DE1424431C3 - Verfahren zur Herstellung eines Magnetkopfes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines MagnetkopfesInfo
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Description
»Das Schleifen in der Metallbearbeitung«, Bd. i,
1936, S. 221, bekannt, daß beim Feinpolieren von
35 Metallen mit Gußscheiben eine Verdichtung der
Oberfläche der polierten Teile auftreten kann. Dieser Effekt soll darauf basieren, daß der Poliervorgang
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her- eine plastische Stoffverschiebung bzw. Deformation
stellung eines Magnetkopfes, wobei der Kopf aus parallel zur Oberfläche bewirkt (Burkhart: »Momindestens
zwei Kernteilen aus gesintertem, oxy- 30 derncs Schleifen und Polieren«, 1956, S. 234). Da
dischem, f rromagnetischem Material mit kubischer Ferrit jedoch kein Metall ist, müßte die Fachwelt
Kristallstruktur, deren Kristallgröße im Bereich von annehmen, daß sich ein derartiges Verfahren nicht
10 bis 20 Mikron liegt, u·-i das Kernmaterial eine für die Bearbeitung von Ferritkernen eignet und
Volumenporosität vor. etwa 5°/o aufweist, zusammen- nicht zu einer plastischen Deformation an der Obergefügt
wird, die einen Nutzspalt einschließen. 35 fläche führt. Es hat sich nun in überraschender Weise
Die Verwendung von gesintertem, oxydischem, gezeigt, daß sich mit dem erfindungsgemäßen Verferromagnetischem
Material mit kubischer Kristall- fahren gegen alle Vorurteile eine Verdichtung der
struktur (sogenanntem Ferrit) als Kernmaterial für Ferritoberfläche erzielen läßt.
Magnetköpfe ist beispielsweise aus der Veröffent- Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung
lichung »Tele-Tech & Electronic Industries«, August 40 näher erläutert, die in stark vergrößertem Maßstab
1955, S. 82/83, 169, 171 bis 173, bekannt. Das Kern- eine Seitenansicht eines Aufnahme-, Wiedergabematerial
aus Ferrit hat die Vorzüge, daß es eine und/oder Löschkopfes eines Magnettongerätes dargroße
Abschleifhärte aufweist und sich demzufolge stellt.
durch die Magnetbänder im Gegensatz zu den be- Die Bezugsziffern 1 und 2 bezeichnen zwei U-förkannten
Blechkernen nur in sehr geringem Maße 45 mige Teile des Kopfes, die auf bekannte Weise durch
abnutzt und daß die Wirbelstromverluste kleiner zwei Glasfolien 3 und 4 miteinander verbunden sind,
sind als bei lamelliertem Eisen. Eine elektrische Spule 5 ist auf den beiden ent-Wie
aus der vorgenannten Veröffentlichung aber sprechenden Schenkeln der Teile vorgesehen. Ein
hervorgeht, weisen Ferritkerne den Nachteil auf, daß Band 6, das z. B. aus einer mit magnetisierbaren
Erosion der einer aggressiven mechanischen Bean- 50 Teilchen bedeckten Kunststoffolie besteht, schleift
spruchung ausgesetzten Flächen häufig auftritt, d. h., im Betrieb in der Pfeilrichtung auf der schwach abdaß
sich aus diesen Flächen leicht Teilchen ablösen. gerundeten Oberseite 7 des Kopfes. Der Kopf ist aus
Dieses Ausbröckeln ist insbesondere an den Rän- gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem Matedern
des Nutzspaltes störend, weil hierdurch der rial mit kubischer Kristallstruktur und einer Kristall-Informationsgehalt
bei aufzuzeichnenden oder wie- 55 größe von 10 bis 20 Mikron hergestellt, das unter
derzugebenden kurzen Wellenlängen nachteilig be- dem Namen Ferroxcube bekannt ist. Dieses Material
einflußt wird. hat eine Porosität von 5°/o. Es stellt sich in der
Bei den bekannten Ferriten kann, obwohl das Praxis heraus, daß sich manchmal Kristalle aus der
Ausgangsmaterial unter hohem Druck gepreßt und Oberseite 7 ablösen, insbesondere am Rand der
anschließend .gesintert wird, aus technologischen 60 Poren, und diese Kristalle beschädigen sowohl das
Gründen höchstens ein Porenvolumen von 5% er- Band als auch die Oberseite. Außerdem kann dies
halten werden (Smit und Wijn: »Ferrites«, 1959, zur Folge haben, daß sich mehrere Kristalle ablösen,
S. 216 bis 218). so daß schließlich der Kopf zerstört ist. Dieses Ab-Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein bröckeln ist insbesondere an den oberen Rändern
Verfahren zu schaffen, mit Hilfe dessen die einer 65 des durch die Glasfolie 3 ausgefüllten Spaltes störend,
aggressiven mechanischen Beanspruchung ausgesetz- weil hierdurch das Auflösungsvermögen für aufzuten
Flächen durch Verringerung der Porosität dieser zeichnende oder wiederzugebende kurze Wellenlän-Flächen
erosionsbeständig gemacht werden können. gen nachteilig beeinflußt wird.
Um des Ablösen oder Abbröckeln zu verhüten,
ist die Oberseite des Kopfes mit Hilfe der Innenseite eines ,umlaufenden Zinnzylinders poliert, der mit
piamantpulver in der Gradation von 0 bis 1 Mikron
überzogen ist, wobei der Zylinder und der Kopf mit S möglichst hohem Druck aneinander angedrückt
werden. Die Größe des Druckes wird ausschließlich durch die Druckfestigkeit des Ferroxcubes und des
Zinnzylinders bestimmt. Es findet praktisch keine Schmierung Anwendung; ein einzelner Tropfen eines %a
Schmiermittels, wie Petroleum, kann manchmal zum
Wegspülen entfernten Materials erwünscht sein. Nach Beendigung der Bearbeitung, die z, B. itir einen
Kopf mit einem Flächeninhalt der oberen Flächen von 1 er* 45 Minuten dauert, wobei ein Zylinder
mit einem Innendurchmesser von 200 mm Verwendung findet, der 2 Umdrehungen in der Minute
macht, während der Gesamtdruck 25 kg beträgt, war die Porosität der Oberseite weniger als 1%>. Bei
dieser Porosität stellt es sich heraus, daß die Gefahr eines Losreißens von Kristallen oder eines Abbröckeins
von Kanten im Betrieb verschwunden ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- i 2Diese Aufgabe wird nach dem erfindungsgemäßenPatentanspruch: Verfahren dadurch gelöst, daß die gegen Erosionzu schützenden Flächen der Kernteile mittels einesVerfahren zur Herstellung eines Magnetkopfes, im wesentlichen trockenen Polierverfahrens mitwobei der Kopf aus mindestens zwei Kerateüen 5 Diamantpulver einer Gradation von höchstensaus gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem 2 Mikron als Poliermittel und unter VerwendungMaterial mit kubischer Kristallstruktur, deren einer Zinnplatte als Poliermittelträger bearbeitetKristallgröße im Bereich von 10 bis 20 Mikron werden, wobei ein möglichst hoher Druck angewandtliegt, und das Kernmaterial eine Volumenporo- wird, der so bemessen ist, daß Beschädigungen dessität von etwa 5% aufweist, zusammengefügt io gesinterten, oxydischen, ferromagneüschen Materialswird, die einen Nutzspalt einschließen, dadurch oder der Zinnplatte nicht auftreten,gekennzeichnet, daß die gegen Erosion zu Das Polieren von Ferrit mittels geeigneter Schei-schützenden Flächen der Kernteile mittels eines ben und eines Poliermittels ist zwar bekannt, dochim wesentlichen trockenen Polierverfahrens mit wird unterschiedlich zum Verfahren nach der Erfin-Diamantpulver einer Gradation von höchstens 15 dung kein hoher Druck dabei angewandt und han-
- 2 Mikron als Poliermittel und unter Verwendung delt es sich beim Polierverfahren um ein im wesent-einer Zinnplatte als Poliermittelträger bearbeitet liehen nasses Verfahren (»Electronic Applicationwerden, wobei ein möglichst hoher Druck ange- Bulletin«, VoI 13, 1952, S. 45). Es hat sich gezeigt,wandt wird, der so bemessen ist, daß Beschädi- daß durch dieses bekannte Bearbeitungsverfahrengungen des gesinterten, oxydischen, ferromagne- 20 sich die Porosität an den bearbeiteten Flächen ver-tischen Materials oder der Zinnplatte nicht auf- größert und nicht, wie erwünscht, verringert,treten. Es ist auch aus dem Buch von Kleinschmidt:
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