DE2918892C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Luftreifen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.

Einen solchen Luftreifen mit einem bei Reifenbetriebstempe­ ratur pastösem selbstabdichtenden Mittel, das bei einer Verletzung der Reifenwand unter der Druckwirkung der durch ein entstandenes Loch entweichenden Luft in das Loch ein­ dringt und dieses abdichtet, zeigt die US-PS 28 77 819. Die bekannte selbstabdichtende Einlage besteht nicht aus einem schraubenförmig gewickelten Band, es ergeben sich infolgedessen zwischen den einzelnen Kammern, die das selbstdichtende Mittel enthalten, Stoßstellen, welche die Pannensicherheit beeinträchtigen. Über die Herstellung einer solchen Einlage wird dabei nichts ausgesagt.

Die US-PS 22 44 648 betrifft ebenfalls eine selbstdichtende Einlage für Luftreifen und gibt ein Verfahren zur Herstel­ lung einer solchen Einlage an. Auch hier handelt es sich nicht um ein schraubenförmig gewickeltes Band, sondern um eine zusammenhängende Dichteinlage. Die selbstdichtende Masse ist von einem vulkanisierbaren Gummiband 3 umgeben, wobei die Seitenwände gesonderte Rechteckteile sind.

Das bei selbstdichtenden Einlagen auftretende Problem der Unterteilung in einzelne Kammern durch Anwendung von Trenn­ wänden konnte durch den Stand der Technik offenbar nicht zufriedenstellend gelöst werden. Wenn an der Stelle eines derartigen Abschnittes ein Loch entsteht, dann trifft dieses nicht die selbstdichtende Masse und ist infolgedes­ sen das Risiko eines Druckverlustes und damit einer Reifen­ panne hoch. Abgesehen davon führen derartige nur unzuläng­ lich geschützte Bereiche auch zu einer dynamischen Unwucht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Luftreifen der eingangs geschilderten Art dahingehend zu verbessern, daß jede Unterbrechung oder zu starke Schichtdickenverrin­ gerung der Innenauskleidung aus dem selbstdichtenden Mittel verhindert und demzufolge das Risiko einer dynamischen Unwucht des Reifens oder einer Reifenpanne vermindert wird.

Zur Lösung der Aufgabe dienen die im Hauptanspruch gekenn­ zeichneten Merkmale. Die Unteransprüche enthalten zweckmä­ ßige weitere Ausbildungen.

Durch das Vorsehen eines schraubenförmig gewickelten Bandes verlaufen die Stoßstellen der einzelnen Kammern unter einem spitzen Winkel zur Umfangsrichtung des Reifens, wodurch die Pannensicherheit wesentlich erhöht wird. Jeder eindringende Fremdkörper gelangt in ein Gebiet mit ausreichender Schichtdicke des selbstdichtenden Mittels, da für ein Eindringen genau in Richtung der schrägen Trennwände eine nur außerordentlich geringe Wahrscheinlichkeit besteht. Durch den Aufbau aus aneinandergewickelten Bandwindungen lassen sich zugleich die erforderlichen Trennwände durch Bandleisten vorgeben, die am Band aus den selbstdichtenden Mitteln mindestens dort vorgesehen sind, wo die resultie­ renden Bandwindungen aneinandergrenzen. Von besonderem Vorteil ist, daß ein durchgehendes Band verwendet werden kann, dessen seitliches Ende im Bereich der einen Reifenschulter und dessen anderes seitliches Ende im Be­ reich der anderen Reifenschulter des Luftreifens liegen.

In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Meridianschnitt durch den mit einer Zwi­ schenwände aufweisenden Innenauskleidung versehe­ nen Teil eines Luftreifens;

Fig. 2 einen gegenüber Fig. 1 vergrößerten Meridian­ schnitt durch ein Band offenen Typs zum Aufbau der in Fig. 1 dargestellten Innenauskleidung;

Fig. 3 einen Meridianschnitt in größerem Maßstab als in Fig. 1 durch einen Teil der mit dem offenen Band von Fig. 2 aufgebauten, Zwischenwände aufweisen­ den Innenauskleidung;

Fig. 4 bis 6 verschiedene Ausführungsformen von zum Aufbau von Zwischenwände aufweisenden Innenaus­ kleidungen gemäß Fig. 1 verwendbaren Bändern; und

Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Teil einer in die Zeichenebene abgewickelten Zwischenwände aufwei­ senden Innenauskleidung, deren Bänder einen ziemlich großen spitzen Winkel mit der Umfangs­ richtung bilden.

In Fig. 1 ist der Scheitel 1 eines Luftreifens mit einem Laufstreifen 2 dargestellt, der sich auf beiden Seiten in eine Schulter 3 bzw. 3′ fortsetzt, an die sich die Reifen­ flanke 4 anschließt. Die Innenabdichtung 5 dieses Luftrei­ fens, der im dargestellten Fall schlauchlos ist, besteht aus einem luftdichten Gemisch auf Kautschukbasis.

In dem Bereich, der sich von einer Schulter 3 zur anderen Schulter 3′ erstreckt, ist die Innenabdichtung 5 mit einem durch Zwischenwände getrennten Belag 6 aus einem Löcher selbstabdichtenden Mittel bedeckt.

Die Herstellung eines derartigen, durch Zwischenwände unterteilten Belags 6 kann ausgehend von einem offenen Band 20 (Fig. 2) oder einem ganz geschlossenen Band 30 (Fig. 4) oder einem teilweise geschlossenen Band 40 (Fig. 5) oder 50 (Fig. 6) erfolgen.

Das selbstdichtende Mittel 23 befindet sich zwischen zwei elastomeren Schichten. Die Innenabdichtung 5 besteht aus einem schraubenförmig gewickelten Band 20, 30, 40, 50, das sich aus einer aus elastomerem Material bestehenden Band­ leiste 21 und dem damit verbundenen selbstdichtenden Mittel 23, 32, 42, 52 zusammensetzt. Dieses selbstdichtende Mittel weist einen parallelogrammförmigen Querschnitt mit einem spitzen Winkel von 30 bis 50° auf und bildet in aneinander­ gewickelten Windungen die Innenabdichtung 5. Die Breite L des Mittels 23 beträgt etwa ein Drittel der abgewickelten Gesamtbreite der Bandleiste 21. Diese Bandleiste steht entsprechend zu beiden Seiten des Mittels 23 über und bildet so zwei überstehende Lappen 21 A und 21 C. Durch Nebeneinanderlegen einer bestimmten Anzahl von Windungen des Bands 20, beispielsweise durch Rollen um die auf einer zylindrischen (nicht dargestellten) Herstellungstrommel aufgebrachte Innenabdichtung 5, können auf diese Weise durch Zwischenwände 26 unterteilte Kammern hergestellt werden, die sich beispielsweise zwischen den beiden Schultern 3, (3′) des Luftreifens 1 erstrecken.

Wie aus Fig. 3 hervorgeht, bedeckt der überstehende Lappen 21 A der Bandleiste 21 unter gleichzeitiger Doublierung zumindest die Innenabdichtung 5, während der überstehende Lappen 21 C den Medianteil 21 B der Bandleiste der vorherge­ henden Windung (im Sinne der durch den Pfeil angegebenen Anordnung der Windungen) bedeckt. Der überstehende Lappen 21 C und ein kleiner Teil des Medianteils 21 B der Bandleiste bilden zusammen die Deckschicht 24 (Fig. 1).

Die Trapezform des Randprofils 25 resultiert durch plasti­ sche Deformation des selbstabdichtenden Mittels 23.

Im Falle des in Fig. 4 dargestellten Bands 30 mit dem selbstabdichtenden Mittel 32 umgibt die Bandleiste 31 das parallelogrammförmige Mittel 32 vollständig.

Im Gegensatz dazu ist das in Fig. 5 dargestellte paralle­ logrammförmige selbstabdichtende Mittel 42 nur auf drei Seiten von seiner Bandleiste 41 umgeben, während die vierte Seite 43, die zum Kontakt mit der (gestrichelt dargestell­ ten) vorhergehenden Windung 40′ vorgesehen ist, keine Bandleiste aufweist.

Das in Fig. 6 dargestellte selbstabdichtende Mittel 52 ist ebenfalls nur auf drei Seiten mit einer Bandleiste 51 umgeben, während die vierte Seite 53 direkt an der Innenab­ dichtung 5 haftet.

Bei Verwendung eines Bands nach Fig. 2 oder 5 bestehen die Trennwände 26 (Fig. 1) der Kammern jeweils nur aus einer einzelnen Lage der Bandleiste 21 oder 41 aus Elastomerma­ terial, während die Trennwände bei Verwendung von Bändern der in den Fig. 4 und 6 dargestellten Art jeweils aus einer doppelten Lage der Bandleisten 31 bzw. 51 bestehen.

Bei der in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsform bestehen die Kammern aus einem Band 20, 30, 40 bzw. 50, das in nebeneinanderliegenden Windungen aufgerollt ist, die mit der Umfangsrichtung des Reifens nur einen sehr kleinen Winkel bilden.

Nach einer anderen, in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform bestehen die Kammern aus Bändern mit dem selbstabdichtenden Mittel 61, die nebeneinandergewickelt sind und mit der Umfangsrichtung X-X′ einen Winkel β von einigen Grad bis einigen zehn Grad bilden. Jedes der Bänder 61 kann dabei vom gleichen Typ wie die oben beschriebenen Bänder 20, 30, 40 bzw. 50 sein. Ist der Winkel β sehr klein, so kann die Innenabdichtung aus einem einzigen spiralförmig, Windung an Windung um den Reifen gewickelten Band bestehen, dessen eines Ende im Bereich der einen Schulter und dessen anderes Ende im Bereich der anderen Schulter liegen.

Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen ist das zur Herstellung der mit Zwischenwänden unterteilten Kammern verwendete Band durchgehend, wobei sich das eine seitliche Ende 7 bzw. 62 im Bereich einer Reifenschulter 3 und das andere seitliche Ende 8 bzw. 63 im Bereich der gegenüber­ liegenden anderen Reifenschulter 3′ befinden.

Bei den oben erläuterten Ausführungsformen ist der Nei­ gungswinkel α (vgl. Fig. 3) der Trennwände nicht von ent­ scheidender Bedeutung; zum leichten Aufrollen der Bänder 20, 30, 40 oder 50 um die Innenabdichtung 5 auf einer (nicht dargestellten) Herstellungstrommel für Luftreifen liegt dieser Winkel bevorzugt zwischen etwa 30 und etwa 50°.

Obgleich der beschriebene und beispielhaft dargestellte Luftreifen vom schlauchlosen Typ ist, ist die Erfindung nicht auf derartige schlauchlose Reifen beschränkt, sondern auch auf Luftreifen mit Schlauch gleichermaßen anwendbar.

Claims (6)

1. Luftreifen mit einer zumindest im Scheitel- und Schul­ terbereich vorgesehenen Innenabdichtung aus einer Lage aus selbstdichtendem Mittel, das sich zwischen zwei Elastomerschichten befindet und quer zu diesen Schich­ ten durch Trennwände aus Elastomermaterial unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Innenabdichtung (5) aus einem schraubenförmig gewickelten Band (20, 30, 40, 50) besteht,
• - daß das Band (20, 30, 40, 50) sich aus einer aus elastomerem Material bestehenden Bandleiste (21, 31, 41, 51) und dem damit verbundenen selbstdichtenden Mittel (23, 32, 41, 52) zusammensetzt, und
• - daß das selbstdichtende Mittel (23, 32, 42, 52) einen parallelogrammförmigen Querschnitt mit einem spitzen Winkel (α) von 30 bis 50° aufweist und in aneinander­ gewickelten Windungen die Innenabdichtung (5) bildet.

2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das selbstdichtende Mittel (23) an zwei Seiten (21 A, 21 B) von der Bandleiste (21) eingefaßt ist, die sich über das parallelogrammartige selbstdichtende Mittel (23, 32, 42, 52) hinaus in überstehenden Teilen (21 C) derart verlängert, daß sich in aufgewickeltem Zustand des Bandes (20) eine Überlappung ergibt.

3. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das selbstdichtende Mittel (32) an allen Seiten des Parallelogramms von der sich überlappenden elastomeren Bandleiste (31) umgeben ist.

4. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das selbstdichtende Mittel (42) nur an drei Seiten des Parallelogramms von der elastomeren Bandleiste (41) umgeben ist, wobei an einer peripheren Seite (43) des Parallelogramms das selbstdichtende Mittel (42) unbe­ deckt bleibt.

5. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das selbstdichtende Mittel (52) nur an drei Seiten des Parallelogramms von der elastomeren Bandleiste (51) umgeben ist, wobei an der radialen Seite (53) des Paral­ lelogramms das selbstdichtende Mittel (52) unbedeckt bleibt.

6. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenabdichtung (5) an ihren beiden Enden (7, 8) ein auf drei Seiten von der elastomeren Bandleiste (21, 31, 41, 51) umschlossenes, trapezförmiges Randpro­ fil (25) aus dem selbstdichtenden Mittel (23, 32, 42, 52) aufweist.