen den Ringen (26) und den Halteringen (24) jeweils auf Druck belastete Federn
(25) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteringe (24) an der Trommel
(10) festgeschraubt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteringe (24)
einen Ausschnitt (30) zur Aufnahme und zum Festspannen der Enden der Bänder (20, 21 usw.)
aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Bänder (20, 21 usw.)
unmittelbar an der Trommel (10) befestigt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Bänder (20, 21 usw.) an
der Trommel (10) festgeschraubt sind.
10. Vorrichtung nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der Bänder (20,21 usw.) mittels an der Trommel (10) befestigter Federn
gehalten sind.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenränder der Bänder (20, 21 usw.) mit der Drehachse der Trommel (10) einen Winkel von ca. 5
bis 30°, vorzugsweise von ca. 6 bis 10° bilden.
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Free format text: SCHWABE, H., DIPL.-ING. SANDMAIR, K., DIPL.-CHEM. DR.JUR. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |