DE2925365C2 - Testmittel zur Bestimmung von Harnsäure in einer Flüssigkeitsprobe - Google Patents
Testmittel zur Bestimmung von Harnsäure in einer FlüssigkeitsprobeInfo
- Publication number
- DE2925365C2 DE2925365C2 DE2925365A DE2925365A DE2925365C2 DE 2925365 C2 DE2925365 C2 DE 2925365C2 DE 2925365 A DE2925365 A DE 2925365A DE 2925365 A DE2925365 A DE 2925365A DE 2925365 C2 DE2925365 C2 DE 2925365C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- uric acid
- determination
- bilirubin
- test
- test agent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/52—Use of compounds or compositions for colorimetric, spectrophotometric or fluorometric investigation, e.g. use of reagent paper and including single- and multilayer analytical elements
- G01N33/521—Single-layer analytical elements
- G01N33/523—Single-layer analytical elements the element being adapted for a specific analyte
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12Q—MEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
- C12Q1/00—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
- C12Q1/60—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving cholesterol
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12Q—MEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
- C12Q1/00—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
- C12Q1/62—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving uric acid
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Immunology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Hematology (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Pathology (AREA)
- Cell Biology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Measuring Or Testing Involving Enzymes Or Micro-Organisms (AREA)
- Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)
Description
Z Testmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn- io bracht oder in einer Tablette eingebettei ist.
Die Erfindung betrifft Testmittel zur qualitativen und quantitativen Bestimmung von Harnsäure in Körperflüssigkeiten
wie Urin oder Blut.
Die oxidative Kupplung zwischen Phenol und 4-Aminophenazon, auch bekannt als 4-Aminoantipyrin,
unter Erhalt eines roten Chinonimin-Farbstoffes ist seit
langem bekannt und wurde von Emerson in J. Org. Chem.8 :417(1943)beschrieben.
Diese Umsetzung hat sich in der klinischen Chemie durch die Anwendung von Trinder (Ann. Clin. Biochem,
6:24 (1969)) zur enzymatischen Bestimmung von Glukose, basierend auf dem Reaktionsschema
Glukose + O1
Glukoseoxidase
·> Gluconsäure + HiO.
2H2O, + Phenol + 4-Aminophenazon —
bewährt
Das chromogene System Phenol (einschließlich substituierte Phenole) + 4-Aminophenazon + Peroxidase.
das als Emerson-Trinder-System bezeichnet wird, wird zur Zeit zur quantitativen Bestimmung nicht nur
von Glukose sondern auch von Cholesterin und Harnsäure in Serum, Plasma und anderen biologischen
Flüssigkeiten verwendet. Die Anwendung dieses Systems zur Bestimmung von Glukose wird in US-PS
38 86 045 bzw. Reissue RE 29 498 beschrieben.
Viele Phenole können in der Emerson-Trinder-Reaktion verwendet werden. Beispiele der am häufigsten in
der klinischen Chemie verwendeten sind Phenol, p-Hydroxybenzoat, 2,4-Dichlorphenol. 3,5-DichIor-2-hydroxybenzolsulfonsäurc.
Ebenso können auch verschiedene substituierte und unsubstiluierte Naphthole verwendet werden.
Die Bestandteile in den Proben, die man bestimmen
kann, schließen Glukose. Choleslerin, Harnsäure oder
andere Meiaboliten. die durch eine spezifische Oxidase
unter gleichzeitiger Bildung von Wasserstoffperoxid oxidiert werden können, ein. Die Oxidase ist Glukoseoxidase
zur Bestimmung von Glukose. Cholesterinoxidase zur Besiimmung von Cholesterin (Cholesterinestcrhydroiye
wird auch zugegeben, um verestertes Cholesterin zu hydrolysieren) und Uricase /ur Harnsäurcbestimmung.
Die Menge an gebildetem Farbstoff ist proportional der Konzentration an Wasserstoffperoxid und darum
der Konzentration des /u bestimmenden Bestandteils in
der Probe. Daher kann man die Konzentration des zu bestimmenden Bestandteils in der Probe durch eine
einfache Messung der Absorption der Reaktionslösung
bestimmen und durch einen Vergleich einer solchen Messung gegenüber einer bekannten Slandardlösung
des Bestandteils.
Der gebildete Farbstoff kann im sichtbaren Bereich, irrt allgemeinen zwischen 500 und 550 Nanometer (je
nach dem verwendeten Phenol) gemessen werden, und Peroxidase
ChinoniminfarbstofT + 4 11,0
man benötigt nur ein Colorimeter oder ein im sichtbaren Farbbereich arbeitendes Fotometer.
Das Emerson-Trinder chromogene System hat den wesentlichen Nachteil, daß die oxidative Kupplungsreaküor.
durch reduzierende Verbindungen und Bilirubin
ji beeinflußt wird, einem Metaboliten, der im allgemeinen
in Serum in Konzentrationen von nicht mehr als 1 mg/dl vorliegt, der aber bei einigen Krankheiten sehr hohe
Niveaus (20 oder mehr mg/dl) erreichen kann. Mengen an Bilirubin, die die normalen Mengen übersteigen,
haben einen Einfluß auf die enzymatischen Glukose·.
Cholesterin- und Harnsäuretests, weil sie die Farbe der
Reaktion verringern. Mit zunehmenden Mengen an Bilirubin nehmen die Störungen zu.
Eine Erklärung für die nachteilige Störung von reduzierenden Verbindungen (z. B. Ascorbinsäure) ist
sehr einfach, weil diese hauptsächlich als Konkurrenten mit dem Chromogen in der Peroxidase-katalysicrten
Reaktion mit Wasserstoffperoxid oder als Bleichmittel gegenüber der gebildeten Farbe wirken. Die Störung
so durch reduzierende Substanzen ist jeüjch kein wesentliches
Problem, zumindest nicht im Serum, wo Ascorbinsä·, re selten 3 mg/dl übersteigt.
Dagegen is! die Störung durch Bilirubin ein ganz
erhebliches Problem bei der Bestimmung von Metaboli-
5i ten im Serum durch das Emerson-Trinder chromogene
Syslem und stellt einen beachtlichen negativen Aspekt dieses Systems in der routinemäßigen l.aborpraxis d.ir.
wo 1 lyperbihrubin Proben häufig vorkommen
Der Reaktionsmechanismus von Bilirubin ist sehr
komplex und noch nicht ganz bekannt. Wiite hat die bisher beste Erklärung gegeben (Clin- Chem. 1\ 1778
(1078), und schreibt die Störung durch Bilirubin einem öder mehreren der folgenden Faktoren zu: einfache
Spcktralwirkung, Wirkung als ein alternatives Pefoxida·
sesubstral oder Zerstörung der Peroxidasefeaktions-Zwischen-Produkie.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Test
zum Nachweis von Harnsäure zu zeigen, der eeiren
störende Einflüsse von Bilirubin weitgehend immun ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Testmittel gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Es wurde festgestellt, daß Bilirubin den chromogenen
Test des Typs, bei dem ein substituiertes oder ί unsubstituiertes Phenol und 4-Aminophenazon verwendet
wird, hauptsächlich durch zwei verschiedene Mechanismen erheblich stört: 1. Durch ein Oberlappen
des Spektrums des in der Reaktion gebildeten Farbstoffes, wodurch eine positive Störung eintritt, und
2. durch einen chemischen Mechanismus, wie er vorher schon erwähnt wurde, was eine negative Störung
bedingt Die positive Störung, die sich aus dem ersten Mchanismus ergibt, kann vermindert werden, indem
man die Absorption bei einer Wellenlänge von 520 nm oder darüber abliest. Dies ist jedoch nicht möglich
hinsichtlich des zweiten Mechanismus. Dieser spielt eine außerordentlich wichtige Rolle und verursacht ungenaue
Ergebnisse in den vorher erwähnten Bestimmungen, wen Bilimbin in einer Probe in unnormalen
Konzentrationen vorliegt.
Im Gegensatz zu den Zusammensetzungen des Standes der Technik sind die der vorliegenden
Erfindung hochempfindlich gegenüber der Gegenwart von Harnsäure in Körperflüssigkeit, aber im wesentli- r>
chen resistent gegenüber Störungen durch Bilirubin.
Bevorzugte Reagentien. die Ferrocyanidionen enthalten, sind Alkalisalze von Ferrocyaniden, wie Natriumoder
Kaliumferrocyanid, und auch viele andere Quellen für Ferrocyanidionen, einschließlich anderer Salze oder jo
Systeme, die in der Lage sind, Fe(CN)f,-4-Ionen
freizumachen.
Die Testmittel können in Lösung „air Bestimmung von
Harnsäure verwendet werden Die zur Herstellung einer solchen Lösung verwende' η Lösungsmittel j>
können Wasser, physiologische Lösungen, organische Lösungsmittel, wie Methanol oder Mischungen davon
sein.
Die Zusammensetzung wird zum Nachweis von Harnsäure verwendet, indem man sie zu einer Probe,
wie Urin. Rückenmarksflüssigkeit, Gewebekulturflüssigkeiten und insbesondere Serum. Plasma oder
Gesamtblut gibt.
Wird das Testmittel in Lösung verwendet, so enthält das Reagens die Ferrocyanidionen insbesondere in 4j
Konzentrationen von etwa 1,0 Micromol/I bis zu einer gesättigten Lösung. Der günstige Bereich liegt bei etwa
5 μΜοΙ/Ι bis etwa 50 μΜοΙ/Ι. Uricase liegt insbesondere
in einer Konzentration von etwa 10 internationalen Einheiten (I. U.)/l bis etwa 200 I. U./I und, falls
Peroxidase in den Reagentien enthalten ist, beträgt deren Konzentration insbesondere 10 1. UVI bis clwa
200 I. U./I.
Die En/ymaktivität wird m internationalen Einheilen
(I. I') ausgedrückt, wobei I IU. die Menge an ü
En/vrniMintät ist. die erforderlich ist. um die
Umwandlung von I μ Mol des Substrates pro Minute
un'cr genauen pH· und Temperaturbedingungen /ti
kai.ilvsieren
D.is rcsimittd kann durch Imprägnieren mit einer f,o
Lösung der Zusammensetzung lind Trocknen der imprägnierten Träger hergestellt werden öder auch
durch Drucken oder Aufsprühen der Zusammensetzung auf ein Substrat oder eine Matrix. Alternativ kann die
erfindungsgemäße Zusammensetzung auch in einem Träger in Form von Tabletten, enthallend übliche
Trägermalerialien eingebettet sein.
Der Ausdruck »Träger« umfaßt Matrices; die unlöslich sind und ihre strukturelle Einheit beibehalten,
wenn sie physiologischen oder anderen Flüssigkeiten ausgesetzt werden. Geeignete Matrices schließen
Papier, Cellulose, Holz, synthetische Harzvliese, Glasfasern, Gewebe, Vliese, Gelatine, verschiedene organische
Polymere, wie Polypropylen, und andere organische Materialien, die filmbildend sind und dem Fachmann
bekannt sind, ein. Aus Gründen der Zweckmäßigkeit kann der Träger oder die Untersuchungseinrichung auf
einem unlöslichen Träger oder einen der besseren Handhabung dienenden Teil, der z. B. aus Polystyrol
hergestellt ist, aufgebracht sein.
Wird das Testmittel zum Nachweis von Harnsäure in Blut verwendet, so wird die Oberfläche der imprägnierten
Trägermatrix insbesondere mit einem halbdurchlässigen,
transpareten Film aus Äthylcellulose oder einem anderen geeigneten Material bedeckt. Dies kann man
bewirken, indem man eine Schicht von Äthylcellulose, gelöst in Benzol, auf die Oberfläche der imprägnierten
Trägermanx aufbringt und dann das Lösungsmittel durch Abdampfen entfernt.
Da die Testrnittel häufig längere Zeit vor ihrer Verwendung aufbewahrt werden, ist es wünschenswert,
daß die verwendeter. Reagentien so ausgewählt werden, daß sie nicht an der Luft leicht autoxidabel sind. Es ist
ratsam, die Testeinrichtung vor der Einwirkung von Licht zu schützen. <md in einigen Fällen kann es
wünschenswert s n, sie in versiegelt und feuchtigkeitsundurchlässigen
Verpackungen aufzubewahren, die nur zum Zwecke der Entnahme kurz vor deren Verwendung
geöffnet werden.
Gewünschtenfalls kann eine Trägermatrix mit einem Hintergrundfarbstoff spezieller Färbung, z. B. gelb,
behandelt werden, so daß sich die bei dem Testmittel gebildete Farbe mit der Hintergrundfarbe mischt und
unterschiedliche Färbungen ergibt, je nach der Konzentration des in der Probe nachzuweisenden Bestandteils.
Zweckmäßig wird das Testmittel durch einfaches Eintauchen hergestellt. Die Konzentration der verwendeten
Reagenzien in der Eintauchlösuiig liegt bei etwa 10 'mMol bis zu einer gesättigten Lösung. Besonders
brauchbar für 4-Aminophenazon ist eine Konzentration von etwa 0.2 mMol. Die Peroxidase-Konzentration in
der Eintauchlösung liegt zwischen etwa 0.1 mg/dl bis etwa 20 mg/dl. Als Lösungsmittel zur Herstellung der
Imprägnierlösung kann man Wasser, physiologische Lösungen, organische Lösungsmittel oder Kombinationen
davon verwenden.
Das Testmittel wird insbesondere angewendet, indem man es kurz in die zu untersuchende Probe eintaucht,
oder indem man die zu untersuchende Probe in anderer Weise auf die Trägermatnx aufbringt, wodurch sich eine
nachweisbare Farbänderung ergibt, wenn Harnsäure vorhanden ist.
Wird Gesamtblut getestet, dann wird günstig so
verfahren, daß ein Bluttropfen auf die Oberfläche des
Tclmittels gebracht wird.
Beispiel I
und Vergleichsverbueh !
und Vergleichsverbueh !
Bestimmung von Harnsäure in Serum
mit Uricase und Peroxidase/S^Dichlor-
2'hydroxybenzoesulfonsäure/4-Aminophena2:on
Testmittel wurden gemäß dem Stand der Technik und gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt und
hinsichtlich ihrer Empfindlichkeit gegenüber störenden
Einflüssen durch Bilirubin bei der Bestimmung von Harnsäure verglichen.
Testlösungen gemäß dem Stand der Technik wurden wie folgt hergestellt:
Phosphatpuffer
Uricase
Peroxidase
4-Aminophenazon
3,5-DLhlor-2-hydroxy-
benzolsulfonsäure
15OmMoVI,
pH 7,0
60 I. UJl
140I.U7I
0,24 mMol/I
pH 7,0
60 I. UJl
140I.U7I
0,24 mMol/I
2,0 mMol/I
Die Testmittel, welche die Zusammensetzung gemäß der Erfindung hatten, wurden genau wie die obigen
hergestellt, jedoch wurden zusätzlich 20 μΜοΙ/Ι Kaliumferrocyanid
[K4Fe(CN)6] zugegeben.
Ein 2,0 ml aliquoter Teil der Testlösung des Standes
der Technik wurde in eine erste Gruppe von Reagensgläsern pipetiert und ein 2,0 ml Aliquot der
Lösung mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung wurde in jedes einer zweiten Gruppe der Reagensgläser
pipetiert. Eine Parallelserie der Proben wurde neben den Reagensgläsern in jeder Gruppe durc'· geführt.
Serumproben wurden entnommen, zusammengegeben und auf ihren Gehalt an Harnsäure und Bilirubin
geprüft. Harnsäure wurde zu den zusammengegebenen Seren in einer Konzentration von 6,0 mg/dl gegeben
und die Lösung wurde in aliquote Anteile aufgeteilt. Dann wurden Mengen an Bilirubin zugegeben, um auf
diese Weise Proben für die zu untersuchenden Harnsäurelösungen zu erhalten, wobei Bilirubin-Konzentrationen
von 0,7,1.4,2,2 3,6,5,0,6,5.8,8.12,1,16.7 und
23.4 mg/dl eingestellt wurden. Als Standardlösung wurden andere Harnsäurelösungen-aliquote verwendet.
die kein Bilirubin enthielten.
In jede Gruppe der Reagensgläser wurde eine parallele Serie von 0.05 ml aliquoten Proben, enthaltend
verschiedene Bilirubin-Konzentrationen injiziert und man ließ die Reaktion in den Reagensgläsern 15
Minuten bei Raumtemperatur ablaufen. Die Absorptionsablfsungen
wurden bei 520 nm gegen die entsprechenden Blindproben, die erhalten wurden durch
Fortlassen von Uricase aus den Reagensformulierungen, gemessen.
Die erzielten Ergebnisse bei der Bestimmung von Harnsäure unter Verwendung von Testreagentien des
Stande·; der Technik und genäß der vorliegenden
Erfindung bei verschiedenen Bilirubin-Konzentrationen werden in Tabelle 1 gezeigt.
Gefundene Harnsäure (% Gewinnung) | ohne K4Fe(CN),, | |
Bilirubin (mg/dl) | mit K4Fe(CN)6 | 100,0 ±1,2 |
0.7 | 100.0 ±1.2 | 97.2 |
l.J | 100.0 | °3.5 |
2.2 | 99.2 | 83,6 |
3.6 | 98.0 | 78,5 |
5.Ü | 97,0 | 71,5 |
6,5 | 95,9 | 59,0 |
8,8 | 93,4 | 43,5 |
12,1 | 91,0 | 21,0 |
15,7 | 90,0 | |
23,4 | 89,0 |
Eine merkliche chemische Störung (etwa 6°/o) wird in
dem Harnsäure-Test in Abwesenheit von Ferrocyanid festgestellt und zwar selbst bei Bilirubinmengen von so
niedrig wie 2 mg/dl, und in erheblich größerem Maße
ι (mehr als 20%) bei Bilirubinmengen von 5 mg/dl.
Wird Ferrocyanid verwendet, so wird die chemische
Störung durch Bilirubin erheblich vermindert (statistisch unbedeutend bei 2 mg/dl Bilirubin, 3% bei 5 mg/dl und
etwa 10% bei Mengen an Bilirubin von so hoch wie 15
in bis 20 mg/dl).
Beispiel 2
und Vergleichsversuch 2
und Vergleichsversuch 2
Testmittel zur Bestimmung von Harnsäure in Urin
mit Uricase und PeroXidasee^Dichlor-2-hydroxybenzolsuIfonsäure/4-Aminophenazon
Testmittel mit den bekannten Zusammensetzungen und denen der vorliegenden Erfindung wurden hergestellt
und miteinander verglic^n hinsichtlich ihrer Beständigkeit gegen störende Pirn'O^e von Bilirubin bei
der Prüfung der Gegenwart von Harnsäure in Urin.
Eine Imprägnierlösung des Standes der Technik wurde mit der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Phosphatpuffer | 15OmMoI. |
pH 7.0 | |
Uricase | 150 1. U. |
Peroxidase | 860 I. U. |
d Aminophcnuzon | 0.2* mMol |
3.5- Dichlor-2-hydroxy- | |
benzolsulfonsäure | 2 mMol |
H,O bis zu | 1000 ml |
»j Die Imprägnierlösungen, welche eine Zusammensetzung
gemäß der Erfindung erhielten, wurden in gleicher Weise hergestellt, jedoch wurden dazu 20 μΜοΙ an
Kaliumferrocyanid [K4Fe(CN)0] zugegeben.
Blätter von Whatman Nr. 17 Filterpapier wurden bis
4» zur Sättigung mit den Imprägnierlösungen imprägnien
und bei 600C getrocknet. Diese Blätter enthielten die trockenen Rückstände der Imprägnierlösungen und
wurden zu 2,5 mm χ 2.5 mm Stücken geschnitten. Diese Stücke wurden auf doppelseitiges Klebepapier aufge-
•i > bracht und an einem Plastikstreifen befestigt.
Urinproben wurden entnommen, gesammelt und auf ihren Gehalt an Harnsäure und Bilirubin untersucht. Der
gesammelte Urin wurde dann mit 10 Volumenteilen destilliertem Wasser verdünnt. Harnsäure wurde zu
so dem verdünnten, zusammengegebenen Urin gegeben
bis zu einer Konzentration von 6 mg/dl Harnsäure. Dann wurde zu der verdünnten Urinlösung Bilirubin bis
zu einer Konzentration von 10 mg/dl gegeben ur.J das
Ganze stellte die zu untersuchende Lösung dar. Diese
' 5 T jsilösung wurde in adiquote Teile geteilt.
Testmittel gemäß der Erfindung wurden kurz in ein Aliquot der Harnsäuretestlösung eingetaucht und
Testmittel des Standes der Technik wurden kurz in einen anderen Aliquot eingetaucht. Die Testmittel
wurden visuell auf Farbänderungen nach etwa 10 Minuten untersucht.
Die erfindungsgemäß hergestellten Untersuehungseinrichtungen
zeigten eine ausgeprägte Farbänderung, was die Gegenwart von Harnsäure anzeigte, während
die Testmittel des Standes der Technik keine Farbänderungen zeigten fnd somit einen falschen negativen Wert
für Harnsäure ansahen.
Claims (4)
1. Testmittel zur Bestimmung von Harnsäure in einer Flüssigkeitsprobe, enthaltend Uricase, eine
peroxidativ aktive Substanz, ein Phenol oder Naphthol und 4-Amiaophenazon, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich Ferrocyanidionen enthält.
zeichnet,daß es ein Ferrocyanidionensalz enthält.
3. Testmittel gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ferrocyanidionensalz Natriumferrocyanid
oder KaJiumferrocyanid ist
4. Testmittel gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es auf einem Träger aufge-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US2967079A | 1979-04-13 | 1979-04-13 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2925365A1 DE2925365A1 (de) | 1980-10-16 |
DE2925365C2 true DE2925365C2 (de) | 1982-04-22 |
Family
ID=21850251
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2925365A Expired DE2925365C2 (de) | 1979-04-13 | 1979-06-22 | Testmittel zur Bestimmung von Harnsäure in einer Flüssigkeitsprobe |
Country Status (13)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS55138656A (de) |
AT (1) | AT365236B (de) |
AU (1) | AU512909B2 (de) |
BE (1) | BE877610A (de) |
CA (1) | CA1134247A (de) |
CH (2) | CH643883A5 (de) |
DE (1) | DE2925365C2 (de) |
DK (1) | DK167197B1 (de) |
FR (1) | FR2454097B1 (de) |
GB (1) | GB2049180B (de) |
IL (1) | IL57538A (de) |
NL (1) | NL7905352A (de) |
SE (1) | SE437272B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2735690A1 (de) * | 1976-08-09 | 1978-02-16 | Eastman Kodak Co | Verfahren zur bestimmung von wasserstoffperoxid sowie reagenzien und analytische elemente zur durchfuehrung des verfahrens |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4291121A (en) * | 1979-04-13 | 1981-09-22 | Miles Laboratories, Inc. | Bilirubin-resistant determination of uric acid and cholesterol |
JPS5783287A (en) * | 1980-11-14 | 1982-05-25 | Kyowa Hakko Kogyo Co Ltd | Elimination of hydrogen peroxide |
DE3124590A1 (de) * | 1981-06-23 | 1983-01-27 | Boehringer Mannheim Gmbh, 6800 Mannheim | Stabilisiertes reagenz zum nachweis von h(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)o(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts) |
FR2556010B1 (fr) * | 1982-02-18 | 1988-07-29 | Amano Pharma Co Ltd | Procede pour la determination quantitative de composants physiologiques dans des fluides biologiques |
DE3315389A1 (de) * | 1983-04-28 | 1984-10-31 | Flemming GmbH, 6204 Taunusstein | Verfahren und mittel zur quantitativen bestimmung von wasserstoffperoxid und deren anwendung |
JPH0614879B2 (ja) * | 1984-04-27 | 1994-03-02 | 株式会社ヤトロン | ビリルビンの干渉を回避して行なう生体成分の測定方法 |
US8263328B2 (en) * | 2010-10-23 | 2012-09-11 | Pop Test LLC | Devices and formulations for detecting, screening and monitoring levels of certain constituents in bodily fluids and method |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3411887A (en) * | 1964-06-15 | 1968-11-19 | Miles Lab | Diagnostic composition |
IT986838B (it) * | 1972-05-12 | 1975-01-30 | Sclavo Inst Sieroterapeut | Complesso di reagenti per la deter minazione enzimatica del glucosio sistema glucosio ossidasi perossi dasi con metodo manuale e automati co con lettura a termine o in cinetica |
IT1077056B (it) * | 1976-10-06 | 1985-04-27 | Sclavo Inst Sieroterapeut | Composizione adatta alla determinazione di perossidi e metodo impiegante la stessa |
FR2383443A1 (fr) * | 1977-03-07 | 1978-10-06 | Bretaudiere Jean Pierre | Procede de dosage enzymatique de l'acide urique |
-
1979
- 1979-06-06 CA CA329,191A patent/CA1134247A/en not_active Expired
- 1979-06-11 IL IL57538A patent/IL57538A/xx unknown
- 1979-06-22 DE DE2925365A patent/DE2925365C2/de not_active Expired
- 1979-06-28 SE SE7905702A patent/SE437272B/sv unknown
- 1979-07-09 NL NL7905352A patent/NL7905352A/nl not_active Application Discontinuation
- 1979-07-10 BE BE0/196231A patent/BE877610A/xx not_active IP Right Cessation
- 1979-07-10 FR FR7917883A patent/FR2454097B1/fr not_active Expired
- 1979-07-11 DK DK292279A patent/DK167197B1/da not_active IP Right Cessation
- 1979-07-26 AU AU49263/79A patent/AU512909B2/en not_active Expired
- 1979-08-14 CH CH743779A patent/CH643883A5/de not_active IP Right Cessation
- 1979-10-16 AT AT0673679A patent/AT365236B/de not_active IP Right Cessation
-
1980
- 1980-02-26 JP JP2232580A patent/JPS55138656A/ja active Granted
- 1980-03-07 GB GB8007844A patent/GB2049180B/en not_active Expired
-
1983
- 1983-07-05 CH CH367383A patent/CH646792A5/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2735690A1 (de) * | 1976-08-09 | 1978-02-16 | Eastman Kodak Co | Verfahren zur bestimmung von wasserstoffperoxid sowie reagenzien und analytische elemente zur durchfuehrung des verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE877610A (fr) | 1979-11-05 |
AT365236B (de) | 1981-12-28 |
DE2925365A1 (de) | 1980-10-16 |
IL57538A (en) | 1982-04-30 |
GB2049180B (en) | 1983-07-20 |
DK167197B1 (da) | 1993-09-13 |
JPS55138656A (en) | 1980-10-29 |
SE7905702L (sv) | 1980-10-14 |
ATA673679A (de) | 1981-05-15 |
CA1134247A (en) | 1982-10-26 |
GB2049180A (en) | 1980-12-17 |
AU512909B2 (en) | 1980-11-06 |
FR2454097A1 (fr) | 1980-11-07 |
IL57538A0 (en) | 1979-10-31 |
FR2454097B1 (fr) | 1985-11-29 |
SE437272B (sv) | 1985-02-18 |
DK292279A (da) | 1980-10-14 |
CH646792A5 (de) | 1984-12-14 |
NL7905352A (nl) | 1980-10-15 |
JPS6259782B2 (de) | 1987-12-12 |
CH643883A5 (de) | 1984-06-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3222366C2 (de) | ||
DE19945828B4 (de) | Analysenelement und Verfahren zur Bestimmung eines Analyten in Flüssigkeit | |
DE69627097T2 (de) | Blutglucose-Teststreifen mit reduzierter Sensitivität für Hämatokrit | |
DE3012368C2 (de) | Verfahren und diagnostische Mittel zum Nachweis von Redox-Reaktionen | |
DE2940165C2 (de) | Glucoseindikator und Testvorrichtung mit dem Glucoseindikator | |
EP0113896B2 (de) | Teststreifen | |
DE69623522T2 (de) | Chemischer Zeitsetzer für einen direktablesbaren Reagenzteststreifen | |
DE3000380C2 (de) | Testmittel und Testvorrichtung für den Nachweis einer oxidierenden Substanz | |
DE2951221C2 (de) | Testmittel und Testvorrichtung zur Bestimmung von Glucose in einer Körperflüssigkeit und deren Verwendung bei der Bestimmung von Glucose | |
DE69117588T2 (de) | Zusammensetzung und Verfahren zur Bestimmung von Ketonkörpern | |
DE2843539C3 (de) | Testmittel zur Bestimmung einer oxydierenden Substanz | |
DE2910134A1 (de) | Diagnostisches mittel zum nachweis von bestandteilen von koerperfluessigkeiten | |
DE2548279A1 (de) | Diagnostische teststreifen zum nachweis und zur halbquantitativen bestimmung von blut und haemoglobin in biologischen fluessigkeiten und produkten | |
DE2555704A1 (de) | Indikator zur quantitativen feststellung von in biologischen fluessigkeiten geloesten stoffen | |
DE3789527T2 (de) | Trockenes, mehrschichtiges, analytisches Element. | |
DE3206723C2 (de) | ||
DE2925365C2 (de) | Testmittel zur Bestimmung von Harnsäure in einer Flüssigkeitsprobe | |
DE3783851T2 (de) | Integrales, mehrschichtiges element fuer analyse. | |
EP0036563B1 (de) | Bilirubinbeständige Zusammensetzung zur Bestimmung von Cholesterin, diese Zusammensetzung enthaltende Probevorrichtung und Verfahren zur Herstellung dieser Probevorrichtung | |
DE3222707C2 (de) | ||
EP0707210B1 (de) | Mittel und Verfahren zur Bestimmung von Ammoniumionen | |
EP0340511B2 (de) | Trägergebundenes mehrkomponentiges Nachweissystem zur kolorimetrischen Bestimmung esterolytisch oder/und proteolytisch aktiver Inhaltsstoffe von Körperflüssigkeiten | |
DE3510992C2 (de) | ||
EP0381091B1 (de) | Verfahren zur Bestimmung eines Enzyms aus einem Isoenzymgemisch sowie hierfür geeigneter Testträger und dessen Verwendung | |
DE2922748C2 (de) | Testmittel zur Bestimmung des Harnstoffgehaltes in Flüssigkeiten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination |