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Doppelzylinderschloß
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Zusatz zu Patent . . . . . . . . . . (Patentanmeldung P 27 27 566.7)(1363
S) Gegenstand des Hauptpatentes . . . . . . . . .(der Patentanmeldung P 27 27 566.7)
ist ein Doppelzylinderschloß mit einem Schließglied und mit einer Kupplungseinrichtung,
durch welche lediglich derjenige Schließzylinder, in welchen der zugehörige Schlüssel
eingeführt wurde, mit dem Schließglied verbunden wird, wobei vorzugsweise eine Klauenkupplungseinrichtung
Anwendung findet, deren Klauenkupplungsteile die Kopfflanschen der Zylinderenden
halbschalenartig unter Freilassung eines Spalts umgeben, in welchen eine doppelhakenartige
Kupplung verschiebbar eingreift, und wobei die Kopfflanschen der Zylinderenden eine
Freilaufnut und je eine Ausfräsung zum eintritt eines der Hakenvorsprünge der Kupplung
aufweisen, und der grundlegende Erfindungs gedanke wird duin gesehen, dnß zwecks
am Endprodukt vorzunehmender Kompensation von Toleranzen, wie sie zur Fertigungserleichterung
zugelassen wurden, sowohl die Kopfflanschen der inneren Enden der Schließzylinder,
als auch die diesen aufliegenden Kupplungsklauenteile eine umlaufende Kantenabschrägung
aufweisen, und daß das die Kupplungsklauenteile umgebende Sciiließglied mit Mitteln
zu seiner rohrschellenartigen Durchmesserveränderung versehen ist.
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Ein weiteres Merkmal geht dahin, daß die Mittel zur Durohmesserveränderung
in einer Schlitzung bzw. Auftrenhung des SchlieUgliedes und in einer im llere i
cli des Schließbartes vorgeiehenen Schraubverbindung der Treriit teile bestehen.
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Schließlich wird vorgeschlagen, daß zwecks dem vorhandenen Spiel angepaßter
Durchmesserveränderung des Schließgliedumfangteils Plättchen verschiedener Stärke
vorgesehen sind, die der Schraubverbindung des Schließbarts zwischengeschaltet werden.
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Die Erfindung hat sich zum Ziele gesetzt, die entsprechend dem letstgenannten
Vorschlag mittels Plättchen angepaßter Stärke vorzunehmende Durohmesserveränderung
entbehrlich zu machen. Es soll erreicht werden, daß ein infolge Verschleißes verursachtes
Spiel zwischen den konischen Flächen der Kupplungsklauen einerseits und der Zylinderkopfflanschen
andererseits automatisch ausgeglichen wird, wodurch Nachjustierarbeit und Vorratshaltung
von Ausgleichsplättchen verschiedener Stärke erspart werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß an mindestens einem der Kupplungsklauen
teile ein elastisches Element angreift, das ständig diese(s) Kupplnngsklauenteil(e)
in Richtung auf die konischen Flächen der Zylinderkopfflanschen drückt.
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Einer bevorzugten Ausführungsform zufolge besteht das elastische Element
aus einer Blattfeder, die sich im Spalt zwischen dem Schließgliedufangteil und dem
Kupplungsklauenteil befindet.
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Als alternative Lösung wird eine solche magnetische Beschaffenheit
von Kupplungsklauenteilen und Zylinderkopfflanschteilen vorgeschlagen, die ein Aneinanderhaften
dieser Teile bewirkt und einer radial gerichteten Federvorspannung gleichkommt.
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Die Erfindung wird mhand des in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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In den Fig. sind mit 1 und 2 die Schließzylinder des Doppelzylinderschlosses
bezeichnet, dessen Gehäuse, da hier nicht von Interesse, nicht dargestellt ist.
Die Schließzylinder sind beidseits abgebrochen gezeichnet, da nur die mit der Kupplungseinrichtung
zusammenarbeitenden inneren Zylinderenden der Erwähnung bedürfen.
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Die einen Mittellängsschnitt zeigende Fig. 1 läßt bei 3 und 4 die
Kopfflansche an den inneren Zylinderenden und bei 5 und 6 die durch Ausdrehunger
entstandenen Freilaufnuten erkennen. 7 und 8 sind die Schlüsselkanäle, die sich
bis in die inneren Enden der Zylinder fortsetzen und dort in Aunfräsungen 9, 10
übergehen. Mit 11, 12 sind die Kupplungsklauenteile bezeichnet, die den Freilaufnuten
5, 6 und den Kopfflanschen 3, 4 aufliegen und diese halbschalenartig unter Freilassung
eines Spalts 13 umgeben, wie der eine Draufsicht zeigenden Fig. 2 zu entnehmen ist.
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In den Spalt 19 paßt eine Kupplung 14, die in den Fig. 3a und 3b,
von oben und von unten gesehen, dargestellt ist. Diese Kupplung weist an ihrer Gebrauchslagenoberseite
eine durchgehende Nut 15 auf, in die ein Mitnahmevorsprung 16 axial laufend eingreifen
kann (Fig. 4), der sich an der inneren Mantelfläche des Schließgliedringes 17 befindet.
An der Gebrauchslagenunterseite weist die Kupplung 14 zwei Vorsprünge 20, 21 auf,
die der Kupplung eine doppelhakenartige Form verleihen. Ihrem Funktionserfordernis
entsprechend, ist die Kupplung 14 mittels der Spitze des in einen der Zylinder eingeführten
Schlüssels axial verschiebbar, wobei sie stets mit dem Schließglied 17 bis 19 aus
Gründen des in der Nut 15 laufenden Mitnahmevorsprungs 16 verbunden bleibt. Durch
die Verschiebung mittels der Schlüsselspitze greift der dem betreffenden Zylinder
zugeordnete Hakenvorsprung 20 oder 21 in die Ausfräsung am Zylinderende ein und
bewirkt, daß dieser Zylinder mit dem Schließglied gekuppelt ist. Der andere Hakenvorsprung
gerät in den Bereich der Freilaufnut des anderen Zylinders, was zur Folge hat, daß
dieser frei drehbar ist.
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Es ist aus vorstehendem verständlich geworden, daß die Kupplungseinrichtung
mit den an den Zylinderenden befindlichen Gegenelementen möglichst spielfrei zusammenarbeiten
muß, weil sonst die Eingriffs- und Freigabebewegungen nicht mehr voll und ganz ihre
Funktion ausüben können. Um nun ein bestehendes Spiel, das sich nach dem Zusammenbau
des Schlosses zu erkennen gibt, beseitigen zu können, haben die miteinander arbeitenden
Flächen von
Kupplungsklauenteilen und von Zylinderkopfflanschen
umlaufende Abschrägungen 22, 23 und 24, 25 erhalten, was einer beidseitigen konischen
Ausbildung dieser Arbeitsflächen entspricht. Die Kupplungsklauenteile 11, 12 werden
vom Schließgliedring 17 (Fig. 4) umgeben, und es ist aus der Darstellung ersichtlich,
daß dieser Ring 17, beispielsweise bei 28, aufgetrennt ist und daß er durch eine
Schraubverbindung 26, welche den ebenfalls getrennt ausgebildeten Schließbart 18,
19 durchquert, rohrschellenartig in seinem Ringdurchmesser erweitert, insbesondere
aber verengt werden kann. Es ist nun verständlich, daß mittels der Ver8chraubung
26 Druck auf die Schrägfl.ächen 22 bis 25 gegeben werden kann, die bei vorhandenem
Spiel eine Beseitigttng der Luft zwischen den Kupplung organen und den Zylinderenden
bewirken.
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Zur genau angepaßten Verengung des Schließgliedringes stellt es ein
Merkmal des Ilauptpatenta . . . . . . . (der Anmeldung P 27 27 566.7) dar, in die
Trennfuge zwischen 18 und 19 ein Plättchen 27 von entsprechender Stärke einzulegen.
Dies dient dem Zweck, eine genaue Justierung der Teile zueinander zu erreichen und
eine infolge Verschleiße aufkommendes Spiel zu beheben.
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Die Anwendung von Plättchen von jeweils erforderlicher Stärke, wie
von der Hauptanmeldung vorgeschlagen, stellt eine Justierarbeit dar, die das Lösen
der Verbindungsschraube 26 sowie die Auswahl des Passenden Plättchens, das das Spiel
verschwinden läßt, zum Gegenstand hat. Des weiteren ist nachteilig, daß ein das
einwandfreie Funktionieren des Schlosses beeinträchtigendes Spiel überhaupt auftreten
kann, Diese Übelstände werden durch die Erfindung behoben, deren grundlegendes Merkmal
in einem an mindestens einem der Kupplungsklanenteile angreifenden elastischen Element
besteht, das ständig dieses Teil in Richtung auf die konischen Flächen der Zylinderkopfflanschen
drückt.
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Wie der gegenüber den Fig. 1 bis 3 vergrößerten Schnittdarstellung
der Fig. 4 zu entnehmen ist, befindet sich in dem Spalt zwischen dem Kupplungsklauenteil
12 und dem Schließglied 17 eine Blattfeder 29, die das Kupplungsklauenteil 12 ständig
radial gegen den Zylinderkopfflansch 3 andrückt und so jedes anfänglich oder im
Gebrauch des Schlosses gegebene bzw. sich bildende Spiel zwischen diesen Teilen
eliminiert, so daß es nach Zusanenbau des Schlosses und Festlegung der Luft am Schlitz
28 des Schließgliedrings 17 und zwischen den Schließgliedhälften 18 und 19 mittels
der Schraube 26 einer Nachjustierung nicht mehr bedarf.