DE2924858C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines magnetischen Wandlerkerns nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Wandlerköpfe bilden eines der wesentlichsten Elemente
bei modernen Plattenspeichern. Derartige Plattenspei
cher verwenden typischerweise eine dünne, mit hoher
Drehzahl rotierende Platte, deren Oberflächen einen
Aufzeichnungsträger, typischerweise aus pulverisiertem
Eisenoxid tragen. Die Datenaufzeichnung und -auslesung
auf der bzw. von der Plattenoberfläche erfolgt jeweils
auf einer Spur mittels eines bewegbaren Aufzeichnungs-
bzw. Magnetkopfes, der an einem Arm aufgehängt ist und
gegenüber der Platte einer im wesentlichen radialen
Bahn folgt, während er die eine oder andere Spur ab
tastet. Eine übliche Möglichkeit zur Vergrößerung der
Datendichte, die auf einer einzigen Plattenfläche ge
speichert werden kann, besteht in einer Verkleinerung
der Spurbreite, so daß auf der Platte mehr Spuren zur
Verfügung stehen. Dies bedingt aber auch eine Verklei
nerung der Breite der Wandlerfläche des Magnet
kopfes. Bisherige Fertigungstechniken
lassen eine solche Verkleinerung
der Breite nur bis zu einem gewissen Punkt zu. Derzeit
werden jedoch die Spuren mit einer Dichte von nahezu
400 Spuren pro cm Radius angeordnet, wodurch es nötig
wird, daß die Breite des Aufzeichnungs- oder Lesespalts
der Wandlerfläche nur 0,025 mm oder weniger beträgt. Die
Erfahrung hat aber gezeigt, daß der gesamte Wandler- bzw. Magnetkern, wenn
er auf 0,025 mm bearbeitet wird, normalerweise einer Sät
tigung unterliegt, wodurch die lineare Bit-Dichte in je
der Spur begrenzt wird. Außerdem sind solche Wandlerkerne
außerordentlich bruchanfällig.
Die Lösung dieses Problems besteht darin, die Wandlerfläche
des Wandlerkerns im Vergleich zur Dicke seines Körpers
verhältnismäßig schmal auszubilden.
Versuche haben gezeigt, daß eine einfache
Abschrägung des Wandlerkerns an einer oder beiden Seiten
zur Formung der schmäleren Fläche nicht zufriedenstellend
ist, weil in diesem Fall im Betrieb eines solchen Wandler
kerns Streu- oder Interferenzerscheinungen auf
treten, wodurch die Spurbreite größer als die Wandler
flächenbreite und in unzulässiger Weise abhängig vom Ab
stand der Wandlerfläche vom Aufzeichnungsträger wird.
Diese Schwierigkeit kann dadurch umgangen werden, daß der
Wandlerkern mit einem vergleichsweise schmalen Ansatz
oder Vorsprung mit im wesentlichen parallelen Seitenflä
chen, welche die Wandlerfläche festlegen, und einem
vergleichsweise dickeren mit dem Ansatz materialeinheitli
chen Abschnitt versehen wird, welcher den Magnetkreis
pfad bildet.
Ein anderer Faktor, der sich als bedeutsam erwiesen hat,
ist das Problem der Gewährleistung einer Wiederholbarkeit
bzw. Reproduzierbarkeit der Wandlerflächenbreite. Wenn näm
lich die Breite dieser Fläche in bezug auf ihre Länge
variiert, wie dies bei den derzeit gefertigten Wandler
kernen der Fall ist, ist die Breite des Wandlerspalts
schwierig genau zu steuern, mit dem Ergebnis, daß eine
vergleichsweise große Zahl von Wandlerkernen als Ausschuß
erhalten wird, weil sie zu schmal oder zu breit sind.
Untersuchungen haben gezeigt, daß dieses Problem darauf
beruht, daß mit den derzeit eingesetzten spanabhebenden
Bearbeitungsverfahren nicht Teile einzelner Ferritkörner,
welche diese Wandlerkerne bilden, abgeschliffen werden kön
nen, ohne daß die zwischen diesen Ferritkörnern bestehenden
Bindekräfte überschritten werden. Wenn bei der Bearbeitung
diese Kräfte überschritten werden, werden ganze Ferritkörner
im Gefüge verlagert oder aus ihm herausgerissen. Da die
Größe der einzelnen Ferritkörner einen beträchtlichen Bruch
teil der Breite der Wandlerfläche ausmacht, ergeben sich
durch die Abtragung ganzer Ferritkörner anstelle einer teil
weisen Abtragung derselben erhebliche Abweichungen der Wand
lerflächenbreite. Im Hinblick auf das Streu- oder Inter
ferenzproblem müssen sich außerdem die
die Breite der Wandlerfläche bestimmenden Flächen praktisch
über die Tiefe bzw. den Einschnürungsscheitel
des Magnetflußspalts hinaus erstrecken. Durch das Heraus
reißen einer beträchtlichen Zahl von Ferritkörnern
aus eben diesen Flächen wird der durch diese
Ferritkörner gebildete Ansatz geschwächt, so daß er in den Ent
stufen der Bearbeitung oder während der späteren Montage
vorgänge leicht abbrechen kann. Weiterhin kann die Abtra
gung dieser Ferritkörner in den kritischen Bereichen neben
dem Magnetspalt die Reluktanz des Wandlerkerns ungünstig
beeinflussen.
Es hat sich gezeigt, daß durch geeignete
Wahl von Schleifscheiben-Körnung und -Matrix sowie durch
drastische Einschränkungen des Gesamtvorschlags der
Schleifscheibe in Axial- und Radialrichtung relativ zu
den zu schleifenden Wandlerkernflächen die meisten ein
zelnen Ferritkörner teilweise abgeschliffen werden kön
nen und nur verhältnismäßig wenige Ferritkörner aus der
geformten Fläche herausgerissen werden. Durch Verwen
dung eines Kühlmittels aus Wasser mit einem darin ge
lösten Netzmittel kann die Schleifscheiben-Lebensdauer
beträchtlich verlängert werden, wenn das Kühlmittel in
einem Strahl unmittelbar vor der Schnitt-Grenzfläche
auf die ringförmige bzw. Außenfläche der Schleifschei
be aufgesprüht wird.
Aus der US-PS 40 16 855 ist ein Verfahren bekannt, bei
dem eine Halbleiterscheibe mit einem Blatt gesägt bzw.
geschliffen wird, welches mit 18 000 bis 30 000 Umdre
hungen/Minute umläuft. Dabei wird Kühlwasser in den
Säge- bzw. Schleifbereich gesprüht.
Weiterhin beschreibt die US-PS 35 93 414 einen Magnet
kopf aus einem gesinterten ferromagnetischen Material
mit einem Vorsprung, der durch einen Spalt, der kleiner
als 0,2 mm ist, geteilt wird. Eine von dem Magnetfluß
spalt geschnittene Wandlerfläche liegt am Ende des Vor
sprunges.
In Philips Data Handbook Components and Material Part
4a, Philips, 1975, S. B21, wird auf Wandlerkerne hin
gewiesen, die Oberflächenrauhigkeiten von gewöhnlich
2 µm und von unter 0,8 µm haben.
Schließlich ist es aus Siemens Forschungs- und Ent
wicklungsberichte Bd. 4 (1975), Nr. 5, Seiten 301 bis
304, bekannt, einen Magnetkopf im Spaltbereich auf eine
Spurbreite von 52 µm zu läppen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfah
ren zur Herstellung eines magnetischen Wandlerkerns zu
schaffen, das für eine Massenfertigung geeignet ist und
Magnetkerne mit sehr geringen Maßabweichungen der Ma
gnetflußspaltbreite in der Wanderfläche erlaubt.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Ober
begriff des Patentanspruches erfindungsgemäß durch die
in dessen kennzeichnendem Teil enthaltenen Merkmale ge
löst.
Diese schmalflächigen Magnetkerne sind mit einer ver
gleichsweise großen Querschnittsfläche des Magnetmate
rials im Magnetflußpfad herstellbar. Die Wandlerflächen
werden durch im wesentlichen senkrecht zueinander ver
laufende Flächen gebildet und umfassen im wesentlichen
Ferritkornflächen, welche durch teilweises Abschleifen
einzelner Ferritkörner gebildet sind. Eine Fläche wird
von einem Vorsprung oder Ansatz getragen, dessen vom
Magnetflußspalt geschnittenen Seitenflächen nahezu pa
rallel verlaufen. Hierdurch wird die Einstellung der
Spalttiefe unabhängig von der Spaltbreite ermöglicht.
Mit diesem Magnetkern, dessen Wandlerfläche von einem Vor
sprung mit senkrecht dazu stehenden Seiten getragen wird,
soll magnetische Streuung oder Interferenz ausgeschaltet
werden können.
Die genannte Aufgabe wird durch die in dem
Patentanspruch gekennzeichneten Merkmale und Maßnahmen
gelöst.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Er
findung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer typischen
Fertigungsvorrichtung zur Herstellung der
Wandlerkerne,
Fig. 2 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Detaildarstel
lung der Schnitt-Grenzfläche zwischen der Schleif
scheibe und dem Ferritstab, aus dem die einzelnen
Wandlerkerne geschnitten werden,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines typischen,
fertiggestellten Wandlerkerns,
Fig. 4 ein in 600facher Vergrößerung gehaltenes Schliff
bild, in Richtung der Pfeile A-A in Fig. 3 gesehen,
einer tatsächlich hergestellten Wanderfläche am
Magnetflußspalt bei einem nach bisherigen Ferti
gungsverfahren hergestellten Wandlerkern, wobei -
ebenso wie in Fig. 5 und 6 - die Oberflächen zur
Veranschaulichung der einzelnen Ferritkorngrenz
flächen angeätzt werden,
Fig. 5 eine Fig. 4 ähnelnde Darstellung einer Wandlerfläche
eines nach dem erfindungsgemäße Verfahren hergestell
ten typischen Wandlerkerns und
Fig. 6 ein in 600facher Vergrößerung gehaltenes Schliff
bild in Form einer Stirnseitenansicht, in Richtung
des Pfeils B-B in Fig. 3, eines erfindungsgemäß her
gestellten Wandlerkerns.
Der in Fig. 3 dargestellte Ferrit-Wandlerkern 26
ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge
stellt worden, das in Fig. 1 näher veranschaulicht ist.
Dabei ist eine Schneid- oder Schleifscheibe 10 in einer
Luftlageranodnung 11 drehbar gelagert. Ein Werkstück 12
ist ein langgestreckter Ferritstab mit einer in Längsrich
tung durchgehenden Bohrung, welche die Innenfläche der
Magenetflußpfade von nicht dargestellten, aus dem Stab 12
hergestellten Wandlerkernen 26 bildet. Der Stab 12 ist in
einem an sich bekannten Futter eingespannt, das in Längs
richtung schrittweise vorschiebbar ist und das den Stab 12
mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 5 cm/min zur Schei
be 10 zustellt, so daß eine Reihe von nebeneinander liegen
den Einkerbungen bzw. Schlitzen 17 (Fig. 2) geformt wird.
Das zwischen den benachbarten Einkerbungen 17 stehen
bleibende Material bildet den Vorsprung oder Ansatz 24,
welcher die Wandlerfläche 25 des fertigen Wandlerkerns
26 (Fig. 3) trägt. Nach dem Einstechen der Einkerbungen
17 in den Stab 12 wird dieser in Ebenen 19, welche durch
das Zentrum jeder Einkerbung (17) (Fig. 2) hindurchgehen,
quer durchgeschnitten, um die einzelnen Wandlerkerne
herzustellen.
Ferrit ist ein hartes, feuerfestes Material, so daß die
Schneidfläche der Schneidscheibe 10 nahezu unabdingbar aus
einem Diamantkornmaterial bestehen muß, das von einer
weicheren Matrix geeigneter Art getragen wird. Er
hat sich gezeigt, daß bei entsprechender Wahl
von Körnung und Matrix und unter Ausübung großer Sorg
falt bei der Herstellung einer Schneidscheibe 10, die
am Umfang mit nur sehr geringfügigem Radial- und Axial
schlag läuft, Wandlerkerne 26 mit Flächen 18 hergestellt
werden können, die im wesentlichen durch teilweise abge
schliffene, einzelne Ferritkörner gebildet werden. Dies
erfordert, daß Reibung und Schnittschlag zwischen
Schneidscheibe 10 und Stabmaterial 12 so klein gehalten
werden müssen, daß die einzelnen Ferritkörner praktisch
ohne jede Herauslösung an den Seiten der Schneidscheibe
10 abgeschliffen werden können, während der Stab 12 zuge
stellt wird. Als wesentlicher Faktor hat sich hierbei die
Wahl einer geeigneten Schleif- bzw. Schneidscheibe 10
erwiesen. Eine vorteilhafte Schneidscheibe
besitzt eine Körnung
von höchstens 2000 (9-13 µm) und eine Kornkonzentration
von 100. Diese Schneidscheibe besitzt eine Matrix aus
Polyamid. Es wird angenommen, daß die dynamische Reibung
zwischen den einzelnen Ferritkörnern und dieser Matrix
ausreichend klein ist, so daß die einzelnen Ferritkörner
durch die Reibungskräfte an der Seite der Schneidscheibe
10 nicht herausgelöst werden. Eine andere, ebenfalls ver
wendbare Schneidscheibe
besitzt eine Polyester
matrix mit einem Chromoxid-Gleit- bzw. -Schmiermittel und
mit derselben Körnung wie die zuerst genannte Schneidschei
be. Das Chromoxid-Gleitmittel scheint die Reibung zwischen
der Scheibe 10 und dem Ferrit zufriedenstellend so weit
herabzusetzen, daß wiederum ein Herauslösen oder Heraus
reißen einzelner Ferritkörner an den Seitenflächen der Schneid
scheibe 10 verhindert wird. Eine typische Schneidscheibe 10
("Trennscheibe") kann eine Dicke von 0,5 bis 1 mm und einen
Durchmesser von 15 cm besitzen. Das Schleifmittel ist dabei
in einem ringförmigen Kranz 14 von etwa 8 bis 10 mm Tie
fe um den Umfang der Scheibe 10 herum vorhanden. Die
Schneidscheibe 10 läßt sich als eine solche mit Metall
nabe 15, die einen ringförmigen Kranz aus Schleifmittel
enthält, bezeichnen.
Für das teilweise Abschleifen der Ferritkörner, ohne diese
herauszulösen, muß die Schneidscheibe 10 sehr sorgfältig
angefertigt werden, so daß sie in ihrem auf dem Lager 11
montierten Zustand einen maximalen Axial- und Radialschlag
von höchstens 0,0025 mm besitzt. Da die Scheibe 10,
so wie sie vom Hersteller geliefert wird, sehr flexibel
und bruchgefährdet ist und außerdem nicht die für das
erfindungsgemäße Verfahren erforderliche Oberflächen
genauigkeit besitzt, müssen ihre Seiten auf eine Paralleli
tät mit einer Toleranz von weniger als 0,0025 mm bearbei
tet werden, bevor sie zur Verhinderung ihrer Verformung
in eine steife Trag- bzw. Stützanordnung eingespannt wer
den kann.
Mit Hilfe von durch Bohrungen 26 hindurchge
führten Befestigungselementen 27 ist die Schneidscheibe
10 an der Traganordnung festgespannt. Die Schlagtoleranz
der Traganordnung, zuzüglich der Eigentoleranz der Schneid
scheibe 10, muß kleiner sein als der zulässige Gesamt
schlag von 0,0025 mm. Dieses Maß ist nur als Nennwert
für den Axialschlag zu betrachten, und es hängt von zahl
reichen Faktoren ab, deren Änderung zu einer Vergrößerung
oder zur erforderlichen Verkleinerung des Schlags führen
kann. Ein weiterer wesentlicher Faktor ist die genaue Aus
wuchtung der Schneidscheiben-Traganordnung zur Verhinderung
eines zusätzlichen Axialschlags und zur Ermöglichung eines
Abziehens der Schneidscheibe zwecks Erzielung des erfor
derlichen Radialschlags.
Der Radialschlag muß ebenfalls auf 0,0025 mm begrenzt wer
den. Nach dem Einspannen einer neuen Schneidscheibe im
Lager 11 wird die Schneidscheibe 10 mittels eines Abzieh
steins in üblicher Weise zur Einstellung des erforderlichen
Radialschlags von 0,0025 mm oder darunter abgezogen. Ein
anfänglicher Radialschlag von mehr als 0,005 mm ist un
vorteilhaft, weil bei der Umfangsgeschwindigkeit der
Schneidscheibe 10 von 35 m/s die dynamische Auswuchtung
durch das Abziehen beeinträchtigt wird, so daß ein er
neutes Auswuchten und zusätzliches Abziehen erforderlich
wird.
Im tatsächlichen Betrieb kann die Umfangsgeschwindigkeit
der Schneidscheibe 10 im Bereich von 35 bis 75 m/s liegen,
wobei diese Umfangsgeschwindigkeit durch die Möglichkeit
für einen zentripetalen Bruch der Scheibe 10 begrenzt wird.
Bei dieser hohen Oberflächen- bzw. Umfangsgeschwindigkeit
der Scheibe 10 muß eine Schneidflüssigkeit zur Kühlung der
Scheibe 10 und des Ferritstabs 12 zugeführt werden.
Die Schneidflüssigkeit wird mittels einer Dü
se 13 in einem Strahl 20 verhältnismäßig hohen Drucks zuge
führt und auf die Außenfläche der Schneidscheibe 10 unmit
telbar vor der Schnitt-Grenzfläche gerichtet. Der Druck
der Schneidflüssigkeit sollte bei etwa 4 bar oder höher lie
gen. Bei diesem Druck wird eine ausreichend hohe Strömungs
geschwindigkeit des Flüssigkeitsstrahls 20 erzielt, so
daß dieser die Grenzschicht der Luft an der Oberfläche der
Schneidscheibe 10 durchdringen kann. Das Kühlmittel kann
auch auf die genannte Grenzfläche aufgetropft werden, doch
verkürzt sich dabei die Betriebslebensdauer der Schneidschei
be 10 im Vergleich zur Verwendung des Kühlmittelstrahls um
einen Faktor von etwa 80%. Im Hinblick auf die genauen,
aufwendigen Vorbereitungsarbeiten an jeder Schneidschei
be 10 wird vorzugsweise eine Strahlkühlung angewandt.
Obgleich keine mechanische Halterung für den Stab 12
dargestellt ist, sind dem Fachmann verschiedenartige
Mechanismen zur Halterung und für den Vorschub des Stabs
12 geläufig. Eine spezielle Halterungsart, die sich als
besonders zweckmäßig erwiesen hat, verwendet einen runden,
Drehtisch-artigen Spannzylinder, an dessen Umfangsfläche
mehrere Stäbe 12 verspannt sind. Der Zylinder wird dabei
in langsame Drehung versetzt, so daß die Einkerbungen
17 aufeinanderfolgend in die einzelnen Stäbe 12 um seinen
Umfang herum eingestochen werden. Dieser Zylinder wird
nach jeweils einer Umdrehung axial schrittweise weiter
geschaltet, worauf neben den ersten Einkerbungen 17 wei
tere Sätze von Einkerbungen eingestochen werden. Dieser
Vorgang wird wiederholt, bis alle Stäbe 12 entsprechend aus
geschliffen worden sind. Hierauf können die Stäbe 12 aus
gespannt und nach herkömmlichen Verfahren längs der
Ebenen 19 durchtrennt werden.
Die Schliffbilder von Fig. 4 bis 6 veranschaulichen noch
deutlicher die erreichten Vorteile.
Vor der Aufnahme dieser Schliffbilder wurden die Oberflächen
der Wandlerkerne angeätzt, so daß dunkle Linien sichtbar
wurden, welche die Grenzflächen zwischen den Ferritkörnern
darstellen. Fig. 4 zeigt in Richtung des Pfeils A-A
in Fig. 3 die Wandlerfläche 25 eines Wandlerkerns 26,
der nach bisherigen Verfahren bearbeitet worden ist.
Dabei ist es zu beachten, daß die einzelnen Ferritkörner
an Ort und Stelle verschoben erscheinen, anstatt teilweise
abgeschliffen worden zu sein. Durch diese Verlagerung der
Ferritkörner an Ort und Stelle ergeben sich die gewellten
oder gewundenen Linien, welche die Flächen 18 (Fig. 3)
an einer Kante bilden. Die Breite der Fläche 25 ist nicht
über ihre Länge hinweg konstant, was bedeutet, daß die
Breite des Magnetflußspalts 27 nicht genau gesteuert wer
den kann.
Fig. 5 veranschaulicht in ähnlicher Darstellung wie Fig. 4
einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergesellten
Wandlerkern 26. Aus diesem Schliffbild geht hervor, daß
die Abschnitte der Ferritkörner, welche über die die Wandler
fläche festlegenden Ebenen 18 hinausragten, glatt von
den restlichen Abschnitten der Ferritkörner, die immer noch
fest in das Materialgefüge eingebettet sind, abgetragen
wurden.
Fig. 6 veranschaulicht denselben Wandlerkern wie Fig. 5,
jedoch in Richtung des Pfeils B-B gesehen, d. h. in Stirn
seitenansicht des Vorsprungs 24, mit dem Teil des Bodens
der beiden Schlitze, der durch die Schneidscheibe 10 bei
der Formung des Vorspruns 24 ausgeschliffen wurde. Aus
Fig. 5 ist wiederum ersichtlich, daß die einzelnen Ferrit
körner glatt abgeschnitten bzw. teilweise abgeschliffen
und nicht an Ort und Stelle aus dem Vorsprung heraus ver
lagert bzw. herausgerissen wurden. Die Unterschiede in
den Glattheitsgraden der Oberflächen 18 zwischen Fig. 4
einerseits und Fig. 5 und 6 andererseits scheinen völlig
davon abzuhängen, ob das erfindungsgemäße Verfahren zur
Bildung dieser Flächen 18 benutzt wurde oder nicht.
Die rauhe Oberflächengestalt der Flächen 18 gemäß Fig. 4
ist nicht nur deshalb unerwünscht, weil sie die Breite
des Magnetflußspalts 27 beeinträchtigt, sondern auch
deshalb, weil in diesem Fall der Vorsprung 24 bei der
späteren Montage leichter brechen kann. Außerdem wird
die Bruchgefahr beim Einstechen der
Einkerbungen 17 verringert, weil durch den reduzierten
Schlag und die niedrigere Reibung zwischen Schneidschei
be und Ferritkernen mechanische Beanspruchungen an den
vergleichsweise schmalen und bruchgefährdeten Vor
sprüngen 24 herabgesetzt werden.
Zusammenfassend wird also ein magneti
scher Wandlerkern mit einer Wandlerfläche geschaffen,
die durch Flächen bzw. Ebenen festgelegt wird, deren Ober
flächen im wesentlichen Teile von Ferritkörnern bilden.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstel
lung eines Wandler- bzw. Magnetkerns,
das sich kennzeichnet durch zweckmäßige Wahl der Körnung
und des Bindegefüges einer Diamant-Schleif- bzw. -Schneid
scheibe, spanabhebende Bearbeitung der Seitenflächen
dieser Scheibe zur Erzielung genauer Parallelität zwischen
diesen Seitenflächen, Einspannen der Schneidscheibe
in ein mit hoher Genauigkeit gefertigtes Luftlager, Drehen
der Schneidscheibe mit hoher Drehzahl und Zustellen eines
als Werkstück dienenden Ferritstabs, aus dem der Magnet
kern geschnitten wird, gegen die rotierende Schneidschei
be. Bei diesem Verfahren wird der Axialschlag zwischen
der Umfangskante des Schnittabschnitts der Schneidschei
be und dem Werkstück auf höchstens 2,5 µm begrenzt.
Ein Kühlmittel-Hoch
druckstrahl wird unmittelbar vor der Schnitt-Grenzfläche auf
die Schneidscheibe gerichtet.
Claims (2)
- Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Wandler kerns aus gesinterten Ferritkörnern, bei dem
- - bei einer Präzisionsspindel eine Diamantstaub- Schleif- oder -Schneidscheibe montiert wird,
- - die Schleifscheibe angetrieben wird,
- - ein Ferritstab längs einer im wesentlichen parallel zu den Seiten der Schleifscheibe verlaufenden Bewe gungsbahn gegen die Schleifscheibe gestellt wird und
- - ein flüssiges Kühlmittel in Form von Wasser an der Schnitt-Grenzfläche zur Schleif- oder Schneidscheibe zugeführt wird,
- dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Schleif- oder Schneidscheibe mit einer Diamanten körnung von nicht weniger als 2000 im auf der Spindel montierten Zustand einen axialen Umfangsschlag von weniger als etwa 0,0025 mm pro Seite und einen Radial schlag von weniger als etwa 0,0025 mm bei einer Um fangsgeschwindigkeit von mehr als etwa 35 m/s be sitzt,
- - die Schleifscheibe mit einer Umfangsgeschwindigkeit von mindestens etwa 35 m/s angetrieben wird,
- - der Ferritstab mit einer Vorschubgeschwindigkeit von etwa 5 cm/min oder darunter zugestellt wird und
- - das flüssige Kühlmittel in Form von Wasser mit einem Netzmittel zugeführt und unmittelbar vor dem Ferrti stab über eine Düse mit einem Druck von etwa 4 bar auf die Schleif- oder Schneidscheibe aufgespritzt wird.
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