DE2926155A1 - Verbindung eines bauteiles mit umgebendem erdreich oder fels und verfahren zur herstellung dieser verbindung - Google Patents
Verbindung eines bauteiles mit umgebendem erdreich oder fels und verfahren zur herstellung dieser verbindungInfo
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Description
- Verbindung eines Bauteiles mit umgebendem Erd-
- reich oder Fels und Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung Die Erfindung betrifft eine Verbindung eines Bauteiles mit umgebendem Erdreich oder Fels, insbesondere eines in einem Bohrloch eingesetzten, von einer erhärteten Injektionsmasse umgebenen Ankerzuggliedes.
- Der Anwendungsbereich solcher Verbindungen erstreckt sich vornehmlich auf vorgespannte oder nicht vorgespannte Zuganker, aber auch auf Druckanker sowie Meßeinrichtungen, wie Extensometer, Neigungsmesser usw.
- Zur Verankerung von Bauteilen im Erdreich und im Fels ist es uoa. aus der CH-PS 519 062 bekannt, einen Anker, bestehend aus einem Ankerkörper und einem damit verbundenen, stangenförmigen Zugglied in das Bohrloch einzusetzen. Dann wird eine fließfähige Injektionsmasse unter Druck in das Bohrloch eingepreßt, wobei die Masse mit großer Kraft gegen die Bohrwandung gedrückt wird. In weichem Erdmaterial wird das Bohrungsloch dadurch in der Verankerungszone erweitert. Nach dem Erhärten der Masse sitzt der Anker fest im Erdreich oder im Fels und kann belastet werden.
- Die bekannte Verankerung eignet sich nicht in klüftigen Felsen oder blockigem und kiesigem Boden mit Hohlräumen, die nicht gefüllt werden dürfen oder die nicht wirtschaftlich mit dem Injektionsgut verschlossen werden könnenn Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Verbindung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die mit Vorteil im klüftigen Fels und im blockigen Boden verwendet werden kann.
- Zusätzlich soll sie sich auch für alle anderen Böden eignen, da, wo nur eine begrenzte Injektion angestrebt wird.
- Die erfindungsgemäße Verbindung zeichnet sich dadurch aus, daß das Bauteil in einer Verankerungszone von einer flexiblen Hülle umgeben ist, welche die Injektionsmasse einschließt und von dieser gegen die Bohrwandung gepreßt ist.
- Das erfindungsgemaße Verfahren zur Herstellung einer solchen Verbindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil mit einer flexiblen, gegebenenfalls für Flüssigkeit durchlässigen, sackartigen Hülle ummantelt wird, deren freies Ende dicht an dem Bauteil angeschlossen wird, daß das Bauteil mit der Hülle in das Bohrloch eingebracht wird, und daß mittels eines Röhrensystems fließfähiges Injektionsgut in die Hülle eingepreßt wird, um diese satt gegen die Bohrwandung zu pressen Nach dem Einpressen des in der Regel aus einer Zementschlemme bestehenden Injektionsgutes werden durch die satt an der Bohrwandung anliegende Hülle vorhandene Hohlräume im Fels überbrückt. Bei Durchlässigkeit der Hülle kann überflüssiges Wasser und bei entsprechender Wahl der Maschengröße auch ein Teil der Feinkörnung aus der Hülle austreten.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Nachfolgend werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand eines Ankers näher erläutert Es zeigen: Fig. 1 schematisch einen Längsschnitt durch eine Verankerung in blockigem Boden, und Fig. 2 schematisch einen Längsschnitt durch eine Verankerung im klüftigen Fels.
- Bei der ersten Ausführungsform der Verankerung gemäß Fig.1 wird in an sich bekannter Weise im blockigen Boden 1 eine Bohrung 2 erstellt. Der aus einer oder mehreren Stangen bestehende Zuganker 3 wird iängs der Haftzone 4 mit einem sackähnlichen, leicht durchlässigen Gewebestrumpf 5 umhüllt, dessen offenes Ende 6 mittels einer Klemme 7 dicht gegen den Zuganker 3 angeschlossen wird. Auf dem Zuganker 3 können Distanzhalter oder Scheiben 8 montiert werden, um diesen zentrisch in der Bohrung 2 auszurichten.
- Der Zuganker 3 mit dem Gewebestrumpf 5 wird dann in das Bohrloch 2 eingesetzt, und das aus einer Zementschlemme bestehende Injektionsgut wirdmit Druck in den Strumpf 5 eingepreßt Das Einpressen des Injektionsgutes erfolgt in bekannter Weise über ein in der Hülle verlegtes, separates Röhrensystem 10, welches einbahnig oder mit Rücklauf, mit oder ohne Ventilen sowie mit oder ohne Kolben ausgeführt sein kann. Ebenso kann auch ein Entlüftungsrohr eingebaut sein.
- Der Strumpf 5 kann aus Textilfasern oder einem metallischen Gittergewebe bestehen Statt des Strumpfes könnte auch eine Siebhülle aus Kunststoff, Metall oder einem anderen Material verwendet werden. Das Material des Strumpfes bzw. der Hülle muß eine gewisse Verformbarkeit besitzen, damit es an die Bohrlochwandung angepreßt werden kann. Ebenso muß es eine gewisse Längsfestigkeit aufweisen, damit es die Hohlräume 11 zwischen den einzelnea Blocken 1~2 statisch überbrücken kann.
- Im Bereich der Hohlräume 11 wölbt sich der Strumpf 5 nach außen, wodurch Erweiterungen 13 entstehen, die zur guten Verzahnung des Ankers 3 im Boden beitragen. Wenn die Hohlräume zwischen den Blöcken bzw. die Spaltenweiten im Fels ein gewisses, für die Strumpffestigkeit zu großes Maß erreichen, können zusätzliche Verstärkungen des Strumpfes, bestehend aus Stäben, Geflechten oder Spiralen aus Metall oder anderen geeigneten Stoffen, vorgesehen werden. Diese Verstärkungen können im Strumpf integriert sein oder auch separat zur Stützung des Strumpfes angewendet werden, wobei sie dann vor dem Einpressen der Injektionsmasse in die Bohrung eingesetzt werden.
- Durch gegenseitige Abstimmung zwischen der Strumpfdurchlässigkeit und der Konsistenz des Injektionsgutes kann erreicht werden, daß von diesem Injektionsgut nur der überschüssige Anteil der Flüssigkeit austreten kann oder aber auch eine begrenzte Menge an Feinkornmaterial, das in den umliegenden Boden eindringen kann. Auf jeden Fall werden die gröberen Teile der Injektionsmasse durch den Strumpf zurückbehalten. Bei der Verwendung einer Siebhülle aus Kunststoff oder Metall wird die Sieblochung entsprechend gewählt. Die Siebhülle wird zweckmäßigerweise aus einer dünnen, vorgelochten Siebplatte gefertigt und als flexibler Zylinder über den Anker geschoben.
- Im zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist der Anker 3 in klüftigem Felsmaterial 14 eingesetzt. Dort, wo es für den späteren Ausbau des Ankers von Vorteil ist, kann der Strumpf 5 in Längsrichtung in mehrere Teilstücke 15 unterteilt werden, wobei die Trennung z.B. mittels Einbau von Scheiben 16 erleichtert wird. Der gefüllte Strumpf 5 ist auch hier satt an die Bohrlochwandung gepreßt und überbrückt die Spalten 17 im Fels 14.
- Zwecks Durchlaß des Injektionsgutes können die Scheiben 8, 16 gelocht sein oder am Außenumfang gezahnt sein. Diese Ausnehmungen dienen auch zur Aufnahme des Röhrensystems.
- Die Verankerung kann auch für kiesig-sandigen Boden verwendet werden, insbesondere, wenn verhindert werden soll, daß zuviel des Injektionsgutes in den Boden eindringt. Dunh entsprechende Wahl der Strumpfdurchlässigkeit kann erreicht werden, daß eine kontrollierte Menge des feinkörnigen Anteils des Injektionsgutes in den Boden gelangt.
Claims (12)
- Verbindung eines Bauteiles mit umgebendem Erdreich oder Fels und Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung Patentansprüche: 1. Verbindung eines Bauteiles mit umgebendem Erdreich oder Fels, insbesondere eines in einem Bohrloch eingesetzten, von einer erhärteten Injektionsmasse umgebenen Ankerzuggliedes, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (3) in einer Verankerungszone (4) von einer flexiblen Hülle (5) umgeben ist, welche die Injektionsmasse (9) einschließt und von dieser gegen die Bohrwandung gepreßt ist.
- 2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (5) mindestens für Flüssigkeit durchlässig ist
- 3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (5) sackartig ist und aus einem Gewebestrumpf oder aus einem Siebkörper besteht.
- 4. Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewebestrumpf aus einem Geflecht aus Textilien, Metall oder Kunststoff, und der Siebkörper aus einer dünnen Platte aus Metall oder Kunststoff gefertigt ist.
- 5. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnt, daß zur Stützung der Hülle (5) Verstärkungselemente wie Stäbe, Geflechte oder spiralförmige Körper vorgesehen sind, die in die Hülle integriert sind oder unabhängig von dieser im Bohrloch (2) eingesetzt sind.
- 6. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (5) in mehrere Teilstücke (15) unterteilt ist.
- 7. Verbindung nach Anspruch 1,oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Zentrierung des Bauteils (3) im Bohrloch und/oder zur Unterteilung der Hülle (5) in mehrere Teilstücke (15) Scheiben (8, 16) auf dem Bauteil (3) befestigt sind
- 8. Verbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (8, 16) zwecks Durchlaß des Injektionsgutes gelocht sind und/oder am Außenumfang gezahnt sind.
- 9. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das offene Ende der Hülle (5) dicht am Bauteil (3) angeschlossen ist.
- 10. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (5) auch für einen vorbestimmten Feinanteil des Kornmaterials der Injektionsmasse durchlässig ist.
- 11. Verbindung nach einem oder mehreren vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (5) in ihrer Längsausdehnung eine unterschiedliche Durchlässigkeit besitzt.
- 12. Verfahren zur Herstellung der Verbindung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil mit einer flexiblen, gegebenenfalls für Flüssigkeit durchlässigen, sackartigen Hülle ummantelt wird, deren freies Ende dicht an dem Bauteil angeschlossen wird, daß das Bauteil mit der Hülle in das Bohrloch eingebracht wird, und daß mittels eines Röhrensystems fließfähiges Injektionsgut in die Hülle eingepreßt wird, um diese satt gegen die Bohrwandung zu pressen.
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