DE3901296A1 - Treibstangenschloss - Google Patents
TreibstangenschlossInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein mit Schubriegel ausgestat
tetes, schließzylinderbetätigbares Treibstangenschloß gemäß
Gattungsbegriff des Anspruches 1.
Ein Schloß der vorgenannten Art ist auf dem Markt bekannt,
wobei die Treibstangen von einem im Schloßgehäuse längsge
führten Treibstangen-Anschlußschieber ausgehen. Dessen durch
die Schließdrehung herbeigeführte Längsverlagerung durch das
Endrad wird über einen um einem ortsfesten Zapfen des Schloß
gehäuses gelagerten Winkelhebel auf den Schubriegel übertra
gen. Es existiert ein zeitverzögertes Schließen des Schub
riegels zu den Treibstangen. Zwischen dem Winkelhebel und
dem Treibstangen-Anschlußstück ist daher ein Freigang in
Form einer Längsaussparung am Treibstangen-Anschlußstück
vorgesehen. Erst nach Durchlaufen dieses Freiganges findet
eine Mitnahme des Winkelhebels und damit des Schubriegels
statt. Das bedeutet, daß der bauseitig empfohlene Sicher
heitsabstand zwischen Schließplatte und Rollzapfen ver
braucht ist, der Schubriegel fährt aus, in eine z. B. nicht,
bzw. nicht ausreichend zentrierte Tür, Fenster oder derglei
chen und kann somit - schließtechnisch gesehen -, sich als
nachteilig erweisen. Nachteilig an dieser Ausgestaltung ist
jedoch die unzureichende Zwangssteuerung des Schubriegels.
Der Freigang zwischen Treibstangen-Anschlußstück und Winkel
hebel gestattet dem Schubriegel in beiden Richtungen ein
großes Bewegungsspiel, welches sich - schließtechnisch gese
hen - als nachteilig erweist.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Treibstangenschloß der in Rede stehenden Art bei einfachem
Aufbau so auszugestalten, daß die Schubriegelverlagerung
nicht aus derjenigen der Treibstangen abgeleitet ist.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Treib
stangenschloß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1
angegebenen Merkmale.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes
Treibstangenschloß von erhöhtem Gebrauchswert geschaffen.
Die Verlagerung des Schubriegels ist nunmehr nicht aus der
Bewegung der Treibstangen abgeleitet. Das Endrad des Zwi
schenräder aufweisenden Untersetzungsgetriebes verlagert
sowohl die Treibstangen als auch den Schubriegel-Antriebs
schieber gleichzeitig gegenläufig zur Treibstange. Demzufol
ge wird eine Nacheinanderverlagerung von Treibstangen und
Schubriegel derart möglich, daß zuerst die treibstangenseiti
gen Schließglieder bei der ersten Tour in Eingriffsstellung
treten und durch die zweite Tour anschließend der Schubrie
gel ausfährt. Die entsprechenden Schließglieder sorgen da
für, daß ein gewisses Voranziehen der Tür erfolgt, so daß
der Schubriegel leicht in die zugehörige Schließblechöffnung
einfahren kann. Damit trotz gleichzeitigem Antrieb der Treib
stangen und des Schubriegel-Antriebsschiebers vorerst noch
keine Mitnahme des Schubriegels erfolgt, verlagert sich der
Schubriegel-Antriebsschieber über eine Teillänge seines
Verschiebeweges unabhängig vom Schubriegel und zwar gegenläu
fig zur Treibstange. Erst nach Durchlaufen dieses vorbestimm
baren Verschiebeweges findet eine Mitnahme des Schubriegels
statt. Es liegt also eine Zwangssteuerung des Schubriegels
vor, die während der Schließphase nicht unterbrochen wird.
Der Sicherheitsabstand zwischen Rollzapfen und Schließblech
kann optimal bemessen werden.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.
So ist der Schubriegel-Antriebsschieber als raumsparend im
Schloßgehäuse unterzubringendes Winkelstück gestaltet. Des
sen etwa in Treibstangen-Verlängerungsrichtung weisender
Schenkel formt die mit dem Endrad kämmende Zahnleiste. Eine
Drehung des Endrades führt demgemäß auch zu einer Verlage
rung des Schubriegel-Antriebsschiebers in gegenläufiger
Richtung zur Treibstange. Der in dessen Schenkel vorhandene
Schlitzabschnitt, der den Übertragungszapfen aufnimmt, führt
noch zu keiner Verschiebebewegung des Schubriegels. Erst
wenn der Übertragungszapfen des Schubriegelschwanzes in den
anderen Schlitzabschnitt des anderen Winkelschenkels ge
langt, findet das Ausschließen des Schubriegels statt. Der
Verlauf dieses Schlitzabschnittes weicht demzufolge von der
Bewegungsrichtung des Schubriegels ab, welcher Verlauf bzw.
Neigung den Ausschließweg mitbestimmt. Es ist eine solche
Ausrichtung dieses Winkelschenkels gewählt, daß das Schlie
ßen leichtgängig durchführbar ist. Den den Übertragungszap
fen tragenden Bereich des Schubriegelschwanzes abgewinkelt
und verdünnt auszubilden, kommt einer raumsparenden Bauform
sehr entgegen. Bautechnische Vorteile ergeben sich ferner
durch die Ausrichtung der Zahnleiste des Schubriegels und
diejenige der Treibstangen. Das Ritzel des Endrades kann
demgemäß im offenen Winkelraum zwischen beiden Zahnleisten
untergebracht werden. Es liegt somit in geschützter Lage
innerhalb des Schloßkastens. Ferner kommt dieses einer gün
stigen Kräfteverteilung beim Schließen sehr entgegen. Stabi
litätsfördernd wirkt sich die Tatsache aus, den Übertragungs
zapfen so lang auszugestalten, daß er noch in den Führungs
schlitz des Schloßbodens hineinreicht. Er erfüllt demge
mäß eine Doppelfunktion: Einerseits dient er in Verbindung
mit den Schlitzabschnitten des Schubriegel-Antriebsschiebers
zu einer Verlagerung des Schubriegels und andererseits noch
zu einer Führung desselben. Überdies ist der Schubriegel-
Antriebsschieber so gestaltet, daß er auch eine Wechselbetä
tigung erlaubt. Der entsprechende Schlitzabschnitt läßt die
geringfügige, entgegengesetzt gerichtete Verlagerung des
Schubriegel-Antriebsschiebers in der anderen Richtung zu.
Zwecks Übertragung der Schließdrehung auf die Falle, um
diese bei Wechselbetätigung zurückziehen zu können, bildet
der Zahnkranz neben der einen Flanke seines Spaltes die
Schulter aus. Diese stößt bei entsprechender Drehrichtung
des Zahnkranzes gegen einen in der Bewegungsbahn der Schulter
liegenden entsprechenden Bereich des zweigeteilten Wechselhe
bels. Beim Abschließen des Treibstangenschlosses wird der
zweigeteilte Wechselhebel jedoch so bewegt, daß er nicht
mehr in den Bereich der Schulter ragt und ein etwaiges Zu
rückschließen von Schubriegel und Treibstangen behindern
würde.
Anhand von Zeichnungen wird nachstehend ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht des Treibstangenschlosses in seiner
Grundstellung, also bei zurückgeschlossenem Schub
riegel und in Freigabestellung befindlichen
Schließzapfen der Treibstangen,
Fig. 2 eine klappfigürliche Ansicht der Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht des Treibstangenschlosses in seiner
Grundstellung bei abgenommener Schloßdecke und
strichpunktiert angedeutetem Wechselhebel,
Fig. 4 ebenfalls eine Ansicht des Treibstangenschlosses
in der Grundstellung, wobei ein Teil des Schließ
eingerichtes fortgelassen ist unter Veranschauli
chung des Antriebes der Treibstangen und des Schub
riegels,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, wobei
der Schubriegel-Antriebsschieber so weit verlagert
ist, daß der Übertragungszapfen des Schubriegel
schwanzes im Winkelbereich zwischen den beiden
Schlitzabschnitten liegt, also zu Beginn der Mit
nahme des Schubriegels,
Fig. 6 die Folgedarstellung, und zwar bei vollständig
vorgeschlossenem Schubriegel und die Verriegelungs
stellung einnehmenden Treibstangen und
Fig. 7 in vergrößerter Darstellung die Ansicht in Pfeil
richtung VII in Fig. 6.
Das Treibstangenschloß besitzt eine Schloßstulpe 1 mit an
dieser befestigtem Schloßboden 2. Parallel zu diesem er
streckt sich eine das Schloßeingerichte überfangende Schloß
decke 3. Zu ihrer Halterung dienen Befestigungsschrauben 4,
die in schloßkastenseitige, nicht näher bezeichnete Gewinde
bohrungen eingreifen.
Im oberen Bereich ist im Schloßkastengehäuse eine Falle 5
geführt. Deren Fallenkopf 5′ durchdringt eine angepaßte
Durchtrittsöffnung 6 der Schloßstulpe 1. Diese Stellung wird
aufrechterhalten durch eine am Fallenschwanz 5′′ angreifende
Fallenfeder 7. Unterhalb der Falle 5 ist in Schloßboden 2
und Schloßdecke 3 eine Nuß 8 gelagert. Von dieser geht ein
an dem Fallenschwanz 5′′ angreifender Nußarm 9 aus. In diame
traler Gegenüberlage zum Nußarm 9 ist der Nuß 8 ein Drehbe
grenzungsanschlag 10 angeformt. Letzterer stützt sich an
einer Schulter 11 eines Lagerungsbauteiles 12 ab, in welchem
eine nicht dargestellte, einen Stößel 13 beaufschlagende Druck
feder untergebracht ist, welcher Stößel 13 die Nuß entgegen
Uhrzeigerrichtung belastet.
In der unteren Hälfte des Schloßkastengehäuses ist ein Schub
riegel 14 geführt. Dessen Riegelkopf 15 durchgreift eine
querschnittsangepaßte Durchbrechung 16 der Schloßstulpe 1.
Der Riegelkopf 15 setzt sich fort in einen Schubriegel
schwanz 17, welcher gegenüber dem Riegelkopf 15 verdünnt
gestaltet ist. Im übrigen weist der Schubriegelschwanz 17
eine Winkelform auf derart, daß der endständige Winkelschen
kel 17′ in Aufwärtsrichtung verläuft und den Riegelkopf 15
überragt.
Zwischen dem Riegelkopf 15 und dem Schloßboden 2 erstreckt
sich ein nahezu über die ganze Länge des Schloßgehäuses
verlaufendes Treibstangen-Anschlußstück 18. Dessen Enden
stehen in formschlüssiger Verbindung mit Treibstangen 19,
20, die die Schloßstulpe 1 überragende Schließzapfen 21
tragen. Das Treibstangen-Anschlußstück 18 ist etwa um den
Hub der Treibstangen kürzer als die Länge des Schloßkastenge
häuses.
Im unteren Bereich des Schloßkastengehäuses bilden Schloßbo
den 2 und Schloßdecke 3 eine Schließzylinder-Einbauöffnung
22 aus. Diese ist einem handelsüblichen Profilzylinder ange
paßt. Im Bereich der Einbauöffnung 22 ist zwischen Schloßbo
den 2 und Schloßdecke 3 ein Lagerbock 23 vorgesehen, der
ebenfalls eine nicht näher bezeichnete, der Einbauöffnung 22
entsprechende Aussparung besitzt. In exzentrischer Anordnung
zur Zylinderkerndrehachse M 1 bildet der Lagerbock 23 eine
Lagerbohrung 24 aus. Deren Mittelpunkt ist mit M 2 bezeichnet
und liegt oberhalb des Mittelpunktes M 1, und zwar um das Maß
x versetzt. Die Lagerbohrung 24 dient zur Aufnahme eines
Zahnkranzes 25, der einen zum Rand hin offenen, radial ausge
richteten Spalt 26 zum Eingriff eines nicht dargestellten
Schließbartes eines in die Einbauöffnung 22 einzusetzenden
Schließzylinders 27 besitzt. Der Zahnkranz 25 kämmt mit zwei
auf Höhe des Schubriegels angeordneten Abtriebszahnrädern
28, 29. Hierdurch ist gewährleistet, daß der Zahnkranz 25
trotz seines Spaltes 26 wenigstens mit einem der beiden
Abtriebszahnräder kämmt. Die Abtriebszahnräder 28, 29 kämmen
ihrerseits mit einem eine größere Zähnezahl aufweisenden,
gehäuseseitig gelagerten Zwischenrad 30, welches auf glei
cher Achse ein drehfest mit ihm verbundenes weiteres Zwi
schenrad 31 geringerer Zähnezahl trägt. Dieses greift in die
Zähne eines gegenüber dem Zwischenrad 30 größeren, schloßge
häuseseitig gelagerten Zwischenrades 32 ein, von dessen
unterer Breitseite materialeinheitlich ein kleineres Zwi
schenrad 33 ausgeht. Letzteres kämmt seinerseits mit den
Zähnen eines Endrades 34, welches an seiner Unterseite ein
Ritzel 35 geringerer Zähnezahl trägt. Das Endrad 34 la
gert ebenfalls um einen schloßgehäuseseitigen Lagerzapfen
36, der so beschaffen ist, daß die dem Endrad 34 abgekehrte
Stirnfläche des Ritzels 35 auf der Innenfläche des Schloßbo
dens 2 aufliegt.
Das Ritzel 35 kämmt mit einer an dem Treibstangen-Anschluß
stück festgelegten Zahnleiste 37. Eine Drehung des Endrades
34 führt demgemäß zu einer Verschiebung der Treibstangen 19,
20. Auf der anderen Seite des Lagerzapfens 36, also in Gegen
überlage zur Zahnleiste 37 verläuft eine weitere Zahnleiste
38, und zwar so, daß beide Zahnleisten 37, 38 spitzwinklig
zueinander liegen und daß das Ritzel 35 des Endrades 34 im
offenen Winkelraum angeordnet ist. Bezüglich der Zahnleiste
38 handelt es sich um den einen Schenkel 39 eines im Grund
riß winkelförmig gestalteten Schubriegel-Antriebsschiebers
40. Dessen anderer Schenkel 41 verläuft stumpfwinklig zu dem
die Zahnleiste 38 formenden Schenkel 39, welche Zahnleiste
etwa in Treibstangen-Verlagerungsrichtung weist, abgesehen
von einem geringen spitzen Winkel. Zur Führung des Schubrie
gel-Antriebsschiebers 40 dienen aus dem Schloßboden 2 heraus
gedrückte Stege 55, 56, welche an der den Zähnen der Zahnlei
ste abgekehrten Flanke des Schenkels 39 angreifen. In dem
Schenkel 39 befindet sich ein in Verlagerungsrichtung des
Schubriegel-Antriebsschiebers 40 verlaufender Schlitzab
schnitt 42, in welchen in der Grundstellung des Treibstangen
schlosses ein Übertragungszapfen 43 des Schubriegelschwanzes
17 eingreift. Der vorgenannte Schlitzabschnitt 42 setzt sich
unter stumpfwinkliger Ausrichtung innerhalb des Schenkels 41
in einen Schlitzabschnitt 44 fort, welcher auf die Schloß
stuple 1 zu gerichtet verläuft, und zwar beim Ausführungsbei
spiel unter einem Winkel von ca. 45°.
Der Übertragungszapfen 43 befindet sich am äußeren Ende des
Schenkels 17′ des Schubriegelschwanzes, überragt diesen und
reicht bis in einen in Schubriegelverlagerungsrichtung wei
senden Führungsschlitz 45 des Schloßbodens 2 hinein.
Zwecks Ermöglichung einer Wechselbetätigung besitzt der
Zahnkranz 25 neben der einen Flanke seines Spaltes 26 eine
radial verlaufende Schulter 46. In Grundstellung des Treib
stangenschlosses liegt im Drehkreis dieser Schulter 46 das
untere Ende 47 eines zweigeteilten strichpunktiert veran
schaulichten Wechselhebels 48. Das Ende 47 wird von dem
einen Wechselhebelteil 49 gebildet, welches über einen Ge
lenkzapfen 50 mit dem anderen Wechselhebelteil 51 gekuppelt
ist. Dieses lagert um einen Bolzen 52 des Lagerungsbauteiles
12 und greift am Fallenschwanz 5′′ an, und zwar im Wege
einer Zapfen/Schlitzverbindung. Zur Steuerung des unteren
Wechselhebelteils 49 dient ein in diesem vorgesehener Kurven
schlitz 53, in den ein Stift 54 des Treibstangen-An
schlußstückes 18 eintaucht.
Es ergibt sich folgende Wirkungsweise:
Das Zurückziehen der Falle 5 verlangt eine Schließdrehung
des Zylinderkerns in Uhrzeigerrichtung. Durch den Schließbart
des Schließzylinders 27 wird demgemäß der Zahnkranz 25 in
Uhrzeigerrichtung mitgenommen, wobei dessen Schulter 46 über
das untere Wechselhebelteil 49 den oberen Wechselhebelteil
51 verschwenkt unter gleichzeitigem Zurückziehen der Falle
5. Eine mit dem erfindungsgemäßen Treibstangenschloß ver
sehene Tür ist somit öffenbar. Während der Wechselbetätigung
wurde auch das Ritzel 35 um einen kleinen Winkel gedreht
unter geringfügiger, entgegengesetzt gerichteter Verlagerung
der Zahnleisten 37, 38. Die abwärts gerichtete Verlagerung
der Zahnleiste 38 ist dadurch möglich, daß sich in der Grund
stellung der Schlitzabschnitt 42 oberhalb des Übertragungs
zapfens 43 noch um einen geringen Betrag fortsetzt, vgl. Fig.
4.
Soll eine mit dem erfindungsgemäßen Treibstangenschloß verse
hene Tür verriegelt werden, so hat eine entgegengesetzt ge
richtete Schließdrehung zu erfolgen. Das bedeutet, daß eben
falls der Zahnkranz 25 entgegen Uhrzeigerrichtung verlagert
wird. Das Ritzel 35 des Endrades 34 dreht sich demgemäß
ebenfalls entgegen Uhrzeigerrichtung. Hierdurch wird das
Treibstangen-Anschlußstück 18 über die Zahnleiste 37 in
Abwärtsrichtung bewegt, während der Schubriegel-Antriebs
schieber 40 eine Aufwärtsverlagerung erfährt. Zufolge des
Schlitzabschnittes 42 wirkt sich diese Bewegung des Antriebs
schiebers 40 nicht auf den Schubriegel 14 aus. Das bedeutet,
daß z. B. nach einer Schließdrehung von 360°, vgl. Fig. 5,
die Schließzapfen 21 sich um das Maß y verlagert haben und
dabei in die türrahmenseitigen Gegenschließteile eingetreten
sind. Erst bei der weiteren Schließdrehung kommt der andere
Schlitzabschnitt 44 des Schubriegel-Antriebsschiebers 40 zur
Wirkung und bewegt zwangsläufig über den Übertragungszapfen
43 den Schubriegel 14 in die Vorschließstellung, während
welchen Ablaufes sich die Treibstangen 19, 20 weiter verla
gern, so daß etwa nach einer weiteren 360°-Drehung des Zahn
kranzes 25 die Schließstellung gemäß Fig. 6 vorliegt.
Während der Verlagerung des Treibstangenanschlußstückes 18
wurde gleichzeitig der Stift 54 bewegt, welcher seinerseits
das Wechselhebelteil 49 so verlagert, daß sein Ende 47 aus
dem Bewegungsbereich der Schulter 46 des Zahnkranzes 25
tritt. Somit ist auch eine störungsfreie Rückschließdrehung
möglich, bei welcher zuerst sowohl Schubriegel und Treibstan
gen gemeinsam und danach nur letztere verlagert werden.
Der Schlitzabschnitt 44 könnte auch so gestaltet sein, daß
endseitig von ihm ein weiterer, abwärtsgerichteter Schlitzab
schnitt ausgeht, so daß auf diese Weise durch Eintritt des
Übertragungszapfens 43 in diesen weiteren Schlitzabschnitt
eine Rückdrücksperre für den Schubriegel 14 geschaffen wird.
Grundsätzlich ist jedoch festzuhalten, daß während einer
Schließdrehung niemals der Schubriegel 14 einen ungewollten
Freigang erhält, welcher zu Schließstörungen führen würde.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung
dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch
soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
Claims (6)
1. Mit Schubriegel ausgestattetes, schließzylinderbetätigba
res Treibstangenschloß mit einem dem Schließbart des Schließ
zylinders zugeordneten Zahnkranz, der einen zum Rand hin
offenen Spalt zum Eingriff des Schließbartes besitzt und mit
dessen Umfang zwei Abtriebszahnräder kämmen, welche über
weitere Zwischenräder und ein Endrad die Treibstangen antrei
ben derart, daß diese zufolge eines zwischen Schubriegel und
Treibstangen vorhandenen Freiganges bei Drehung des Zahnkran
zes in Abschließrichtung bereits einen Teil ihres Verschieb
eweges zurücklegen, während der Schubriegel noch stehen
bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß das Endrad (34) mit einem
Schubriegel-Antriebsschieber (40) kämmt, der über eine Teil
länge seines Verschiebeweges unabhängig vom Schubriegel (14)
bewegbar ist.
2. Treibstangenschloß, insbesondere nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der Schubriegel-Antriebsschieber
(40) als Winkelstück ausgebildet ist, dessen einer etwa in
Treibstangen-Verlagerungsrichtung weisender Schenkel (39)
eine mit dem Endrad (34) kämmende Zahnleiste (38) formt und
einen Schlitzabschnitt (42) bildet, in welchen ein Übertra
gungszapfen (43) des Schubriegelschwanzes (17) eingreift und
welcher sich in einen Schlitzabschnitt (44) fortsetzt, der
im anderen Winkelschenkel (41) auf die Schloßstulpe (1) zu
gerichtet verläuft und zum Antrieb des Schubriegels (14)
dient.
3. Treibstangenschloß, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der den Übertragungszapfen (43) tragende Bereich des
Schubriegelschwanzes (17) abgewinkelt und verdünnt ausgebil
det ist.
4. Treibstangenschloß, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnleiste (38) des Schubriegel-Antriebsschiebers
(40) und eine solche (37) der Treibstangen (19, 20) spitz
winklig zueinander liegen und das Ritzel (35) des Endrades
(34) im offenen Winkelraum angeordnet ist.
5. Treibstangenschloß, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Übertragungszapfen (43) durch den Schlitz des Schubrie
gel-Antriebsschiebers (40) hindurch bis in einen Führungs
schlitz (45) des Schloßbodens (2) reicht.
6. Treibstangenschloß, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zahnkranz (25) neben der einen Flanke seines Spaltes
(26) eine Schulter (46) zur Betätigung des zweigeteilten
Wechselhebels (48) besitzt.
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1989
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- 1989-10-20 EP EP19890119475 patent/EP0378758A3/de not_active Withdrawn
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