DE2919803C2 - - Google Patents
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- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
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- A61F2/02—Prostheses implantable into the body
- A61F2/30—Joints
- A61F2/38—Joints for elbows or knees
- A61F2/3886—Joints for elbows or knees for stabilising knees against anterior or lateral dislocations
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kniegelenkendopro
these, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben
und aus der DE-OS 23 46 973 bekannt ist.
Bei der bekannten Kniegelenkendoprothese handelt es sich
um eine totale Prothese mit Ersatz des Gelenkkopfes, die
einen Tibiateil aufweist, dessen Plattformbereich im
wesentlichen das gesamte tibiale Plateau ersetzt und an
die Stelle der anatomischen tibialen condylaren Ober
flächen tritt. Der Femurteil hat seitlich im Abstand von
einander liegende Condylarbereiche, die durch eine inter
condylare Brücke vereinigt sind, sowie eine patellare
Oberfläche, so daß alle Oberflächen des Femurs ersetzt
sind, die mit Tibia und Patella in Eingriff stehen. Dabei
können im Einzelfall die Kreuzbänder erhalten bleiben.
Derartige totale Kniegelenkendoprothesen werden mit gro
ßem Erfolg für eine vernünftigerweise zu erwartende Re
staurierung der normalen Funktion eines beschädigten oder
kranken Kniegelenks eingesetzt, vorausgesetzt daß sie die
richtige Größe haben und vom Chirurgen ordnungsgemäß
implantiert werden, und zwar insbes. im Hinblick auf die
Ausrichtung und eine ausreichend exakte axiale Anordnung,
um eine verhältnismäßig normale Funktion der Bänder und
Muskeln zu gewährleisten, die dem Kniegelenk Stabilität
geben und seine Funktion ermöglichen. Beim Verlust der
Kreuzbänder ergibt sich jedoch eine größere Gefahr der
Dislozierung, als sie bei einem anatomischen Kniegelenk in
guter Verfassung besteht. Außerdem kann eine unrichtige
Größenbemessung oder Anordnung oder die Unmöglichkeit bzw.
das Unvermögen, eine angemessene Weichgewebestütze beizu
behalten oder zu restaurieren, zu einer Beeinträchtigung
der Funktion und zu einem Verlust an Stabilität führen.
Wenn beispielsweise nach dem Implantieren die Ligamente
locker sind, was vorkommen kann, wenn das Gelenk aufgrund
unrichtiger Größe oder Anordnung der Prothese verkürzt
ist, ist das prothetische Gelenk verhältnismäßig unstabil
und unterliegt der Gefahr, disloziert zu werden.
Bei der bekannten Kniegelenkendoprothese sind die Ausneh
mung des Femurteils und der Block des Tibiateils mit
einander in der Beugeebene weitgehend angepaßtem kurven
förmigen Verlauf versehen, wobei die Ausnehmung eine
Gelenkpfanne bildet und der Block knaufförmig mit einer
Gelenkkugel an seinem oberen Ende gestaltet ist, die mit
der Gelenkpfanne zusammenwirken kann. Bei voller Streckung
greift ein Ausnehmungsvorsprung des Femurteils in eine
Blockeinbuchtung des Tibiateils ein. Beim Beugen kommt es
zu einem Gleiten und Abrollen zwischen Femurteil und
Tibiateil, das mit einer Verschiebung der Gelenkachse ver
bunden ist. Jedoch bleibt bis zu einer Beugung von etwa
20° der Ausnehmungsvorsprung des Femurteils eng in der
Blockeinbuchtung des Tibiateils aufgenommen. Danach tritt
das halbkugelförmige obere Ende des Tibiablocks in die
Gelenkpfanne der Ausnehmung des Femurteils ein, wodurch
eine kugelgelenkartige Beweglichkeit zwischen Femurteil
und Tibiateil erreicht wird, die zusätzlich zur Beuge
möglichkeit auch leidliche Abwinklungen des Tibiateils
bzw. des Unterschenkels ermöglicht. Vorwärts-Rückwärts-
Verlagerungen zwischen Femurteil und Tibiateil sind bei
dieser kugelgelenkigen Eingriffsstellung nicht möglich.
Trotz weitgehender Nachahmung der natürlichen Bewegungs
verhältnisse des Kniegelenks bei gleichzeitiger mecha
nischer Stabilisierung in der Streckstellung bzw. in der
vollgebeugten Stellung müssen wegen des weitgehend form
schlüssigen Zusammenwirkens zwischen Femurteil und Tibia
teil Einschränkungen der Relativbeweglichkeit zwischen den
beiden Teilen in Kauf genommen werden.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Kniegelenkendoprothese
ist darin zu sehen, daß bei gebeugtem Knie und kugelgelen
kigem Zusammenwirken von Femurteil und Tibiateil die
Gelenklast vom oberen Ende des knaufförmigen Blocks auf
genommen wird, wobei dieser Lastaufnahmepunkt vergleichs
weise hoch über dem Tibiaplateau liegt. Dieses führt zu
vergleichsweise großen Beanspruchungen des Tibiateils,
dessen feste Verbindung mit dem Unterschenkelknochen
dadurch gefährdet ist.
Es ist auch eine Kniegelenkendoprothese bekannt, bei der
Femurteil und Tibiateil durch eine Zapfen-Schlitz-Verbin
dung aneinander angelenkt sind (DE-OS 25 49 819). Hier
ermöglicht der die Zapfenenden aufnehmende Schlitz eine
Vorwärts-Rückwärts-Verlagerung zwischen Femurteil und
Tibiateil. Durch eine mehr oder minder enge Führung der
Zapfenenden im Schlitz kann eine beträchtliche Stabilität
des Gelenks erreicht werden. Der Schlitz weist über seine
gesamte wirksame Länge eine gleichbleibende Breite auf.
Durch eine konische Ausbildung der Zapfenenden wird zwar
eine begrenzte Drehbarkeit im Sinne einer seitlichen Ab
winklung des Tibiateils gegenüber dem Femurteil erreicht,
diese bleibt jedoch weit hinter den Verhältnissen beim
natürlichen Kniegelenk zurück.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kniegelenk
endoprothese der eingangs beschriebenen Art so auszubil
den, daß abnorme Verlagerungen verhindert und dabei anato
misch korrekte Anordnungen gewährleistet werden, ohne daß
übermäßige Beanspruchungen auftreten.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen zweck
mäßige Ausgestaltungen.
Die relativen Positionen und Formen der vorderen Flächen
des Blocks des Tibiateils und die intercondylare Ausnehmung
des Femurteils der Prothese nach dem Einsetzen in
das Kniegelenk sind so gewählt, daß bei gestrecktem Bein und
wenn der Oberschenkel die Tendenz hat, sich gegenüber dem
Schienbein nach hinten zu verschieben, die vorderen Flächen
des Blocks und der Ausnehmung miteinander in Eingriff treten
und eine Verschiebung des Femurteils nach hinten verhindern.
Eine solche Verschiebung oder Verrenkung wird auch
am unteren Ende des Biegebereichs vermieden. Über einen großen
mittleren Teil des Biegebereichs besteht normalerweise
kein Eingriff zwischen dem Block und der Ausnehmung, so daß
eine relative Translation von vorn nach hinten innerhalb
normaler Ausmaße möglich ist, ohne daß es zu einem Eingriff
zwischen dem Block und der Ausnehmung kommt. Eine extreme
Translation andererseits ist durch den Eingriff zwischen
dem Block und der Ausnehmung verhindert, und eine Dislozierung
in der einen oder anderen Richtung ist außer bei einer
stark traumatischen axialen Trennung (die außerordentlich
unwahrscheinlich ist) vermieden.
Die rückwärtigen Flächen des Tibiablocks und die
intercondylare Ausnehmung im Femurteil sind so geformt
und angeordnet, daß bei der in das Kniegelenk implantierten
Prothese ein Eingriff zwischen ihnen im Bereich von
mittlerer zu voller Durchbiegung unter Bedingungen besteht,
die bestrebt sind, den Oberschenkel gegenüber dem Schienbein
nach vorn zu verschieben, wodurch also eine Dislozierung
des Femurteils nach vorn verhindert wird. Dieser Eingriff
erfolgt normalerweise selbstverständlich ab einer Biegung
von ca. 90° aufgrund der Bewegung der Sehne des Oberschenkelmuskels,
wenn das Knie gebeugt wird und einer daraus
resultierenden Kraft, die das Bestreben hat, das Schienbein
nach hinten zu ziehen.
Die Seitenflächen der intercondylaren
Ausnehmung im Femurteil und der Block am Tibiateil sind
so geformt und bemessen, daß sie eine im wesentlichen freie
normale Drehbewegung und eine seitliche Winkelbewegung des
Prothesegelenks ermöglichen. Vorzugsweise sind die Seitenflächen
der Ausnehmung im wesentlichen eben und parallel, und
die Seitenwände des Blocks sind in Richtung zueinander sowohl
nach oben als auch nach vorn so weit abgeschrägt, daß sie eine
Drehbewegung und seitliche Winkelbewegung innerhalb normaler
Bereiche ermöglichen. Das Ausmaß der Abschrägung nach
oben begrenzt den Grad an seitlicher Winkelbewegung.
Allgemeiner ausgedrückt werden die Kreuzbänder des
anatomischen Kniegelenks in der Nähe der vollen Streckung
und bei voller Streckung und in der Nähe der vollen Biegung
und bei voller Biegung durch den Block des Tibiateils und
die intercondylare Ausnehmung des Femurteils mechanisch
ersetzt. In einem großen Teil des mittleren Bereichs der
Biegebewegungen können normale Translationsbewegungen von
vorn nach hinten, seitliche Winkelbewegungen und Drehbewegungen
ohne Eingriff zwischen dem Block und der Ausnehmung
erfolgen. Trotzdem werden extreme relative Translationsbewegungen,
Drehbewegungen und Winkelbewegungen und in praktisch
allen Fällen eine Dislozierung verhindert.
In der Nähe
der vollen Streckung und bei voller Streckung des Beins
führt das Bestreben des Oberschenkels, sich nach hinten zu
verschieben zu einem Eingriff zwischen den vorderen Flächen
des Blocks und der Ausnehmung, wodurch die Dislozierung des
Femurteils gegenüber dem Tibiateil nach hinten verhindert
wird. Bei Biegebewegungen des Beins, die der vollen Durchbiegung
angenähert sind, tritt die hintere Fläche der Ausnehmung
mit der hinteren Fläche des Blocks im Falle einer
Tendenz zu einer Verrenkung des Femurs nach vorn in Eingriff
und verhindert dadurch eine Dislozierung nach vorn. Starke
Bewegungen von vorn nach hinten und eine Dislozierung werden
bei allen Beinpositionen durch den Eingriff zwischen Oberflächen
des Blocks und der Ausnehmung verhindert. Der Block
und die Ausnehmung sind so gestaltet und bemessen, daß sie
eine im wesentlichen normale Drehbewegung und seitliche Winkelbewegung
des Prothesegelenks in allen Stellungen erlauben.
Im folgenden ist die Erfindung
anhand eines schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Femurteil einer
Kniegelenkprothese;
Fig. 2 eine Vorderansicht des Femurteils;
Fig. 3 eine Rückansicht des Femurteils;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Femurteils;
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Tibiateil der
Kniegelenkprothese;
Fig. 6 eine Vorderansicht des Tibiateils;
Fig. 7 eine Seitenansicht des Tibiateils;
Fig. 8 eine Ansicht des Tibiateils von unten;
Fig. 9 einen rückwärtigen Querschnitt durch die beiden
Prothesenteile in zusammengesetztem Zustand bei
voller Streckung des Beins;
Fig. 10, 11 und 12 seitliche Querschnitte durch die
zusammengesetzte Prothese bei voller Streckung,
Biegung um ca. 45° bzw. Biegung um ca. 90°.
Der Femurteil 1 (Fig. 1 bis 4) ist vorzugsweise aus rostfreiem
Stahl von chirurgischer Qualität, z. B. 316L oder aus
einer Chrom-Kobalt-Molybdänlegierung hergestellt, die der
ASTM-Norm Nr. F 75-74 entspricht. Alle Oberflächen des Femurteils,
die gegenüber dem Knochen außen liegen, wenn die
Prothese implantiert ist, sind feinpoliert. Der Femurteil 1
ist um seine von vorn nach hinten verlaufende Mittelebene
symmetrisch und folglich zum Einsetzen sowohl in das rechte
als auch in das linke Knie eines Patienten geeignet.
Der Femurteil 1 hat zwei seitlich im Abstand voneinander
liegende Condylarbereiche 10 und 11, die jeweils im
Seitenprofil (Fig. 4) eine Krümmung haben, die insgesamt
der Gestalt der anatomischen Gelenkköpfe des Oberschenkels
entspricht. Die Außenfläche jedes Condylarbereichs ist über
die ganze Erstreckung von vorn nach hinten seitlich konvex
gekrümmt (Fig. 2 und 3). Die Condylarbereiche 10 und 12 gehen
an ihren vorderen äußersten Enden sanft in einen Patellarbereich
14 über, der im Abstand voneinander liegende seitliche
Bereiche hat, welche konvex gekrümmt sind, sowie einen
mittleren Bereich, der glatt in die seitlichen Bereiche übergeht
und konkav gekrümmt ist (Fig. 1). Die unteren Teile der
Innenflächen der Condylarbereiche 10 und 12 sind eben und
liegen insgesamt horizontal, und von jeder dieser Flächen
steht eine kleine Fixierrippe 20, 22 nach oben vor. Die Innenflächen
24 und 26 der hinteren Teile der Condylarbereiche
10 und 12 sind insgesamt eben und liegen insgesamt vertikal.
Die Innenfläche 28 des Patellarbereichs 14 hat einen insgesamt
flach geneigten mittleren Bereich 28 a, der nach unten
und hinten in der Nähe seines unteren Randes gekrümmt ist,
sowie etwas steiler geneigte innere seitliche Flächen 28 b und
28 c an beiden Seiten des mittleren Bereichs, wodurch Schultern
30 und 32 gebildet werden. Längs der seitlichen inneren
Ränder der Condylarbereiche 10 und 12 und des Patellarbereichs
14 erstrecken sich kleine Rippen 34 und 36. Diese Rippen 34
und 36 und die verschiedenen Abflachungen und Schultern an
den Innenflächen der Condylarbereiche und des Patellarbereichs
tragen dazu bei, den Femurteil beim Implantieren
in die richtige Lage zu bringen und erleichtern eine möglichst
exakte Knochenresektion während des chirurgischen Implantationsvorganges
und bieten außerdem Facetten und Umfangsstrukturen
für eine feste und dauerhafte Fixierung des
Femurteils am Femur.
Die Condylarbereiche 10 und 12 des Femurteils 1 sind
durch einen Intercondylarbereich 40 miteinander verbunden,
welcher insgesamt gewölbeartig oder kastenförmig ausgebildet
ist. Der Intercondylarbereich 40 hat im Abstand voneinander
liegende seitliche Wände 42 und 44, die eben und parallel und
mit den Innenkanten der unteren und hinteren Teile der ent
sprechenden Condylarbereiche 10 und 12 des Femurteils verbunden
sind, sowie eine vordere Wand 46, die sich vom unteren
mittleren Teil des Patellarbereichs 14 nach oben erstreckt
(siehe insbesondere Fig. 10-12), und eine hintere Wand 48,
die an ihrer hintere Kante mit den oberen inneren Randbe
reichen der Condylarbereiche 10 und 12 verbunden ist. Die
Wände 42, 44, 46 und 48 des Intercondylarbereichs 40 bilden
eine intercondylare Ausnehmung 49, die über die ganze untere
und hintere Erstreckung des intercondylaren Teils dieses Bau
elements offen ist. Insgesamt vom vorderen Teil des Inter
condylarbereichs 40 erstreckt sich ein Fixierblock 50 nach
oben.
Der Tibiateil 6 (Fig. 5-8) ist vorzugsweise aus einem
Kunststoff, z. B. einem Hochdruckkunststoff von chrirurgischer
Qualität mit niedriger Reibung und geringem Verschleiß, z. B.
RCH-1000 hergestellt und um eine vertikale Mittelebene symmetrisch
gestaltet. Der Tibiateil umfaß einen insgesamt
plattenartigen Plattformbereich 60 mit zwei seitlich im
Abstand voneinander liegenden konkaven Bereichen 62 und 64 an
seiner äußeren oder oberen Fläche sowie zwei Paare
schwalbenschwanzförmiger Schlitze 65 in seiner unteren Fläche
(Fig. 8). Jeder der konkaven Bereiche 62 und 64 hat eine Krümmung
von vorn nach hinten, die etwas geringfügiger ist als die
Mindestkrümmung der Condylarbereiche 10 und 12 des Femurteiles 1
in Richtung von vorn nach hinten und hat auch eine
seitliche Krümmung, die etwas geringer ist als die entsprechenden
seitlichen Krümmungen der Condylarbereiche des Femur
teils, wodurch die Translation und Rotation des Femurteils
erleichertert wird. Von der Unterseite des Plattformbereichs
60 ragt ein verhältnismäßig großer kielartiger Fixierblock
66 nach unten, in dessen Seitenflächen und in der vorderen
und rückwärtigen Fläche Schlitze 68 ausgebildet sind, die
beim Implantieren Bindemittelkörper aufnehmen, um den
Tibiateil 6 fest im Schienbein zu verankern.
In ähnlicher Weise nehmen die schwalbenschwanzförmigen
Schlitze 65 in der Unterseite des Plattformbereichs ein
Bindemittel auf und tragen dadurch zur dauerhaften
Fixierung bei.
Vom mittleren Bereich der Oberseite des Plattformbereichs
60 ragt ein Block 70 nach oben. Die Vorderseite 70 a
des Blocks 70 ist abgerundet und leicht nach hinten geneigt
(Fig. 7). Die Rückseite 70 b des Blocks ist insgesamt eben
und sehr leicht nach hinten geneigt. Die Oberseite des Blocks 70
ist abgerundet.
Wie dem Fachmann bekannt ist, werden die Bestandteile
der Prothese im Oberschenkel und Schienbein durch einen
chirurgischen Vorgang implantiert, der die Resektion von Knochen
an den Gelenkköpfen des Femurs und der Tibia sowie die
Ausbildung von Löchern zur Aufnahme der Fixierblöcke nötig
macht. Die Bestandteile werden dann eingesetzt und an den
Knochen und mit Hilfe eines chirurgischen Bindemittels, beispielsweise
Polymethylmethacrylat, fest und dauerhaft befestigt.
Nach dem Einpflanzen in das rekonstruierte Kniegelenk
übernimmt die Prothese im wesentlichen die volle Funktion des
anatomischen Kniegelenks. Bei allen Stellungen des Beins drehen
sich die Außenflächen der Condylarbereiche 10 und 12 des
Femurteils in den konkaven Bereichen 62 und 64 des Tibiateils,
und der Block 70 des Tibiateils ragt nach oben in
die intercondylare Ausnehmung 49 des Femurteils. Im ganzen
Bewegungsbereich des Beins erlaubt die Prothese eine verhältnismäßig
freie normale Drehbewegung und seitliche Winkelbewegung.
Zu diesem Zweck haben die Seitenflächen des tibialen Blocks 70
einen kleinen Abstand von den Seitenwänden der intercondylaren
Ausnehmung im Femurteil. Eine geringfügige Abschrägung
oberhalb der seitlichen Flächen 70 c und 70 d des Bocks 70
und das seitliche Spiel zwischen dem Block und den Wänden, 42 44
der intercondylaren Ausnehumg 49 ermöglichen eine seitliche
Winkelbewegung, während gleichzeitig der verhältnismäßig
dichte Abstand zwischen den Oberflächen des Blocks und den
Wänden der intercondylaren Ausnehmung sowie die Abschrägung
eine übermäßig starke seitliche Winkelbewegung verhindern.
Die seitlichen Flächen 70 c und 70 d des Blocks sind auch nach
vorn verjüngt, um eine Drehbewegung zu ermöglichen.
Bei voller Streckung (Fig. 10) besteht ein geringfügiges
Spiel zwischen den vorderen Flächen 46 und 70 a des Blocks und der
Ausnehmung, wenn der Femurteil vollen Sitz bei einer am
Boden ruhenden Stellung der Condylarflächen des Femurteils 1
in den condylaren konkaven Flächen des Tibiateils 6 hat.
Allderdings bringt eine geringfügige Verschiebung des Femurteils
nach inten gegenüber dem Tibiateil die vorderen
Flächen des Blocks und der Ausnehmung in Eingriff miteinander,
wodurch eine weitere Bewegung des Femurteils im Verhältnis
zum Tibiateil nach hinten verhindert wird. Folglich ist eine
Dislozierung des Oberschenkels gegenüber dem Schienbein nach
hinten ausgeschlossen. Die Neigung der Vorderseite des Blocks
gegenüber der Vertikalen ist größer als die Neigung der
Vorderseite der Ausnehmung. Folglich ist es bei voller Streckung
die Unterkante der vorderen Wand der Ausnehmung, die mit der
Vorderseite des Blocks in Eingriff tritt. Deshalb werden die
in der Nähe der vollen Streckung und bei voller Streckung
zwischen dem Femurteil und dem Tibiateil ausgetauschten
Kräfte in der Nähe des Plattformbereichs des Tibiateils
ausgetauscht. Deshalb ist die Gefahr, daß der Tibiateil einer
starken Kraft ausgesetzt wird, die in einem beträchtlichen
Abstand vom Plattformbereich wirkt und deshalb eine Hebelwirkung
hat, bei voller Streckung beträchtlich geringer als
bei scharnierartigen und gewissen anderen Formen von
Prothesen, die so ausgelegt sind, daß sie der Kniegelenkprothese
einen hohen Grad an Stabilität geben. Außerdem erlaubt der
Unterschied in den Neigungen der Vorderflächen des Blocks
und der Ausnehmung eine Hyperextension des Kniegelenks.
Im ganzen Bereich geringerer Beinbiegungen
(zwischen Fig. 10 und 11) besteht die Möglichkeit eines
Eingriffs zwischen den vorderen Flächen des Blocks und der
Ausnehmung der Prothese; aber je größer die Durchbiegung ist,
umso geringer wird diese Wahrscheinlichkeit. Mit anderen
Worten heißt das, daß die Prothese im geringeren Biegebereich
weiterhin imstande ist, eine Verschiebung des Ober
schenkels gegenüber dem Schienbein aufgrund des Eingriffs
zwischen den vorderen Flächen des Blocks und der Ausnehmung
zu verhindern. Natürlich ist eine Dislozierung nach hinten
außer bei einer radikalen und stark traumatischen axialen
Trennung, einer sehr unwahrscheinlichen Erscheinung, die
unter normalen Umständen außer bei einem schweren Unfall
nicht vorkommt, unmöglich. Über den ganzen mittleren Bereich
an Biegungen hinweg (Fig. 11) besteht die Möglichkeit eines
Eingriffs zwischen der Oberseite des Blocks und der Verbindungsstelle
zwischen den vorderen und hinteren Flächen 46
und 48 der intercondylaren Ausnehmung des Femurteils; aber
insgesamt ist eine normale relative Translationsbewegung des
Bestandteils von vorn nach hinten möglich. Nur extreme
Bewegungen nach vorn oder hinten werden durch den Eingriff
zwischen dem Block und der Ausnehmung verhindert.
Je mehr sich der Grad an Biegung der vollen Biegung
annähert (Fig. 12), umso mehr nähert sich das untere Ende der
hinteren Wand der Ausnehmung des Femurteils dem nach hinten
weisenden unteren Teil der hinteren Fläche des Blocks an.
Dementsprechend verhindert die Prothese zunehmend eine
Verschiebung des Femurteils gegenüber dem Tibiateil nach
vorn. Mit anderen Worten heißt das, je mehr das Bein einer
vollen Biegung nahe kommt, umso geringer wird der Grad einer
Verschiebung des Femurteils nach vorn, was ohne Eingriff
zwischen den nach hinten weisenden unteren Flächen des Blocks
und der Ausnehmung möglich ist. Deshalb ruft die Prothese im
ganzen stärkeren Biegebereich eine zunehmende Einschränkung
der Translation des Femurs gegenüber der Tibia nach vorn
hervor und verhindert in jedem Fall eine Dislozierung des
Femurs nach vorn.
Claims (3)
1. Kniegelenkendoprothese mit einem Femurteil (1), der
zwei seitlich im Abstand voneinander liegende Condylarbe
reiche (10, 12) mit je einer äußeren Fläche, die insgesamt
der Form der condylaren Oberflächen des Femurs im Seiten
profil entspricht und in allen Querschnitten von vorn nach
hinten glatt konvex gekrümmt ist, sowie einen kastenförmi
gen Intercondylarbereich (40) aufweist, der die Condylar
bereiche miteinander verbindet und eine intercondylare
Ausnehmung (49) mit im Abstand voneinander liegenden
Seitenflächen (42, 44), einer vorderen Fläche (46) und
einer rückwärtigen Fläche (48) begrenzt, und mit einem
Tibiateil (6), der einen plattenförmigen Plattformbereich
(60), in dessen Oberseite zwei seitlich im Abstand von
einander liegende konkave Bereiche (62, 64) zur Aufnahme
je eines der Condylarbereiche (10 bzw. 12) des Femurteils
(1) ausgebildet sind, sowie einen in der intercondylaren
Ausnehmung (49) des Femurteils (1) aufgenommenen Block
(70) aufweist, der sich vom Plattformbereich (60) nach
oben erstreckt und mit Seitenflächen (70c, 70 d), einer
vorderen Fläche (70 a) und einer hinteren Fläche (70 b)
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die vordere
Fläche (46) und die hintere Fläche (48) der Ausnehmung
(49) des Femurteils (1) nahe ihren oberen Enden einen Ab
stand zueinander aufweisen, der größer ist als der ent
sprechende Abstand zwischen den oberen Enden der vorderen
Fläche (70 a) und der hinteren Fläche (70 b) des Blocks (70)
des Tibiateils (6), und über ihre Erstreckung nach unten
gegenüber der vorderen Fläche (70 a) und der hinteren Flä
che (70 b) des Blocks (70) divergieren, so daß in der
Streckstellung die vordere Fläche (70 a) des Blocks (70)
und die vordere Fläche (46) der Ausnehmung (49) einander
eng benachbart sind, in teilweise gebeugter Zwischenstel
lung die vorderen Flächen (70 a und 46) und die hinteren
Flächen (70 b und 48) einen Abstand voneinander haben und
in der vollen Beugestellung die hintere Fläche (70 b) des
Blocks (70) und die hintere Fläche (48) der Ausnehmung
(49) einander eng benachbart sind, und daß die einander
benachbarten seitlichen Wände (70 c, 42; 70 d, 44 ) des
Blocks (70) und der Ausnehmung (49) nach oben ausgehend
vom Plattformbereich (60) des Tibiateils (6) auseinander
laufen.
2. Kniegelenkendoprothese nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die einander
benachbarten seitlichen Wände (70 c, 42; 70 d, 44 ) des
Blocks (70) und der Ausnehmung (49) nach vorn auseinander
laufen.
3. Kniegelenkendoprothese nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten
wände (42 und 44) der Ausnehmung (49) des Femurteils (1)
etwa eben und parallel sind, und daß die Seitenwände (70 c
und 70 d) des Blocks (70) des Tibiateils (6) sowohl nach
oben als auch nach vorn in Richtung zueinander geneigt
verlaufen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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