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Luftreinigungsgerät
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Luftreinigungsgerat zum Abscheiden
von in vorzugsweise von Kochstellen aufsteigenden Dampfschwaden enthaltenen kondensierbaren
Teilchen mit einer Geräteeintrittsbffnung und zumindest einer im Querschnitt gegenüber
dieser kleineren Geräteaustrittsöffnung Heutzutage werden über Kochstellen in Küchen
Dunstabzugshauben verwendet, um zum einen aufsteigende Dampfschwaden gezielt abzuführen
und zum anderen die Luft zu reinigen, um Kuchengerüche zu entfernen. D-ie dabei
verwendeten Luftreinigungsgeräte benötigen eine Ansaugvorrichtung vorzugsweise in
Form eines Ventilators, um die zu reinigende Luft
beziehungsweise
die Dampfschwaden durch zum Beispiel ein AXtiv-«ohlefilter zu saugen oder an Ultraviolett-Lichtquellen
vorbeizuführen. Der Einsatz der Ventilatoren verursacht dabei häufig einen unerwünschten
Geräuschpegel, so daß oftmals ein entsprechend ausgerüstetes Luftreinigungsgerät
nicht in Betrieb genommen wird. Auf der anderen Seite wird bei einem längeren Betrieb
die Reinigungswirkung stark vermindert, da die eingebauten Filter zugesetzt sind
und damit ihrer Reinigungsfunktion nicht mehr genUgen können.
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Somit wird ein Auswechseln erforderlich, welches jedoch häufig, insbesondere
von Hausfrauen, nicht erfolgt.
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Bei den Luftreinigungsgeräten mit innerhalb eines Gehäuses angeordneten
UV-Lichtquellen zum Desaktivieren der angesaugten Luft, wird die Luft häufig über
Umlenkelemente durch das Gerät geführt, so daß an diesen Stellen ein Niederschlag
von Teilchen erfolgt, die in den angesaugten ?!edien vorliegen. Diese Elemente sind
jedoch häufig nur schwer zugänglich, so daß ein Reinigen umständlich ist oder aberhauft
nicht durchgeführt wird. Das wiederum hat jedoch zur Folge, daß nach längerer Renutzung
solche Luftreinigungsgeräte nicht nur eine Reinigung der angesaugten Luft. nicht
mehr durchführen können, sondern daß solche Geräte häufig auch Quellen für eine
Geruchtsbelästigung sind.
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Durch den Einsatz von Ventilatoren zum Betreiben der erwanten Luftreinigungsgeräte
muß stets ein elektrischer Anschlupf vorhanden sein, so daß ein stationärer Einbau
erforderlich wird. Das bedeutet aber wiederum, daß ein Nachrüsten von bereits eingerichteten
KUchen umständlich umständlich sein kann. Eine Möglichkeit, solche Luftre
inigungsgeräte
zum Beispiel über bewegliche Kochstellen, wie zum Beispiel Flambier-Vorrichtungen,
anzuordnen, ist überhaupt nicht gegeben.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Luftreinigungsgerät
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, mit dem unabhängig von einem
elektrischen Anschluß eine einwandfreie Reinigung der vorzugsweise von Kochstellen
aufsteigenden Dampfschwaden erfolgt, so daß eine Geruchsbelästigung unterbunden
wird. Dabei soll das Luftreinigungsgerät auf einfachem Wege zu reinigen sein, ohne
daß zum Beispiel Teile abmontiert werden müssen. Auch soll das Luftreinigungsgerät
auf die Intensität der aufsteigenden Dampfschwaden einstellbar sein und die Möglichkeit
schaffen, daß ein energiesparendes Kochen dort möglich wird, wo das Gerät eingesetzt
wird. Auch soll es ermöglicht werden, das Luftreinigungsgerät zum Beispiel im Zusammenhang
mit beweglichen Feuerstellen einzusetzen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Luftreinigungsgerät
haubenförmig, vorzugsweise im Längsschnitt gleichachenklig trapezförmig oder gleichachenklig
dreieckig oder bogenförmig ausgebildet ist und daß die Innenflächen die Kondensation
begünstigende Oberflächen aufweisen und kühlbar sind.
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Durch die erfindungsgemäße- Lehre wird erstmals ein vorzug weise in
Küchen einsetzbares Luftreinigungsgerät zur Verfügung gestellt, welches unabhängig
von elektrischen Energiequellen betreibbar ist und dennoch sicherstellt, daß eine
überaus gute Luftreinigung erfolgt. Dies ist dadurch möglich, daß die Innenflächen
derart ausgebildet sind, daß
die Kondensation begünstigt wird und
daß eine Kühlung erfolgen kann, so daß ein Abscheiden der in den durch das Luftreinigungsgerät
hindurchtretenden Dampfschwaden enthaltenden kondensterbaren Teilchen möglich wird
Durch die besondere Form des Luftreinigungsgeräts wird eine Kaminwirkung herbeigeführt,
so daß auch ohne Ventilator ein gezieltes Abführen der aufsteigenden Dampfschwaden
möglich wlrd. Das Luftreinigungsgerät hat in Ausgestaltung der Erflndung vorzugsweise
eine Hauben- beziehungsweise Trichterform, daß heißt eine Fqrm, die vorzugsweise
einem Kegelst'impf oder einem Pyramidenstumpf oder einem Ausschnitt eines rotationssymmetrischen
Körpers gleicht. Die Basisflache einer solchen Haube oder eines solchen Trichters
Ist als Eintrittsöffnung für die aufsteigenden Dampfschwaden ausgebildet. Als Austrittsöffnung
kann dann die der Eintrittsöffnung gegenüberliegende Fläche gewählt werden. Die
Spitze des Luftreinigungsgeräts kann jedoch auch Eeschlossen sein, so daß die gereinigte
Luft durch Öffnutzen treten kann, die in den der Kochstelle abgewandten Bereichen
der Seitenfläche angeordnet sind, Da das Luftreinigungsgerät unabhängig von Energiequellen
funktionstüchtig ist, wird es in Ausgestaltung der Erfindung höhenverstellbar ausgebildet.
Das bedeutet, daß der Abstand zwischen der Geräteeintrittsöffnung und der Kochstelle
variiert werden kann. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn zum Beispiel
von Kochplätzen besonders starke Da.,!pfschwaden aufsteigen, so daß diese unmittelbar
nach AustrItt von zum Beispiel Töpfen von dem erfindungsgemäßen Luftreinigungsgerät
aufgefangen werden. Dadurch wird gleichzentng der Vorteil erzielt, daß eine übermäßige
Energieabgabe von den Kochplätzen an die Umgebungsluft vermieden ;rs, da das nahezu
vollständig über die Kochstelle gestülpte Lu'reinigungsgerät eine Isolation bewirkt.
Um jedoch
zu vermeiden, daß das Luftreinigungsgerät auf zum Beispiel
gasbetriebene Kochstellen vollständig abgesenkt wird, sind im Bereich der unteren
Kanten des Luftreinigungsgeräts Abstandselemente vorgesehen, die sicherstellen,
daß stets eine Luftzufuhr zur Kochstelle erfolgen kann. Vorzugsweise sind die Abstandselemente
schwenkbar ausgebildet, um diese in den Bereich innerhalb des Luftreinigungsgeräts
schwenken zu können.
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Um ein Kühlen der Innenflächen des Luftreinigungsgeräts und damit
ein intensives Kondensieren der abscheidbaren Partikel zu ermöglichen, sind gemäß
der Erfindung an den äußeren Flächen Einrichtungen zur Aufnahme von Kühlmitteln
vorgesehen. Diese Einrichtungen können zum Beispiel in Form von Kühlschlangen gewählt
werden, die mit einem Kühlaggregat verbunden sind. Auch können einfache Halterungen
angebracht werden, in die in wasserdichte Behälter eingebrachte gefrorene Medien
wie zum Beispiel gefrorenes Wasser oder ein gefrorenes Wasser-Salz-Gemisch einbringbar
sind. Dabei sind die Aufnahmeeinrichtungen für die Kühlmittel vorzugses^ derart
ausgebildet, daß ein guter Wärmekontakt zu den Flächen des Luftreinigungsgeräts
sichergestellt ist. Um die kondensierten Teilchen auf einfache Weise abführen zu
können, ist vorzugsweise eine umlaufende Sammelrinne an den unteren Kanten der Innenflächen
des Luftreinigungsgeräts angeordnet. Auch kann eine Ablaßöffnung darin vorgesehen
sein, um ein gezieltes Abfließen des Kondensats herbeiführen zu können.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann das Luftreinigungsgerät doppeischalig
ausgebildet sein. Zwischen den einzelnen Schalen können dann die Aufnahmeeinrichtungen
für die Kühlmittel
vorgesehen sein, so daß sie von außen nicht
sichtbar sind. Die doppelschalig ausgebildeten Luftreinigungsgeräte weisen dabei
auch vorzugsweise im Längsschnitt die Form eines gleichschenkligen Trapezes oder
eines gleichschenkligen Dreieckes oder eines Kreisabschnitts oder Bogenabschnitts
auf. Vorzugsweise bestehen die doppelschaligen Luftreinigungsgeräte aus zwei koaxial
im Abstand zueinander angeordneten, vorzugsweise kegelstumpfförmigen oder pyramidenförrr:igen
Hauben oder Ausschnitten rotationssymmetrischer Körper. Der durch die im Abstand
angeordneten Körper gebildete Zwischenraum weist dann die erwähnten Aufnahmeeinrichtungen
für die Kühlmittel auf, um die Innenflächen der inneren Haube kühlen zu können.
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Sowohl ein einschaliges als auch ein zweischaliges erfindungsgemäßes
Luftreinigungsgerät kann an den äußeren freien flächen Aufnahmeeinrichtungen für
dekorative Elerente aufweisen, um das Luftreinigungsgerät optisch in eine Küche
integrieren zu können. Bei den einschalig aufgebauten Buttrewnl-ungsgeräten erfüllen
die dekorativen Elemente gleichzeitig den Zweck, die Kühlmedien beziehungsweise
-einrichtungen zu verdecken.
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Entsprechend der Erfindung sollte das Luftreinigungsgerät aus Kunststoff
oder keramischen Materialien ausgebildet sein, um dadurch sicherzustellen, daß ein
gezieltes Abkühlen von bestimmten Bereichen der Innenflächen und damit eine Kondensation
in vorgegebenen Bereichen erfolen kann, und gleichzeitig die Gewähr gegeben ist,
daß ohne großen Au fand ein Reinigen des Luftreinigungsgeräts durchführbar ist.
Selbstverständlich kann auch jedes Metall, wie zum Beispiel Kupfer oder Aluminium
für die Herstellung des
erfindungsgemäßen Luftreinigungsgeräts
Verwendung finden.
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Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüche.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung sind der
nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung zu entnehmen.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt eines Ausführungsbeispiels eines
Luftreinigungsgeräts und Fig. 2 eine besondere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Luftreinigungnsgeräts, ebenfalls im Längsschnitt dargestellt.
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Der Fig. 1 ist ein einschaliges erfindungsgemäßes Luftrerr.gungsgerat
10 im Längsschnitt zu entnehmen, welches die For:. eines gleichschenkligen Trapezes
zeigt. Dabei dient die Grundfläche 11 als Eintrittsöffnung. Als Austrittsöffnung
können zum einen die deckenseitige Fläche 14 oder an den Seitenflächen 26, 28 vorhandene
Austrittsöffnungen 16, 18 ausgebildet sein. Letzteres bedeutet, daß die Seitenflächen
26 und 28 in den von einer nicht dargestellten Kochfläche abgewandten Bereichen
gekiemt sind. Des weiteren ist der Fig. 1 zu entnehmen, daß das Luftreinigungsgerät
10 über eine nicht näher bezeichnete Aufhängevcrrichtung mit einer Decke verbunden
ist. Dabei ist die Aufhängevorrichtung derart gewählt, daß eine kontinulerliche
Längenveränderung erfolgen kann.
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Um. ein Niederschlagen an den Innenflächen 20, 22 des Luftreinigungsgeräts
10
von in durch das Gerät hindurchstei-<,enden Dampfschwaden enthaltenen Teilchen
zu ermöglichen, ist zum einen die Oberfläche die Kondensation begünstigend ausçX2Wildet
und zum anderen kühlbar. Letzteres erfolgt durch Fühlmittel 34, 36. Das Kühlmittel
34 ist ein in einem wasserdichten Behälter 38 eingebrachtes gefrorenes Medium, vorzugsweise
gefrorenes Wasser oder ein gefrorenes Wasser-Salz-Gemisch. Der Behälter 38 ist in
eine Einrichtung von zum Beispiel in Form eines Rahmens derart eingebracht, daß
ein guter Wärmekontakt zur äußeren Fläche hergestellt ist.
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Dadurch ist sichergestellt, daß eine gute Kühlung der Innenfläche
erfolgt, ohne daß große Energieverluste durch Wärr.eabgabe an die Umgebung erfolgen.
Eine Kühlung kann jedoch auch durch in Kühlschlangen 32 strömende Kühlmittel 36
erfolgen, die von einem nicht dargestellten Kühlaggregat starr.en. Dabei kann es
sich um ein Kühlaggregat handeln, das dem Aufbau und der Funktionsweise entspricht,
die zum Beispiel in Kühlschränken eingesetzt werden.
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In ein eruntertropfen der kondensierten Teilchen auf die Kochstelle
zu verhindern, sind an den unteren Kanten A.er Innenflnchen 20, 22 Sammeleinrichtungen
in Form von einer umlaufenden Sammeleinrichtung 40 vorgesehen. Vorzugsweise kann
die Sammelrinne eine verschließbare Auslaßöffnung aufweisen, um das Kondensat zu
entnehmen. Des weiteren können i ereich der unteren Kanten nicht dargestellte Abstandselenente
angeordnet sein, durch die ein Absenken des Luftreinigungsgeräts 10 auf eine Kochstelle
derart ermöglicht wird, daS stets Luft zur Kochstelle gelangen kann. Dies nst nsbesondere
dann erforderlich, wenn das erfindungsgemäße Luftreinigungsgerät 10 bei gasbetriebenen
Kochstellen eingesetzt wird
1wird zum Beispiel das Luftreinigungsgerät
10 fest an einer Decke angeschlossen, so kann trotz der Höhenverstellbarkeit im
Bereich der unteren Kanten eine indirekte Beleuchtung in Form von zum Beispiel umlaufenden
Neonleuchten erfolgen.
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Dies hat den Vorteil, daß an den Kochstellen keine zusätzliche Beleuchtung
installiert werden muß. Bei einem EInsatz der erfindungsgemäßen Luftreinigungsgeräte
zum Beispiel an mobilen Kochstellen kann eine Anordnung an einem mit der Kochstelle
verbundenen Galgen erfolgen, so daß dass erfindungsgemäße Luftreinigungsgerät zusammen
mit der Kochstelle bewegt werden kann. Somit ist erstmalig die Möglichkeit gegeben,
auch zum Beispiel bei Flambiervorrichtungen in Lokalen ein Reinigen der aufsteigenden
Dämpfe zu ermöglichen, um eine häufig auftretende unerwünschte Geruchsbelästigung
zu verhindern.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist das Luftreinigungsgerät 10
gemaß Fig. 1 mit einer zusätzlichen äußeren Schale 4 versehen, die vorzugsweise
koaxial zur inneren Schale z2 angeordnet ist. In dem Luftreiiigungsgerät nach Fig.
2 sind Elemente, die im Zusammenhang mit der Fig. 1 beschrieben sind, mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Durch das Ausfiihrungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Vorteil
gegeben, daß die Kühlmittel verdeckt angeordnet sind und außerdem durch den Zwischenraum
zwischen der äußeren und inneren Schale ein ständiges Entlangstreichen von Luft
an den Kühlmitteln verhindert wird, so daß eine gute Isolation auftrItt, die den
Energieverbrauch der Kühlmedien herabsetzt.
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Auch das doppelschalig ausgebildete Luftreinigungsgerät Xarm selbstverständlich
höhenverstellbar und an beweglichen Kochstellen montiert werden.
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Die Luftreinigungsgeräte nach den Fig. 1 und 2 können aus beliebigen
Werkstoffen wie zum Beispiel Metallen, Kermamik, Glas ocer Kunststoff hergestellt
werden. Bevorzugt ist jedoch daran gedacht, als Werkstoff Kunststoff oder keramisches
Material zu verwenden, da dadurch nicht nur eine einfache und konstengünstige Herstellung
gegeben ist, sondern auch ein Reinigen ohne Schwierigkeiten erfolgen kann. Zusätzlich
ist der Vorteil gegeben, daß bestimmte Bereiche der Innenflächen des Luftreinigungsgeräts
stärker gekühlt werden können als andere, da die Wärmeleitfähigkeit der erwähnten
Materialien geringer als bei Metallen ist.