DE291691C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/58—Treatment of water, waste water, or sewage by removing specified dissolved compounds
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- C02F1/645—Devices for iron precipitation and treatment by air
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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- Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JiS 291691 -KLASSE 856. GRUPPE
LEO CALLENBERG in BERLIN.
des nicht gelösten Luftüberschusses.
Vorbezeichnete Vorrichtung bezweckt die Entziehung von in Flüssigkeiten sich befindenden
Gasen, wie es besonders bei Wasserversorgungsanlagen erforderlich ist, um z. B. Kohlensäure,
Ammoniak oder schweflige Säure usw.
. dem Wasser zu entziehen, damit letzteres für Gebrauchszwecke verwendbar gemacht und damit
gleichzeitig das Wasser, wenn eisenhaltig, mit dem Sauerstoff der Luft zwecks Oxydation
ίο in Verbindung gebracht wird.
Der Apparat besteht im wesentlichen aus einem geschlossenen Behälter i, in dessen Mitte
sich eine nur am Rand durchlochte horizontale Scheidewand 2 befindet, auf der ein poröser
oder durchlochter Zylinder 3 steht, der mit Kies ο. dgl. von bestimmter Größe bis zum Rande
gefüllt ist. In diesen Kieszylinder 3, der gleichzeitig als Filter dient, wird im unteren Teil
durch verschiedene, trichterförmig auslaufende Luftzufuhrröhren 5 Luft in starker Strömung
eingeblasen. Im oberen Teil des Kiesfilters befindet sich eine Brause 6, durch die das Rohwasser
ebenfalls unter Druck dem Apparate durch die Zuleitung 7 zugeführt wird. Das Wasser in dem Filter hat infolge seiner Schwere
das Bestreben, nach unten zu sickern, stößt aber auf seinem Wege auf die von unten infolge
des Auftriebes hochsteigenden Luftblasen 8.
Da ferner jedoch das Wasser nicht direkt nach unten durchfließen kann, da es sich auf
dem geschlossenen Filterboden stauen muß, so ist es bei dieser Neuerung nicht möglich, daß
sich in der Filtermasse sogenannte Wassereinbruchstellen vorfinden oder bilden können,
die die Hauptwassermenge durchfließt, während an anderen Stellen die von unten hochströinende
Luft sich ihrerseits einen Weg sucht parallel mit den Wasserläufen, um ihrerseits auf.
dem kürzesten Wege nach oben zu gelangen, ebenfalls ohne durch das entgegenströmende
Wasser aufgehalten zu werden.
Da die aufsteigenden Luftblasen kreisförmig, um den Wassereintritt herum aufzusteigen streben,
der Wasserfluß aber radial vom Mittelpunkt aus nach außen erfolgen muß, so werden
die einzelnen Wasserteilchen durch den Kreis der hochtreibenden Blasen von unten angehoben
und in ihrem Bestreben, auf dem Wege nach außen gleichzeitig auch nach unten zu sinken, aufgehalten, wodurch eine lange intensive
innige Berührung von Wasser und Luft eintreten muß, was bei dem bereits bekannten
Verfahren nicht so der Fall sein kann.
Um nun die durch das zutretende Wasser und die gleichzeitig eintretende Luft entstehende
erhöhte Spannung in dem Luftdruckwasserkessel I in an sich bekannter Weise mittels
eines durch Schwimmer gesteuerten Entlüftungsventils automatisch zu regulieren, befindet
sich am oberen Boden des zwischen 2 und 4 Atm. arbeitenden Hydrophors das durch Schwimmer 11 und Gestänge 12 gesteuerte
Schwimmerventil 13 und Entlüftungsventil 14,
dessen neue Wirkungsweise folgende ist:
Bei niedrigstem Wasserstand enthält der Hydrophor eine Luftkompression von 2 Atm.
Hierbei ist der Schwimmer 11 infolge seiner
Schwere und des tiefen Wasserstandes nach unten gesunken und befindet sich in Stellung
τια, und der oben an der Druckstange 12 befindliche
untere Ventilteil 13 ist geöffnet. Der auf dem oberen Ventilsitz 15 befindliche Kegel
14 ist durch den mit Gewicht 16 belasteten Hebelarm, 17 geschlossen und auf einen Überdruck
von, nehmen wir an, 3 Atm. einreguliert. Es ist also bei tiefstem Wasserstand und einem
entsprechenden Druck von 2 Atm. ein Entweichen der Luft durch das auf 3 Atm. eingestellte
automatische Entlüftungsventil 14 trotz geöffneten Schwimmerventils 13 nicht möglich.
Würde nun lediglich Wasser allein in den Kessel hineingepumpt werden, so würde sowohl der
Druck sich allmählich steigern, aber auch der Schwimmer mit dem steigenden Wasserstand
sich heben, um im Augenblick, in dem die 3 Atm. Druck erreicht sind, das Entlüftungsventil
14 durch Hochdrücken des Schwimmerventilkegels 13 von unten abzuschließen. Es
könnte dann weiter Wasser gepumpt werden bis zum maximalen Druck von 4 Atm., ohne
daß die Luft trotz der erhöhten Spannung abblasen könnte. Wird dann das Wasser wieder
entnommen, so muß der Druck im Kessel erst wieder auf 3 Atm. sinken, bevor das Schwimmerventil
sich öffnen kann. Bei weiterer Wasserentnahme aus dem Kessel wird der Druck bei tiefstem Wasserstand wieder wie zu Anfang
2 Atm. betragen. Wird nun aber der Entgasungs-Apparat außer durch Rohwasserzufuhr
auch durch gleichzeitiges Einpumpen von Luft zwecks Entgasung wieder in Tätigkeit gesetzt,
so wird der Druck im Kessel im Verhältnis der zugepumpten Luft schneller ansteigen, als
der Wasserstand ihm folgen kann. Es wird also hierdurch bereits ein Druck von 3 Atm.
erreicht sein, bevor das Schwimmerventil so weit angestiegen ist, daß es hat in Funktion
treten können; es wird also alle über 3 Atm. hineingepumpte Luft infolge des noch geöffneten
Schwimmerventils durch das Entlüftungsventil bis zur Schließung des Schwimmerventils
abgeblasen werden. Bei weiterem, gleichzeitigem Luft- und Wasserpumpen wird im Verhältnis
von zugeführter Luft zu eintretendem Wasser der Maximaldruck von 4 Atm. bei tieferem Wasserstand erreicht sein, als wenn
lediglich Wasser gepumpt worden wäre. Wird jetzt also wieder nach Füllung des Kessels bis
zu 4 Atm. demselben das aufgespeicherte Wasser entnommen, so wird die zuviel hineingepumpte
Luft nebst den dem Wasser entzogenen Gasen in dem Augenblick sofort ihrerseits wieder entweichen,
wenn der Wasserstand so weit gesunken ist, daß das Schwimmergewicht beim Sinken das Schwimmerventil öffnet.
Es wird demnach durch diese neue Anordnung von Filter in Verbindung mit Schwimmerventil
und Entlüftungsventil ein Entgasungs-Apparat geschaffen, bei dem die hineingepumpte
Luft in intensiver Weise das in der betreffenden Flüssigkeit befindliche.Gas an sich reißt, um
automatisch abblasen zu lassen, ohne die Funktion des im Prinzip bekannten Hydrophor-Apparates
in irgendeiner Weise zu beeinträchtigen. Selbstverständlich sind jede beliebigen
anderen Drücke und Druckdifferenzen genau so zu verwenden, wie die vorstehend lediglich
als Beispiel zur Erklärung angeführten.
Claims (2)
1. Geschlossener Belüftungs- und Entgasungs-Apparat mit selbsttätiger, durch
Schwimmer gesteuerter Vorrichtung zur Beseitigung des nicht gelösten Luftüberschusses,
bei welchem eine ausgiebige Aufeinanderwirkung von z. B. Luft und Wasser im Gegenstrom in einem Filter mit körniger
Füllung herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Boden geschlossen
ist, so daß die im oberen Teil eintretende und nach unten sickernde Flüssigkeit aus
der durchfochten oder porösen Seitenwandung auszutreten gezwungen ist.
2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem Ventil
(13) verbundene Schwimmer (11) derart in
dem unter dem Filter liegenden Wasserbehälter angebracht ist, daß er die mit dem
Wasser hineingepumpte Luft durch das auf dem Hydrophor angebrachte Entlüftungsventil
(14) nur bis zu einem bestimmten höchsten Wässerstand entweichen läßt, indem
dann der angehobene Schwimmer das Entlüftungsventil absperrt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE291691C true DE291691C (de) |
Family
ID=546550
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE291691C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1171831B (de) * | 1954-07-29 | 1964-06-04 | Rose Burdorf Geb Pfeil Schneid | Verduesungsvorrichtung zur Aufbereitung von Trink- und Brauchwasser |
DE19961545A1 (de) * | 1999-12-20 | 2001-06-21 | Voith Paper Patent Gmbh | Vorrichtung zum Entlüften vor in einer Papier- oder Kartonmaschine anfallendem Siebwasser |
-
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1171831B (de) * | 1954-07-29 | 1964-06-04 | Rose Burdorf Geb Pfeil Schneid | Verduesungsvorrichtung zur Aufbereitung von Trink- und Brauchwasser |
DE19961545A1 (de) * | 1999-12-20 | 2001-06-21 | Voith Paper Patent Gmbh | Vorrichtung zum Entlüften vor in einer Papier- oder Kartonmaschine anfallendem Siebwasser |
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