DE1777391C3 - An einer Gewindeschneidmaschine ansetzbarer Gewindeschneidekopf - Google Patents
An einer Gewindeschneidmaschine ansetzbarer GewindeschneidekopfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen an einer Gewindeschneidmaschine für Rohre od. dgl. ansetzbaren Gewindeschneidkopf
mit durch eine drehbar gelagerte Steuerscheibe radial verstellbaren Schneidbacken, wobei
die in Öffnungsrichtung federbelastete Steuerscheibe mittels einer Arretiervorrichtung in der Schneidstellung
der Schneidbacken feststellbar ist und die Arretiervorrichtung über ein längsbewegbares Löseglied
mittels eines im Bewegungsweg des Werkstücks angeordneten Auflaufanschlags, der an der Steuerfläche
eines Fühlsiifts anliegt, lösbar ist.
Bei einer bekannten Gewindeschneidmaschine dieser Art (US-PS 11 26 792) bestehl die Arretiervorrichtung
aus einem Hebel und einer am Umfang der Steuerscheibe vorgesehenen Nut, in die der Hebel in der
Schneidstellung der Schneidbacken eingreift. Beim Entriegeln muß der Hebel längs der Wandung der Nut
verschoben werden, wobei eine hohe Gleitreibung ■Hifiritt. Außerdem liegt die Nutwandung unter erheblichem
Druck am Hebel an, da die Steuerscheibe in Öffnungsrichtung federbelastet ist. Fs ist daher ein
verhältnismäßig großer Kraftaufwand notwendig, um die Steuerscheibe zu entriegeln. Außerdem tritt dabei
ein großer Verschleiß auf, durch den die Genauigkeit beim Gewindeschneiden beeinträchtigt wird. Bei Verlassen
der Nut bzw. beim Einrasten in die Nut gleitet der Hebel über die durch die Nutwandung und die
anschließende Fläche der Steuerscheibe gebildete Kante, an der eine hohe spezifische Belastung auftritt.
Diese führt zu einem raschen Verschleiß der Kante, so daß ein exakter Gewindedurchmesser und eine genaue
Gewindelänge nicht mehr hergestellt werden können.
Schließlich führt dieser Kantenverschlciß zu einem Versagen der Arretiervorrichtung, da der Hebel bei
einer zu großen Abnutzung der Kante nicht mehr in der Nut gehalten werden kann.
Bei einer anderen bekannten Gewindeschneidmaschine (GB-PS 9 53 838) wird ein Rastglied der Arretiervorrintung
unter Federkraft mit seinem Kopfstück in eine Nut in der Stirnfläche eines Führungsringes für die
Schneidbacken gedrückt. Das Rastglied wird am Ende des Gewindeschneidens gegen Federkraft so weit in
}5 seiner Axialrichtung verschoben, bis das Kopfstück aus
der Nut heraustritt. Zum Lösen der Arretiervorrichtung sind auch bei dieser Ausführungsform erhebliche Kräfte
notwendig, die infolge der Gleitreibung zwischen dem Kopfstück und der Nutwandung erforderlich sind.
ίο Außerdem tritt im Augenblick des Austrittes des Kopfstückes aus der Nut an der Kante zwischen der
Nutwandung und der Stirnfläche des Führungsringes eine hohe spezifische Belastung auf, die zu einem hohen
Verschleiß und damit frühzeitigen Versagen der Arretiervorrichtung führt.
Auch bei der Vorrichtung nach der DT-PS 5 81 977 greift ein Rastglied der Arretiervorrichtung mit seiner
Nase in eine Gegennase eines Hebels ein der zum
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Sßen und Offnen der Schneidbacken vorgesehen
ist. Auch hier triti eine hohe Gleitreibung /wischen den
Nasen- und Gegennasenflachen auf. ferner ergehen sich beim Öffnungsvorgang sehr hohe spezifische
Belastungen unmittelbar vor Freigabe des Rastgliedes J
und des Hebels, die zu starkem Verschleiß, zu Ungenauigkeiten beim Gewindeschneiden und schließlich
zum Versagen der Arretiervorrichtung führen.
Bei der Gewindeschneidmaschine nach der DT-PS 9 58 446 schließlich greift ebenfalls ein Raststück der '£>
Arretiervorrichtung in die Nut .ines Ringes ein. Bei Verlassen der Rasttage tritt eine sehr hohe Kantenkraft
auf, so daß nach kurzer Zeit so großer Verschleiß
auftritt, daß einzelne Bauteile erneuen werden müssen.
Der Krfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine >5
Gewindeschneidmaschine der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß die Bauteile der Arreticrvorrichtung
beim Schließen urd Öffnen des Gewindeschneidkopfcs nur wenig belastet werden und eine hohe Bearbeitungsgenauigkeit
auch noch nach längerer Gebrauchsdauer gewährleistet ist.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Arretiervorrichtung zwei Wälzkörper aufweist, von
denen der eine an einem Lagerring für die Steuerscheibe
und der andere auf der Steuerscheibe gelagert ist, daß die der Achse des Gewindeschneidkopfes zugewandte,
radial innerste Mantellinie des einen äußeren Wälzkörpers und die radial äußerste Mantellinie des
anderen Wälzkörpers annähernd auf dem gleichen Flugkreis liegen, daß mittels eines antreibbaren
Schalthebels zwischen die beiden Wälzkörper ein ebenfalls als Wälzkörper ausgebildetes Disianzstück
bewegbar und damit in der Schließstellung des Gcw ndeschneidwerkzeuges in den Bewegung uveg des
Lösegliedes bringbar ist, wobei das Löseglied auf der Steuerscheibe gelagert ist und an dem etwa radial zur
Steuerscheibe verschiebbaren Fühlstift anliegt.
Durch die Verwendung von Wälzkörpeni für die
Arretiervorrichtung tritt zwischen den Wälzkörpern und dem Distanzstück rollende Reibung auf, die
wesentlich kleiner ist als gleitende Reibung, so daß das Distanzstück mit kleiner Kraft zwischen die beiden
Wälzkörper bewegt werden kann, linisprechend ist auch die zum Herausdrücken des Distanzstückes aus
dem Bereich zwischen den beiden Wälzkörpern erforderliche Kraft gering. Außerdem müssen die
Wälzkörper nicht über eine Kante hinweg in ihre Arretier- bzw. Lösestellung geführt werden. Daher
werden sie praktisch nicht verschlissen, so daß auch über Jahre hinweg keinerlei Abnutzung auftritt und stets
exakte Gewindedurchmesser und Gewindelängen hergestellt werden können. Darüber hinaus sind die
Wälzkörper einfach und billig herzustellende Bauteile. Da die der Achse des Gewindeschneidkopfes zugewandte,
radial innerste Mantellinic des einen äußeren Wälzkörpers und die radial äußerste Mantellinic des
anderen Wälzkörpers annähernd auf dem gleichen Flugkreis liegen, wird in vorteilhafter Weise erreicht,
daß die Schneidbacken nach Beendigung des Gewindeschneidens schnell vom Werkstück abgehoben werden,
dabei aber keine Stufen durch die Schneidbacken im Werkstück entstehen. Somit wird trotz des schnellen
Zurückfiihrens der Schneidbacken ein allmählicher, stufenloser Übergang von den Gewindeflanken zur
Werkslückoberseite gebildet. 6S
Die Erfindung wird anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine erfindung'-gemaße Gewindeschneidmaschine
in Seitenansicht und teilweise im Schnitt, die eine erste Ausführungsform eines Gewindeschneidkopfes
aufweist sowie mit einer Rohrabschneidvomchtung und einer Entgratvorrichtung versehen ist,
F i g. 2 teilweise im Schnitt eine zweite Ausführungsform
des Gewindeschneidkopf der erfindungsgemäßen Gewindeschneidmaschine.
Fig. 3 den Gewindeschneidkopf gemäß F i g. 2 in Ansicht von links und
Fig. 4 einen Teil des Gewindeschneidkopfcs gemäß F i g. 3 im Schnitt und in verschwenkter Darstellung.
Die Gewindeschneidmaschine hat ein auf Beinen 2
abgestütztes Gestell 1, das mit einer vorzugsweise als Gußkörper ausgeführten Konsole 3 versehen ist. Das
eine Ende der Konsole 3 ist als Lagergehäuse 4 für zwei Werksiiick-Spannvorrichtungen 5, 6 ausgebildet, die
koaxial zueinander an beiden Stirnseiten des Lagergehäuses 4 liegen. Das andere Ende der Konsole 3 weist
eine parallel zur Achsrichtung der Spannvorrichtungen 5, 6 liegende Verschiebeführung 7 für einen Gewindeschneidkopf
8, eine Rohrabschneidvorrichumg 9 und eine Entgratvorrichtung 10 auf, die jeweils auf einer
Seite des Gewindeschneidkopfes 8 angeordnet sind.
Der Gewindeschneidkopf 8 weist ein Gehäuse 44 auf. in dem ein zu den .Spannvorrichtungen 5, 6 koaxial
liegender Lagerring 45 begrenzt drehbar und mit einer Knebelschraube 46 feststellbar gelagert ist. Die
Knebelschraube 46 ist mit einem Gewindeabschnitt in eine Gewindebohrung im Lagerring 45 geschraubt und
am Rand eines im Gehäuse 44 vorgesehenen Schlitzes 47 mit einer Muffe 48 abgestützt. Am Rand ties Schlitzes
47 kann eine Skala zur leichteren Einstellung des Lagerringes 45 vorgesehen sein. Der Lagerring 45
umgibt eine mit einer Öffnung 50 \ ersehene, drehbar gelagerte Steuerscheibe 49. die an ihrem in der
Einbaulage oberen Umfangsabschnitt eine teilringnuiförmige
Vertiefung 51 für die Aufnahme einer Druckfeder 52 aufweist. Das eine Ende der Druckfeder
52 ist an einem im Lagerring 45 befestigten Bolzen 5 3 und das andere Ende an einem mit der Steuerscheibe 49
verbundenen Bolzen 54 befestigt.
An der den Spannvorrichtungen 5, h zugewandten Stirnseite des Gehäuses 44 sind mehrere, vorzugsweise
vier gleichmäßig über den Umfang verteilte SchneidbackCiihultcr
55 vorgesehen, die radiale Gleitführungen für jeweils eine Schneidbacke 56 bilden. Die Schneidbacken
56 ragen mit jeweils einem Stift 57 durch entsprechende Aussparungen in der Stirnwand ties
Gehäuses 44 und sind in Nuten 58 an der entsprechenden Stirnseite der Steuerscheibe 49 geführt. Die drei
Nuten 58 der Steuerscheibe 49 liegen jeweils auf einer spiralförmigen Bahn und verlaufen vom Rand der
Steuerscheibe aus in Druckrieht'ing der Feder 52 nach
vorne und innen. Durch Verdrehen der Steuerscheibe 49 gegenüber dem Gehäuse 44 werden dann die mit den
Stiften 57 in den Nuten 58 der Steuerscheibe 49 geführten Schneidbacken 56 radial nach innen verschoben.
Die Steuerscheibe 49 kann in der Schneidstellung der
Schneidbacken 56 durch eine Arreticrvorrichtung 59 ir bezug auf den Lagerring 45 festgestellt werden. Die
Arretiervorrichtung 59 weist zwei rollenförmige Wälz körper 60 und 61 auf, von denen der eine Wälzkörper 6(
am Lagerring 45 und der andere Wälzkörper 61 auf dei Steuerscheibe 49 gelagert ist. Die der Achse de:
Gewindeschneidkopfcs zugewandte, radial innersti Mantellinie des äußeren Wälzkörpers 60 und die radia
äußerste Mantellinie des inneren Wälzkörpers 61 liegen annähernd auf dem gleichen Flugkreis, so daß die beiden
Wälzkörper beim Verdrehen der Scheibe 49 gegenüber dem Lagerring 45 gerade noch aneinander vorbeibewegt
werden können. Der Lagerring 45 ist mit einem Käfig für ein als rollenförmiger Wälzkörper ausgebildetes
Distanzstück 62 versehen. Der Käfig wird seitlich durch einen zweiarmigen Schalthebel 63 und einen Stift
64 und an den senkrecht dazu liegenden Seiten durch die Wandungen eines Einschnittes 65 am Umfang des
Lagerringes 45 gebildet. In seiner Ausgangslage liegt das Distanzstück 62 an einer Stützfläche 66 des einen
Armes 67 des Schalthebels 63 an. Wird der in dem Einschnitt 65 des Lagerringes 45 um eine Achse 68
schwenkbar gelagerte Schalthebel 63 mit seinem Arm tj 67 in Richtung auf die Steuerscheibe 49 geschwenkt, so
wird das Dislanzstück 62 gegen die beiden Wälzkörper 60, 61 geschoben und zwischen diesen zentriert. Beim
Weiterschwenken des Hebels 63 wird das Distanzstück 62 zwischen die auseinanderfahrenden Wälzkörper 60,
61 bewegt, bis die Achse des Distanzstückes auf der die
Achsen der beiden Wälzkörper 60 und 61 verbindenden Geraden liegt. Dabei wird lediglich die Steuerscheibe 49
in Richtung des Pfeiles 69 relativ zum Gehäuse 44 gedreht, so daß die Schneidbacken 56 über die in den
Nuten 58 der Steuerscheibe geführten Stifte 57 in ihre
Schneidstellung geführt werden. In der Schneidstellung weiden die Schneidbacken 56 durch das zwischen den
Wälzkörpern 60,61 liegende Distanzstück 62 gehalten.
Um das Distanzstück 62 leichter zwischen die Wälzkörper 60, 61 schieben zu können, ist am Arm 70
des Schalthebels 63 ein Mitnehmer 71 vorgesehen, in dessen Bewegungsweg eine Randzonc eines Einschnittes
72 am Umfang der Steuerscheibe 49 liegt, in dem der Wälzkörper 61 gelagert ist. Beim Schwenken des
Schalthebels 63 nimmt der Mitnehmer 71 zunächst die Steuerscheibe 49 in Richtung des Pfeiles 69 mit. bis das
Distanzsiück 62 an den bereits teilweise auseinandergefahrenen
Wälzkörpern 60.61 anliegt. Das Distanzstück
62 druckt dann beim Weiterschwenken des Schalthebels
63 die beiden Wälzkörper auseinander, so daß die Steuerscheibe 49 weiter in Richtung des Pfeiles 69
gedreht wird. Der Mitnehmer 71 liegt hierbei nicht mehr an der Steuerscheibe an.
Zum Schwenken des Schallhebels 63 ist ein einarmiger Hebel 74 vorgesehen, der an der von der
Achse des Gewindeschneidkopfes abgewandten Seite des Schalthebels 63 angeordnet ist. der bei 76 am
Gehäuse 44 angelenkt ist. Die dem Schalthebel 63 zugewandte Anlagcfläche 75 des Hebels 74 ist konkav
gekrümmt. D'.-r Radius der gekrümmten Anlagefläche
75 entspricht etwa dem Fhigkreisdurchmesser der äußeren Mantellinie einer Druckrolle 73, die an der
benachbart zum Hebel 74 liegenden Seite des Armes 67 des Schalthebels 63 vorgesehen ist. Infolge dieser
Ausbildung der Anlagefläche 75 wird erreicht, daß der Schalthebel 63 in jeder Relativstellung zum Gehäuse
über den Hebel 74 einwandfrei betätigt werden kann.
An der von der Anlagefläche 75 abgewandten Seite des Hebels 74 liegt ein Nocken 77 auf einer Welle 78 an,
die am Gehäuse 44 um eine zur Achse des Gewindeschneidkopfes parallele Achse drehbar ist. Auf
dem aus dem Gehäuse 44 ragenden Ende der Welle 78 sitzt ein mit einer Handhabe 80 versehener Radialarm
79. Durch Drehen der Welle 78 mit Hilfe des Handhebels 80 wird der Schalthebel 63 über den Hebel
74 geschwenkt, so daß die Steuerscheibe 49 in der oben beschriebenen Weise in Schneidstellung gedreht und in
dieser Stellung durch die Arreliervorrichtung 59 festgehalten wird. Der Hebel 74 und der Nocken 77
liegen geschützt im Gehäuse 44.
An der vom Schalthebel 63 abgewandten Seite der Wälzkörper 60,61 ist im Einschnitt 72 der Steuerscheibe
49 ein als Schwenkhebel ausgebildetes Löseglied 81 gelagert, das bei 82 schwenkbar gelagert ist. Der
Schwenkhebel 81 hat an seiner von der Schwenkachse 82 abgewandten Seite eine Vertiefung 83, in der ein an
der Steuerscheibe 49 befestigter Anschlagslift 84 liegt. Der Schwenkhebel 81 kann somit durch einen einzigen
Anschlag 84 in seinen beiden möglichen Schwenkrichlungcn begrenzt werden. Liegt das Distanzstück 62
zwischen den beiden Wälzkörpern 60, 61, dann nimmt der Schwenkhebel 81 seine näher bei der Achse der
Steuerscheibe 49 liegende Endslellung ein. Zum Lösen der Arreliervorrichtung 59 wird das Distanzstück 82 mit
dem Schwenkhebel 81 aus dem Bereich zwischen den beiden Wälzkörpern 60 und 61 herausgeschoben und
gegen den Schalthebel 63 gedruckt. Die Steuerscheibe 49 dreht dann selbsttätig unter der Kraft der Druckfeder
52 entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles 69, bis der Bolzen 53 am einen Ende der Vertiefung 51 anschlägt
und die Schneidbacken 56 ihre Ausgangsstellung einnehmen.
An der von den Wälzkörpern 60, 61 abgewandten Seite liegt am Schwenkhebel 81 ein Ende eines
Fühlstiftes 85 an, der radial zur Achse des Gewindeschneidkopfes in einer entsprechenden Bohrung der
Steuerscheibe 49 verschiebbar gelagert ist. Auf der von den Spannvorrichtungen 5, 6 abgewandten Seite der
Schneidbacken 56 ist am Gehäuse 44 bzw. an der Steuerscheibe 49 ein Auflaufanschlag 86 mit einem
entsprechenden zylindrischen Abschnitt 87 axial verschiebbar gelagert. Die Achse der Steuerscheibe 49
bildet die Achse des Auflaufanschlagcs 86. Der zylindrische Abschnitt 87 des Auflaufanschlages 86 ist
mit einer umlaufenden Nut 88 verschen, deren Boden 89 auf dem Mantel eines gedachten Kegels liegt, der vom
Auflaufanschlag 86 aus verjüngt ausgebildet ist. Der Boden 89 bildet eine Steuerfläche, an weicher der
Fühlstift 85 mit seinem radial inneren, kegelförmig ausgebildeten Ende 90 anliegt. Der Auflaufanschlag 86.
der zweckmäßig durch einen plattenförmigen, diametral verlaufenden Steg gebildet ist, weist eine treppenförmigc
Anschlagfläche auf. An den entsprechenden, durch die Absiufungen gebildeten Treppen können Werkstükkc
25 mit unterschiedlichen Innendurchmessern anschlagen. Die Abstufung der Anschlagfläche kann
entsprechend den Gcwindelängen für Rohre verschiedener Durchmesser gewählt werden. Läuft das beim
Gewindeschneiden eine axiale Vorschubbewegung ausführende Werkstück 25 gegen den Anschlag 86 auf,
so wird dieser von dem Werkstück im weiteren Verlauf mitgenommen. Dadurch wird der an der kegeligen
Steuerfläche 89 des Auflaufanschlages 86 anliegende Fühlstift radial nach außen verschoben, der dabei den
Schwenkhebel 81 entsprechend schwenkt, so daß in der oben beschriebenen Weise das zwischen den Wälzkörpern
60, 61 liegende Distanzstück 62 herausgeschoben und die Steuerscheibe 49 unter der Kraft der
Druckfeder 52 in ihre Stellung gemäß Fig.2 geschwenkt
wird, in der die Schneidbacken 56 außer Eingriff mit dem Werkstück 25 sind. Dadurch wird nach
Erreichen einer vorgegebenen Gewindelänge der Gewindeschneidvorgang selbsttätig abgebrochen. Nach
einmaliger Einstellung des Auflaufanschlages können also Gewinde mit jeweils gleicher Länge geschnitten
werden, ohne daß zum Abbrechen des Gewindesehneid-Vorganges
nach Erreichen dieser Gewindelänge eine besondere manuelle Beiiitigung erforderlich ist.
An der Außenseite des Gehäuses 44 ist an der vom
Auflaufanschlag 86 abgewandten Seite des /ylindrisehen
Abschnittes 87 der eine Arm 92 eines am Gehäuse bei 93 angelenkten zweiarmigen Hebels 91 vorgesehen.
Der andere, am linde 95 gabelförmig ausgebildete Arm 94 des Hebels 91 umgreift das ν tin der Handhabe 80
abgewandle, ebenfalls aus dem Gehäuse 44 ragende linde der Welle 78, die an diesem linde einen durch eine
Hülse gebildeten erweiterten Bund 96 aufweist. Die Welle 78 ist im Gehäuse 44 in ihrer Achsrichtung
verschiebbar gelagert, so dall durch Verschieben der Welle 78 in Richtung des Pfeiles 97 der Auflaufanschlag
86 über den Hebel 91 in der gleichen Richtung verschoben werden kann, in der er auch durch das
auflaufende Werkstück 25 verschoben wird. Hierbei wird ebenfalls in der oben beschriebenen Weise das
/wischenden Wälzkörpern 60,61 liegende Disianzstiick
62 herausgeschoben, so dall tier Gewindeschneiilvorgang
unabhängig von der Lage des Werkstückes 25 in bezug auf den Auflaufanschlag 86 durch Axialverschieben
der Welle 78 in Richtung des Pfeiles 97 manuell unterbrochen werden kann, /um Verschieben tier Welle as
78 ist der Radialarm 79 in einer radial liegenden Doppelkoniisausnehmung 98 tier Welle 78 um cmc zu
dieser senkrechte Achse 99 schwenkbar gelagert. Mit Abstand von der Schwenkachse 99 ist dem Radialarm 79
am Gehäuse 44 ein vorzugsweise einstellbares W'nlerlagei'
100 zugeordnet. Durch Schwenken ties Radialarmes
79 in Richtung auf das Widerlager 100 (Pfeil K)I in
I' i g. 4) wird die Welle 78 in entgegengesetzter Richtung (Pleil 97) verschoben.
An der Maschine, beispielsweise an der Konsole i, kann an einer geeigneten Stelle auf der dem Widerlager
100 gegenüberliegenden Seile ties Radialarmes 79 ein
weiteres, vorzugsweise einstellbares Widerlager 102
vorgesehen sein, das, be/ogen auf die \chse der Welle
78, radial außerhalb des Widerlagers 100 liegt, so dall
die Schneidbacken 56 beim Auflaufen ties Radialarmes
79 ties beim Gewindesehneiden eine Verschiehebewegung
auslührentlen (iew indesehneiilkopfes 8 gegen tlas
Willerlager in der beschriebenen Weise durch die Schwenkbewegung ties Ratlialarmes 79 nach außen
bewegt werden. Diese Ausbildung eignet sich insbesondere
zum Schneiden von langen Gewinden, bei dem der
Auflaufanschlag 86 nicht vorgesehen ist. sondern tlas Werkstück 25 ungehindert durch das Gehäuse 44
hindurchtreien kann. Die Anschlagstelking tics Aiil'laufansehlages
86 ist durch einen vorstehenden Ansät/ 10?
lestgelegt. der sich bei Anschlagstellung ties Aul'laufanschlages
86 unter der Krall einer I etler 104 an der
Außenseite des Gehäuses 44 anlegt.
Bei der in den I" i g. 2 bis 4 dargestellten Ausführungsl'orm
ist die Welle 78 an tier Unterseite des Gehäuses 44
des (jew indeschneidkopfes 8 vorgesehen, während die
Knebelschraube 46 für die Umstellung tier Gewindetiel'e
an der Oberseite des Gehäuses 44 angedeutet ist. Wie 1-" i g. 1 zeigt, kann die Welle 78;) mit dem die I landhabe
80;j tragenden Radialarm 79;i aber auch an der Oberseile des Gehäuses 44;; vorgesehen scm.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 709 624/69
Claims (8)
1. An einer Gewindeschneidmaschine für Rohre od. dgl. ansetzbarer Gewindeschneidkopf mit durch
eine drehbar gelagerte Steuerscheibe radial verstellbaren Schneidbacken, wobei die in Öffnungsrichtung
federbelastete Steuerscheibe mittels einer Arretiervorrichtung in der Schneidstellung der Schneidbakken
feststellbar ist und die Arretiervorrichtung über ein längsbewegbares Löseglied mittels eines im
Bewegungsweg des Werkstücks angeordneten Auflaufanschlags, der an der Steuerfläche eines Fühlstiftes
anliegt, lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung zwei Wälzkörper
(60, 61) aufweist, von denen der eine (60) an einem Lagerring (45) für die Steuerscheibe (49) und der
andere (61) auf der Steuerscheibe (49) gelagert ist, daß die der Achse des Gewindeschneidkopfes
zugewandte, radial innerste Mamellinie des einen äußeren Wälzkörpers (60) und die radial äußerste
Mantellinie des anderen Wälzkörpers (61) annähernd auf dem gleichen Flugkreis liegen, daß mittels
eines antreibbaren Schafthebeis (63) zwischen die
beiden Wälzkörper (60, 61) ein ebenfalls als Wälzkörper ausgebildetes Distanzstück (62) bewegbar
und damit in der Schließstellung der Gcwindcschneidbacken (56) in den Bewegungsweg des
Lösegliedes (81) bringbar ist, wobei das Löseglied (81) auf der Steuerscheibe (49) gelagert ist und an
dem etwa radial zur Steuerscheibe (49) verschiebbaren Fühlstift (85) anliegt.
2. Gewindeschneidkopf nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Löseglied durch einen
zwischen Anschlagen (83,84) bewegbaren Schwenkhebel
(81) gebildet ist, dessen eine Seite dem zwischen den Wälzkörpern (60, 61) liegenden
Distanzstück (62) und dessen gegenüberliegende Seite dem Fühlstift (85) zugewandt ist.
3 Gewindeschneidkopf nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzsiück (62)
in einem Käfig frei bewegbar gehalten ist und daß die Achse des Distanzstückes bei Lage zwischen den
Wälzkörpern (60, 61) auf der die Achsen der Wälzkörper verbindenden Geraden liegt.
4. Gewindeschneidkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schalthebel (63) ein auf dem Lagerring (45) schwenkbar angeordneter, zweiarmiger Hebel ist,
der eine Seite des Käfigs für das Distanzstück (62) bildet und dessen das Distanzstück abstützender
Abschnitt (66) in Richtung auf die Wälzkörper (60,
61) schwenkbar ist.
5. Gewindeschneidkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schallhebel (63) einen Mitnehmer (71) aufweist, der in Drehrichtung der Steuerscheibe (49) zum öffnen
des Schneidkopfes hinter einer entsprechenden Anschlagfläche der Steuerscheibe (49) liegt.
6. Gewindeschneidkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wälzkörper (60, 61, 62) rollenförmig ausgebildet sind.
7. Gewindeschneidkopf nach Anspruch 1, mit einem Handhebel zum werkstückunabhängigen
öffnen der Schneidbacken, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (63) für das Distanzstück (62)
durch einen an einem gegenüber den Schneidbakkenhaltern (55) festen Teil, dem Gehäuse (44]
gelagerten Hebel (74) antreibbar ist, der eine etwi koaxial zur Schneidkopfachse liegende gekrümmt»
Anlagefläche (75) für den Schallhebel (63) aufweis und mit dem Handhebel (79,80) verbunden ist.
8. Gewindeschneidkopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflaufanschlag (86) mi:
einem zweiarmigen Hebel (91) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19671777391 DE1777391C3 (de) | 1967-08-26 | An einer Gewindeschneidmaschine ansetzbarer Gewindeschneidekopf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671777391 DE1777391C3 (de) | 1967-08-26 | An einer Gewindeschneidmaschine ansetzbarer Gewindeschneidekopf |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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