DE2916569C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
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- G02B7/00—Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Fokussier
vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Gattung.
Eine derartige automatische Scharfeinstellvorrichtung
ist aus der DE-OS 27 44 093 bekannt. Bei dieser selbsttätigen
Entfernungseinstellvorrichtung wird das Objektiv zur Fokussie
rung immer dann automatisch von der Ist-Stellung in die Soll-
Stellung bewegt, wenn ein eine Aufnahmeentfernung repräsentie
render Wert ermittelt und mit der Ist-Stellung des Objektivs
verglichen worden ist. Das Vorzeichen der Differenz zwischen
Ist-Stellung und Soll-Stellung ist bestimmend für den Drehsinn
mit dem ein umsteuerbarer Motor, der das Objektiv antreibt,
eingeschaltet wird. Der Betrag dieser Differenz ist für den
Verstellweg des Objektivs in die neue Fokussierstellung maß
geblich. Somit ist bei der Nachführung, d. h. bei Änderung des
Gegenstandsabstandes die absolute Stellung des Objektivs, d. h.
die Stellung des Objektivs bezogen auf einen festen Bezugspunkt
nicht bekannt, so daß ein bei der Entfernungsmessung durch einen
Störimpuls oder durch einen verlorengegangenen Impuls verursach
ter Fehler bei der Verstellung des Objektivs während der
nächsten Entfernungsmessung bestehen bleibt und sich die Fehler
kumulieren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine automa
tische Fokussiervorrichtung bei der die Aufnahmeentfernung durch
Empfang von Reflexionssignalen festgestellt wird, derart zu
verbessern, daß auch beim Auftreten von Störsignalen oder bei
gestörtem Empfang von Echosignalen eine richtige Einstellung
gewährleistet wird.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungs
teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Die Verstellung des
Objektivs in die Fokussierstellung erfolgt daher erst dann, wenn
eine vorbestimmte Anzahl von solchen die Bewegungsrichtung des
Objektivs bezüglich seiner Ist-Stellung bestimmenden Werten in
einen Speicher eingegeben worden ist, wobei dann der Motor
gemäß der Mehrheit dieser Werte angesteuert wird.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Infolge der Erzeugung periodischer entfernungsabhängiger Impulse
und infolge der laufenden Änderung des Registerstandes des
ersten Registers während der Zeit, in der sich das Objektiv in
Richtung Fokussierstellung bewegt, erfolgt eine sanfte
und weitgehend stetige Objektivverstellung, die keine
Abstufungen oder Unstetigkeiten aufweist. Ferner
werden allfällige Zählfehler, die während einer Ent
fernungsmessung auftreten, durch nachfolgende Ent
fernungsmeßvorgänge korrigiert, weil jeweils die
absolute Objektivstellung für den die Objektivver
stellung auslösenden Vergleich herangezogen wird.
Insgesamt ergeben diese Verbesserungen des automati
schen Fokussierungssystems eine bessere Erfassung von
Gegenständen, deren Entfernung von der Kamera sich im
Verlauf einer Aufnahme ändert.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand
der Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 in Seitenansicht eine Filmkamera, in der sche
matisch ein erfindungsgemäßes System einge
zeichnet ist;
Fig. 2 in perspektivischer Ansicht das Objektiv einer
Filmkamera mit einem Kodiermechanismus, durch
den die jeweilige Stellung des Objektivs in
der Kamera in eine diese Stellung repräsentie
rende Zahl umgewandelt wird;
Fig. 3 das Blockschaltbild eines automatischen Fokussie
rungssystems gemäß der Erfindung;
Fig. 4 das Blockschaltbild einer anderen Ausführungsform
der Antriebseinrichtung des Systems nach Fig. 3;
Fig. 5 Zeitdiagramme, aus denen die relativen Zeit
lagen der verschiedenen Impulse in den Systemen
nach Fig. 3 oder 4 erkennbar sind;
Fig. 6 eine Tabelle, welche ein Beispiel für die
Arbeitsweise der Majoritäts-Logik in Fig. 4
angibt.
In Fig. 1 ist eine Filmkamera 10 dargestellt, die
mit einer erfindungsgemäßen
automatischen Entfernungseinstellung aus
gestattet ist. Die Kamera hat ein Gehäuse 11, an
dessen Unterseite ein Handgriff 12 angebracht ist.
Eine dem Verschluß 16 vor
geschaltete Blende 17 und das Objektiv 14 sind maß
geblich für die in der Bildebene 15 einfallende Licht
menge. Die Blendenöffnung wird von einem aktivierbaren
Photometer 18 in Abhängigkeit von der Helligkeit der
aufzunehmenden Szene gesteuert.
Ferner befindet sich im Gehäuse 11 eine automatische
Fokussiervorrichtung 19, die nach ihrer Aktivierung
das Objektiv 14 in Abhängigkeit von der Entfernung
des auszunehmenden Gegenstandes 13 von der Kamera 10
und von Änderungen dieser Entfernung so verstellt, daß
stets ein scharfes Bild des aufzunehmenden Gegenstandes
in der Bildebene 15 erhalten wird. Ein im Handgriff 12
der Kamera angeordneter Schalter 24
wird mittels eines schwenkbaren Drückers 25
betätigt, und bewirkt die Inbetriebnahme des Photo
meters 18 und des automatischen Fokussierungssystems
19. Der Schalter 24 legt ferner Batteriespannung an
einen Schalter 21 im Stromkreis des Filmantriebsmotors 20
der Kamera.
Der ebenfalls im Gehäuse 11 untergebrachte Motor 20
treibt nach Schließen des mit einem Drücker 23 betätig
baren Schalters 21 den Verschluß 16 und einen (nicht darge
stellten) Greifer an, der den Film schrittweise an dem
hinter dem Verschluß 16 angeordneten Bildfenster vor
beitransportiert. Schließlich ist noch ein Sucher 26
vorgesehen.
Das Photometer 18 stellt automatisch die Öffnung der
Blende 17 entsprechend der Helligkeit der aufzunehmen
den Szene ein, während vom automatischen Fokussierungs
system gegen den aufzunehmenden Gegenstand 13 Ultra
schallimpulse ausgesendet werden, von denen zwei in
Fig. 1 angedeutet und mit 27 A und 27 B bezeichnet sind.
Die vom Gegenstand 13 reflektierten Impulse 28 A und
28 B werden vom Wandler des automatischen Fokussierungs
systems 19 wieder aufgenommen.
Der durch den Sendeimpuls 27 A am
Gegenstand 13 ausgelöste Echoimpuls 28 A wird vom System 19
schon vor der Aussendung des nächsten Sendeimpulses
27 B aufgenommen. Mit anderen Worten ist das auto
matische Fokussierungssystem, das im Rahmen der Er
findung verwendet wird, ein Einzelimpulssystem, bei
dem die richtige Fokussierungsstellung des Objektivs 14
nach jedem Sendeimpuls neu ermittelt wird.
Das System 19 ermittelt zu diesem Zweck das zwischen
der Aussendung des Impulses 27 A und dem Empfang des
Echoimpulses 28 A verstrichene Zeitintervall, das
proportional der Entfernung des Gegenstandes von der
Kamera ist. Nach dieser Entfernungsmessung bewirkt das
System 19 eine Verstellung des Objektivs 14 in die
Fokussierungsstellung, wonach durch Auslösung des
Verschlusses 16 ein scharfes Bild des aufzunehmenden
Gegenstandes in der Bildebene 15 erhalten wird. Wie
schon erwähnt, erfolgt eine Auslösung des Verschlusses
16 nur, wenn der Kameramann den Drücker 23 betätigt
und dadurch den Schalter 21 schließt, über den der
Motor 20 gespeist wird. Das automatische Fokussie
rungssystem 19 bleibt andererseits so lange in Betrieb,
wie der Kameramann die Kamera 10 am Handgriff 12 fest
hält, wobei andauernd die Entfernung des aufzunehmen
den Gegenstandes ermittelt und das Objektiv 14 ent
sprechend der ermittelten Entfernung eingestellt wird,
so daß sowohl vor als auch während der Filmaufnahme
Entfernungsänderungen des aufzunehmenden Gegenstandes
erfaßt werden.
Einzelheiten der automatischen Fokussierungsvorrichtung 19
sind in den Fig. 3 bis 5 dargestellt, auf die nun
Bezug genommen wird. Bei Schließen des Schalters 24
wird die Betriebsspannung angelegt. Eine
zyklisch arbeitende Programmierstufe 31 teilt
das Ausgangssignal eines Oszillators 32 in
zwei Impulsreihen, nämlich eine Eintast- und eine
Rückstellimpulsreihe, die gleiche Folge
frequenz haben, aber in der Phase gegeneinander ver
schoben sind. Die am Ausgang 33 auftretende Eintast
impulsreihe MES kann eine Impulsperiode zwischen 100
und 200 ms haben; bevorzugt wird eine Folgefrequenz
von 6-8 Hz (vgl. die Impulse 40 in Fig. 5). Die
Rückstellimpulsreihe RST am Ausgang 34 ist gegenüber
der Eintastimpulsreihe MES um etwa 50 ms verzögert,
d. h. um einen Betrag, der unter normalen Druck- und
Temperaturbedingungen größer ist als die für den Hin-
und Rücklauf der Impulse bei Gegenstandsentfernungen
von etwa 7,2 m von der Kamera (entsprechend der Un
endlicheinstellung des Objektivs) erforderliche Lauf
zeit. Ein solches System ermöglicht den Empfang aller
Echoimpulse von Gegenständen bis zu einer Entfernung
von 7,2 m von der Kamera im Zeitintervall zwischen
aufeinanderfolgenden Rückstellimpulsen RST (vgl. die
Impulse 44 in Fig. 5).
Ein Sende- und Austastgenerator 35, dem die Impulse
MES zugeführt werden, veranlaßt einen Wandler 36,
periodisch Sendeimpule abzustrahlen, von denen in
Fig. 3 zwei angedeutet und mit 27 A und 27 B bezeichnet
sind.
Der durch Reflexion des Sendeimpulses 27 A am aufzu
nehmenden Gegenstand 13 ausgelöste Echoimpuls 28 A wird
vom Wandler 36 wieder aufgenommen und einem Empfangs
verstärker 37 zugeführt. Der Verstärkungsgrad dieses
Empfangsverstärkers 37 wird von einem Sägezahngenera
tor 37 A so gesteuert, daß die Empfindlichkeit des
Empfängers 38 für Echoimpulse von weiter entfernten Gegen
ständen zunimmt. Das Ausgangssignal des Empfängerverstärkers 37
wird einem Empfänger 38 zugeführt, der die in Fig. 5
mit STR bezeichneten Echoimpulse liefert, wobei das
Zeitintervall D zwischen einem Sendeimpuls 40 und dem
von diesem ausgelösten Echoimpuls 39 propotional der
Entfernung des reflektierenden Gegenstandes von der
Kamera ist.
Dieses Zeitintervall wird in Verbindung mit einem eine
Zeitskala erzeugenden Zeitgeber 41 dazu verwendet, das
Ergebnis der Entfernungsmessung durch eine Zahl auszu
drücken, welche die richtige Fokussierungsstellung des
Objektivs 14 angibt. Das Ausgangssignal des Zeitgebers
41 ist eine Reihe von Impulsen, deren Abstände sich mit
der Zeit in gleicher Weise ändern wie die Ableitung
der Funktion Objektiv/Gegenstand, welche die Beziehung
zwischen der Gegenstandsentfernung und der entsprechen
den Fokussierungsstellung des Objektivs angibt. Das
Ausgangssignal des Zeitgebers 41 wird durch Summierung
der von ihm erzeugten Impulse in einem Binärzähler 42
integriert, so daß der Zählerstand des Zählers 42 in
jedem Zeitpunkt das Integral der Ableitung der Funk
tion Objektiv/Gegenstand, ausgehend vom Sendezeitpunkt
des Sendeimpulses 40, darstellt. Demnach ist der Stand
des Zählers 42 im Zeitpunkt des Auftretens des Echo
impulses 39 gleich dem bestimmten Integral der Ab
leitung der Funktion Objektiv/Gegenstand, u. zw. in
Form einer Zahl, welche die Fokussierungsstellung des
Objektivs 14 für einen Gegenstand angibt, dessen Ent
fernung von der Kamera dem Zeitintervall zwischen dem
Sendeimpuls 40 und dem Echoimpuls 39 entspricht.
Der im Ausgang des Empfängers 38 auftretende Echo
impuls 39 wird als Schiebebefehl für ein Schiebe
register 43 verwertet, dessen parallele Eingänge mit
den parallelen Ausgängen des Binärzählers 42 verbunden
sind, so daß beim Auftreten des Echoimpulses 39 der
Zählerstand des Zählers 42 in das Schieberegister 43
übertragen wird. Demnach stellen der Wandler 36, der
Empfangsverstärker 37, der Empfänger 38, der Binär
zähler 42 und das Schieberegister 43 den auf den
Echoimpuls ansprechenden Teil des Systems dar, welcher
die richtige Fokussierungsstellung des Objektivs 14
durch eine ihr zugeordnete Zahl angibt. Wie aus Fig. 5
hervorgeht, tritt kurz nach dem Echoimpuls 39 ein
Rückstellimpuls 44 auf, durch den der die Zeitskala
bildende Zeitgeber 41 und der Binärzähler 42 zurück
gestellt werden und der Sende-und Austastgenerator 35
für die Aussendung des nächsten Sendeimpulses 40 vor
bereitet wird. Ferner wird auch der Sägezahngenerator
37 A zurückgestellt, so daß sich die geschilderten
Arbeitsvorgänge bei Eintreffen des nächsten Echoimpul
ses 39 wiederholen und der neue Stand des Binärzählers
42 in das Schieberegister 43 übertragen wird. Die im
Register 43 enthaltene Zahl ändert sich daher bei
jeder Änderung der Entfernung zwischen dem aufzu
nehmenden Gegenstand und der Kamera, u. zw. mit einer
von der Folgefrequenz der Sendeimpulse 40 abhängigen
Geschwindigkeit.
Zur Ermittlung der jeweiligen tatsächlichen Stellung
des Objektivs dient ein Dekoder 44, der vorzugsweise
mit dem Gray-Kode arbeitet und nun unter Bezugnahme
auf Fig. 2 beschrieben wird, die eine vorteilhafte
Ausführungsform des Objektivstellungs-Dekoders dar
stellt. Gemäß Fig. 2 sitzt das von einer Fassung und
einem Linsensystem 70 gebildete Objektiv 14 derart
drehbar auf einer am Kameragehäuse 11 montierten Hülse
mit einem Schraubgewinde 71, daß eine Drehung der
Objektivfassung eine axiale Verschiebung des Linsen
systems 70 bewirkt. Die Ganghöhe des Schraubgewindes
71 ist so gewählt, daß eine Drehung von wesentlich
weniger als 360° genügt, um das Objektiv 14 in axialer
Richtung aus der seiner der extremen Nahaufnahme ent
sprechenden axialen Stellung in die Unendlichein
stellung zu verschieben. Zur Drehung des Objektivs 14
ist zwischen einem diese Drehung bewirkenden Motor 51
und einem an der Mantelfläche der Objektivfassung vor
gesehenen Zahnkranz ein Zahnradgetriebe 72 angeordnet.
In diesen Getriebezug ist eine (nicht dargestellte)
Schlupfkupplung eingefügt, um ein Weiterdrehen des
Motors bei Erreichen der durch Anschläge festgelegten
beiden Extremstellungen des Objektivs zu ermöglichen.
An der Objektivfassung ist eine sich mit dem Objektiv
14 mitdrehende Kodierscheibe 75 befestigt, die ent
sprechend einem Gray-Kode ausgebildete Kodemarken 74
trägt. Diesen Kodemarken ist eine entsprechende Anzahl
von Photozellen 73 und Lichtquellen zugeordnet, so daß
der Ausgang jeder Photozelle 73 ein Bit einer voll
ständigen Information über die jeweilige Winkellage des
Objektivs 14 angibt. Um den gewünschten Genauigkeits
grad bezüglich der jeweiligen axialen Stellung des
Objektivs 14 zu erhalten, muß eine Winkelinformation
mit einer entsprechenden Anzahl von Bits erzeugt werden.
Nun wird wieder auf Fig. 3 Bezug genommen, aus der her
vorgeht, daß der Objektivstellungs-Dekoder 44 mit einem
den Gray-Kode in einen normalen Binärkode umsetzenden
Register 45 verbunden ist, das es ermöglicht, die je
weils vom Objektiv 14 eingenommene Stellung ebenfalls
durch eine Binärzahl auszudrücken.
Zusammenfassend ergibt sich somit, daß das Register 43
in Fig. 3 eine der gewünschten Fokussierungsstellung
des Objektivs entsprechende Zahl angibt, die sich in
Abhängigkeit von der Entfernung des aufzunehmenden
Gegenstandes mit einer von der Folgefrequenz der Sende
impulse abhängigen Geschwindigkeit ändert, welche so
groß ist, daß durch sich bewegende Personen verursachte
Entfernungsänderungen erfaßt werden. Das Register 45
speichert andererseits eine Zahl, welche die tatsäch
liche Objektivstellung angibt und sich bei einer Ver
stellung des Objektivs mit einer Geschwindigkeit ändert,
die proportional der Verstellungsgeschwindigkeit ist.
Der jeweilige Stand des Registers 45 ist somit unab
hängig von der Geschwindigkeit, mit welcher der Stand
des Registers 43 auf Grund von Entfernungsänderungen
nachgestellt wird.
Die als Zahlen vorliegenden Registerstände der Register
43 und 45 werden nun in einem Komparator 47 miteinander
verglichen, um festzustellen, welches Register die
größere Zahl anzeigt. Da sich beide Registerstände auf
den gleichen Bezugspunkt beziehen, weil sowohl die
Fokussierungsstellung als auch die tatsächliche Stellung
des Objektivs vom gleichen Ausgangspunkt aus gemessen
werden, sind die Registerstände gleich, wenn die tat
sächliche Objektivstellung mit der Fokussierungs
stellung übereinstimmt. Wenn ein Register eine größere
Zahl anzeigt als das andere, so bedeutet dies, daß die
tatsächliche Objektivstellung von der Fokussierungs
stellung um einen der Zahlendifferenz entsprechenden
Betrag abweicht. Ob die tatsächliche Objektivstellung
auf der einen oder anderen Seite der Fokussierungs
stellung liegt, hängt natürlich davon ab, welches der
beiden Register die größere Zahl anzeigt. In Kenntnis
des Vorliegens einer Differenz der Registerstände und
des Registers mit dem höheren Registerstand kann der
Antriebskreis 48 für das Objektiv 14 so gesteuert werden,
daß das Objektiv im Sinne einer fortlaufenden Fokussie
rung allen Änderungen der Entfernung des aufzunehmenden
Gegenstandes von der Kamera folgt.
Der Komparator 47 hat zu diesem Zweck zwei Ausgänge
49 und 50. In diesen Ausgängen 49 und 50 tritt nur
dann ein Signal auf, wenn der Stand des zugeordneten
Registers 43 bzw. 45 den Stand des jeweils anderen
Registers übertrifft. Wenn die durch Zahlen ausge
drückten Registerstände mit A und B bezeichnet werden,
so tritt bei A<B am Ausgang 49 und bei B<A am Ausgang
50 ein Signal auf.
Ein reversibler Motor 51, der durch eine nur schema
tisch angedeutete mechanische Verbindung 52 mit dem
Objektiv 14 gekuppelt ist, kann durch Steuerkreise 53
und 54 mit Vorwärts- oder Rückwärtsdrehsinn angetrie
ben werden. Der Steuerkreis 49 wird durch ein Signal
im Komparatorausgang 49 aktiviert und schaltet den
Motor 51 mit Vorwärtsdrehsinn ein, wobei der Stand
des Registers 45 zunimmt und das Signal im Komparator
ausgang 49 gegen Null strebt. Ob dieser Signalzustand
Null erreicht wird, hängt jedoch davon ab, was gleich
zeitig im Register 43 vor sich geht, d. h. ob sich die
Entfernung des aufzunehmenden Gegenstandes ändert
oder nicht.
Analog bewirkt ein Signal am Komparatorausgang 50
über den Steuerkreis 54 eine Inbetriebnahme des Motors
51 mit Rückwärtsdrehsinn, wodurch das Objektiv 14
entgegengesetzt gedreht und axial verschoben wird, so
daß der Stand des Registers 45 abnimmt. Auch diese
Verstellbewegung des Objektivs hat die Tendenz, das
Signal im Komparatorausgang 50 zum Verschwinden zu
bringen, falls der aufzunehmende Gegenstand stationär
ist. Wenn an keinem der Komparatorausgänge 49 und 50
ein Signal vorliegt, wird auch keiner der Steuerkreise
53 und 54 aktiviert und der Motor 51 verharrt im
Stillstand. Wie schon erwähnt, ergeben sich diese Ver
hältnisse, sobald die tatsächliche Objektivstellung
und mit der Fokussierungsstellung für den aufzunehmen
den Gegenstand übereinstimmt.
Bei einer Änderung der Gegenstandsentfernung ändern
sich die Zeitintervalle zwischen den Sendeimpulsen 40
und den Echoimpulsen 39 direkt proportional, wodurch
die Übertragung des Zählerstandes vom Zähler 42 in
das Schieberegister 43 jeweils in einem anderen Zeit
punkt, bezogen auf den Anfang der vom Zeitgeber 41
festgelegten Zeitskala, erfolgt. Die im Schieberegister
43 gespeicherte Zahl ändert sich daher und diese Ände
rung wirkt sich auf der Ausgangsseite des Komparators
47 aus, indem die Motorsteuerkreise 53 und 54 in
solcher Weise aktiviert werden, daß das Objektiv 14
in die Fokussierungsstellung gebracht wird, wobei die
Differenz zwischen den Registerständen in den Registern
43 und 45 verschwindet. Da die jeweilige Stellung des
Objektivs 14 vom Dekoder 44 in Form einer absoluten
Zahl ermittelt wird, werden allfällige Fehler, die
während der Entfernungsmessungen infolge verlorener
eigener oder zusätzlicher fremder, die Registerstände
in den Registern 43 und 45 beeinflussender Impulse
entstehen könnten, bei der jeweils nächsten Entfer
nungsmessung sofort wieder korrigiert, so daß das
ganze System selbstkorrigierend wirkt.
Beim Filmen eines bewegten Gegenstandes, dessen Ent
fernung von der Kamera während der Aufnahmezeit im
wesentlichen konstant bleibt, kann die Bewegung des
Gegenstandes die Reflexionsbedingungen für die Sende
impulse, welche die Echoimpulse 39 auslösen, ändern,
so daß Echoimpulse verlorengehen. Ferner kann es vor
kommen, daß ein Gegenstand während der Aufnahmezeit
seine Entfernung von der Kamera zwar geringfügig
ändert, daß es aber nicht erwünscht ist, dieser Ent
fernungsänderung zu folgen, um unerwünschte visuelle
Effekte bei der Reproduktion der aufgenommenen Szene
zu vermeiden.
Ein für diese Fälle günstiger, abgeschwächter Nachlauf
des Objektivs 14 und eine kontinuierlichere Änderung
der Objektivstellung beim Fokussieren können mit der
schematisch in Fig. 4 gezeigten Antriebsschaltung 48 A
erzielt werden, die eine Modifikation der Antriebs
schaltung 48 nach Fig. 3 darstellt. Die Antriebs
schaltung 48 A nach Fig. 4 enthält zwei Abfrage- und
Speicherkreise 60 und 61, die den Ausgängen 49 bzw. 50
des Komparators 47 zugeordnet sind. Jeder dieser Ab
frage- und Speicherkreise enthält ein Schieberegister
62 bzw. 63 mit seriengeschalteten Zellen (von denen
vier angedeutet sind, deren Anzahl aber nicht wesent
lich ist), wobei die Eingangszelle 62 A des Registers
62 mit dem Komparatorausgang 49 und die Eingangszelle
63 A des Registers 63 mit dem Komparatorausgang 50 ver
bunden ist. Der Zustand der Eingangszelle dieser
Register hängt vom Vorhandensein oder Nichtvorhanden
sein eines Signals an dem Komparatorausgang ab, mit
dem sie verbunden ist. Die Verschiebung des Inhaltes
von einer Zelle des Schieberegisters in die Nachbar
zelle erfolgt durch Anlegen eines Schiebeimpulses
RCD an das betreffende Schieberegister, wie dies in
Fig. 4 angedeutet ist. Die Schiebeimpulse RCD werden
durch Verzögerung der Echoimpulse 39 in einem Ver
zögerungskreis 65 A erhalten.
Die in Fig. 5 erkennbare zeitliche Verzögerung δ des
Schiebeimpulses 64 auf der Zeitlinie RCD gegen den
Echoimpuls 39 auf der Zeitlinie STR beträgt etwa
10 ms. Jedesmal, wenn die Entfernung des aufzunehmenden
Gegenstandes ermittelt und eine die Fokussierungs
stellung des Objektivs angebende Zahl im Register 43
gespeichert wird, werden die Inhalte aller Zellen in
den Registern 62 und 63 um eine Zelle verschoben.
Diese Verhältnisse sind in der Tabelle nach Fig. 6
angegeben, die beispielsweise davon ausgeht, daß knapp
vor dem Auftreten des ersten Schiebeimpulses die im
Register 43 gespeicherte Zahl A größer ist als die im
Register 45 gespeicherte Zahl B, so daß im Komparator
ausgang 49 und daher auch im Eingang des Registers 62
bei Auftreten des 1. Schiebeimpulses RCD ein Signal
vorliegt. Wird dieser Signalzustand im Komparatoraus
gang 49 mit der Binärzahl 1 bezeichnet, so wird diese
1 durch den 1. Schiebeimpuls in die Zelle 62 A über
tragen. In Fig. 6 ist beispielsweise angenommen, daß
bei Auftreten des 2. Schiebeimpulses die gleichen Ver
hältnisse vorliegen, bei Auftreten des 3. Schiebe
impulses die Stände der Register 43 und 45 überein
stimmen, bei Auftreten des 4. Schiebeimpulses der
Stand des Registers 45 den Stand des Registers 43
übertrifft und schließlich bei Auftreten des 5. Schie
beimpulses der Stand des Registers 43 den Stand des
Registers 45 übertrifft. Bei jedem Auftreten eines
Schiebeimpulses werden die Binärzahlen 1 oder 0 je
weils zur nächsten Zelle verschoben. Demgemäß ent
halten nach dem 5. Schiebeimpuls die 5 Zellen des
Schieberegisters 62 die in der Tabelle nach Fig. 6
in der Spalte A angegebenen Binärzahlen, während die
5 Zellen des Schieberegisters 62 die in der Spalte B
angegebenen Binärzahlen enthalten.
Dem Schieberegister 62 ist ein erstes logisches
Majoritätsgatter 65 und dem Schieberegister 63 ein
zweites logisches Majoritätsgatter 66 zugeordnet.
Jedes dieser logischen Gatter prüft die Speicherinhalte
der Zellen im zugeordneten Schieberegister und liefert
jeweils dann ein Ausgangssignal, wenn die Majorität
der Zellen in dem betreffenden Schieberegister einen
vorgegebenen, im Beispiel durch die Binärzahl 1 an
gezeigten Speicherinhalt haben, die durch das Vorhanden
sein eines Signals im zugeordneten Komparatorausgang
erzeugt worden ist. Im Beispiel nach Fig. 6 enthält
die Majorität der Zellen des Schieberegisters 62,
nämlich 3 von 5 Zellen die Binärzahl 1, was dem Re
gisterstand A<B entspricht und zur Folge hat, daß im
Ausgang des Majoritätsgatters 65 ein Signal auftritt.
Durch das Signal im Ausgang des Gatters 65 wird der
Steuerkreis 53 für den Motor 51 aktiviert, wodurch der
Motor mit Vorwärtsdrehsinn eingeschaltet wird. Bei
einem Signal im Ausgang des Gatters 66 wird der Steuer
kreis 54 aktiviert und der Motor 51 mit Rückwärtsdreh
sinn eingeschaltet. Der Komparator 47 hat einen dritten
Ausgang 67, an dem Gleichheit der Registerstände in den
Registern 43 und 46, also A = B, durch ein Signal an
gezeigt wird, das den Steuerkreisen 53 und 54 als
inhibierendes Signal zugeführt werden kann.
Das Vorhandensein eines Signals im Ausgang eines der
Majoritätsgatter 65 und 66 bewirkt somit die Inbetrieb
nahme des Motors 51, um das Objektiv 14 in solchem
Sinne zu verstellen, daß Gleichheit der Registerstände
in den Registern 43 und 44 erhalten wird. Das Objektiv
14 befindet sich dann bezüglich des aufzunehmenden
Gegenstandes in der richtigen Fokussierungsstellung.
Gleichzeitig wird vom Ausgang 67 des Komparators 47
ein Signal abgegeben, welches den Motor abschaltet, obwohl
die Schieberegister 62 und 63 das Abfragen
und das Speichern der Zustände an den Komparatoraus
gängen 49 und 50 noch fortsetzen. Bei Fehlen eines
Signals am Ausgang 67 und damit eines inhibierenden
Signals an den Steuerkreisen 53 und 54 hat der Motor
51 die Tendenz, die richtige Fokussierungsstellung zu
überlaufen, und es würde ein Pendeln um diese auftre
ten. Ein solcher Einstellvorgang ist meist unerwünscht,
und es empfiehlt sich deshalb die Vorsehung des Kompa
ratorausganges 67.
Da die Schaltung nach Fig. 4 die richtige Objektiv
stellung auf Grund einer Majoritätsentscheidung er
mittelt, die mehrere Entfernungsmeßvorgänge erfaßt,
wird die Objektivverstellung nicht durch einen stören
den Gegenstand, z. B. einen zufällig die aufzunehmende
Szene durchquerenden beweglichen Körper, oder umgekehrt
durch einen feststehenden nahen Gegenstand, wie z. B.
durch einen Baum, bei der Aufnahme einer fernerliegenden
Szene unter Schwenkung der Kamera beeinflußt.
Hieraus ist erkennbar, daß der Empfängerverstärker 37, der Empfänger
38 und das Register 43 zusammen ein System
bilden, das einen Ermittlungsparameter bezüglich des
aufzunehmenden Gegenstandes liefert, während das vom
Motor 51 angetriebene Objektiv 14 mit der Kodier
scheibe 75 und das den Gray-Kode in einen Binärkode
umsetzende Register 45 einen Kameraparameter bezüg
lich der jeweiligen Objektivstellung liefern, so daß
der Komparator 47 den Entfernungsparameter mit dem
Kameraparameter vergleichen und die Motorsteuerkreise
53 und 54 in Abhängigkeit von der Parameterdifferenz
so aktivieren kann, daß die Parameterdifferenz behoben
wird. Die Schieberegister 62 und 63 ermöglichen es
schließlich, die Parameterdifferenz mehrmals zu spei
chern, während die Majoritätsgatter 65 und 66 ermitteln,
welches der beiden Register die Majorität positiver
Parameterdifferenzen enthält, so daß Fehler durch Stör
impulse od. dgl. ausgeschaltet werden.
Claims (3)
1. Automatische Fokussiervorrichtung (19) für ein durch
einen Kraftantrieb (51) bewegbares Objektiv (14) mit einer aus
periodisch ausgestrahlten Schallimpulsen (27, 28) und deren
Echos Entfernungswerte ableitenden und einer den Kraftantrieb
(51) zum Überführen des Objektivs (14) aus seiner Ist-Stellung
in die Soll-Stellung ansteuernden Vergleichsvorrichtung (47),
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Vergleichsvorrichtung
(47) und dem Kraftantrieb (51) ein Speicher (62, 63) vorgesehen
ist, in welchem eine vorbestimmte Zahl von die Bewegungsrichtung
des Objektivs (14) bezüglich seiner Ist-Stellung bestimmenden
Werten eingegeben wird, die den Kraftantrieb (51) gemäß der
Mehrheit dieser Werte ansteuert.
2. Automatische Fokussiervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher zwei Schieberegister
(62, 63) umfaßt, die über Majoritätsgatter (65, 66) den Motor
antrieb ansteuern und die Drehrichtung des Motors bestimmen.
3. Automatische Fokussiervorrichtung nach den Ansprüchen
1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichsvorrichtung (47)
einen dritten Ausgang (67) aufweist, über die die Motorbewegung
gesperrt wird, wenn die Schieberegister (62, 63) ausgeglichen
sind.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: G03B 3/10 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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