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Schneidkopf
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Die Erfindung betrifft einen Schneidkopf mit einem Paar einander gegenüber
drehbaren Ringscheiben, deren zentrale Öffnung den Durchlaß des zu schneidenden
Werkstücks bildet und die zwischeneinander Werkzeuge derart halten, daß diese durch
Drehen der einen Ringscheibe gegenüber der anderen in radialer Richtung bewegbar
sind.
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Bei üblicnen Schneidköpfen dieser Art, z.B. Schneidköpfen für Rohre,
wird der Schneidkopf von einem Arbeiter von Hand betätigt, um nach Beendigung des
Schneidvorganges die Schneidwerkzeuge in ihre Ursprungs lage, in der sie nicht tätig
sind, zurückzuziehen. Der Arbeiter muß dann ständig an der Maschine stehen, um die
Beendigung des Schneidvorganges zu überwachen. Ferner können sich beim Zurückziehen
der Werkzeuge auf dem am Rohr erzeugten Gewinde leicht Kratzer, sogenannte Werkzeugmarken,
durch die Werkzeuge ergeben, die eine Undichtigkeit bewirken können. Überdies kann
eine solche Überwachung nur durch einen sehr erfahrenen Arbeiter erfolgen, da es
für einen üblichen Arbeiter sehr schwer ist, auf den Rohren gleiche Längen des Gewindes
zu erzielen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schneidkopf zu schaffen, in dem
die Schneidwerkzeuge automatisch in ihre Ausgangsstellungen zurückgebracht werden,
wenn der gewünschte Schneidvorgang beendet ist.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schneidkopf zu schaffen
mit Feinjustierung der radialen Stellung der Schneidwerkzeuge.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Schneidkopfs gemäß der Erfindung,
Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt die Rückseite des in Fig. 1 von vorn gesehenen Schneidkopfs,
Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 zeigt einen Teil der
Fig. 3 bei abgenommener Ringscheibe, Fig. 6 zeigt einen Schnitt nach Linie VI-VI
der Fig. 2, Fig. 7 zeigt Abwandlungen eines in Fig. 4 dargestellten Teils, Fig.
8 zeigt einen Exzenterstift in Vorderansicht, Fig. 9 zeigt die Vorderansicht eines
abgewandelten Schneidkopfs gemäß der Erfindung, Fig. 10 zeigt einen Schnitt durch
einen Teil des Schneidkopfs gemäß Fig. 9 und entspricht insoweit der Darstellungsart
der Fig. 2,
Fig. 11 zeigt einen Teil der Fig. 9 und entspricht insoweit
der Fig. 6, Fig. 12 zeigt in Seitenansicht einen Teil der Fig. 9 Die Fig. 1 zeigt
einen Schneidkopf, der in radialer Richtung zur Achse des zu bearbeitenden Werksstücks
sich erstreckende Schneidwerkzeuge trägt und dessen Körper 1 von einer (nicht dargestellten)
Schneidmaschine getragen wird. Der Schneidkopfschlitten wird getragen und bewegt
sich hin- und her langs eines Paares von (nicht dargestellten) Gleitschienen, die
parallel zum Werkstück 100, z.B. einem Rohr liegen.
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Der Schneidkopf hat ein Paar einander gegenüberliegenden Ringscheiben
2 und 3 (Fig. 2), von denen die eine gegen die andere drehbar ist. Die eine der
beiden Scheiben 2 und 3 (im vorliegenden Fall die bewegliche Scheibe 3), hat ebensoviele
gekrümmte Vorsprünge 7 ie Schneidwerkzeuge 9 vorhanden sind (in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind vier Schneidwerkzeuge 9 vorhanden), und die stationäre
Scheibe 2 umfaßt die Schneidwerkzeuge 9, von denen jedes eine (nicht dargestellte)
gekrümmte Nut hat, die einem gekrümmten Vorsprung 7 entspricht. Die Schneidwerkzeuge
9 sind gehalten in Halteteilen 5, die von der Außenseite der Scheibe 2 vorspringen.
Wenn eine relative Rotation zwischen den beiden Scheiben 2 und 3 stattfindet, werden
die Schneidwerkzeuge 9 in radialer Richtung verschoben infolge des Eingreifens der
Vorsprünge 7 in die entsprechend geformten Nuten der Werkzeuge. Da eine solche Art
des Vorschiebens von Schneidwerkzeugen in Schneidköpfen bekannt ist, wird hier von
einer speziellen Erläuterung abgesehen.
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Die radiale Stellung der Schneidwerkzeuge 9 kann beliebig bestimmt
werden durch Drehen der Scheibe 3 gegenüber der Scheibe 2.
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Die Scheibe 3 hat an ihrem Umfang eine Leiste 17 (Fig. 2).
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Die Scheibe 2 hat einen von ihrem Umfang vorspringenden Halteteil
19,
der auf seiner Innenseite eine gekrümmte Aussparung 41 (Fig. 3 und 4) aufweist,
in der ein Schlitten 43 (Fig. 2) gleitend angeordnet ist. Der Schlitten 43 gleitet
in der Aussparung 41 so, daß er sich am Umfang der Scheibe 2 bewegt.
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Der Schlitten 43 wird durdieine Feder 29 (Fig. 2 und 5) in Umfangsrichtung
und gemäß Fig. 5 in Richtung der Uhrzeigerbewegung belastet, die zwischen einem
an der Scheibe 2 befestigten Stift 91 und einem am Schlitten 43 befestigten Stift
92 liegt. Durch die Federn 29 wird daher der Schlitten 43 in Richtung der Uhrzeigerbewegung
bewegt. An dem Stift 92 ist das eine Ende einer Dämpferfeder 54 (Fig. 5) befestigt,
deren freies Ende gegen einen an der Scheibe 2 befestigten Anschlagstift 93 trifft,
um den Schlag zu absorbieren, der auftritt, wenn ein Vorsprung 23a des Hebels 23
aus der Nut 42 (Fig. 2) des Schlittens 43 austritt, so daß der Schlitten 43 durch
die Federn 29 in einer Weise bewegt wird, die im folgenden näher beschrieben wird.
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Der die Werkzeuge zurückziehende Hebel 23 ist mit seinem oberen Ende
an der Scheibe 2 mittels eines Schwenkzapfens 25 angelenkt, so daß er um diesen
Zapfen schwenken kann.
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Eine Rückstellfeder 60 ist an dem Schwenkzapfen 25 befestigt, um den
Hebel 23 immer in Richtung des Uhrzeigersinns (Fig. 2) vorzuspannen.
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Der Hebel 23 ist an seinem oberen Ende mit einem Vorsprung 23a versehen,
der in die Nut 42 des Schlittens 43 eingreifen kann und als ein Stop dient zum Verhindern
der Bewegung des Schlittens 43. Die Nut 42 hat eine Form, die der Form des Vorsprungs
23a entspricht und ist vorzugsweise mit einer geneigten Seitenwand 42a versehen
(Fig. 6), so daß auf dem Rohr 100 ein konisches Gewinde geschnitten wird. Das Verfahren
zum Schneiden dieses konischen Gewindes wird weiter unten näher erläutert. Aus dem
vorstehenden ergibt sich, daß der Schlitten 43, der durch die Federn 29 in Umfangsrichtung
gedreht wird, in ihrer Ursprungsstç;luR hSal-çpawerden kann durch den
Vorsprung
23a des Hebels 23.
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Die Ringscheibe 3 ist drehbar gehalten durch einen Innenring 71 (Fig.
4), der an der Ringscheibe 2 durch Schrauben 72 befestigt ist. Die Scheibe 3 kann
daher zwischen der Scheibe 2 und der Schulter des Innenrings 71 gedreht werden.
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Der Schlitten 43 hat eine (nicht dargestellte) U-förmige obere Ausnehmung,
in der ein Schwenkarm 74 (Fig. 4) angelenkt ist. Der Schwenkarm 74 kann schwenken
um einen Schwenkbolzen 71, der sich erstreckt zwischen den einander gegenüberliegenden
Seitenwänden des Schlittens, die die vorgenannte U-förmige Ausnehmung begrenzen.
Der Schwenkarm 74 besitzt an seinem unteren Ende eine kleine halbkreisförmige Ausnehmung
76 (Fig. 4), um den Schlitten 43 in seiner Stellung zu halten, in de eine im Schlitten
43 vorgesehene Halbkugel 77 eingreift.
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Die Kugel 77 wird durch eine Feder 73 stets nach oben gedrückt, ohne
daß sie aus dem Schlitten 43 herausgedrückt wird. Wenn der Schwenkarm 74 aus der
in Fig. 4 mit gestrichelten Linien dargestellten Stellung 74' in die dort mit ausgezogenen
Linien dargestellte Stellung 74 geschwenkt wird, sitzt die Kugel 77 fest in der
Ausnehmung 76 am unteren Ende des Arms 74. Der Schwenkarm 74 hat ferner eine seitliche
Nut 78 von U-förmigem Querschnitt und schrägem Grund (in Fig. 5 ist lediglich die
Lage dieser abgeschrägten Nut 78 dargestellt). Die Breite 1 (Fig. 5) der abgeschrägten
Nut 78 ist im wesentlichen gleich dem Durchmesser D (Fig. 4) des Vorderendes des
Exzenterstiftes 86.
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Beispielsweise sind in der Leiste 17 der Scheibe 3 zwei Exzenterstifte
86 vorhanden, von denen in Fig. 4 nur einer dargestellt ist. An den Exzenterstiften
sind Knöpfe 87 und 88 (Fig. 3) mittels Schrauben 81 und 82 befestigt, so daß durch
eine Drehbewegung der Knöpfe 87 und 88 die Exzenterstifte gedreht werden können.
Die Exzenterstifte 86 sind geeignet, die Rinyplatte 3 mit dem Schwenkarm 74 und
somit mit dem Schlitten 43 zu verbinden und eine Feinjustierung der gegenseitigen
Stellung der Scheiben 2 und 3 und damit
eine Feinjustierung der
radialen Stellung der Schneidwerkzeuge 9 zu bewirken. Wenn die Exzenterstifte wahlweise
in die Nut 78 des Schwenkarms 74 eingesetzt sind, ist die Ringscheibe 3 mit dem
Schwenkarm verbunden. Wenn der Schwenkarm 74 sich in der in Fig. 4 mit ausgezogenen
Linien dargestellten Stellung befindet, bilden die Ringscheiben 3 und der Schlitten
43 eine Einheit, da der Schenkarm 74 mit dem Schlitten 34 fest verbunden ist. Wenn
in dieser Stellung der entsprechende Exzenterstift 86 mittels des Knopfes 87 oder
86 gedreht wird, so wird die aus dem Exzenterstift 86 und dem Schlitten 34 gebildete
Einheit gegenüber der Ringscheibe 2 um einen Winkel gedreht, der der Exzentrizität
"e" (Fig. 4) entspricht.
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Die Anzahl und die Stellung der exzentrischen Stifte 86 kann entsprechend
einem Standard (JIS) des auf dem Rohr 100 zu schneidenden Gewindes bestimmt werden.
Obwohl bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Arten von Gewinden geschnitten
werden, können ein einzelnes Gewinde oder verschiedene Arten von Gewinden geschnitten
werden, wenn man die Anzahl der Exzenterstifte 86 verringert oder erhöht (in Fig.
3 ist der linke Exzenterstift vorgesehen, um z.B. ein 3/4"-Gewinde und der rechte
Exzenterstift für ein 1/2-Gewinde vorgesehen.
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Das freie Ende des Hebels 23 ragt in die zentrale Öffnung der Ringscheiben
2 und 3 derart, daß es mit dem Rohr 100 in Berührung ist.
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Wenn der Schneidvorgang sich seinem Ende nähert, gerät das Vorderende
des Rohres 100 in Berührung mit dem freien Ende des Hebels 23 und beginnt den Hebel
23 allmählich nach rechts (Fig. 2) zu bewegen, so daß er um den Schwenkbolzen 25
entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Infolge dieses Verschwenkens des Hebels
23 wird der Stop-Vorsprung 23a des Hebels 23 allmählich aus der Nut 42 des Schlittens
43 gebracht. Andererseits wird der Schlitten 43 ständig in die Richtung des Pfeiles
der Fig. 6 gedrückt durch die Feder 29 und das auf die Vorsprünge 7 wirkende Schneid-Drehmoment.
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Wenn der Vorsprung 23a allmählich aus der Nut 42 gebracht
wird,
dreht sich daher der Schlitten 43 und damit die Scheibe 3 allmählich infolge des
geneigten Teils 42a der Nut 42. Infolgedessen werden die Schneidwerkzeuge 9 allmählich
zuriickgezogen, so daß sich auf dem Rohr 100 ein konisches Gewinde bildet. Wenn
etwa auf dem Rohr 100 keinkonisches Cewindeerzeugt werden soll, ist es nicht notwendig,
den geneigten Teil 42a der Nut 42 vorzusehen. Die Nut 42 kann dann einen rechteckigen
Querschnitt haben entsprechend dem Vorsprung 23a.
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Bei weiterer Vorwärtsbewegung des Rohres 100 wird der Vorsprung 23a
des Hebels 23 vollständig aus der Nut 42 gebracht.
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Sobald der Vorsprung 23a des Hebels 23 vollständig aus der Nut 42
gebracht ist, wird der Schlitten 43 plötzlich und beträchtlich in Richtung des Pfeiles
der Fig. 5 durch die Feder 29 bewegt, so daß die Ringscheibe 3, die mit dem Schlitten
43 verbunden ist, somit plötzlich und betra..chtlich gegenüber der Ringscheibe 2
gedreht wird, wodurch ein schnelles Zurückziehen der Schneidwerkzeuge 9 erfolgt.
In diesem Zustand ist der Schneidvorgang beendet. Die Schneidwerkzeuge können so
automatisch und schnell in ihre Nicht-Arbeitsstellungen, d.h. in ihre Ausgangsstellungen
zurückgezogen werden, sobald das Gewinde auf dem Rohr fertiggestellt ist.
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Um den Schlitten 43 in seine Ausgangsstellung zu bringen, kann eine
der Ringscheiben 2 und 3 von Hand gedreht werden.
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Da die konische Nut 78 des Schwenkarms 74 ein unteres offenes Ende
hat, kann der Schwenkarm um seinen Schwenkbolzen 75 geschwenkt werden, um ihn auch
dann in seine in Fig. 4 mit gestrichelten Linien dargestellte Ausgangsstellung zu
bringen, wenn der exzentrische Stift 86 einmal in der Nut 78 sitzt.
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Obwohl die Nut 78 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine durch
eine schräge Wand begrenzte Nut ist, braucht sie nicht diese Form zu haben. Sie
muß ein unteres offenes Ende haben.
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Das Werkstück braucht nicht ein Rohr zu sein; es kann z.B. auc eine
Stange sein.
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Das Schneiden ist nicht beschränkt auf ein Gewindeschneiden, sondern
umfaßt verschiedene Arten der Berbeitung, wie das Schneiden eines konischen Gewindes
oder das Abfasen.
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Eine Anwandlung der Form und der Lage des Schwenkbolzens 25 des Hebels
23 oder eine Abwandlung der Form des Hebels 23 machen es möglich, die Stelle, an
der das Vorderende des Werkstücks in Berührung mit dem freien Ende des Hebels 23
gebracht wird, dadurch zu justieren, beispielsweise die Länge des auf dem Werkstück
zu schneidenden Gewindes zu justieren.
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Gemäß der Erfindung ist die Länge des auf dem Werkstück zu schneidenden
Gewindes im wesentlichen gleichförmig, ohne daß - im Gegensatz zur bisherigen Praxis
- irgendwelche Geschicklichkeit dafür e:-forderlich ist.
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Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Abwandlung der in Fig. 4 dargestellten
Anordnung. In Fig. 7 ist der Exzenterstift 101 -unmittelbar in einer Längsnut 105
des Schlittens 43 eingesetzt. Daher ist ein Schwenkarm 74, wie er in Fig. 4 dargestellt
ist, nicht vorgesehen. Der gemäß Fig. 4 vorgesehene Schwenkarm 74 ermöglicht es,
die exzentrischen Stifte 86 einzeln und fein in der Nut 78 des Schwenkarms 74 vorzujustieren.
Demnach ist es, nachdem einer der Exzenterstifte 46 zunächst gedreht ist, um eine
feine Justierung der Radialstellung der Schneidwerkzeuge 9 zu erzielen, notwendig,
den Arm 74 von dem einen Exzenterstift, der in Stellung gebracht wurde, ohne den
Exzenterstift zu bewegen, wegzuziehen, um eine gleiche Justierung des anderen Exzenterstiftes
zu bewirken. Für diesen Zweck hat der Schwenkarm 74 die abgeschrägte Nut 78, die
es möglich macht, ihn um den Schwenkbolzen 75 in eine Stellung 74' zu schwenken,
ohne die Exzenterstifte und die übrigen Elemente zu bewegen. Der Schwenkarm 74 kann
als ein Teil des Schlittens 43 angesehen
werden, da er mittels
des Schwenkbolzens 75 fest mit dem Schlitten 43 verbunden ist. Die in Fig. 7 dargestellte
Anordnung sichert eine Feinjustierung der Schneidwerkzeuge, ohne daß dabei der Schwenkarm
74 erforderlich ist. Bei dieser Anordnung wird ein Exzenterstift 101, der vorher
zur Feinjustierung der Schneidwerkzeuge eingesetzt ist, aus dem verlängerten Schlitz
105 des Schlittens 43 herausgezogen, so daß eine Feinjustierung eines benachbarten
Exzenterstiftes bewirkt wird. Dabei ist es sehr wichtig, sicherzustellen, daß die
Lage des vorher gesetzten Exzenterstiftes 101 bei seinem Ziehen aus der Nut 105
nicht verändert wird. Um dem genüge zu tun, muß jeder der Exzenterstifte 101 einen
zylindrischen Exzenterteil 101a, einen Teil 101b, dessen Querschnitt ein gleichmäßiges
Vieleck ist (in Fig. 8 ist ein Sechseck dargestellt) und einen Schaftteil 101c von
geringerem Durchmesser haben. Jedes der Löcher 106 in der Leiste 17 der Ringplatte
3 hat einen Teil 106b, dessen Vieleckform der Vieleckform 101b entspricht und einen
kreisförmigen Teil 106a. Zwischen der Innenwandung jedes der Löcher 106 und dem
polygonalen Teil 100b ist eine Feder 103 angeordnet, die den Exzenterstift 101 stets
nach rechts (Fig. 7) drückt. Auf das äußere Ende des Exzenterstifts 101 ist ein
Knopf 102 aufgeschraubt, der verhindert, daß der Stift 101 aus dem Loch 106 unter
den Einfluß der Feder 103 austritt. Der Exzenterstift 101 kann so eine Anzahl von
Feinjustierungen entsprechend der Anzahl der Seiten des Polygons des Teils 101b
bewirken. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel können also vier Arten von Feinjustierungen
bewirkt werden. Durch Verschieben des Exzenterstiftes 101 mittels des Knopfes 102
gegen die Wirkung der Feder 103 wird der polygonale Teil 101b aus dem polygonalen
Loch 106b heraus und in das kreisfnrmige Loch 106a gebracht, so daß der Exzenterstift
gedreht werden kann. Wenn z.B. der Exzenterstift 101 um einen Schritt, also um einen
Innenwinkel des Polygons, gedreht wird und der Knopf 102 dann losgelassen wird,
so wird der Exzenterstift durch die Feder 103 nach innen bewegt, so daß der polygonale
Teil 101b in das polygonale Loch 106b gebracht und dort gehalten, das dem
polygonalen
Loch benachbart ist, in dem der polygonale Teil 101b ursprünglich saß. Da der exzentrische
Teil 101a des Exzenterstifts 101 in dem Längsschlitz 105 des Schlitzes 43 sitzt,
wird durch eine Drehung des Exzenterstifts eine Drehung der Ringscheiben 2 und 3
gegeneinander um einen Winkel bewegt, der der Exzentrizität "e" (Fig. 8) ähnlich
wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4 erzielt. Die Form und Lage des Längsschlitzes
105 sind in Fig. 8 dargestellt.
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Die Genauigkeit der Feineinstellung wächst mit der Anzahl der Seiten
des Polygons des Teils 101b.
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Die Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 ist durch Vermeidung eines Schwenkarms
vereinfacht und stellt eine gleichmäßige und zuverlässige Justierung der Schneidwerkzeuge
mittels eines polygonalen Justiermechanismus sicher. Ferner erübrigt sich die in
Fig. 4 dargestellte Anordnung einer Schraube 81. Außerdem kann die Einstellung und
Justierung der Schneidwerkzeuge auf einfache Weise durch eine einzige Betätigung,
nämlich durch nach Außenbewegen und Drehen des Knopfes 102 bewirkt werden.
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Die Fig. 9 bis 12 zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung.
Das wichtigste Merkmal dieser Ausführungsform besteht darin, daß eine Nockenscheibe
150 vorgesehen ist, die um einen Schwenkbolzen schwenkbar ist, der von einem an
der Ringscheibe 2 befestigten Gabelteil getragen wird. An dem Gabelteil ist ferner
der oben erwähnte Schwenkbolzen 25 des Hebels 23 befestigt. Die Nockenscheibe 150
hat einen Vorsprung 150A, der in die Nut 42 des Schlittens 43 ragt und steht unter
der Vorspannung der Feder 173, deren anderes Ende an der Ringscheibe 2 anliegt,
so daß die Nockenscheibe stets unter der Wirkung der Feder 173 im Uhrzeigerrichtung
(Fig. 10) gedrückt wird. Auf dem Hebel 23 ist ein Haltestift 175 vorgesehen, der
an der Unterseite der Nockenscheibe 150 anliegt, um eine Schwenkbewegung der Nockenscheibe
in entgegengesetzter Richtung zu begrenzen.
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Die Nockenscheibe 150 kann daher nur schwenken, wenn der Stift 150
fortbewegt wird.
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Wenn der EIebel 23 durch das nach rechts (Fig. 10) bewegte Rohr 100
um den Schwenkbolzen 25 geschwenkt wird, so wird der Haltestift 175 des Hebels 23
in die Stellung 175' gebracht, die in Fig. 10 in gestrichelten Linien dargestellt
ist. Infolgedessen wird die Nockenscheibe 150, die stets durch die Feder 173 belastet
ist, um den Schwenkbolzen 170 in die Stellung 150' (Fig. 10) geschwenkt. Durch die
allmähliche Schwenkbewegung der Nockenscheibe 150 wird der Vorsprung 150A allmählich
aus der Nut 42 des Schlitten 43 herausgebracht. Da der Schlitten 43 durch die Feder
29 stets in Richtung des Pfeiles der Fig. 11 gedrückt wird, wird durch das allmähliche
Entfernen des Vorsprungs 150a aus der Nut 42 eine Gleitbewegung des Schlittens 43
bewirkt, entsprechend dem Vorhandensein des geneigten Teils 42A der Nut 42 und eines
geneigten Teils 150A' des Teils 150A, so daß eine Bewegung der Ringscheiben 2 und
3 gegeneinander und damit ein allmähliches Zurückziehen der Schneidwerkzeuge9 erfolgt,
woraus sich die Erzeugung eines Kegelgewindes auf dem Rohr 100 ergibt.
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Wenn die Nockenscheibe 150 durch Weiterbewegung des Rohres 100 in
die Stellung 150' geschwenkt ist, ist der Vorsprung 150A vollständig aus der Nut
42 ausgetreten. Sobald dies geschehen ist, wird der Schlitten 43 plötzlich und erheblich
in Richtung des in Fig. 11 bezeichneten Pfeiles verschoben, so daß die Schneidwerkzeuge
9 schnell in ihre Nichtarbeits-Stellung zurückgezogen werden.
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Die Nockenscheibe 150 besitzt vorzugsweise zwei Arten geneigter Nockenflächen
von verschiedenen Neigungswinkeln ei und 02 (Fig. 12). In Fig. 12 ist der Winkel
6 3 größer als der Winkel 62, und ein Punkt P zeigt die Grenze zwischen diesen Winkeln.
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Das Schneiden des Kegelgewindes erfolgt, bis der Berührungspunkt der
Nockenscheibe 150 mit dem Stift 175 (Fiy. 10) den Punkt P erreicht, und das schnelle
Zurückziehen der Schneidwerkzeuge erfolgt, wenn der Berührungspunkt den Punkt P
überschreitet. Die Länge und der Winkel des auf dem Rohr 100
zu
schneidenden Kegelgewindes kann beliebig justiert werden durch Änderung des Winkels
ei der geneigten Fläche 42A der Nut 42 gegenüber der geneigten Fläche 150A' und
der Winkel 92 und 83 der Nockenscheibe 150.
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Bei der in Fig. 10 dargestellten Anordnung ist der Schlitten 43 mit
der Ringscheibe 3 durch einen Stift 81 fest verbunden, der in die Leiste 17 der
Ringscheibe 3 lösbar eingeschraubt ist und an seinem Vorderende in eine (nicht dargestellte)
Ausnehmung am Schlitten 43 sitzt.
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Bei der Anordnung nach den Fig. 9 bis 12 ist, da der in die Nut 42
des Schlittens 43 eingreifende Vorsprung an der zwischen dem Hebel 23 und der Nut
42 liegenden Nockenscheibe statt unmittelbar am Hebel 23 angeordnet ist, die Schwenkung
des Hebels 23 in eine Drehung der Nockenscheibe umgewandelt, so daß der Schlitten
43 glatt gleiten kann und das zu einer glatten Schnittfläche des Rohres 100 führt.