-
"Heuwerbungsmaschinen
-
459 Die Erfindung bezieht sich auf eine Heuwerbungsmaschine zum Schwaden/Wenden
und Zetten, mit zwei wahlweise gleichsinnig oder gegenläufig angetriebenen, im Fixabstand
zueinandergehaltenen Kreiselrechen, die an einem Drehgestell mit in Rechstellung
aufrechtstehenden Zinken bestückte Zinkentragarme aufweisen, welche mittels einer
Steuereinrichtung zwangsgesteuert um ihre Lagerachse verschwenkbar - dabei die Zinken
auf einem Sektor des Umlaufkreises hoch- und niederschwenkend - lagern.
-
Eine derartige, fUr verschiedene Arbeitsausführungen (Arbeitsgänge)
in der Heuwerbung einsetzbare und daher auch nUniversalmaschine" bezeichnete Heuwerbungsmaschine
ist bereits dadurch die DE-OS 27 40 905 bekannt. Bei dieser eine Achsabstandsänderung
erübrigenden Konstruktion ist es noch nachteilig, daß zur Gewährleistung eines ausreichenden
Kreiselrechen-Ineinandergreiffens beim Zetten die einzelnen Zinkentragarme in material-
und kostenaufwendiger Weise jeweils mittels zwei Lenker am Drehgestell gehalten
sind.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfacher aufgebaute zweikreiselige
Heuwerbungsmaschine zu schaffen, bei der trotz vorbestimmten (unveränderbaren) Achsabstandes
sowohl der Arbeitsgang "Schwaden" als auch der Arbeitsgang "Zetten" in guter Arbeitsqualität
möglich ist.
-
Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Heuwerbungsmaschine der eingangs
geschilderten Bauart dadurch glöst, daß die Kreiselrechen mit ihren Zinken-Bewegungsbahnen
einander stets überschneidend angsordnet sind, die Zinkentragarme beider Kreiselrechen
in gleicher Höhe lagern und mindestens die Zinkentragarme des einen Kreiselrechens
mit ihrem zinkentragenden Teilstück (Zinkenträger) kurbelartig abgekröpft sind sowie
beim Arbeitsgung "Seitenschwaden" bei ausgehobenen Zinken über den anderen Kreiselrechen
hinwegretieren.
-
Eine derartige Heuwerbungamaschine ist einfach aufgebaut und gewährleistet
trotz Fixabstand zwischen den Kreiselrechen-Drehacbsen ein ausreichendes Ineinandergreifen
der zusammenarbeitenden Ereiselrechen in der Arbeitsstellung !'Zetten" sowie in
der Arbeitsstellung "Seitenschwaden" eine gleichsinnige Rotation der mit den Bewegungsbahnen
der freien Zinkenenden sich überschneidenden Kreiselrechen - die Arbeitsgänge "Seitenschwadenn
und ggf. "Mittelschwaden" sind ebenso wie das "Zetten" in guter Arbeitsqualität
durchführbar. Da bei dieser Konstruktion die einzelnen Zinkentragarme nicht jeweils
über ein Gelenkviereck mit dem Drehgestell verbunden sind, sondern in der bisher
bei Universalmaschinen üblichen Weise am Drehgestell angelenkt sein können, liegt
eine aus weniger Einzelteilen (mit weniger Lagerstellen) bestehende und weniger
Verschleißgelenke aufweisende, zudem auch leichtere Eeuwerbungsmaschine vor.
-
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die abgekrbpften Zinkentragarme
bei in Rechstellung - dabei vorzugsweise senkrecht zur Bodenebene stehend - befindlichen
Zinken in waagerechter Ebene mit ihrem Zinkenträger nach hinten (in Bezug auf die
Kreiselrechen-Rotation) versetzt und dabei etwa radial zur Kreiselrechen-Drehachse
verlaufend angeordnet. Der Winkel zwischen lagerteil (Lagerschaft) und Zinkenträger
ist etwa 11-15o groß. Aufgrund der kurbelartigen Zinkentragarm-Abkröpfung nach hinten
sowie 9O0-Anstellung der Zinken zur Bodenfläche wirken die Zinken
mindestens
des in der Arbeitsstellung "Seitenschwaden" ersten (d.h. des an der dem Schwad abgewandten
Seite liegenden) Kreiselrechens wie Xorbzinken und heben im Vergleich zu normaler
Zinken-Anordnung an ungekröpften Zinkentragarmen auf gleicher Umlaufstrecke auf
größerer Höhe (Aushubhöhe) -und dabei relativ schneller - aus, so daß der zweite
Kreiselrechen das Gut (Halm- und/oder Blattgut) einwandfrei übernehmen und zum Seitenschwad
ablegen kann.
-
Von Vorteil ist auch, daß trotz des Überschneidens der Kreiselrechen-Bewegungsbahnen
in allen Arbeitsgängen nämlich sowohl beim Zetten als auch beim Schwaden, aufgrund
gleichhoher Zinkentragarm-Lagerung die Drehgestelle beider Kreiselrechen einschließlich
ihres Antriebs (mit Ausnahme der Drehrichtungsumkehr-Einrichtung für den einen Kreiselrechen)
identisch ausgebildet und durch eine Welle antriebsmäßig gekoppelt sowie die Zinken
beider Kreiseirechen gleich lang sein können. Die gleichlangen Zinken schaffen in
einfacher Weise (d.h. ohne spezielle Maßnahmen) gleiche Voraussetzungen (Härte/Federweg)
für einen gleichmäßigen Eingriff, was sich insbesondere beim Zetten positiv bemerkbar
macht und gleichmäßige Arbeitsqualität beider Ereiselrechen (somit auf geaamter
Arbeitsbreite der Maschine) garantiert.
-
Sofern gemaß einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal die Zinken jeweils
beidseitig belastbar, vorzugsweise als in einem gummielastischen Haltekopf (Träger-
und Befestigungskörper
) eingebettete Zinken (z.B. Doppelsinken),
ausgeführt sind, ist wegen des Einsatzes identischer Zinken bei beiden Kreiseirechen
ein noch wirtschaftlicher Aufbau gegeben.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
-
Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale
der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination
Auf
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf die Kreiselrechen-Anordnung
einer Heuwerbungsmaschine mit im unveränderbaren Achsabstand zueinander vorgesehenen
Kreiselrechen, in den Arbeitsstellungen "Seitenschwaden" und "Zetten", und Fig.
2 eine Rückansicht desselben Ereiselrechen-Paares.
-
Die erfindungsgemäße Heuwerbungsmaschine kann mit Anbaubock oder Zugdeichsel
ausgerüstet sein und weist an einem starren Querrahmen (Maschinenhauptrahmen) 1
zwei im Fixabstand zueinander angeordnete, um etwa aufrechtstehende Drehachsen 2
angetrieben rotierende Kreiselrechen 3 und 4 auf.
-
Für den Arbeitsgang "Zetten" sowie ggf. "Mittelschwaden" sind die
Kreiselrechen 3,4 in Querreihe und für den Arbeitsgang "Seitenschwaden" in Schrägreihe
(d.h. mit gewissem Längsversatz, vorzugsweise unter einem Schrägstellungswinkel
von etwa 250 gegenüber der Querreihe) gehalten.
-
Beide Kreiselrechen 3,4 sind vorzugsweise mit ihrem Getriebe (xegelradgetriebe)
5,6 am Querrahmen 1 angeflanscht und bewegungsmäßig mittels einer den Querrahmen
1 durchsetzenden
Welle (nicht dargestellt) gekoppelt. Der beim
Seitenschwaden" an der dem Schwad angewandten Seite befindliche Kreiselrechen 3
rotiert ständig in derselben Drehrichtung U, während der das Rechgut zum Seitenschwad
ablegende Ereiselrechen 4 in der Drehrichtung umkehrbar ist, beim "Seitenschwaden"
ebenfalls in der Drehrichtung U sowie beim "Zetten't und/oder "Mittelschwaden" in
der Drehrichtung V umläuft.
-
Das Getriebe 5 ist als Maschinenhauptantrieb ausgelegt und mit einer
vom Schlepper antreibbaren Gelenkwelle (nicht dargestellt) koppelbar. Das Getrieb
6 ist als Wendegetriebe ausgeführt.
-
Jeder Kreiselrechen 3,4 weist ein von oben angetriebenes Drehgestell
7 auf, an dem eine Mehrzahl in etwa radial verlaufenden Lagern 8 gelagerte Zinkentragarme
9 bzw. 10 angeordnet sind. Diese Zinkentragarme 9a10 tragen am äußeren freien Ende
abwärtsgerichtete Zinken 11 und sind mittels am drehachsseitigen (inneren) Ende
vorgesehener Steuereinrichtung derart zwangsgesteuert, daß sie bei jedem Ereiselrechen-Umlauf
auf einem bestimmten Sektor des Umlaufkreises um die eigene Achse (Längsachse) in
einem bestimmten Verdrehwinkel schwenken und dadurch die Zinken höhenmäßig bewegen
- in Rechstellung absenken (niederschwenken) sowie in Außergebrauchsstellung anheben
(hochschwenken).
-
Die Steuereinrichtung besteht vorzugsweise aus einer rotationsmäßig
stillstehenden Steuerkurve 12 mit höhenmäßig verformtem Steuerprofil (insbesondere
mantelseitig offenem
U-Profil, dessen U-Schenkel die Steuerbahnen
bilden) sowie einer damit zusammenwirkenden, dem Zinkentragarm 9,10 zugeordneten
Steuerkurbel 13, die insbesondere mit einer reibungsmindernden Rolle versehen ist.
-
Wie aus Fig. 1 zu ersehen, ist der Achsabstand zwischen den zusammenwirkenden
greiselrechen 3,4 so bemessen, daß sich ihre Zinken-Bewegungsbahnen überschneiden.
Um dabei den Arbeitsgang "Seitenschwaden" mit gleichsinnig rotierenden Zinken zu
ermöglichen, kann trotz der gleichhohen Zinkentragarm-Lagerung bei beiden Kreiselrechen
3,4 der Kreiselrechen 3 (welcher an der dem Schwad abgewandten Seite liegt) aufgrund
seiner abgekröpft ausgefiihrten Zinkentragarme 9 jeweils bei ausgehobenen Zinken
11 über den Kreiselrechen 4 hinwegrotieren.
-
Die Abkröpfung der Zinkentragarme 9 ist in Fig. 1 beim in Fahrtrichtung
y rechten Kreiselrechen 3 schematisch dargestellt, wobei die Zinken 11 senkrechtstehend
(in 900-Anstellung zum Boden) gehalten sind. In bevorzugter Weise verlaufen dabei
sowohl das lagerteil 9a als auch der Zinkenträger 9b jedes abgekröpiten Zinkentragarmes
radial zur greiselrechen-Drehachse 2. Der zwischen diesen Teilstücken eingeschlossene
Winkel beträgt vorzugsweise etwa 11-15°, insbesondere 130.
-
Das lagerteil 9a und der in Umlaufrichtung nach hinten versetzte Zinkenträger
9c sind vorzugsweise jeweils linear ausgeführt (z.B. von einem Rohrstttck gebildet)
und mittels eines Quersteges 9c, vorzugsweise mittels einer insbesondere rechtwinklig
zum Zinkenträger 9b angeordneten Yerbindungslasche, miteinander verbunden.
-
Mindestens die Zinken des in der Drehrichtung umkehrbaren Xreiselrechens
4 sind als beidseitig (links- und rechtsdrehend) belastbare Federzinken - vorzugsweise
solche, deren Stahlzinken (z.B. Doppeleinken) in einem Haltekopf aus gummielastischen
Werkstoff eingebettet sind - ausgebildet.
-
Aufgrund dieser Zinken-Konstruktion braucht der drehrichtungsumkehrbare
Kreiselrechen 4 an jedem Zinkentragarm 10/9 mit nur einer Reihe Zinken ausgestattet
zu sein.
-
Eine wirtschaftlichere Herstellung und Ersatzteil-Lagerung ist natürlich
gegeben, wenn beide Ereiselrechen 3,4 mit den gleichen Zinken 11 ausgerüstet sind.
-
Vereinfachte Herstellung und wirtschaftliche Lagerhaltung wird des
weiteren erzielt, wenn beide Kreiselrechen 3,4 mit den gleichen abgekröpften Zinkentragarmen
9 versehen sind, so daß sich identische (bis auf's Getriebe) Kreiselrechen ergeben.
-
Um die von der Kreiselrechen-Anordnung und Zinkentragarm-Konstruktion
in erster Linie als Seitenschwadmaschine konzipierte Heuwerbungsmaschine mit sich
überschneidenden Zinken-Bewegungsbahnen beider Kreiselrechen 3,4 auch zum Arbeitsgang
"Zetten" - wozu die Zinken 11 nicht mehr schwenken, d.h. atarrgesetst sein sollen
- einsetzen zu können, ist aeder Zinkentragarm 9, 10 fürs "Zetten" vom Steuertrieb
lösbar, vorzugsweise um eine quer zum Lagerteil (Lagerschaft) 9a verlaufende Schwenkachse
14 hochschwenkbar,
und in beiden Endstellungen gegenüber ungewollte
Lagerveränderung sicherbar (verriegelbar) sowie außerdem in der vom Steuertrieb
gelösten (z.B. hochgeschwenkten) Stellung, in welcher sich ein vergrößerter Zinken-Arbeitskreis
(vgl.
-
Strich-Punkt-Punkt-Darstellung in Fig. 1) ergibt, gegen Verschwenkungen
um die eigene Längsachse verriegelbar. Bei zum "Zetten" hochschwenkbaren Zinkentragarmen
9 bzw. 9,10 ist die Kreiselrechen-Drehachse 2 nach vorne zu neigen, um eine etwa
bodenparallele Zinkenend-Stellung im Aufnahmebereich zu erzielen. Die Zinkentragarm-Kopplung
mit dem Drehgestell 7 ist verschiedenstartig durchführbar - bevorsugt ist eine Ausftlhrung,
die mindestens prinzipmäßig der eigenen DE-OS 26 22 486 entspricht.