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Türschloß, insbesondere Linsteckschloß
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Zusatz zu Pat...(Pat.-Anm. P 29 11 647.0) Das Hauptpatent betrifft
ein Türschloß, insbesondere Einsteckschloß, mit drückerbetätigbarer Falle, schließzylinderbetätigbcrem
Riegel und mindestens einer quer zum Riegel ein- und ausfahrenden Treibstange, wobei
der Schließbart des Schließzylinders in den Spalt eines das Schließglied umfassenden
und mit zwei Abtriebszahnrädern kämmenden Zahnkranzes eingreift, deren Drehbewegung
untersetzt auf ein in Zapfen/Schlitzeingriff mit der Treibstange verbundenes fletätigungssegment
übertragen ist und wobei die Riegelbewegung über eine Zapfen/Schlitz-Steuerung aus
der Bewegung der Treibstange abgezweigt ist.
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Um das Türschloß ungeachtet des jeweiligen Schließzylinders montieren
zu können, ist dabei eine Entkupplung des Zahneingriffes vornehmbar. Dies geschieht
dadurch, daß der Zahnkranz auf sich in Querrichtung des Schlosses erstreckenden
Zapfen eines Lagerkranzes entgegen Federbelastung verschieblich anyeordnet ist.
Nach Einbau des Schließzylinders kann nach Schließen des Schloßeingerichtes in die
Null-Stellung das Schließglied nach Entkuppeln des Zahneingriffes in die
der
Schlüsselabzugsstellung entsprechende Lage gebracht werden, wonach der Fahneingriff
wieder herzustellen ist.
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Dem Geyenstand der Erfinaung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Türschloß
gemäß Fauptpatent dahingehend weiterzubilden, daß der Einbau von gängigen Schließzylindern,
bei denen unterschiedliche Winkel zwischen Schlüsselabzugsstellung und Schließbart
vorliegen, ohne Entkupplung des Zahneingriffes vornehmbar ist.
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Gelost wird diese Aufgabe dadurch, daß die Zapfen/Schlitz-Steuerung
derart gestaltet ist, das die Trebstange nath Erreichen der Endstellung des Riegels
noch so weit verlagerbar ist, bis der Spalt des Zahnkranzes fluchtend mit der Schließzylinder-Durchstecköffnung
des Schlosses liegt.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung läßt sich der Aufbau eines gattungsgemäßen
Türschlosses vereinfachen. Der Kupplungseingriff zwischen Zahnkranz und den mit
ihm kämmenden Abtriebszahnrädern braucht nicht mehr aufgehoben zu werden.
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Nach Zusammenbau des Türschlosses ist es für alle gängigen
Schließzylinder
geeignet. Das Türschloß wird so geliefert, daß der Spalt des Zahnkranzes bereits
fluchtend mit der Schließzylinder-j)urchstecköffnung des Schlosses liegt. Soll nun
ein Schließzylinder eingebaut werden, so ist mittels des Schlüssels der Schließbart
in eine solche Stellung zu bringen, daß er mit der Schließzylinder-Durchstecköffnung
fluchtet. Nach einsetzen des Schließzylinders kann dann der Schließbart in die der
Schlüsselabzugsstellung entsprechende Lage gedreht werden. Dabai dreht er den Zahnkranz
in die eine oder andere Richtung um einen gewissen Drehwinkel, wobei jedoch keine
Verlagerung des Riegels eintritt. Dieser zusätzliche Verschiebzweg der Treibstange
kann bis zu 3 mm betragen, der dann allerdings noch den Verschiebewegabschnitt für
die Wechselbetätigung beinhaltet. Für die Funktion des Türschlosses ist dieses jedoch
nicht von Nachteil.
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Gemäß der Erfindung ist es vorteilhaft, daß der Zahnkranz an seiner
Breitseite einen Lagerkranz besitzt, der in der Öffnung einer Platte lagert, welche
sich jenseits der Schließzylinder-Durchstecköffnung in einen Flügel fortsetzt, der
eine hochkantstehende Rahmenleiste besitzt, welche das untere Beschlagschraubenloch
umfaßt. Die Platte erfüllt
dadurch eine Doppelfunktion: Einerseits
dient sie zur Lagerung des Lagerkranzes und zum anderen stellt sie mit ihrer Rahmenleiste
einen Schutz dar, so daß beim Bohren der Beschlagschrauben-Durchtrittslöcher keine
Spähne in das Türschloß fallen, die zu einer Beeinträchtigung des Untersetzungsgetriebes
führen würden. In ähnlicher Weise kann auch das obere Beschlagschraubenloch gedeckt
sein. Es ist daher stets eine Leichtgängigkeit beim Schließen gewährleistet, so
daß sowohl Riegel als auch Treibstange mit geringem Kraftaufwand und ohne Bruchgefährdung
des chlüssels verlagerbar sind.
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Fig. 1 - 5 erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht eines Einsteckschlosses bei
fort lassener Schloßdecke und zurückgeschlossenem Riegel, wobei der Spalt des Zahnkranzes
mit der Schließzylinder-Durchstecköffnung fluchtet, Fig. 2 eine Draufsicht auf den
unteren Bereich des Einsteckschlosses mit einem strichpunktiert an-gEdeuteten Schließglied,
dessen Schließbart einer Extremstellung endes gängigen Schließzylindertyps entspricht,
Fig.
3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, wobei ein Schließzylinder eingebaut
ist, dessen Schließbart eine andere txtremstellung einnimmt, Fig. 4 das mit dem
in Fig. 2 dargestellten Schließzylinder ausgerüstete Einsteckschloß bei vollständig
vorgeschlossenem Riegel und Fig. 5 eine Seitenansicht des Schlosses, teilweise geschnitten.
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Das Einsteckschloß besitzt den Schloßboden 1 mit daran befestigter,
rechtwinklig zu ihm stehender Stulpplatte 2.
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Parallel zum Schloßboden 1 erstreckt sich eine Schloßdecke 3, die
das Schloßeingerichte überfängt.
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Die Stulpplatte 2 wird in ihrem oberen Bereich von der Falle 4 durchsetzt.
Deren im Schloßkastengehäuse geführter Fallenschwanz 5 enthält einen Längsschlitz
6, durch den ein schloßkastenseitiger Stehbolzen 7 hindurchtritt. Die Falle 4 steht
unter dem Einfluß einer Spiralfeder 50 und ist mittels einer im Schloßkastengehäuse
gelagerten Nuß 8 entgegen der Kraft der Spiralfeder
50 zurückziehbar.
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Unterhalb der Falle 4 erstreckt sich ein die Stulpplatte 2 durchsetzender
Riegel 10. Dieser ist in geeigneter W-eise im Schloßkastengehäuse geführt. Der Riegel
trägt einen Zapfen 51, der in einen schräg zur Ausschließrichtung des Riegeis verlaufenden
Schlitz 52 einer in vertikaler Richtung geführten Treibstange 53 eingreift. Das
obere und untere Ende des Schlitzes 52 geht in Nischen 54 bzw. 55 über. Endseitig
sind an der Treibstange 53 Treibstangenabschnitte 15 und 16 vorgesehen, die nicht
dargestellte Schließzapfen tragen können, die ihrerseits mit Schließblechen zusammenwirken.
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Unterhalb des Fallenechwanzes 5 erstreckt sich in der Treibstange
53 ein quer zu ihrer Verlagerungsrichtung verlaufender Schlitz 17, in den en Zapfen
18 eines verzahnten Betätigungssegmentes 19 eingreift. Gelagert ist dieses um den
schloßkastengehäuseseitigen Bolzen 20.
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Das Betätigungssegment 19 kämmt mit einem Ritzel 21, welches drehfest
verbur-en ist mit einem Zahnrad 22. Das Ritzel 21
und Zahns-id
22 rotieren um einen schloßkastenseitigen Lagerzapfen 23.
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In kämmendem Eingriff steht das Zahnrad 22 mit einem Ritzel 56, welches
seinerseits fest an einem Zahnrad 57 sitzt. Beide lagern um den Zapfen 58 des Schloßkastens.
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Das Zahnrad 57 kämmt mit zwei Abtriebszahnrädern 59 und 60, deren
Lagerzapfen die Bezugsziffern 61 und 62 tragen.
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Die Abtriebszahnräder 59 und 60 stehen in Eingriff mit einem das Schließglied
28 eines Schließzylinders 29 umfassenden Zahnkranz 30', in dessen Spalt 31 der Schließbart
32 eingreift. Der Spalt 31 des Zahnkranzes 30' entspricht in seiner Weite der Breite
des Radialabschnittes der Schließzylinder-Durchstecköffnung 33. Die Abtriebszahnräder
59 und 60 besitzen einen solchen Abstand zueinander, daß trotz des Spaltes 31 im
Zahnkranz 30' dieser-mit beiden Abtriebszahnrädern 59, 60 oder mindestens mit einem
kämmt.
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Der Zahnkranz 30' setzt sich an seiner einen Breitseite in einen Lagerkranz
30" fort, der in einer angepaZen öffnung 63' einer Platte 63 lagert. Letztere ist
mit Zentrierzapfen 64 versehen, die in den Schloßboden 1 eingreifen.
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Jenseits der Scnließzylinder-Durchstecköffnung 33 set:t sich die Platte
63 in einen Flügel 65 fort, der mit einer hochkant stehenden Rahmenleiste 66 bestückt
ist. Diese erstreckt sich passend zwischen Schloßboden 1 und Schloßdecke 3 und umfaßt
das untere ßeschlagschrauben-Durchtrittsloch 67 des Schloßkastens.
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Das obere Beschlagschrauben-Durchtrittsloch 68 ist vcn einem ähnlich
gestalteten Rahmenteil 69 umfasst.
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In Gegenüberlage zum Zahnkranz 30' erstreckt sich an der Schloßdecke
3 eine an ihr festgelegte Gleitscheite 39'.
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Um einen im oberen Bereich des Schloßkastens angeordneten bolzen 43
lagert ein echselhebel 44, der miteinem Anschlagzatfen 45 des Fallanschwanzes 5
zusammenwirkt.
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Vor dem Einbau des Schließzylinders 29 nimmt das Einsteckschloß die
Lage gemäß Fig. 1 ein. Der Zapfen 51 des Regels 10 ist dabei um das Maß u in die
tische 55
eingetreten. Die Länge derselben ist mit v bezeichnet
und beträgt ca. 3 mm.
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Bezüglich des Schließzylinders kann es sich um alle gängigen Typen
handeln. Der in Fig. 2 dargestellte Schließzylinder 29 ist so beschaffen, daß der
Schließbart 32 des Schließgliedes 28 in der Schlüsselabzugsstellung auf der durch
den Drehpunkt des Schließgliedes 28 gehenden Linie A liegt.
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Das gedeutet, daß nach Einsetzen dieses Schließzylinders 29 der Schließbart
32 aus der mit der Schließzylinder-Durchstecköffnung 33 fluchtenden Lage (vergl.
Fiy. 1) um einen Winkelbetrag in Richtung des Pfeiles y in die in Fig. 2 veranschaulichte
Stellung gedreht wird, wobei eine Verschiebung der Treibstange um das Maß u stattfindet.
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Diese Stellung entspricht dann der Null-Stellung des Einsteckschlosses.
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Soll der Riegel 10 vorgeschlossen und die Treibstange 53 in Verriegelungsstellung
gebracht werden, so sind entsprechend dem Untersetzungsgetriebe zwei vollständige
Umdrehungen des Schließgliedes 28 mittels des zum
Schließzylinder
29 zugehörigen Schlüssels in Pfeilrichtung y erforderlich. Dabei verdreht zwangsläufig
das Betätigungssegment 19 in die in Fig. 4 veranschaulichte Stellung. Dessen in
den Schlitz 17 der Treibstange 53 eingreifender Zapfen 18 erzwingt eine Abwärtsverlagerung
der Treibstange 53. Diese ihrerseits bewirkt über den Zapfen/Schlitzeingriff 51,
52 ein Ausschließen des Riegels 10.
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Die Rückschließverlagerung verlangt eine entgegengesetzt gerichtete
Drehung des Schließgliedes 28.
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Soll nach beendigtem Rückschließen auch noch die Falle 4 außer Eingriff
gebracht werden, so ist die Ssückschließdrehung aus der Stellung -gemäß Fig. 2 weiter
fortzusetzen.
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Da der Zapfen 51 des Riegels 10 jedoch dabei im Bereich der Nische
55 liegt, findet ausschließlich ueber das Untersetzungsgetriebe eine weitere Aufwärtsverla-gerung
der Treibstange um das Maß v statt. Der Treibstangen-Steuerzapfen 42 beauischlagt
in der Schlußphase dieser Verlagerung, wie mit strichpunktierten Linien in Fig.
1 dargstellt, den Wechselhebel 44, der seinerseits über den Anschlagzapfen
45
die Falle 4 schloßeinwärts zieht.
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Der in Fig. 3 zum Einsatz gebrachte Schließzylinder 71 ist so beschaffen,
daß nach seinem Einbau in der Schlüsselabzugsstellung der Schließbart 32' auf der
durch den Schließglied-Drehpunkt gehenden Linie B liegt.
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Die in Fig. 2 und 3 veranschaulichten, durch die Linien A und B dargestellten
Extremstellungen der Schließbärte schließen einen solchen Winkel ein, daß ein diesen
Winkelbetrag zurücklegender Schließbart ausschließlich eine Verlagerung w der Treibstange
53 herbeiführt. Ausgehend aus der Stellung gemäß Fig. 3 ist eine Wechselbetätigung
vornehmbar, wobei das Schließglied in Uhrzeigerrichtung zu drehen ist. Der Differenzbetrag
zwischen dem Maß v und w erlaubt dann eine weitere Aufwärtsverlagerung der Treibstange
53, die zu einem Zurückzirhen der Falle über den Wechselhebel 44 führt.
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