DE19935311B4 - Einrichtung zum Bereitstellen von Stellplätzen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung (1) zum Bereitstellen von Stellplätzen (2), wobei vor jedem Stellplatz (2) eine an einer Halteeinrichtung (4) angebrachte, quer zum Stellplatz (2) sich erstreckende Sperrvorrichtung (5) vorgesehen ist und jede Sperrvorrichtung (5) mit jeweils einer an jedem Stellplatz (2) angeordneten, der Halteeinrichtung (4) gegenüberliegenden Verriegelungsvorrichtung (7) verriegelbar und von dieser wieder lösbar ist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß jede Verriegelungsvorrichtung (7) durch ein zur Aufnahme und zur Rückgabe eines Pfandes (16) bestimmten Pfandschlosses (7') gebildet ist und daß pro Verriegelungsvorrichtung (7) eine den Verriegelungsvorgang ermöglichende und verhindernde, durch eine Bedieneinheit (14) ansteuerbare Sperreinheit (10) vorgesehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bereitstellen von Stellplätzen, wobei vor jedem Stellplatz eine an einer Halteeinrichtung angebrachte, quer zum Stellplatz sich erstreckende Sperrvorrichtung vorgesehen ist und jede Sperrvorrichtung mit jeweils einer an jedem Stellplatz angeordneten, der Halteeinrichtung gegenüberliegenden Verriegelungsvorrichtung verriegelbar und von dieser wieder lösbar ist.
- Es ist üblich, daß Gewerbetreibende für die Autos ihrer Kunden Stellplätze zur Verfügung stellen. Solche Parkplätze werden jedoch oft von nicht autorisierten Personen benutzt. Dies ist ärgerlich. Um diese mißbräuchliche Benutzung auszuschließen, ist vorgeschlagen worden, für Autos bestimmte Stellplätze mit Ketten abzuschließen, die, quer zur Einfahrtrichtung zum Stellplatz angeordnet, jeweils zwei Pfosten verbinden. Dabei ist die Kette am einen Pfosten befestigt und am anderen Pfosten eingehängt oder über ein Vorhängeschloß mit diesem Pfosten verbunden. Mit dieser Maßnahme will man erreichen, daß nur autorisierte Personen die für sie vorgesehenen Stellplätze nutzen können. Bei der Verwendung von Vorhängeschlössern müssen diese Personen im Besitz eines Schlüssels sein, um die Vorhängeschlösser auf- und zusperren zu können. Will man dies aufgrund der Vielzahl der autorisierten Personen vermeiden, ist eine Person an den Stellplätzen erforderlich, welche die Schlösser bedient. Die eben beschriebenen Lösungen erweisen sich als umständlich und sind deshalb unbefriedigend.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung der hier vorliegenden Art so weiterzuentwickeln, daß eine Verbesserung der bisher bekannten Situation erreichbar ist.
- Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß jede Verriegelungsvorrichtung durch ein zur Aufnahme und zur Rückgabe eines Pfandes bestimmten Pfandschlosses gebildet ist und daß pro Verriegelungsvorrichtung eine den Verriegelungsvorgang ermöglichende und verhindernde, durch eine Bedieneinheit ansteuerbare Sperreinheit vorgesehen ist.
- Ein entscheidender Vorteil der Erfindung besteht darin, daß übliche, von Einkaufswagen her bekannte Pfandschlösser Verwendung finden, so daß auf die eingangs genannten, für die Vorhängeschlösser bestimmten Schlüssel verzichtet werden kann. Zum Öffnen des Stellplatzes ist nunmehr ein Pfand, etwa in Form einer Münze oder einer Wertkarte erforderlich.
- Als ebenfalls entscheidender Vorteil ist zu werten, daß der Benutzer sein Pfand nur dann erhält, wenn von dritter Seite aus die. elektrisch ansteuerbare Sperreinheit betätigt wird, damit der Benutzer des Stellplatzes die Sperrvorrichtung in das Pfandschloß einführen kann, um sein Pfand auszulösen. Durch diesen Vorgang wird der Stellplatz wieder verschlossen. Nicht autorisierte Personen könnten wohl den Stellplatz durch Entrichtung eines Pfandes nutzen, doch zur Rückerhaltung des Pfandes bedarf es der Betätigung der Sperreinheit von dritter Seite. Erfolgt diese Betätigung nicht, erhält die nichtautorisierte Person nach Verlassen des Stellplatzes auch nicht ihr Pfand zurück.
- Die Erfindung läßt in vorteilhafter Weise eine Einrichtung zum Bereitstellen von Stellplätzen entstehen, die durch die Verwendung von handelsüblichen Pfandschlössern auch kostengünstig herstellbar ist.
- Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigt
-
1 eine Einrichtung mit drei Stellplätzen; -
2 eine Verriegelungsvorrichtung mit Sperrvorrichtung und Sperreinheit, wobei sich die Sperrvorrichtung in der Verriegelungsvorrichtung befindet; -
3 die in2 gezeigte Anordnung, jedoch mit außerhalb der Verriegelungsvorrichtung befindlicher Sperrvorrichtung sowie -
4 einen Übersichtsplan. - In
1 ist eine Einrichtung 1 zum Bereitstellen von Stellplätzen2 dargestellt. Der Begriff „Stellplatz" soll nicht nur als Parkplatz für Autos verstanden werden. Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung bedeutet „Stellplatz" einen Bereich, auf dem sich ganz allgemein etwas abstellen läßt. Dieser Bereich kann z.B. auch gehäuseartig ausgebildet sein. Die Einrichtung1 weist drei Stellplätze2 auf, die im Beispiel als Parkplätze gestaltet sind. Die Einfahrtbereiche3 der Stellplätze2 sind durch als Pfosten gestaltete Halteeinrichtungen4 begrenzt. An den drei von links beginnenden Halteeinrichtungen4 ist jeweils eine Sperrvorrichtung5 in der bevorzugten Form einer Kette befestigt, wobei am freien Ende einer jeden Sperrvorrichtung5 ein Verriegelungselement6 angeordnet ist. An den drei von rechts beginnenden Halteeinrichtungen4 ist jeweils eine Verriegelungsvorrichtung7 in der Form eines üblichen Pfandschlosses7' angeordnet. An oder innerhalb jeder Verriegelungsvorrichtung7 ist je eine bevorzugt elektrisch oder auch über Funk ansteuerbare Sperreinheit10 vorgesehen, die zum Einwirken auf den Aufnahmeschacht8 einer jeden Verriegelungsvorrichtung7 bestimmt ist, vgl.2 und3 . Der Aufnahmeschacht8 dient dazu, das Verriegelungselement6 einer Sperrvorrichtung5 aufzunehmen. Von jeder Verriegelungsvorrichtung7 führen elektrische Leitungen15 zu einer externen Bedieneinheit14 . -
2 zeigt den oberen Teil der am Boden befestigbaren Halteeinrichtung4 . Die Halteeinrichtung4 trägt eine Verriegelungsvorrichtung7 . Im Aufnahmeschacht8 der Verriegelungsvorrichtung7 befindet sich das Verriegelungselement6 einer Sperrvorrichtung5 . Unterhalb des Aufnahmeschachtes8 ist die Sperreinheit10 angeordnet. Die Sperreinheit10 weist einen elektrisch oder über Funk ansteuerbaren Magnet13 auf, der auf ein federbelastetes Sperrglied11 einwirkt. Das Sperrglied11 ist von unten her durch einen Teil des Gehäuses der Verriegelungsvorrichtung7 zum Aufnahmeschacht8 geführt und liegt mit seiner Spitze an der Unterseite eines Verriegelungselementes6 an. Ein Federelement12 drückt das Sperrglied11 permanent nach oben. Durch Einführen eines Pfandes16 , beispielsweise einer Münze, in die Verriegelungsvorrichtung7 wird in bekannter Weise das von der Verriegelungsvorrichtung7 festgehaltene Verriegelungselement6 gelöst und kann der Verriegelungsvorrichtung7 entnommen werden, während das Pfand16 in der Verriegelungsvorrichtung7 verbleibt. -
3 zeigt die in2 dargestellte Anordnung, jedoch mit dem Unterschied, daß sich das Verriegelungselement6 nicht in der Verriegelungsvorrichtung7 befindet. Das federbelastete Sperrglied11 ist deshalb weiter nach oben gedrückt und ragt in den Aufnahmeschacht8 der Verriegelungsvorrichtung7 hinein. Ein Verriegelungselement6 kann daher nicht mehr so weit in den Aufnahmeschacht8 geführt werden, um das Pfand16 freizugeben und um das Verriegelungselement6 zu arretieren. Letzteres ist nur möglich, wenn das Sperrglied11 der Sperreinheit10 , die nicht vom Stellplatzbenutzer, sondern extern von einem dazu befugten Dritten bedienbar ist, vom Magnet13 angezogen und damit aus dem Aufnahmeschacht8 bewegt wird, um diesen für das Verriegelungselement6 freizugeben. Wird die Sperreinheit10 außer Kraft gesetzt, so tritt das auf das Sperrglied11 einwirkende Federelement12 in Funktion und drückt das Sperrglied11 nach oben in den Aufnahmeschacht8 oder an die Unterseite eines in den Aufnahmeschacht8 eingeführten Verriegelungselementes6 . -
4 zeigt in einem Übersichtsplan die vorab beschriebene Einrichtung1 . Der Einfachheit halber ist nur eine Verriegelungsvorrichtung7 dargestellt. Die zwischen dieser Verriegelungsvorrichtung7 und der Bedieneinheit14 bestehende elektrische Leitung15 führt auch zu allen weiteren Verriegelungsvorrichtungen7 . Es ist ein Pfand16 eingezeichnet, das dazu bestimmt ist, in die Verriegelungsvorrichtung7 eingeführt zu werden. Das Verriegelungselement6 befindet sich außerhalb der Verriegelungsvorrichtung7 . In der Verriegelungsvorrichtung7 ist die ansteuerbare Sperreinheit10 angeordnet, deren Sperrglied11 auf und ab bewegbar ist. Von der Bedieneinheit14 aus ist die Sperreinheit10 ansteuerbar. Eine elektrische Verbindung zwischen der Bedieneinheit14 und den Verriegelungsvorrichtungen7 ist beispielsweise so gewählt, daß an der Bedieneinheit14 für jeden Stellplatz2 ein Lämpchen vorgesehen ist und Lämpchen dann aufleuchten, wenn ent sprechende Sperrelemente6 nicht in ihren vorgesehenen Verriegelungsvorrichtungen7 arretiert sind. Es steht dann entweder ein Fahrzeug auf einem Stellplatz2 oder der Stellplatz2 ist verlassen worden und der Benutzer des Stellplatzes2 hat auf das Einführen des Verriegelungselementes6 in die Verriegelungsvorrichtung7 und damit auch auf den Rückerhalt seines zuvor entrichteten Pfandes16 verzichtet. In diesem Falle kann der Inhaber der Stellplätze2 das Verriegelungselement6 in die Verriegelungsvorrichtung7 einführen und erhält dafür das Pfand16 als finanzielle Einnahme. - Will eine Person einen Stellplatz benutzen, muß diese Person zuerst ein Pfand
16 , beispielsweise eine Münze, in die entsprechende Verriegelungsvorrichtung7 einbringen. Durch diesen Vorgang wird in bekannter Weise das Verriegelungselement6 gelöst, so daß es der Verriegelungsvorrichtung7 entnommen werden kann. Das Pfand16 wird dafür in der Verriegelungsvorrichtung7 zurückbehalten. Die als flexibles Teil, bevorzugt als Kette gestaltete Sperrvorrichtung5 kann entweder auf den Boden herabgelassen oder an jener Halteeinrichtung4 angehängt werden, an der sie auch befestigt ist. Der Zugang zum Stellplatz2 ist nun frei und die Person kann ihr Fahrzeug auf dem Stellplatz2 abstellen. Beendet die Person den Besuch beim Inhaber der Stellplätze2 , bewirkt der Stellplatzinhaber auf Hinweis dieser Person durch Bedienen der externen Bedieneinheit14 , daß in jener Verriegelungsvorrichtung7 , in welcher die Person das Pfand16 hinterlegt hat, das Sperrglied11 , bevorzugt zeitlich befristet, aus dem Aufnahmeschacht8 herausbewegt wird. In der Zwischenzeit hat die Person das Fahrzeug vom umgrenzten Stellplatz2 weggefahren und anschließend das Verriegelungselement6 der abgenommenen Sperrvorrichtung5 in den Aufnahmeschacht8 der Verriegelungsvorrichtung7 gesteckt. Bei diesem Vorgang wird in bekannter Weise das Verriegelungselement6 in der Verriegelungsvorrichtung7 arretiert und dafür das zuvor entrichtete Pfand16 freigegeben. Auf diese Weise wird auch der Stellplatz2 verschlossen und kann nur durch Entrichtung eines neuen Pfandes16 wieder geöffnet werden.
Claims (8)
- Einrichtung (
1 ) zum Bereitstellen von Stellplätzen (2 ), wobei vor jedem Stellplatz (2 ) eine an einer Halteeinrichtung (4 ) angebrachte, quer zum Stellplatz (2 ) sich erstreckende Sperrvorrichtung (5 ) vorgesehen ist und jede Sperrvorrichtung (5 ) mit jeweils einer an jedem Stellplatz (2 ) angeordneten, der Halteeinrichtung (4 ) gegenüberliegenden Verriegelungsvorrichtung (7 ) verriegelbar und von dieser wieder lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verriegelungsvorrichtung (7 ) durch ein zur Aufnahme und zur Rückgabe eines Pfandes (16 ) bestimmten Pfandschlosses (7' ) gebildet ist und daß pro Verriegelungsvorrichtung (7 ) eine den Verriegelungsvorgang ermöglichende und verhindernde, durch eine Bedieneinheit (14 ) ansteuerbare Sperreinheit (10 ) vorgesehen ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende einer jeden Sperrvorrichtung (
5 ) ein Verriegelungselement (6 ) vorgesehen ist, das zum Zwecke der Verriegelung in einen an jeder Verriegelungsvorrichtung (7 ) befindlichen Aufnahmeschacht (8 ) einführbar ist. - Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sperreinheit (
10 ) entweder außerhalb oder innerhalb der Verriegelungsvorrichtungen (7 ) angeordnet ist. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sperreinheit (
10 ) ein Sperrglied (11 ) aufweist, das zum Eingreifen in den Aufnahmeschacht (8 ) einer Verriegelungsvorrichtung (7 ) bestimmt ist. - Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (
11 ) federbelastet ist. - Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (
11 ) durch einen elektrisch ansteuerbaren Magnet (13 ) bewegbar ist. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (
11 ) durch einen Teil des Gehäuses der Verriegelungsvorrichtung (7 ) hindurch zum Aufnahmeschacht (8 ) geführt ist. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (
5 ) flexibel, zum Beispiel als Kette gestaltet ist.
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