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Zahnärztliches Handstück
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Die Erfindung betrifft ein zahnärztliches Handstück mit in einen im
Handstückinnern drehbar gelagerten angetriebenen Hohlschaft mittels einer Spannzange
einsetzbarem Werkzeug, wobei zumindest an einem Stirnende der Spannzange eine zur
Führung des Schaftes des einzusetzenden Werkzeugs dienende Führungsbuchse vorgesehen
ist und die genannte Führungabuchse bzw. die Spannzange lösbar angeordnet sind.
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Die genannte Lösbarkeit dient zur Ermöglichung des Austausches der
einem Verschleiß unterliegenden Spannzange.
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Das zahnärztliche Handstück kann gerade verlaufend ausgebildet sein
oder ein abgewinkeltes Kopfstück aufweisen.
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Die zumindest im Einbauzustand rohrförmige Spannzange besitzt zum
Festklemmen des Werkzeugschaftes dienende, nach innen federnd vorgespannte Spannzungen,
die durch achsparallele, bis zu den Spannzangenenden reichende oder vor letzteren
endende Schlitze gebildet und voneinander abgetrennt sind. Anstatt nur an einem
Ende der Spannzange kann zur besseren Führung des Werkzeugschaftes an beiden Stirnenden
der Spannzange Je eine FUhrungsbuchse angeordnet sein, wobei eine der beiden Führungabuchsen
zur drehfesten Verbindung mit dem Hohlschaft schwer oder nicht lösbar in dem Hohlschaft
angeordnet und mit der Spannzange drehfest verbunden ist.
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Ein solches zahnärztliches Handstück ist durch die DE-PS 14 91 027
bekannt. Bei diesem bekannten Handstück besteht die Spannzange aus einzelnen in
etwa gleichen
peripheren-Abständen voneinander angeordneten, als
Biegungsfedern ausgebildeten, radial federnden Spannfedern. Die lösbare Führungsbuchse
ist dabei mit Schiebesitz in dem Hohlschaft angeordnet. Hierdurch entsteht in der
Praxis bei der Kleinheit der Abmessungen ein derart fester Sitz, daß die genannte
Führungsbuchse nur unter großem Aufwand unter Anwendung einer Handpresse und einer
besonderen Haltevorrichtung aus dem Hohlschaft herausgepreßt werden kann. Dies ist
umständlich und kann vom Zahnarzt selbst nicht ohne weiteres durchgeführt werden,
weil eine Handpresse mit spezieller Haltevorrichtung meist in einerzahnärstlich«
Praxis fehlt Ein ähnliches zahnärztliches Handstück, bei dem anstatt einer aus einzelnen
Spannzungen bsstehenden Spannzange eine aus elastischem Werkstoff bestehende Spannhülse
im Hohlschaft angeordnet ist und bei dem die Führungsbuchsen in den Hohlschaft mit
Paßsitz eingesetst oder eingeschraubt sind, ist durch die DE-PS 17 66 823 bekannt.
Der Paßsitz hat den gleichen Nachteil wie der vorerwähnte feste Schiebesitz. Das
Einschrauben der lösbaren Führungsbuchse bringt - abgesehen von dem hierfür erforderlichen
Zeitaufwand - den Nachteil mit sich, daß es bei den sehr kleinen Abmessungen, z.B.
Innendurchmesser der Führungsbuchse von 0,5 mm, schwierig oder gar unmöglich ist,
das Außengewinde der Führungsbuchse ausreichend an das Innengewinde des Hohlschaftes
anzupassen. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Führungsbuchse einer Härtung
unterzogen wird. Die genannte Abweichung der Gewinde kann auch hervorgerufen oder
verstärkt werden, wenn Schmutz in die Gewinde eindringt. Die Folge ist, daß die
Achse des Werkzeugschaftes nicht mit der Achse des Hohlschaftes bzw. der Spannzange
übereinstimmt, sondern die genannten Achsen schräg zueinander stehen, wodurch
einerseits
die Spannwirkung der Spannzange beeinträchtigt und andererseits ein den Verschleiß
erhöhendes Schlagen des Werkzeuges eintritt.
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Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst
die Aufgabe, ein zahnärztliches Handstück der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei dem die zumindest an einem Stirnende der Spannzange angeordnete lösbare Führungsbuchse
leicht und ohne Anwendung einer Handpresse und einer speziellen Haltevorrichtung
vom Zahnarzt selbst aus dem Hohlschaft herausgenommen werden kann, wobei eine Beeinträchtigung
der Spannwir -kung der Spannzange und ein Schlagen des Werkzeugs vermieden ist.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß nunmehr nur ein einziges, gegenüber einer Handpresse mit spezieller
Haltevorrichtung verhältnismäßig einfach ausgebildetes Hilfsmittel, nämlich ein
den Federring aus der Ringnut des Hohlschafts herausdrückender Schlüssel zur Ermöglichung
des Herausnehmens der Führungsbuchse bzw. der die Führungsbuchse in ihrem Innern
enthaltenden Spannzange notwendig ist und dieses Herausnehmen im Hinblick auf die
bekannten Handstücke auf sehr leichte und schnelle Weise vor sich geht. Dabei wird
der bei den bekannten Handstücken nachteilige Schiebe- bzw. Paßsitz vermieden. Auch
ist die Führungsbuchse nicht eingeschraubt, so daß ein Schrägstellen der Achsen
von Werkzeugschaft und Hohlschaft und somit eine Beeinträchtigung der Spannwirkung
der Spannzange und ein Schlagen des rotierenden Werkzeugs nicht eintritt.
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Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und
der nachatehenden Erläuterung der Zeichnung:
In der Zeichnung sind
Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 den zu einem zahnärztlichen Handstück gehörenden
Hohlschaft mit Führungsbuchsen und Spannzange im Längsschnitt, Fig. 2 den Hohlschaft
nach Fig. 1 in Ansicht entsprechend der Linie II-II in Fig.1, Fig. 3 eine gegenüber
Fig. 1 abgeänderte Ausführuugsform, Fig. 4 ein gerades zahnärztliches Handstück
mit einem eingesetzten Hohlschaft nach Fig. 1 teilweise im Längsschnitt, Fig. 5
das abgewinkelte Kopfstück eines abgewinkelten zahnärztlichen Handstücks mit einem
eingesetzten Hohlschaft nach Fig. 1 teilweise im längsschnitt, Fig. 6 den Hohlschaft
nach Fig. 1 bei entfernter lösbarer Führungsbuchse und entfernter Spannzange, Fig.
7 die zum Hohlschaft nach Fig. 6 gehörende Spannzange und Fig. 8 die zum Hohlschaft
nach Fig. 6 gehörende, in Verbindung mit einem Schlüssel befindliche lösbare Führungsbuchse.
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Das zahnärztliche Handstück 1 a bzw. 1 b besitzt in seinem Innern
einen mit Hilfe von Lagern 2 - im Falle der Fig. 4 und 5 mit Hilfe von Kugellagern
- drehbar gelagerten, angetriebenen Hohlschaft 3.
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Bei dem geraden Handstück 1 a nach Fig. 4 erfolgt der Drehantrieb
des Hohlschaftes 3 durch eine allgemein bekannte und daher nicht dargestellte, im
nicht
geschnitten dargestellten Handstückteil 4 gelagerte Antriebswelle.
Bei dem abgewinkelten Handstück 1 b nach Fig. 5 dagegen besitzt der im abgewinkelten
Kopfsteck 5 gelagerte, einen Turbinenläufer bildende Hohlschaft 3 Turbinenschaufeln
6, die mit in allgemein bekannter Weise durch im Schaft 7 des Handstücks 1 b angeordnete,
nicht dargestellte Druckluftsufuhrleitungen mit Druckluft beaufschlagt werden und
somit die Drehung des Hohlschaftes 3 bewirken.
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Im Innern des Hohlschaftes 3 ist lösbar eine rohrförmige Spannzange
8 angeordnet, die zum Festklemmen des nicht dargestellten Werkzeugschaftes dienende,
nach innen federnd vorgespannte Spannzungen 9 aufweist. Die Spannzungen 9 sind durch
achsparallele, vor den beiden Stirnenden der Spannzange 8 endende Schlitze gebildet
und voneinander getrennt.
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An den beiden Stirnenden der Spannzange 8 ist Je eine zur Führung
des nicht dargestellten Werkzeugschaftes dienende Führungsbuchse 11, 12 angeordnet.
Von diesen beiden Führungsbuchsen 11, 12 ist mindestens eine lösbar angeordnet und
zwar in den Fig. 1, 3 und 6, die dem andeutungsweise dargestellten, aus dem Hohlschaft
3 herausragenden Werkzeugteil 13 entfernte Führungsbuchse 11 und in den Big. 4 und
5 die dem Werkzeugteil 13 benachbarte Führungsbuchse 11. Die andere Führungsbuchse
12 kann - aber muß nicht - unlösbar angeordnet sein.
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In Fig. 3 ist ein Sonderfall dargestellt. Gemäß dieser Ausführungsform
ist nämlich die Führungsbuchse 11 fest in die Spannzange 8 eingesetzt und gemeinsam
mit der Spannsange aus dem Hohlschaft 3 entfernbar.
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Wie die Zeichnung zeigt, besitst die lösbare Führungsbuchse 11 oder
- im Falle der Fig. 3 - das die Führungsbuchse 11 aufweisende Ende der Spannzange
8 eine äußere Ringnut 14. In die Ringnut 14 ist ein Sprengring bzw.
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ein Federring 15 eingesetzt, der mit seinem Außenrand in eine innere
Ringnut 16 des Hohlschaftes 3 eingreift.
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Die innere Ringnut 16 des Hohlschaftes 3 ist mit von außen zugänglichen
Durchlässen 17 für den Zutritt eines das Herausbewegen des Federringes 15 aus der
Ringnut 16 des Hohlschaftes 3 bewirkenden und damit das Lösen und Herausnehmen der
Führungsbuchse 11 bzw. gemäß Fig. 3 der Führungsbuchse 11 samt Spannzange 8 ermöglichenden
Schlüssels 18 (Fig. 3) versehen.
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Die Durchlässe 17 sind als von dem der Ringnut 16 zugeordneten Stirnende
des Hohlschaftes 3 ausgehende parallel zur Achse A des Hohlschaftes verlaufende
und - die Ringnut 16 des Hohlschaftes 3 kreuzend - sich etwas über die Ringnut 16
des Hohlschaftes 3 hinaus erstreckende Schlitze ausgebildet. Diese Ausbildung macht
ein besondere lethtes Eindrücken des Federringes 15 in die Ringnut 14 der Führungsbuchse
11 bzw. der Spannzange 8 möglich.
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Wie ersichtlich, sind vier die ganze Wandstärke des Hohlschaftes 3
einnehmende Schlitze gleichmäßig über den Umfang des Hohlschaftes verteilt angeordnet.
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Aus der Zeichnung ist ferner ersichtlich, daß das der Spannzange 8
zugekehrte Ende der mit der Ringnut 14 versehenen Filhrungsbuchse 11 einen äußeren
Ringabsatz 19 aufweist, mit welchem ein am benachbarten Ende der Spannzange 8 angeordneter,
axial gerichteter äußerer Ringvorsprung 20 in Eingriff ist, vgl. auch Fig. 7 undi
Wie Fig. 8 weiterhin zeigt, ist der Schlüssel 18 mit in die Durchlässe 17 der Ringnut16
des Hohlschaftes 3 passenden Fortsätzen 21 versehen. Der Schlüssel 18 ist
in
Form einer langlichen zylindrischen Hülse ausgebildet, an deren einem Ende die axial
gerichteten Fortsätze 21 angeordnet sind, deren Wandstärke an der Innenseite der
Fortsätze zum Fortsatzende hin abnimmt.
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Auf diese Weise wird das Einführen der Fortsätze 21 in die Durchlässe
17 unter gleichzeitigem Nach-Innen-Drücken des Federringes 15 erleichtert. Im Innern
des durch die Hülse gebildeten Schlüssels 18 ist ein an beiden Hülsenenden austretender
Stößel 22 axial beweglich gelagert.
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Die den Schlüssel 18 bildende Hülse besitzt an beiden Enden Je eine
Endwand 23, 24, die jeweils mit einer Durchbrechung 25 für den Jeweiligen Endbereich
des Stößels 22 versahen sind. Dabei ist der Stößel 22 in Richtung der freien Enden
der Fortsätze 21 entgegen der Wirkung einer ihn umgebenden Wendelfeder 26 längsbeweglich
gelagert. Die Endwand 24 ist als Griffring ausgebildet, so daß nach ihrem Ergreifen
z.B. zwischen Mittelfinger und Zeigefinger das in Fig. 8 untere Ende des Stößels
22 leicht mit dem Daumen nach oben gedrückt und die Führungsbuchse 11 nach dem Einbau
der Spannzange 8 in den Hohlschaft 3 in einfacher Weise unter Einrasten des Federringes
15 in die Ringnut 16 in den Hohlschaft 3 eingesetzt werden kann.
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Auch das Herausnehmen der Führungsbuchse 11 - bzw.
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im Falle der Fig. 3 der Spannzange 8 - aus dem Hohlschaft 3 mit Hilfe
des Schlüssels 18 gestaltet sich sehr einfach, weil nach dem Einführen der Fortsätze
21 in die Durchlässe 19 der Federring von innen radial an die Fortsätze 21 drückt
und so leicht mit dem Schlüssel mitgenommen werden kann.
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L e e r s e i t e