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Türanordnung für kastenförmige Geräte, insbesondere Geldspiel-
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automaten Die Erfindung betrifft eine Türanordnung für kastenförmige
Geräte, insbesondere Geldspielautomaten, mit einem eine herausnehmbare Geldkassette
enthaltendem Grundkasten, der an einer Kante durch ein Drehgelenk mit einem als
Tür ausgebildetem Vorderkasten verbunden ist, mit einem von Grund- und Vorderkasten
umschlossenen Spielwerk, mit mindestens einem Schloß gegen unerwünschtes Öffnen
und gegebenenfalls mit einem anzeigenden Spielezähler, dessen Stand bei geöffneter
Tür ablesbar ist.
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Die bisher üblichen Geldspielautomaten besitzen ein Automatengehäuse,
das ein Spielwerk mit gewinnsymboltragenden, der Gewinnermittlung dienenden Umlaufkörpern
umschließt und das aus einem Grundkasten sowie einem Vorderkasten besteht. Die beiden
Kästen sind untereinander durch ein Scharnier verbunden und mit zwei Schlössern
gegen unerwünschtes Öffnen gesichert. Der Grund kasten beherbergt auch eine Geldkassette,
die durch ein Vorhängeschloß zusätzlich sicherbar ist. Im Gehäuse befindet sich
gelegentlich auch ein Spielezähler, dessen Stand nur bei aufgeklapptem Vorderkasten
ablesbar ist.
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1)as Automatengehäuse wird im Störungsfall von Technikern und zur
Leerung der Geld kassette und gegebenenfalls zum Ablesen des Spielezählers vom Aufsteller
oder einer von diesem beauftragten Vertrauensperson geöffnet. Da beim Öffnen generell
voller oder erleichterter Zugriff zum Spielezähler und zur Geldkassette besteht,
muß auch der Techniker eine Vertrauensperson sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Türanordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die einfach zu handhaben ist und mehr Sicherheit gegen
unerwünschte Handlungen bietet.
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Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Tür mehrteilig
ausgeführt ist. Damit ist es möglich, verschiedene Teilbereiche separat zugänglich
zu machen.
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Eine wichtige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Türanordnung besteht
darin, daß die eine Teiltür den Vorderkasten bildet und daß die andere Teiltür vor
der Geldkassette und dem Spielezähler angeordnet ist. Dadurch kann den öffnenden
Personen ausschließlich der ihren Zuständigkeiten entsprechende Teilbereich zugänglich
gemacht werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß beim Leeren der Geld kassette
oder beim Ablesen des Spiele zählers der Vorderkasten geschlossen bleibt und somit
Herumstehenden der Einblick in die Gewinnermittlungseinrichtungen versperrt bleibt,
so daß Anregungen zu Manipulationen in betrügerischer Absicht vermieden werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß eine der Teiltüren
an ihrer zur anderen Teiltür grenzenden Kante mit einem Kragen versehen ist und
daß die andere Teiltür den Kragen bei geschlossenem Gehäuse überdeckt. Bei dieser
Türanordnung ist das Öffnen der einen Teiltür abhängig vom Öffnen der anderen Teiltür,
so daß nach Art einer Zentralverriegelung für beide Teiltüren ein Schloß ausreicht.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Türanordnung
besteht darin, daß die den Vorderkasten bildende Teiltür mit dem Kragen versehen
ist. Den weitaus häufigsten Anlaß zum Öffnen des Automatenkastens gibt das Leeren
der Geldkassette und das Ablesen des Spielezählers, so daß es handhabungsmäßig eine
Erleichterung bedeutet, die relativ klein ausführbare Teiltür vor der Geldkassette
und dem Spielezähler zuerst zu öffnen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung kann vorgesehen werden, daß die Teiltür
vor der Geldkassette über eine Mechanik mit einer auf die den Vorderkasten bildende
Teiltür wirkenden Verriegelungsstange verbunden ist. Dadurch läßt sich eine Zentralverriegelung
mit doppelter Sicherung realisieren: der Vorderkasten wird im verschlossenen Zustand
am Kragen und durch die Wirkung der Verriegelungsstange
am Öffnen
gehindert.
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Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß die Teiltüren im wesentlichen
eine rechteckige Form aufweisen.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Türanordnung besteht darin, daß
Drehgelenke der Teiltüren jeweils im Bereich ihrer längeren Kante angeordnet sind.
Dadurch beansprucht der geöffnete Automat nur wenig Platz und läßt sich auch in
engen Durchgängen aufhängen oder aufstellen.
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Eine nächste Ausgestaltung besteht darin, daß die die Geldkassette
abdeckende Teiltür unterhalb der den Vorderkasten bildenden Teiltür mit einem Versatz
nach hinten angeordnet ist und daß beide Teiltüren breitengleich sind. Ein derart
ausgestaltetes Gerät vermittelt einen ästhetisch-geschlossenen Eindruck.
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Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß der Spielezähler neben der
Geldkassette angeordnet ist, daß die Vorderflächen des Spielezählers und der Geldkassette
im wesentlichen eine Ebene bilden.
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Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Türanordnung besteht darin,
daß eine Spieiezähler-Ablesesperre vorgesehen ist, die dadurch realisiert werden
kann, daß die Geldkassette an der dem Spielezähler zugewandten Seite ein den Spielezähler
abdeckendes Schild trägt. Alternativ oder zusätzlich kann die Ablesesperre so ausgeführt
werden, daß ein zur Geldkassette hin klappbares Winkelblech vorgesehen ist, dessen
erster Schenkel durch ein Drehgelenk an der der Geldkassette zugewandten Seite des
Spielezählers befestigt ist, gegen die der erste Schenkel eine Kraft von einer Feder
erfährt, wobei der zweite Schenkel die Vorderfläche des Spielezählers abdeckt. Die
Ablesesperre ermöglicht es, den Stand des Spielezählers gezielt einem bestimmten
Personenkreis zugänglich zu machen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den beiliegenden Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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-Es zeigen:
Figur 1 Automatengehäuse in Frontansicht
in geschlossenem Zustand, Figur 2 Automatengehäuse gemäß Figur 1 in Aufsicht in
geöffnetem Zustand, Figur 3 Automatengehäuse gemäß Figur 1 und 2 in Frontansicht
mit geöffneter Teiltür vor der Geldkassette und dem Spielezähler, Figur 4 Spielezähler
und Ablesesperre gemäß Figur 1 bis 3 und Figur 5a und b Verriegelungsmechanik für
eine Türanordnung gemäß Figur 1 bis 3 mit geöffneter bzw. geschlossener Teiltür
vor der Geldkassette und dem Spielezähler.
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Die Zeichnung zeigt ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Automatengehäuse,
das in Figur 1 geschlossen in Ansicht und in Figur 2 geöffnet in Aufsicht dargestellt
ist. Das Automatengehäuse 1 ist aus einem Grundkasten 2, einem als Tür ausgebildeten
Vorderkasten 3 und einer Klappe 4 gebildet, wobei Vorderkasten 3 und Klappe4 Teiltüren
der erfindungsgemäßen Türanordnung bilden.
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Der Vorderkasten 3 und die Klappe 4 sind jeweils an ihrer längeren
Kante durch ein Scharnier 5 bzw. 6 mit dem Grundkasten 2 verbunden, wobei die Drehachse
des Klappenscharniers 6 unten liegt.
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Hinter der Klappe 4 befindet sich die Geldkassette 7 und der Spielezähler
8 (Figur 3), so daß es bei geöffneter Klappe möglich ist, die Geldkassette 7 herauszuziehen
und den Spielezähler 8 abzulesen. Dabei kann der Vorderkasten 3 geschlossen bleiben,
der gemeinsam mit dem Grundkasten 2 ein mit einer Gewinnermittlungseinrichtung versehenes
Spielwerk beherbergt. Beim Leeren der Geldkassette 7 und beim Ablesen des Spielezählers
8 kann somit Herumstehenden der Einblick ins Innere verwehrt werden, so daß Anregungen
zu Manipulationen in betrügerischer Absicht nicht gegeben werden.
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Aus Figur 3 ist ersichtlich, daß der Spielezähler 8 neben der Geldkassette
7 angeordnet ist. Ihre Vorderflächen liegen im wesentlichen in einer Ebene. Figur
4 zeigt den Spielezähler Bin AuFsicht, wobei ein an der rechten Seite und der Vorderseite
anliegendes Winkelblech 9 als Ablesesperre dient. Das Winkelblech 9 ist mit einem
Drehgelenk 10 befestigt und wird von einer Feder 11 in Sperrlage gehalten. Zum Ablesen
muß die Geldkassette 7, die durch ein Hängeschloß 12 sicherbar ist, herausgezogen
werden, so daß das Winkelblech 9 gegen die Wirkung der Feder 11 nach rechts gedrückt
werden kann.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Geldkassette 7 an ihrer lein~
ken, dem Spielezähler 8 zugewandten Seite ein Schild tragen, das den Spielezähler
8 überdeckt, wenn die Geldkassette 7 hereingeschoben ist.
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Von den beiden Teiltüren 3 und 4 ist lediglich die Klappe 4 mit einem
Schloß 13 versehen. Mit dem Schloß ist ein Baskülverschluß betätigbar, der im Verriegelungsfall
in randseitig eingebrachten Vertiefungen eindringt.
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Die den Vorderkasten 3 bildende Teiltür 3 ist an ihrer Unterkante
mit dem Kragen 14 versehen, der im geschlossenen Zustand des Gehäuses 1 von der
Klappe 4 überdeckt wird.
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Die Klappe 4 ist über ein Hebelgestänge (Figur 5a und 5b) mit einer
Verriegelungsstange 15 verbunden, die im Grundkasten 2 auf der dem Scharnier 5,
das den Vorderkasten 3 trägt, abgewandten Seite durch ein vertikales Führungselement
befestigt ist.
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Das Hebelgestänge ist aus einer an der Klappe 4 drehbar befestigten
Stange 16 mit Langloch zur Aufnahme eines ersten Zapfens 17der an einem im Grundkasten
2 durch ein ortsfestes Drehlager 18 befestigten Hebel 19 sitzt, der einen zweiten
Zapfen 20 trägt, wobei letzterer in ein Loch am unteren Ende der V»rriegelungsstange
15 greift. Die Verriegelungsstange 15 endigt oben in einer Lasche 21, die einen
Haken 22 aufnehmen kann, der an geeigneter Stelle im Vorderkasten befestigt ist.
Wird der Vorderkasten 3 an den Grundkasten 2 gedrückt und die Klappe 4 geschlossen,
dann verzahnt sich die Verriegelungsstange 15 mit dem Sperrhaken 22. Dadurch ist
der YorderkastQn J
auch oben verschlossen; unten erfolgt der Verschluß
durch die Klappe 4 und den Kragen 8 in der schon beschriebenen Weise.
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Die Türanordnung läßt sich mit einem Schloß 13 zentral verschließen.