DE2917738C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Mähmaschine entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer aus der DE-OS 24 61 748 bekannten Mähmaschine werden alle Mähorgane und die zweite Trommel zur Drehung durch Zahnräder angetrieben, die im unteren Gestellteil liegen und über eine die erste Trommel durchsetzende Welle angetrieben werden. Die zweite Trommel und das ihr zugeordnete Mähorgan sind relativ hoch belastet, weil sie am Randbereich der Mähmaschine arbeiten. Deshalb ist es ungünstig, sie als letztes Glied in der kinemati­ schen, von der Zapfwelle des Schleppers ausgehenden Ket­ te anzutreiben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mähma­ schine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die zweite Trommel und das ihr zugehörige Mähorgan wir­ kungsvoller angetrieben und die beim Arbeiten auf die zweite Trommel und das Mähorgan einwirkenden Kräfte bes­ ser aufgenommen werden.

Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des An­ spruches 1 gelöst.

Da die zweite Trommel und das zugehörige Mähorgan über die oben antreibbare Welle direkt angetrieben werden, steht für die zweite Trommel und das ihr zugehörige Mäh­ organ mehr Antriebsleistung zur Verfügung, als bei einem Antrieb über die ganzen im Gestellteil liegenden Mähor­ gane. Da ferner das Getriebegehäuse am oberen Tragbalken abgestützt ist, werden die Belastungen speziell an der zweiten Trommel besser aufgenommen, denn die Welle ist über ihre Länge mehrfach gelagert und wird unmittelbar beim Befestigungsbereich des Mähorgans und der Trommel durch den büchsenförmigen Körper zusätzlich abgestützt, der seinerseits sehr fest am Getriebegehäuse angebracht ist. Da auf diese Weise drei Lagerstellen für die Welle vorliegen, ist es zweckmäßig, daß das untere im Gestell­ teil liegende Lager senkrecht zur Achse der Welle ver­ stellbar befestigt ist und deshalb so einjustierbar ist, daß die Welle sauber läuft. Daraus resultiert auch ein sauberer Lauf der Trommel und des Mähorgans, was der wirkungsvollen Ausnutzung der Antriebsleistung und einem sauberen Schnittbild im Randbereich zugute kommt.

Es ist zwar aus der DE-AS 17 82 761 bei einer Mähma­ schine einer anderen Gattung bekannt, die zweite Trommel und das ihr zugehörige Mähorgan durch eine vom obenlie­ genden Tragbalken nach unten verlaufende Hohlwelle anzu­ treiben. Diese Hohlwelle ist jedoch auf einer oben im Tragbalken und unten in einem frei auskragenden Gestell­ teil fest abgestützten Achse nur im oberen Bereich gela­ gert, so daß sich kein sauberer Lauf für die Trommel und das Mähorgan ergibt. Die Abstützung des unteren Gestell­ teils allein mittels einer einzigen Achse ist für die rauhen Arbeitsbedingungen einer Mähmaschine unzurei­ chend.

Die Merkmale der Ansprüche 2 bis 4 stellen vorteilhafte Ausführungsformen dar.

Die durch die Merkmale des Anspruches 5 angesprochene Konstruktion ermöglicht eine gute Anpassung der Mähma­ schine an den Boden, da der Druck der Mähmaschine auf den Boden an beiden Enden des die Mähorgane tragenden Gestellteils derselbe sein kann. Bei der üblichen Auf­ hängung ergibt sich am einen Ende des Gestellteils ein höherer Druck als am anderen Ende. Ferner läßt sich auch die Kupplung des die Mähorgane tragenden Gestellteils mit dem übrigen Teil der Mähmaschine in einer vorteil­ haften Höhe über den Mähorganen anbringen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung er­ läutert. Es zeigt

Fig. 1 schematisch eine Draufsicht auf eine Mähmaschine,

Fig. 2 eine Ansicht in Fig. 1, in Richtung des Pfeiles II,

Fig. 3 eine Ansicht in Fig. 1, in Richtung des Pfeiles III,

Fig. 4 ein Detail aus der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 5 eine Draufsicht zu Fig. 4,

Fig. 6 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 5, und

Fig. 7 ein Detail einer zweiten Ausführungs­ form.

Eine Mähmaschine enthält einen ersten, mit einem Schlep­ per zu kuppelnden Gestellteil 1, der einen im normalen Betrieb quer zur Fahrtrichtung verlaufenden, horizonta­ len Hohlbalken 2 enthält, an dem Anschlußorgan 3 für die Hebevorrichtung des Schleppers befestigt sind. Fer­ ner ist am Hohlbalken 2 ein Getriebegehäuse mit einer Eingangswelle 5 und einer Ausgangswelle 6 befestigt, wo­ bei die Eingangswelle 5 durch eine Hilfswelle mit der Zapfwelle des Schleppers und die Ausgangswelle 6 über eine teleskopische Zwischenwelle 81 mit einer Antriebs­ welle 34 gekuppelt werden. An einem Ende des Hohlbalkens 2 ist ein Kopfstück 7 befestigt, an dem der Verbindungs­ tragbalken 13 um eine vertikale Achse 9 sowie um eine horizontale Achse schwenkbar ist. Eine Platte 22 am Kopfstück 7 verläuft konzentrisch zur Achse 9 und endet mit einem Anschlag 23.

Am anderen Ende des Verbindungstragbalkens 13 ist eine Buchse 24 mit zur Fahrtrichtung paralleler Achse befe­ stigt. In ihr ist eine Achse 25 gelagert, die in der Mitte eines hohlen Tragbalkens 26 befestigt ist. Der Tragbalken 26 kann sich über einen begrenzten Winkel re­ lativ zum Verbindungstragbalken 13 verdrehen.

An beiden Enden des Tragbalkens 26 sind (Fig. 4, 5, 6) Getriebegehäuse 27, 28 angebracht, an deren Unterseiten büchsenförmige Körper 29 bzw. 30 befestigt sind, in de­ nen mittels Lagern 31 vertikal verlaufende Wellen 32 bzw. 33 gelagert sind.

In den Getriebegehäusen 27, 28 sind die Enden der im Tragbalken 26 verlaufenden Antriebswellen 34 gelagert, die aus dem Zahnradgehäuse 27 herausragt. Die Antriebs­ welle 34 ist über Kegelräder 35, 36 mit den Wellen 32 und 33 gekuppelt.

Im Abstand unterhalb des Tragbalkens 26 liegt ein ein Zahnradgehäuse bildender Gestellteil, der eine horizon­ tale, obere Platte 37 aufweist, deren in Fahrtrichtung (Pfeil A) hintere Seite gerade und deren Vorderseite wellenförmig ist (Fig. 5). An die Platte 37 schließen sich Vorderränder von Schuhen 38 an, die sich von der Vorderseite der Platte 37 zunächst schräg nach unten und dann nach hinten erstrecken, in horizontale Teile über­ gehen und an den hinteren Enden rechtwinklig nach oben abgebogen sind. Zwischen der Platte 37 und den Schuhen 38 liegt eine mit der Platte 37 verbundene Zwischenplat­ te 39.

Die unteren Enden der Wellen 32 und 33 sind mittels je eines Kugellagers 40 in an der Platte 37 und an Laschen 42 befestigten Buchsen 41 gelagert. Mindestens eine Lasche 42 weist ein Langloch 43 für einen Befestigungsbolzen auf, so daß die Lagerung des unteren Endes der Wellen 32, 33 einstellbar ist.

An den der Wellen 32, 33 sind Mähorgane mit elliptischen Mähscheiben 44, 45 und Mähmessern 46, 47 befestigt. Über den Mähscheiben 44, 45 sind mit diesen drehbare Trommeln 48 bzw. 49 angebracht, die (Fig. 5) abgeflachte Seiten 50 aufweisen, an denen nach außen vorstehende Leisten 51 befestigt sind. Die Trommeln 48, 49 erstrecken sich bis nahe zum Tragbalken 26. Oben sind sie durch an den Ge­ triebegehäusen 27, 28 befestigte Abdeckringe 52 abge­ deckt.

Zwischen den Mähscheiben 44 und 45 sind zwei weitere Mähorgane in der Form von Mähscheiben 53, 54 in an der Platte 37 befestigten Lagern 55 gelagert. Die Mähschei­ ben 53, 54 werden von der Welle 32 über Zahnräder 56 an­ getrieben, die in dem durch die Platten 37 und 39 gebil­ deten Gestellteil untergebracht sind. Jeweils zwei be­ nachbarte Mähorgane 44 und 53 bzw. 45 und 54 drehen sich gegensinnig.

An den Getriebegehäusen 27, 28 sind rückwärts Arme 57 befestigt, die über Balken 58 mit unteren Armen 59 ver­ bunden sind, die am unteren Gestellteil angreifen.

Gemäß Fig. 2 ist im Hohlbalken 2 ein hydraulischer Ver­ stellzylinder 60 mit einer Leitung 61 angebracht. Das Ende seiner Kolbenstange 62 greift in eine im Hohlbalken 2 verschiebbare Buchse 63, an der eine Kupplungsstange 67 angelenkt ist.

In der in Fig. 1 und 2 in vollen Linien angedeuteten Stellung ruhen die Schuhe 38 auf dem Boden. Die Mähma­ schine wird in Richtung des Pfeiles A (Fig. 5) bewegt. Der Antrieb der Mähorgane erfolgt von der die Ausgangs­ welle 6 über die Hilfswelle 81, die Antriebswelle 34 und die Wellen 32, 33, wobei die Mähscheibe 44 und die bei­ den Mähscheiben 53, 54 von der Welle 32 über im unteren Gestellteil liegende Zahnräder 56 angetrieben werden. Die äußere Mähscheibe 45 wird unmittelbar von der Welle 33 angetrieben, da der Antrieb dieser Mähscheibe 45 ver­ hältnismäßig viel Leistung erfordert, weil die Trommel 49 das gemähte Gut nach innen zu versetzen hat.

Die Mähmaschine paßt sich gut an Bodenunebenheiten an, da der untere Gestellteil relativ zum Verbindungstrag­ balken 13 um die Achse 25 schwenkbar ist. Die Kupplung der Hilfswelle 81 mit der Antriebswelle 34 und die Kopp­ lung des die Mähorgane abstützenden Gestellteils mit der Achse 24 liegen hoch über dem Boden in der Höhe des Tragbalkens 26, so daß daran kein Erntegut hängenbleibt.

Wenigstens ein Teil des Gewichts des Verbindungstragbalkens 13 und der von diesem getragenen Einzelteil wird durch eine an der Buchse 63 befestigte Feder 74 kompen­ siert. Stößt der die Mähscheiben abstützende Gestellteil gegen ein starres Hindernis, gibt der Verbindungstrag­ balken 13 mit dem Gestellteil in Fig. 1 um die Achse 9 in Uhrzeigerrichtung nach, bis der Anschlag 23 der Plat­ te 22 wirksam wird.

Zum Transport wird der Verbindungstragbalken 13 mit dem Gestellteil mit dem Verstellzylinder 60 in die in Fig. 2 gestrichelt angedeutete Stellung hochgeschwenkt. Dazu wird die Kolbenstange 62 in Fig. 2 nach links gezogen, in Uhrzeigerrichtung aufwärts bis ein Anschlag 82 das am Hohlbalken 2 befestigte Kopfstück 7 erreicht. Da sich der die Mähorgane abstützende Gestellteil nur über einen begrenzten Winkel relativ zum Verbindungstragbalken 13 drehen kann, wird auch er in die gestrichelte Stellung geführt.

Gemäß Fig. 7 werden bei einer in Details von der vorher­ gehend erläuterten Ausführungsform abweichenden Mähma­ schine die unteren Enden der Wellen 32 und 33 mittels je­ weils zweier übereinander liegender Kugellager 84 in ei­ nem fest am unteren Gestellteil befestigten Lagergehäuse 85 abgestützt. Die dadurch geschaffene Verbindung zwi­ schen dem Tragbalken 26 und dem unteren Gestellteil ist sehr steif, so daß die Versteifungsorgane (57 bis 59, Fig. 3) wegfallen.

Es ist ggf. auch möglich, die neben der äußeren Mäh­ scheibe 45 liegende Mähscheibe 54 durch Zahnräder von der äußeren Mähscheibe 45 aus anzutreiben, z. B. wenn zwischen den beiden äußeren Mähscheiben eine große Zahl weiterer Mähscheiben vorhanden ist.

Claims (5)

1. Mähmaschine mit mindestens vier auf einem gemeinsamen unteren, hohlen Gestellteil drehbar gelagerten Mähorga­ nen, von denen zumindest zwei über im Gestellteil ange­ ordnete Zahnräder antreibbar sind, mit auf den beiden den Enden des Gestellteils benachbarten Mähorganen mit­ drehbar angeordneten, sich nach oben erstreckenden Trom­ meln, von denen die erste von einer sich vom Gestellteil durch die Trommel zu einem oberhalb der Trommel liegen­ den Getriebe in einem Getriebegehäuse erstreckenden Wel­ le für das der ersten Trommel zugehörige Mähorgan durch­ setzt wird, die über das Getriebe von einer Zapfwelle an­ treibbar ist, und mit einem Gestell, das den Gestell­ teil, einen oberhalb der Trommeln liegenden Tragbalken sowie vertikale Verbindungsteile zwischen diesen auf­ weist, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Trommel (49) und das dieser zugehörige Mähorgan (45) nahe dem unteren Ende einer die Trommel (49) durchsetzenden, von oben antreibbaren Welle (33) befestigt sind, daß am Tragbalken (26) ein Getriebegehäuse (28) für ein die Welle (33) treibendes Getriebe (36) befestigt ist, daß die Welle (33) in einem am Getriebegehäuse (28) befe­ stigten, im Inneren der zweiten Trommel (49) nach unten ragenden büchsenförmigen Körper (30) mit Lagern (31) oberhalb des Befestigungsbereichs der Trommel (49) und des Mähorgans (45) sowie unterhalb mit einem Lager (40) im Gestellteil (37, 39) gelagert ist, und daß das Lager (40) im Gestellteil (37, 39) senkrecht zur Achse der Welle (33) verstellbar festgelegt ist.

2. Mähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragbalken (26) zwischen den Getriebegehäusen (27, 28) und in der Vertikalebene der Wellen (32, 33) verläuft.

3. Mähmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Getriebegehäuse (27, 28) mit dem Gestellteil (37, 39) durch rückwärtige Versteifungsorga­ ne (57, 58, 59) verbunden sind.

4. Mähmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Getriebegehäuse (27, 28) mit dem Gestellteil (37, 39) ausschließlich durch die Wellen (32, 33) versteifend verbunden sind, wobei die Wellen (32, 33) an ihren unteren Enden in Lagern (84) in Lager­ gehäusen (85) im Gestellteil (37, 39) gehalten sind.

5. Mähmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragbalken (26) annä­ hernd in seiner Längsmitte über eine in Fahrtrichtung verlaufende Achse (25) mit einem Ende eines Verbindungs­ tragbalkens (13) schwenkbar verbunden ist, dessen ande­ res Ende um eine zur Achse (25) parallele Achse (neben Achse 9) schwenkbar mit einem mit dem Schlepper zu verbindenden Gestellteil (1) der Mähmaschine gekuppelt ist.