DE69628309T2

DE69628309T2 - Knieprothese

Info

Publication number: DE69628309T2
Application number: DE69628309T
Authority: DE
Inventors: James Gregory ROGER; John Mervin CROSS
Original assignee: M J CROSS Pty Ltd; Mj Cross Pty Ltd Crows Nest; Cryptych Pty Ltd
Current assignee: Advanced Surgical Design and Manufacture Ltd
Priority date: 1995-02-03
Filing date: 1996-02-05
Publication date: 2004-02-19
Anticipated expiration: 2016-02-06
Also published as: EP0848602A1; DE69628309D1; JPH11502433A; WO1996023458A1; ATE240700T1; EP0848602B1; EP0848602A4; US5935173A; AUPN089495A0

Description

Fachgebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen für Knieprothesen und insbesondere auf Knieprothesen des Typs, die einen femoralen (zum Oberschenkelknochen gehörenden) Bestandteil und einen tibialen (zum Schienbein gehörenden) Bestandteil umfassen und die jeder an einem dazwischenliegenden Meniskus-Lager gelagert sind.
Hintergrund
Das normale menschliche Knie ist in der Lage, sich komplex zu bewegen, einschließlich Beugung/Streckung, Adduktion/Abduktion, vorderer femoraler und tibialer Verschiebung und axialer Drehung. Ein erfolgreiches Ersetzen des Knies durch eine Prothese erfordert, dass die Lager-Oberflächen zwei Funktionen ausführen, die sich in ihrer physikalischen Anwendung widersprechen.
Die erste Funktion ist, dass die Lager-Oberflächen und ihre Geometrien dem Knie eine natürliche Bewegungsgröße erlauben, wie sie durch die Bänder und das weiche, das Knie umgebende Gewebe bestimmt ist. Diese Bewegung umfasst Beugung/Streckung, Zurückrollen des Oberschenkelknochens an dem Schienbein und schließlich die Drehung des Oberschenkelknochens bei allen Beugungswinkeln.
Die zweite Funktion ist, dass die Übertragung des Gewichts und die Reibung der Bewegung die Lagermaterialien über einen ziemlich langen Zeitraum in ihrer Qualität nicht verschlechtern. Das Ziel ist, dass die Prothese den Patienten überlebt. Um geringe Berührungsbeanspruchungen zwischen den Lager-Oberflächen zu erreichen, ist ein großer Kontaktbereich zwischen diesen Oberflächen erforderlich, d. h. ein hoher Kongruenzgrad der Komponenten. Das bedeutet wiederum, dass ein Einschränkungsgrad bei der Bewegung zwischen den Lager-Oberflächen vorhanden sein muss, welcher zu der ersten, vorher angeführten, Funktion in Widerspruch steht.
Die beste derzeitige Lösung ist das "Meniskusknie", das von Goodfellow und O'Connor in Oxford, England 1972 entwickelt wurde (siehe U.S. Patent 4,085,466). Dieses Knie stellt eine dreiteilige Gelenkverbindung zur Verfügung, die eine gekrümmte femorale Oberfläche, eine ebene tibiale Oberfläche und ein Meniskus-Lager zwischen der femoralen und der tibialen Oberfläche umfasst. Das Meniskus-Lager ist normalerweise aus einem geeigneten synthetischen Kunststoffmaterial gebildet, wie zum Beispiel Ultra-Hochmolekulargewichts-Polyethylen. Es weist eine flache untere Oberfläche, die auf der tibialen Oberfläche gleitet und eine konkave obere Oberfläche, welche die femorale Oberfläche aufnimmt, auf. Eine Einspannung und die damit verbundenen Scherkräfte werden generell vermieden, da das Meniskus-Lager über die flache tibiale Oberfläche gleitet, wenn sich das Knie beugt, rollt und dreht.
Wenn auch die Entwicklung des Meniskusknies gut aufgenommen wurde, sind bei einer Prothese dieses Typs noch eine Anzahl von Schwierigkeiten zu verzeichnen. Die chirurgische Platzierung einer solchen Prothese muss sehr präzise sein und ein technisches Versagen kommt häufiger vor. Für das Meniskus-Lager besteht bei Beugung, wenn die aufgebrachten Kräfte sehr groß sind, auch die Tendenz, sich zu verlagern oder herausgestoßen zu werden.
In EP 0 627 203 ist ein prothetisches Kniegelenk beschrieben, das eine gestreckte Stellung, eine Zwischenstellung und eine gebeugte Stellung aufweist. Die Bewegung des Gelenks weist einen kleineren Abschnitt von der gestreckten Stellung zu der Zwischenstellung und einen größeren Abschnitt von der Zwischenstellung zu der gebeugten Stellung auf. Das Druckzentrum zwischen dem femoralen Bestandteil und dem tibialen Bestandteil bewegt sich auf der Tibia nach hinten. In dem größeren Abschnitt beugt sich das Gelenk um eine Drehachse, wobei sich die Lageroberflächen an dem femoralen und tibialen Bestandteil in kongruentem Eingriff befinden. Die distale Oberfläche des femoralen Bestandteils weist zwei Schienen für den Eingriff mit einer Patella-Prothese (Kniescheiben-Prothese) auf.
In EP-0 529 408 wird eine Endoprothese mit einer horizontalen Tibia-Lageroberfläche, einem Lagerkörper, der darauf verlagerbar ist und der zwei konkave Lagerschalen aufweist, einem femoralen Verbindungsteil, das so angeordnet ist, dass es an den beiden Lagerschalen bewegbar ist, und mit einer Drehführung, welche den Lagerkörper an der Tibia-Lageroberfläche um eine Drehachse in rechten Winkeln relativ zu dieser Oberfläche führt, wobei die Drehführung einen Führungsstab aufweist, der an der Tibia-Lageroberfläche angeordnet ist und auf der letzteren so angebracht ist, dass er um eine Achse senkrecht zu der Tibia-Lageroberfläche drehbar ist und der zwei seitliche Führungsoberflächen aufweist, die parallel verlaufen und auf den seitlichen Führungsoberflächen des Lagerkörpers ruhen, die parallel dazu angeordnet sind und den letzteren in dem Fall führen, dass eine freie Verlagerung parallel zu dem Führungsstab erfolgt.
Es sind andere Knieprothesen entwickelt worden, bei denen der Gleitmeniskus in irgendeiner Weise eingespannt oder geführt wird. Eine Variante weist gekrümmte Schienen auf, welche zwei Gleitmenisken, einen für jede Seite der Knieverbindung, einschließen und führen. Ein Problem bei diesen weiteren Varianten besteht darin, dass noch eine Scherbeanspruchungsübertragung, wenn auch reduziert, vorhanden ist und noch eine Verlagerung der Menisken erfolgen kann. Ferner ist, wenn Schienen verwendet werden, das Ergebnis ein in hohem Maße behindertes Knie wenn die Geometrie der Schienen nicht exakt ist.
Offenbarung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung ist auf Verbesserungen für Knieprothesen des "Meniskus-Knie"-Typs gerichtet, die dazu bestimmt sind, in bevorzugten Ausführungen den Bereich der Gewichtsübertragung über das Meniskuslager zu dem tibialen Plateau zu vergrößern. Dieses Vergrößern des Kontaktbereiches wird mit einer Ausgestaltung ohne Behindern des natürlichen Gleitens und der Drehung des Knies beim Beugen und Strecken und ohne zu einer erhöhten Übertragung von Scherkräften von dem Femur zu dem Tibia zu führen, erreicht.
In einem ersten Aspekt besteht die vorliegende Erfindung aus einer Knieprothese, die einen tibialen Bestandteil, einen femoralen Bestandteil und ein Meniskus-Lager umfasst, wobei der tibiale Bestandteil dazu angepasst ist, mit der Tibia eines Patienten verbunden zu werden und eine im Wesentlichen planare Oberflächenneubildung des tibialen Plateaus bereitzustellen. Der femorale Bestandteil ist für die Verbindung mit dem Femur des Patienten und zum Bereitstellen einer Lager-Oberfläche, die einen ersten, vorderen Lagerteil mit einem ersten Krümmungsradius in einer Anterior-Posterior-Ebene und mindestens einen zweiten, hinteren Lagerteil mit einem zweiten Krümmungsradius in dieser Ebene aufweist, angepasst, der kleiner ist als der erste Radius, und das Meniskus-Lager ist dazu angepasst, zwischen dem tibialen und dem femoralen Bestandteil angeordnet zu werden, wobei das Meniskus-Lager eine im Wesentlichen planare, untere Oberfläche aufweist, die für eine Gleitbewegung über die Oberfläche des tibialen Bestandteils angepasst ist, und wobei das Meniskus-Lager eine obere Oberfläche, die entlang der Anterior-Posterior-Ebene betrachtet konkav ist, und eine vordere Lageroberfläche aufweist, die im Wesentlichen kongruent mit dem er sten Lagerteil des femoralen Bestandteils ist, und eine zweite, hintere Lageroberfläche aufweist, die im Wesentlichen kongruent mit dem zweiten Lagerteil des femoralen Bestandteils ist, wobei die erste und zweite Lager-Oberfläche des Meniskus-Lagers durch einen kurzen Bereich dazwischen getrennt sind, der planar oder von größerem Krümmungsradius als diejenigen der ersten und zweiten Lager-Oberflächen in der Anterior-Posterior-Ebene ist.
In einem weiteren Aspekt besteht die Erfindung aus einer Knieprothese mit einem tibialen Bestandteil, einem femoralen Bestandteil und einem Meniskus-Lager, wobei der tibiale Bestandteil für die Verbindung mit der Tibia eines Patienten und zum Bereitstellen einer im Wesentlichen planaren Oberflächenneubildung des tibialen Plateaus angepasst ist, wobei der femorale Bestandteil für das Verbinden mit dem Femur angepasst ist und wobei das Meniskus-Lager dazu angepasst ist, zwischen dem tibialen und dem femoralen Bestandteil angeordnet zu werden, und eine im Wesentlichen planare, untere Oberfläche, die für eine Gleitbewegung über die Oberfläche des tibialen Bestandteils angepasst ist, und eine obere Oberfläche mit einem konkaven Teil aufweist, die dazu angepasst ist, die bogenförmige Lager-Oberfläche des femoralen Bestandteils aufzunehmen, und die Knieprothese dadurch gekennzeichnet ist, dass das Meniskus-Lager sich posterial über den konkaven Teil der oberen Oberfläche hinaus erstreckt.
Die Erfinder sind der Meinung, dass die hohe Konformität zwischen der femoralen Oberfläche und der oberen Oberfläche des Meniskus-Lagers der Grund für das Verursachen der Meniskusverlagerung oder des Versagens ist, da der Femur während der Beugung zurück rollt und auf den hinteren Teil des Meniskus-Lagers drückt. Dieser Druck auf den hinteren Teil des Meniskus-Lagers versucht sein vorderes Ende nach oben zu kippen. Da der Teil des Femurs, der das Meniskus-Lager bei vollständiger Beugung berührt, einen kleineren Radius aufweist, als die meisten Meniskus-Lager, neigt der Femur dazu, über die hintere Kante des Meniskus-Lagers zu rollen, die dann nach vorn verlagert wird.
Unter Bezugnahme auf den ersten Aspekt der Erfindung wird ein hoher Kongruenzgrad zwischen dem ersten Lagerteil des femoralen Bestandteils und der ersten Lager-Oberfläche des Meniskus-Lagers und zwischen dem zweiten Lagerteil des femoralen Bestandteils und der zweiten Lager-Oberfläche des Meniskus-Lagers bevorzugt. Die erste und die zweite Lager-Oberfläche des Meniskus-Lagers sind in der Anterior-Posterior-Ebene durch einen planaren Bereich oder durch einen Bereich mit einem Radius, der größer ist, als der Radius des ersten Lagerteils des femoralen Bestandteils, getrennt. Die Trennung zwischen den beiden Lager-Oberflächen ist vorzugsweise so klein wie möglich, wobei bei vollständiger Beugung eine Toleranz des ersten Krümmungsradius des Femurs gegenüber dem hinteren Teil des Meniskus erlaubt ist.
Die Trennung beträgt vorzugsweise 1 bis 4 mm, noch bevorzugter 0,5 bis 2,5 mm und am bevorzugtesten 1 bis 2 mm.
Unter Bezugnahme auf den zweiten Aspekt der Erfindung bildet das Strecken des Meniskus-Lagers nach hinten über das Ausmaß der konkaven Oberfläche der oberen Seite einen "Hacken" an dem Meniskus-Lager aus. Dieser "Hacken" widersteht der Neigung des Meniskus-Lagers, nach oben gekippt zu werden, wenn das Knie vollständig gebeugt ist. Der "Hacken" kann sich im Wesentlichen horizontal nach hinten über das Ausmaß des konkaven Teils der oberen Oberfläche hinaus erstrecken. Die planare untere Oberfläche erstreckt sich vorzugsweise über das Ausmaß der oberen Oberfläche hinaus. Die obere Oberfläche des Meniskus-Lagers neigt sich vorzugsweise sanft von der hinteren Kante des konkaven Teils zu der hinteren Kante der planaren unteren Oberfläche des Meniskus-Lagers.
Es ist bevorzugt, dass der tibiale Bestandteil eine Platte umfasst. Die Platte ist vorzugsweise planar. Zumindest die obere Oberfläche des tibialen Bestandteils kann aus einer polierten Chromlegierung bestehen. Die Platte ist vorzugsweise an ihrer Unterseite mit Befestigungsmitteln, wie zum Beispiel Stiften oder Schrauben, versehen, die angepasst sind, um in unterdimen sionierte Löcher eingesetzt zu werden, die in dem tibialen Plateau ausgebildet sind. Die Stifte dienen dazu, den tibialen Bestandteil an der Tibia an seinem Platz zu halten. Wenn es erwünscht ist, könnten andere Mittel für das Eingreifen des tibialen Bestandteils mit der Tibia verwendet werden. Wenn es auch stark bevorzugt ist, dass die obere Oberfläche des tibialen Bestandteils planar ist, könnte sie auch mit Rinnen in einer bekannten Art und Weise gebildet sein, um entsprechende Rippen aufzunehmen, die an der Unterseite des Meniskus-Lagers ausgebildet sind.
Das Meniskus-Lager ist vorzugsweise aus einem synthetischen Kunststoffmaterial hoher Dichte, wie zum Beispiel Ultra-Hochmolekulargewicht-Polyethylen (UHMWPE) gebildet. Um zu vermeiden, dass in dem Meniskus-Lager die Fließspannung überschritten wird, ist es bevorzugt, wenn es aus UHMWPE gebildet ist, dass es eine Dicke von mindestens 6 mm aufweist . Wenn es aus anderen Materialien gebildet ist, können entsprechende Mindestdicken berechnet werden. Das Meniskus-Lager ist vorzugsweise hufeisenförmig geformt und weist eine Aussparung in seiner hinteren Oberfläche auf, um die Passage des hinteren Kreuzbandes des Patienten dadurch zu ermöglichen. Wenn es intakt ist, wird das vordere Kreuzband des Patienten normalerweise geopfert. Alternativ kann die Rinne in dem Meniskus-Lager vorn wiederholt werden, um sowohl das vordere als auch das hintere Kreuzband aufzunehmen. Alternativ kann das Meniskus-Lagerzweiteilig, mittig oder lateral sein, so dass die zentralen Kreuzeinsatzbereiche vermieden werden.
Der normale Femur weist ein Paar von femoralen Gelenkköpfen auf, die durch eine Trochlearrinne getrennt sind. Gleichermaßen weist der femorale Bestandteil vorzugsweise ein Paar kondyläre Oberflächen auf, die jeweils die in einer Anterior/Posterior-Ebene vorher definierte Form aufweisen. Die obere Oberfläche des Meniskus-Lagers ist am bevorzugtesten mit einem Paar von Rinnen ausgeformt, von denen jede angepasst ist, eine der kondylären Oberflächen des femoralen Bestandteils aufzunehmen. Die Rinnen sind vorzugsweisen jeweils so geformt, dass sie im Wesentlichen mit der Anterior-Posterior-Krümmung der kondylären Oberflächen übereinstimmen, mit Ausnahme des Raumes zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerteil. Betrachtet in einer mittleren-lateralen Ebene sind die kondylären Oberflächen und die entsprechenden Oberflächen der Rinnen in dem Meniskuslager vorzugsweise entlang ihrer Länge konstant und im Wesentlichen kongruent. Mindestens die Lager-Oberfläche des femoralen Bestandteils besteht aus einer Chrom-Legierung.
Die erste Lager-Oberfläche kann die Oberfläche eines vorderen Vorsprungs des femoralen Bestandteils umfassen, die vorzugsweise ebenfalls angepasst ist, mit einer Patella oder einem patellaren Bestandteil ein Gelenk zu bilden. Der patellare Bestandteil ist angepasst, um an die hintere Seite der Patella angebracht zu werden. Er weist vorzugsweise eine Lager-Oberfläche auf, die gleitend kongruent mit dem femoralen Bestandteil ineinander greift: Wenn das Knie gebeugt ist, bewegt sich der patellare Bestandteil in Kontakt mit der trochlearen Rinne. Sie ist vorzugsweise an ihren seitlichen Enden mit Abschrägungen geformt, die mit der Krümmung der kondylären Oberflächen an jeder Seite der trochlearen Rinne übereinstimmen.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
1 ist eine schematische Anterior-Posterior-Schnittansicht durch eine erste Ausführung einer Knieprothese gemäß der vorliegenden Erfindung;
2 ist eine Vorderansicht der Knieprothese gemäß 1 an ihrem Platz, jedoch mit aus Gründen einer klaren Darstellung entfernter Patella und patellarem Bestandteil der Prothese, die Position der Patella wird in gestrichelten Linien gezeigt;
3 ist ein Schnitt in einer Anterior-Posterior-Ebene durch eine zweite Ausführung einer Knieprothese gemäß der vorliegenden Erfindung mit dargestellter Patella und patellarem Bestandteil;
4 ist ein Schnitt in einer mittleren-lateralen Ebene durch die Prothese von 3 entlang der Linie IV-IV von 3; und
5 ist eine perspektivische Ansicht des Meniskuslagers von 1 für die Verwendung in einer Prothese gemäß der vorliegenden Erfindung.
Bestes Ausführungsverfahren der Erfindung
Eine Ausführung einer Knieprothese gemäß der vorliegenden Erfindung ist in den Figuren allgemein bezeichnet mit 10 dargestellt.
Die Knieprothese 10 umfasst einen femoralen Bestandteil 11, einen tibialen Bestandteil 12 und zwischen ihnen ein Meniskus-Lager 13.
Der femorale Bestandteil 11 ist aus einer geeigneten Chrom-Legierung gebildet und angepasst, um an dem distalen Ende des Femurs 31 (siehe Fig. 3) befestigt zu werden. Der femorale Bestandteil 11 umfasst einen vorderen Vorsprung 36 und ein Paar von im Wesentlichen parallelen kondylären Lager-Oberflächen 14 und 15. Jede der kondylären Lager-Oberflächen 14 und 15 hat zumindest einen ersten Radius R1 (siehe 1) in der Anterior-Posterior-Ebene an einer vorderen Position und einen kleineren zweiten Radius R2 an einer hinteren Position. Der zweite Radius R2 stellt die Lager-Oberfläche dar, die an dem Meniskus-Lager 13 anliegt, wenn das Knie um etwa 40° oder mehr gebeugt ist. Wie aus 3 ersichtlich ist, ist der vordere Vorsprung 36 angepasst, gleitend mit einem patellaren Bestandteil 35 einzugreifen, der an der hinteren Seite der Patella 34 befestigt ist. Wenn das Knie 10 gebeugt ist, bewegt sich der patellare Bestand teil 35 in Kontakt mit der trochlearen Rinne 37, welche die femoralen Kondylen 38 und 39 trennt.
Der tibiale Bestandteil 12 umfasst eine flache Platte 16 mit einem Paar sich nach unten erstreckender Stifte 17 an ihrer Unterseite, um die Befestigung des Bestandteils 12 an dem proximalen Ende der Tibia 32 (siehe 3) zu erlauben. Die obere Oberfläche 18 des tibialen Bestandteils 12 ist flach und glatt. Der tibiale Bestandteil 12 ist ebenfalls aus einer geeigneten Chrom-Legierung gebildet.
Das Meniskus-Lager 13 ist aus einen Ultra-Hochmolekulargewicht-Polyethylen gebildet. Das Meniskus-Lager 13 ist in der vorliegenden Ausführung U-förmig (siehe 5), wobei die Basis des U 33 nach vorn gerichtet ist. Der Ausschnitt 19 in dem U-förmigen Meniskus-Lager (siehe 5) stellt Platz für das hintere Kreuzband zur Verfügung, wenn es gehalten wird. Wenn es erwünscht ist, sowohl das vordere als auch das hintere Kreuzband unterzubringen, müsste der Ausschnitt 19 tiefer sein oder das Lager müsste in zwei Teilen ausgeführt sein.
Die Unterseite 20 des Meniskus-Lagers 13 ist flach und glatt. Sie ist angepasst, um gleitend über die obere Oberfläche 18 des tibialen Bestandteils 12 zu gleiten. Die Oberseite des Meniskus-Lagers 13 ist mit einem Paar von Aussparungen 21 versehen. Jede Aussparung ist angepasst, eine der kondylären Lager-Oberflächen 14 und 15 des femoralen Bestandteils aufzunehmen. In einer mittleren-lateralen Ebene sind die Aussparungen 21 gekrümmt und entsprechen in der Form im Wesentlichen der gleichförmigen Form der kondylären Lager-Oberflächen 14 und 15, wenn sie in mittleren-lateralen Ebene geschnitten sind. In einer Anterior-Posterior-Ebene hat jede der Aussparungen 21 einen ersten, vorderen Abschnitt 22 mit dem Radius R1 und einen zweiten hinteren Abschnitt 23 mit dem Radius R2. Diese Abschnitte sind durch einen im Wesentlichen planaren Abschnitt 24, der etwa 2 mm breit ist, beabstandet. Wenn auch die Abschnitte 22 und 23 in der dargestellten Ausführung durch einen planaren Abschnitt getrennt sind, kann der Abschnitt 24 einen größeren Krümmungsradius als R1 und R2 haben. Die Präsenz des planaren Abschnitts 24 zwischen den Abschnitten 23 und 24 erlaubt es den kondylären Lager-Oberflächen 14 und 15 über den vollen Bereich der Beugung und der Streckung des Knies jeweils im Wesentlichen mit einem Teil der Oberfläche einer der Aussparungen 21 kongruent zu sein. Die Präsenz dieses planaren Abschnitts 24 bedeutet, dass diese Kongruenz nicht auf Kosten dessen geht, dass der Femur an die hintere Kante des Meniskus-Lagers 13 stößt, das dann dazu neigen würde, seine vordere Kante 33 nach oben zu kippen, oder auf Kosten dessen, dass ein hoher Verschleiß verursacht wird. Es wird angenommen, dass eine solche Wirkung zu der Möglichkeit beitragen würde, dass das Meniskus-Lager 13 aus dem Raum zwischen den tibialen und femoralen Bestandteilen von dem Stand der Technik entsprechenden Anordnungen herausgestoßen wird.
Der Meniskus-Bestandteil 13 erstreckt sich nach hinten über jede der Aussparungen 21 hinaus, um einen "Hacken" 25 an dem Meniskus-Bestandteil 13 zu bilden. Der "Hacken" kann sich nach hinten im Wesentlichen horizontal von der Rückseite jeder Aussparung 21 erstrecken, wie es aus den 1 und 5 ersichtlich ist. Alternativ kann der "Hacken" von der Rückseite jeder der Aussparungen nach unten geneigt sein, um auf die Unterseite 20 zu treffen, wie es in der in Fig. 3 dargestellten Ausführung zu sehen ist. In jedem Fall verhindert der "Hacken" 25, dass das Meniskus-Lager 13 an seiner hinteren Kante 33 angehoben wird, wenn das Knie vollständig gebeugt ist.
Die Knieprothese 10 kann unter Anwendung bekannter chirurgischer Techniken eingesetzt werden, wie sie allgemein in der US-Patentbeschreibung 4,340,978 beschrieben sind. Der femorale Bestandteil 11 und der tibiale Bestandteil 12 werden jeweils durch ein Paar Stifte 26 und durch die Stifte 17 zusammen mit einem Knochenzement, wie zum Beispiel Polymethylmetacrylat, oder mit Hilfe bekannter Verfahren der zementfreien Befestigung an ihrem Platz gehalten.
Die vorliegenden Ausführungen sind in jeder Hinsicht als erläuternde und nicht als einschränkende Ausführungen zu betrachten.

Claims

Knieprothese (10), die eine tibialen Bestandteil (12), einen femoralen Bestandteil (11) und ein Meniskus-Lager (13) umfasst, wobei der tibiale Bestandteil (12) mit der Tibia eines Patienten verbindbar ist und eine im wesentlichen planare Oberfläche (18) aufweist, die eine neue Oberflächenbildung des tibialen Plateaus bereitstellt, wobei der femorale Bestandteil (11) mit dem Femur des Patienten verbindbar ist, und wobei das Meniskus-Lager (13) zwischen der im wesentlich planaren Oberfläche (18) des tibialen Bestandteils (12) und der Lager-Oberfläche des femoralen Bestandteils (11) plaziert ist und eine im wesentlichen planare untere Oberfläche (20) aufweist, um eine unbehinderte, gleitende Bewegung relativ zu der im wesentlichen planaren Oberfläche (18) des tibialen Bestandteils (12) in alle Richtungen längs der Ebene zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, daß der femorale Bestandteil (11) eine Lager-Oberfläche (14, 15) mit einem ersten, vorderen Lagerteil aufweist, der einen ersten Krümmungsradius (R1) in einer Anterior-Posterior-Ebene aufweist, und mindestens einen zweiten, hinteren Lagerteil aufweist, der einen zweiten Krümmungsradius (R2) in dieser Ebene aufweist, der kleiner ist als der erste Radius (R1), wobei das Meniskus-Lager (13) ferner eine obere Oberfläche aufweist, die entlang der Anterior-Posterior-Ebene betrachtet konkav ist und eine erste, vordere Lager-Oberfläche (22) aufweist, die im Wesentlichen kongruent mit dem ersten Lagerteil des femoralen Bestandteils ist, und eine zweite, hintere Lager-Oberfläche (23) aufweist, die im Wesentlichen kongruent mit dem zweiten Lagerteil des femoralen Bestandteils ist, wobei die erste und zweite Lager-Oberfläche des Meniskus-Lagers durch einen kurzen Bereich (24) dazwischen getrennt sind, dem planar oder von größerem Krümmungsradius als diejenigen der ersten und zweiten Lager-Oberflächen (22, 23) in der Anterior-Posterior-Ebene ist.
Knieprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein hoher Grad an Kongruenz zwischen dem ersten Lagerteil des femoralen Bestandteils (11) und der ersten Lager-Oberfläche des Meniskus-Lagers (13) und zwischen dem zweiten Lagerteil des femoralen Bestandteils und der zweiten Lager-Oberfläche des Meniskus-Lagers besteht.
Knieprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der ersten und zweiten Lager-Oberfläche etwa 2 mm beträgt.
Knieprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der tibiale Bestandteil (12) eine Platte umfasst.
Knieprothese nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte planar ist.
Knieprothese nach Anspruch 4, bei der die Platte an ihrer Unterseite mit Befestigungsmitteln zur Befestigung der Platte an ein proximales Ende einer Tibia ausgebildet ist.
Knieprothese nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel mindestens einen Stift oder eine Schraube umfassen.
Knieprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass: zumindest die obere Oberfläche des tibialen Bestandteils (12) aus einer polierten Chrom-Legierung besteht.
Knieprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Meniskus-Lager (13) aus einem synthetischen Kunstoffmaterial hoher Dichte gebildet ist.
Knieprothese nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial von hoher Dichte ultra-Hochmolekulargewichts-Polyethylen (UHMWPE) ist.
Knieprothese nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Meniskus-Lager (13) eine Dicke von mindestens von 6 mm aufweist.
Knieprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Meniskus-Lager (13) hufeisenförmig geformt ist und eine Aussparung in seiner hinteren Oberfläche aufweist, um die Passage eines hinteren Kreuzbandes durch diese zu ermöglichen.
Knieprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Meniskus-Lager (13) eine Aussparung sowohl in seiner vorderen als auch in seiner hinteren Oberfläche aufweist, um jeweils die Passage eines vorderen und eines hinteren Kreuzbandes durch diese zu ermöglichen.
Knieprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Meniskus-Lager (13) in zwei Teilen gebildet ist, so dass die zentralen Kreuzeinsatzbereiche vermieden werden.
Knieprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der femorale Bestandteil (11) ein Paar kondyläre Oberflächen umfasst, die jeweils eine Anterior-Posterior-Krümmung aufweisen, um die Befestigung des femoralen Bestandteils an ein distales Ende eines Femurs zu ermöglichen.
Knieprothese nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Oberfläche des Meniskus-Lagers (13) mit einem Paar von Rinnen ausgeformt ist, von denen jede angepaßt ist, um eine der kondylären Oberflächen des femoralen Bestandteils aufzunehmen.
Knieprothese nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnen so geformt sind, daß sie im Wesentlichen mit der Anterior-Posterior-Krümmung der kondylären Oberflächen über einstimmen, mit Ausnahme eines kurzen Bereichs zwischen der ersten und zweiten Lager-Oberfläche.
Knieprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Lager-Oberfläche des femoralen Bestandteils (11) aus einer Chrom-Legierung besteht.
Knieprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste, vordere Lagerteil die Oberfläche eines vorderen Vorsprungs des femoralen Bestandteils umfasst.
Knieprothese nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Vorsprung angepasst ist, um mit einer Patella oder einem patellaren Bestandteil ein Gelenk zu bilden.
Knieprothese nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der patellare Bestandteil angepasst ist, um an die hintere Seite der Patella angebracht zu werden, und eine Lager-Oberfläche aufweist, die gleitend kongruent mit dem femoralen Bestandteil ineinandergreift.