AT406496B - Mehrriegelschloss - Google Patents
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Classifications
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- E05C9/00—Arrangements of simultaneously actuated bolts or other securing devices at well-separated positions on the same wing
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft ein Mehrriegelschloss mit Schlüsselbetätigung und einem Zahnradgetriebe zwischen dem Schliesszylinder und einer Verzahnung mindestens einer die Verriegelung betätigenden Schubstange oder eines Schubstangenanschlussstückes, wobei ein Zahnrad, insbesondere das abtreibende Zahnrad, einen Mitnehmer für die Betätigung eines Wech- selhebels für das Zurückziehen einer Schlossfalle aufweist und wobei der Wechselhebel fallenseitig drehbar gelagert ist und mit seinem von der Falle abgewandten Ende im Bereich des Mitnehmers liegt und auf der Schubstange oder auf einer mit dieser kinematisch verbundenen Steuerkulisse eine Steuerfläche zur Führung des Wechselhebels in den Drehkreis des Mitnehmers bei Offenstellung der Verriegelung bzw. zum Auslenken aus diesem Drehkreis und somit zur Freistellung gegenüber dem Mitnehmer bei Verschlussstellung der Verriegelung vorgesehen ist Bei Mehrriegelverschlüssen mit Zahnradgetrieben wird die Bewegung für die Betätigung des Wechselhebels in zweckmässiger Weise vom abtreibenden Zahnrad abgeleitet, welches mit der verzahnten Schubstange oder dem verzahnten Schubstangenanschlussschieber in Wirkverbindung steht. Dieses abtreibende Zahnrad ist jedoch gegenüber den Umdrehungen des Schlüssels im Schliesszylinder untersetzt und führt mehr als eine Umdrehung bei einem zweitourigen Sperrvorgang aus Daraus folgt, dass die Wechselbetätigung über den Schlüssel und das Getriebe im Zuge des zweitourigen Sperrvorganges mehrfach erfolgt. Die Falle wird also auch bei noch ausgeschobenem Riegel in zweckloser Weise zurückgezogen, sobald das abtreibende Zahnrad in die Betätigungsstellung für den Wechselhebel gelangt. Da die Falle ja im ausgeschobenen Zustand ebenfalls eine Riegelfunktion erfüllt, ist es wünschenswert, wenn deren Rückzug über den Wechsel, also durch Schlüsselbetätigung, nur am Ende des Auf Sperrens erfolgt. Aus der DE 32 13 452 A1 ist es bekannt, bei einem Treibstangenschloss den Wechselhebel mittels einer Schwinge in Abhängigkeit von der Stellung der Treibstangen aus dem Eingriffsbereich eines Mitnehmers des Schliesszylindergetriebes zu schwenken, wenn die Falle nicht betätigt werden soll. Dazu weist eine Treibstange eine Nase mit einer Steuerfläche auf die die Winkelstellung der Schwinge und damit des Wechselhebels verändert. Die Ausführung erfordert eine Spezialkonstruktion des gesamten Schlossaufbaues, sodass etwa ein Nachrüsien kaum möglich erscheint. Die Erfindung zielt darauf ab, eine allenfalls nachrüstbare, besonders schmale, einfache und betriebssichere Schlosskonstruktion zu schaffen, die eine mehrfache Wechselbetätigunc während eines Verriegelungs- oder Entriegelungs- Vorganges vermeidet. Dies wird dadurch erreicht, dass die Steuerkulisse als ein im Schlossgehäuse in Verschieberichtung der Schubstange geführter, mit der Schubstange gekuppelter Schieber ausgebildet ist, der einen Steuerschlitz aufweist, in den ein Zapfen des Wechselhebels eingreift und dass der Steuerschlitz den Wechselhebel kreuzt und der Steuerschlitz beim Schliessen der Verriegelung und damit Vorschieben der Schubstange den Wechselhebel mittels des Zapfens von dem Mitnehmer abhebt und beim Entriegeln und damit Zurückziehen der Schubstange den Wechselhebel in die Bahn des Mitnehmers lenkt. Durch die Steuerfläche wird der Wechselhebel ausgekuppelt, wenn das Mehrriegelschloss verriegelt (eintourig, zweitourig) und mit dem betätigenden Element in der Schlossmechanik, hier mit dem abtreibenden Zahnrad bzw. dessen Mitnehmer gekuppelt, sobald die Verriegelung offen ist. Die Steuerung erfolgt also in Abhängigkeit von der Verschiebelage der Schubstange bzw. der Schubstangen bei geteilten, gegenläufigen Schubstangen und wird durch wenige Bauteile, die bei einem Mehrriegelschloss auch nachrüstbar sind, erreicht. Eine besonders schmale Bauweise kann realisiert werden. Für die Fallenbetätigung ist es zweckmässig, wenn der Steuerschlitz in Verschieberichtung der Schubstange läuft und eine Länge auf weist, die annähernd dem Verschiebeweg der Schubstange entspricht, wobei an dem der Offenstellung der Verriegelung entsprechenden Ende des Steuerschlitzes eine Freistellung für den Zapfen des Wechselhebels zu dessen ungehinderter Rückzugsbewegung der Falle vorgesehen ist. Um auch bei der Verriegelungsstellung eine Kontrollmöglichkeit zu schaffen, die darin besteht, dass man durch Niederdrücken des Drückers versucht, ob die Tür tatsächlich versperrt bzw verriegelt ist, wird vorgeschlagen im Bereich des verriegelungsseitigen Endes des Steuerschlitzes eine Ausnehmung zur Aufnahme und Freistellung des Zapfens bei Fallenbetätigung durch den Drücker vorgesehen ist. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Mehrriegelschloss nur mit den für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Bauteilen in Prinzipdarstellung in Entriegelungsstellung (Offenstellung), Fig 2 das Schloss nach Fig. 1 bei Wechselbetätigung, Fig. 3 das Schloss nach Fig. 1 bei Drückerbetätigung, <Desc/Clms Page number 2> Fig 4 das Schloss in der Sperrstellung und Fig. 5 das Schloss gemäss Fig. 4 und Kontroll- Drückerbetätigung Ein Mehrriegelschloss gemäss Fig. 1 bis Fig. 5 umfasst einen Schliesszylinder 1 in einem Schlossgehäuse 2. Ein Zahnrad 3 ist mit einer Sperrnase des Schliesszylinders 1 formschlüssig verbunden und übernimmt die Drehbewegung eines Schlüssels im Schliesszylinder. um sie über ein Getriebe 4 als lineare Bewegung einer Schubstange (nicht dargestellt) und letztlich als Ausschub oder Ruckzugbewegung an mehrere Riegel, darunter auch an den Riegel 5 im Schlossgehäuse 2 zu übertragen. Das abtreibende Zahnrad 6 des Getriebes 4 hat eine Doppelfunktion. Es übemimmt nicht nur die Kraftübertragung an die Schubstange bzw. die Schubstangen, sondern es trägt auch einen Mitnehmer 7, hier beispielsweise als Stift ausgebildet. Gemäss Fig. 1 stützt sich auf den Mitnehmer 7 ein Wechselhebel 8 ab, der an seinem anderen Ende im Knie eines Winkelhebels 9 drehbar angelenkt ist Der Winkelhebel 9 verfügt über einen gehäusefesten Drehpunkt 10 und über einen Stift 11, der in ein Langloch 12 eines Fallenschaftes 13 eingreift. Die Falle 14 wird gegen Federkraft (Feder nicht dargestellt) zurückgezogen, wenn sich das Zahnrad 6 im Uhrzeigersinn bewegt. Es wird dann (gemäss Fig. 2) der Wechselhebel 8 angehoben und dadurch der Winkelhebel 9 verschwenkt, wobei letzterer die Falle 14 über die Stift-Langlochverbindung zurückzieht. Diese Bewegung des Zahnrades 6 resultiert aus einem Weiterdrehen des Schlüssels im Zylinder nach dem Aufsperren, wenn ohne Handbetätigung des Drückers die Tür geöffnet werden soll. Fig 1 zeigt ferner noch eine Steuerkulisse 15, die als Schieber ausgebildet ist und formschlüssig mit der Schubstange verbunden ist. Die Steuerkulisse 15 macht damit jede Bewegung der Schubstange nach oben und unten in die Verriegelungsstellung bzw in die Offenstellung mit. Die Steuerkulisse 15 verfügt über einen Steuerschlitz 16 in den ein Zapfen 17 des Wechselhebels 8 eingreift. Bei der oben beschriebenen Wechselbetätigung gemäss Fig. 2 wandert der Zapfen 17 in Schlitz 16 nach oben rechts. Der Schlitz 16 ist so ausgebildet, dass er genau der Bahn des Zapfens 17 in die Position nach Fig. 2 folgt. Fig. 3 zeigt die Drückerbetätigung des Mehrriegelschlosses. Das Zahnrad 6 bleibt in der Position nach Fig. 1 . Durch den Drucker, eine Drückernuss 18 und den Winkelhebel 9 wird die Falle 14 zurückgezogen, wobei sich der Zapfen 17 ebenso wie in Fig. 2 unbehindert im Steuerschlitz 16 bewegt. Wenn das Mehrriegelschloss gesperrt wird (Fig. 4), dann bewegt sich die Schubstange nach oben und nimmt die Steuerkulisse 15 nach oben mit. Die Steuerfläche im Steuerschlitz 16 fährt ebenfalls nach oben und drückt den Zapfen 17 nach aussen, wodurch der Wechselhebel 8 vom Zahnrad 6 und insbesondere aus seiner Kuppelstellung mit dem Mitnehmer 7 sowie aus der Kreisbahn desselben wegschwenkt. Der Wechselhebel 8 bleibt ausgekuppelt, solange der Riegel 5 ausgeschoben ist, gleichgültig welchen Drehwinkel das Zahnrad 6 beschreibt. Der Zapfen 7 bewegt sich dann neben dem Ende des Wechselhebels 8 vorbei. Erst dann, wenn wieder ganz aufgesperrt und die Steuerkulisse 15 zusammen mit der Schubstange nach unten geschoben und der Riegel 5 eingezogen ist (Fig. 1) verschwenkt die Steuerfläche im Steuerschlitz 16 durch ihre Abwärtsbewegung über den Zapfen 17 den Wechselhebel 8 nach rechts in die Bahn des Mitnehmers 7, auf den das satteiförmig ausgenommene Ende des Wechselhebels 8 auf reitet. Bei Weiterdrehung des Schlüssels über das Aufsperren hinaus ergibt sich die Situation nach Fig 2, also die Wirkung des Wechselhebels 8 mit Rückzug der Falle 14. Fig 5 zeigt die Sperrstellung mit zweitourig ausgeschobenem Riegel 5 (ähnlich Fig 4) nochmals Auch in dieser Stellung soll es möglich sein, die Falle 14 zurückzuziehen, um kontrollieren zu können, ob das Schloss tatsächlich versperrt ist. Dies erfolgt durch Drückerbetätigung über die NUSS 18 und dem Winkelhebel 9. Die Steuerkulisse 15 bewegt sich dabei nicht, wohl wird aber der Wechselhebel 8 durch den Winkelhebel 9 nach oben rechts mitgezogen. Dies wäre wegen Kollision des unteren Endes des Wechselhebels 8 mit der Stulpinnenwand nicht ohne weiteres möglich, hätte der Steuerschlitz 16 nicht eine Ausnehmung 19 in die der Zapfen 17 bei Drückerbetätigung und versperrten Schloss eintauchen kann.
Claims (3)
- Patentansprüche : 1 Mehrriegelschloss mit Schlüsselbetätigung und einem Zahnradgetriebe zwischen dem Schliesszylinder und einer Verzahnung mindestens einer die Verriegelung betätigenden Schubstange oder eines Schubstangenanschlussstückes, wobei ein Zahnrad, insbesondere das abtreibende Zahnrad, einen Mitnehmer für die Betätigung eines Wechselhebels für das Zurückziehen einer Schlossfalle aufweist und wobei der Wechselhebel fallenseitig drehbar gelagert ist und mit seinem von der Falle abgewandten Ende im Bereich des Mitnehmers liegt und auf der Schubstange oder auf einer mit dieser kinematisch verbundenen Steuerkulisse eine Steuerfläche zur Führung des Wechselhebels in den Drehkreis des Mitnehmers bei Offenstellung der Verriegelung bzw.zum Auslenken aus diesem Drehkreis und somit zur Freistellung gegenüber dem Mitnehmer bei Verschlussstellung der Verriegelung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkulisse (15) als ein im Schlossgehäuse (2) in Verschieberichtung der Schubstange geführter, mit der Schubstange gekuppelter Schieber ausgebildet ist, der einen Steuerschlitz (16) aufweist, in den ein Zapfen (17) des Wechselhebels (8) eingreift und dass der Steuerschlitz (16) den Wechselhebel (8) kreuzt und der Steuerschlitz (16) beim Schliessen der Verriegelung und damit Vorschieben der Schubstange den Wechselhebel (8) mittels des Zapfens (17) von dem Mitnehmer (7) abhebt und beim Entriegeln und damit Zurückziehen der Schubstange den Wechselhebel (8) in die Bahn des Mitnehmers (7) lenkt.
- 2. Mehrriegelschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerschlitz (16) in Verschieberichtung der Schubstange läuft und eine Länge aufweist, die annähernd dem Verschiebeweg der Schubstange entspricht, wobei an dem der Offenstellung der Verriegelung entsprechenden Ende des Steuerschlitzes (16) eine Freistellung für den Zapfen (17) des Wechselhebels (8) zu dessen ungehinderter Rückzugsbewegung der Falle (14) vorgesehen ist.
- 3 Mehrriegelschloss nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des verriegelungsseitigen Endes des Steuerschlitzes (16) eine Ausnehrnung (19) zur Aufnahme und Freistellung des Zapfens (17) bei Fallenbetätigung durch den Drücker vorgesehen ist.
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