Die Erfindung betrifft eine Sicherheits-Skibindung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art
Bei einer aus der DE-OS 26 34 649 bekannten Sicherheits-Skibindung dieser Art ist eine Auslösefedei·-
anordnung vorgesehen, die aus zwei in Reihe hintereinander gesetzten Federteilen mit verschiedenen Federkennwerten
besteht, wobei der zweite und dem Sohlenhalter abgewandte Federteil baulich mit der
Dämpfungsvorrichtung vereinigt ist. Da zwischen der Dämpfungsvorrichtung und dem Sohlenhalter keine
unmittelbare Verbindung besteht, sondern da diese Verbindung nur durch den ersten Federteil hergestellt
wird, muß der erste Federteil besonders hart ausgelegt sein, damit er bei stoßartigen Belastungen eine
Bewegung des Sohlenhalters in die Auslösestellung zuverlässig unterbinden kann. Diese erforderliche,
große Härte des ersten Federteils ist dadurch bedingt, daß für den menschlichen Fuß kurzzeitige und trotzdem
sehr kräftige Stoßbelastungen noch nicht schädlich sind und auch zu keiner Auslösung führen dürfen. Bei solchen
Stoßbelastungen -wirkt die Dämpfungsvorrichtung als nahezu starres Widerlager für den ersten Federteil. Der
zweite Federteil bleibt dabei ohne nennenswerten Einfluß. Erst wenn eine länger dauernde und für den
menschlichen Fuß schädliche Belastung auftritt, verringert sich die Abstützwirkung der Dämpfungsvorrichtung,
so daß auch der zweite Federteil zum Tragen kommt und eine Sicherheitsauslösung, d. h. die Bewegung
des Sohlenhalters in seine Auslösestellung, zuläßt. Der zweite Federteil muß demzufolge in seiner
Charakteristik wesentlich weicher sein, da für die Sicherheitsauslösung ein grundsätzlich anderer Abstützkraftverlauf
benötigt wird, als beim Abfangen der noch unschädlichen Stoßbelastungen. Aus der Hintereinanderschaltung
zweier Federteile mit unterschiedlichen Kennwerten resultieren jedoch Schwierigkeiten hinsichtlich
der Abstimmung, um eine optimale Auslösecharakteristik zu erreichen, insbesondere dann, wenn
der erste Federteil im Vergleich zum zweiten Federteil besonders hart und kräftig ausgelegt ist. Ungünstig ist
ferner, daß die unter kurzzeitigen Stoßbelastungen wirksame Dämpfungsvorrichtung mit dem Sohlenhalter
nur über den ersten Federteil in Verbindung steht und ihre Dämpfungswirkung deshalb federnd zur Wirkung
bringt Dieser Umstand steht der eigentlichen Aufgabe der Dämpfungsvorrichtung negativ gegenüber, da diese
ihre r Verhärtung« unmittelbar auf den Sohlenhalter übertragen sollte. Ein gewissermaßen schwammiger
Sitz des Skischuhs in der Bindung ist die Folge. Ein grundsätzlicher Nachteil ist die Notwendigkeit zweier
ίο unterschiedlich ausgelegter, hochwertiger und teurer
Federteile, wozu in der Praxis die Schwierigkeit kommt, eine einwandfreie und die Kraft geradlinig übertragende
Verbindung zwischen diesen Federteilen herzustellen.
Bei einer aus der AT-PS 3 20 493 bekannten Sicher heits-Skibindung dieser Art ist die Dämpfungsvorrichtung
mit der Auslösefeder in Reihe geschaltet.
Bei einer aus der DE-OS 15 78 861 bekannten Sicherheits-Skibindung dieser Art ist die Auslösefeder
innerhalb der Dämpfungsvorrichtung angeordnet.
Auch bei einer aus der DE-OS 15 78 901 bekannten Sicherheits-Skibindung dieser Art ist die Auslösefeder
hinter die Dämpfungsvorrichtung geschaltet.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Sicherheits-Skibindung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der die Dämpfungsvorrichtung zuverlässig bei kurzzeitigen Stoßbelastungen ein Einfedern
der Sohlenhalter verhindert
Das gestellte Problem wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Die einzige Auslösefeder hat infolge der gemeinsamen Abstützung mit der Dämpfungsvorrichtung an der
senkrecht zur Plattenoberfläche verschiebbar geführten Druckplatte keine bewegungsübertragende Funktion
zwischen der Dämpfungsvorrichtung und dem Sohlenhalter auszuüben. Umgekehrt beeinflußt auch die
Dämpfungsvorrichtung nicht die Kraftübertragung zwischen der Auslösefeder und dem Sohlenhalter. Wenn
ungefährliche, kurzzeitige Stoßbelastungen auftreten, wirkt die Dämpfungsvorrichtung unmittelbar am
Sohlenhalter, so daß dieser dann praktisch unbeeinflußt durch die Auslösefeder die Sohlenhalterbewegung
dämpft bzw. ein Einfedern unterdrückt. Der Skischuh wird in dieser Sicherheiisskibindung — speziell bei
kurzzeitigen Stoßbelastungen — sehr sicher festgehalten. Es wird ferner die Führung sowohl der Auslösefeder
als auch der Dämpfungsvorrichtung unter Krafteinwirkung vereinfacht, da die Druckplatte dank ihrer
so geführten Beweglichkeit senkrecht zu ihrer Oberfläche seitliche oder asymmetrische Kraftkomponenten auffängt
und von der Auslösefeder und der Dämpfungsvorrichtung fernhält.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind den Unteran-Sprüchen zu entnehmen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform eines Vorderbackens teilweise im Schnitt,
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-II von F i g. 1, F i g. 3 und 4 den Vorderbacken von F i g. 1 und 2 in
einer betätigten Stellung,
F i g. 5 und 6 eine andere Ausführungsform eines Vor^erbackens, in zwei zugeordneten Schnitten,
F i g. 7 und 8 den Vorderbacken nach den F i g. 5 und 6 in betätigter Lage, in einander zugeordneten Schnitten,
F i g. 9 und 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Vorderbackens, in zwei einander zugeordneten Schnit-
F i g. 11 ein Ausführungsbeispiel einer Dämpfungsvorrichtung
für einen Skibindungsteil, im Schnitt,
Fig. 12 die Dämpfungsvorrichtung nach Fig. 11 in
einer anderen Lage,
Fig. 12a ein Detail aus den Fig. 11 und 12 in
Draufsicht,
Fig. 13 eine andere Ausführungsform einer Dämpfungsvorrichtung,
im Schnitt, und
Fig. 14 eine weitere Ausführungsform einer Dämpfungsvorrichtung.
Gemäß F i g. 1 bis 4 trägt eine im wesentlichen rechteckige Grundplatte 1 von gleichbleibender Dicke
eine auf der Grundplattenlängsachse und der Grundplattenoberseite normal stehende rechteckige Abstützplatte
2 von gleichbleibender, etwa der Grundplatte 1 entsprechender Dicke. Etwa in ihrer Mitte weist die
Abstützplatte 2 eine sie normal durchsetzende Bohrung 2a auf. Neben der Bohrung 2a ist an einer Seite ein zur
Längsachse der Grundplatte 1 paralleler Zylinder 3 einer Dämpfungsvorrichtung vorgesehen.
Der Bohrung 2a abgewandt weist der Zylinder 3 vor der Absatzplatte 2 beginnend einen Überströmkanal 3a
auf, der etwa halb so lang ausgeführt ist wie die lichte Höhe des Zylinders 3 und halb so breit ist wie dessen
Innendurchmesser. Im Inneren des Zylinders 3 befindet sich ein zwei Durchbohrungen 4a aufweisender Kolben
4. In unbetätigter Lage befindet sich der auf einer Kolbenstange 5 befestigte Kolben 4 in der Position nach
der F i g. 2. Die Länge der Kolbenstange 5 entspricht der Länge des Zylinders 3. Mit ihrem freien Ende ist die
Kolbenstange 5 an einer noch näher zu beschreibenden Druckplatte 6 befestigt. Der Zylinder 3 ist mit einem
Gas-Flüssigkeitsgemisch gefüllt.
An der dem Zylinder 3 gegenüberliegenden Seite der Abstützplatte 2 stützt sich eine Auslösefeder 7 ab, deren
Durchmesser im wesentlichen dem des Zylinders 3 entspricht. Sie wird mit einem zylindrischen Ansatz 2b
geführt. Mit ihrem anderen Ende stützt sich die Auslösefeder 7 an einer Verstellschraube 8 ab, deren zur
Abstützung verwendetes Ende als ein Federwiderlager 8a ausgebildet ist. Die Verstellschraube 8 ist senkrecht
zur Druckplatte 6 in diese eingeschraubt.
Die Druckplatte 6 ist eine im wesentlichen rechteckige Platte von gleichbleibender Dicke, deren Länge
etwas kürzer als die Breite der Grundplatte 1 ist. In unbetätigter Lage der Bindung befindet sich die
Druckplatte 6 etwa im Bereich eines Endes der Grundplatte 1. Wie aus den Fig. 1 bis 10 ersichtlich,
befindet sich im Bereich der Längsachse der Grundplatte 1 normal auf dieser und mit dem Zylinder 3 eben
abschließend eine Führung 9. Mit Hilfe der Führung 9 und der Bohrung 2a der Abstützplatte 2 ist eine
Zugstange 10 geführt, die mit einem Ende fest mit der Druckplatte 6 verbunden ist Das andere Ende der
Zugstange 10 weist einen Ansatz 10a auf, der zugleich als Anschlag verwendet wird. Der Ansatz 10a geht in
einen tellerartigen Teil 10b über. Am tellerartigen Teil 106 greifen zwei an Achsen 11 verschwenkbar
gelagerte, als Winkelhebel ausgebildete Sohlenhalter 12 an, die Teil einer Sohlenhalteranordnung sind Die
Druckplatte 6 ist senkrecht zu ihrer Oberfläche verschiebbar.
Bei Betätigung der Zugstange 10 durch Verschwenken der Sohlenhalter 12 durch den Skischuh wird die
Druckplatte 6 in Richtung zur Abstützplatte 2 hin gezogen. Bei dieser Bewegung werden sowohl die
Auslösefeder 7 zusammengedrückt, als auch der Kolben 4 über die Kolbenstange 5 weiter in den Zylinder 3
hineingepreßt. Dabei versucht das sich im Zylinder 3 befindliche Gas-Flüssigkeitsgemisch durch die beiden
Durchlaßbohrungen 4a vom kleinerwerdenden Raum in den sich hinter dem Kolben 4 bildenden Raum zu
strömen. Je heftiger und stoßartiger die Betätigung der genannten Bauteile über die Zugstange 10 erfolgt, umso
stärker übt das Gas-FlüEsigkeitsgemisch, bedingt durch
die Drosselung, beim Durchströmen durch die Durchlaßbohrungen 4a, eine Dämpfung auf den Kolben 4 aus.
Die Dämpfung wird nun so lange erfolgen, bis der Kolben in die Stellung, wie in den Fig.3 und 4
dargestellt, kommt. In dieser Lage liegt der Kolben 4 mit seiner Hinterseite an einer sogenannten Abschnappkante
13 des Zylinders 3 an. Diese Benennung ist gewählt, weil bei einer weiteren Bewegung des Kolbens in
Richtung auf die Abstützplatte 2 hin der Überströmkanal 3a freigegeben wird und das Gas-Flüssigkeitsgemisch
relativ ungehindert in den sich hinter dem Kolben 4 bildenden Raum strömen kann. Somit erfolgt keinerlei
Dämpfung und die einzige Kraft, die in der der Zugstange 10 entgegengesetzten Richtung wirkt, wird
von der Auslösefeder 7 aufgebracht.
Bei einer härteren Bindungseinstellung, die mittels der Verstellschraube 8 durch die größere Vorspannung
der Auslösefeder 7 erreicht wird, bleibt der bis zur Abschnappkante zurückzulegende Weg gleich. Die von
der Dämpfungsvorrichtung ausgeübte Kraft ist also unabhängig von der Bindungseinstellung.
Das in den F i g. 5 bis 8 dargestellte Ausführungsbeispiel ist ähnlich dem der Fi g. 1 bis 4. Die Zugstange 10'
weist im Bereich des der Druckplatte 6 zugewandten Endes ein Gewinde 10'c auf. Mit diesem Gewinde 10'c
ist die Zugstange 10' in die Druckplatte 6' eingeschraubt. Um einen Verlust der Druckplatte 6' zu verhindern, ist
die Zugstange 10' mit einem Ansatz Wd versehen. Weiter weist die Zugstange 10' an dem soeben
beschriebenen Ende einen Schlitz 10'e auf, der zur Aufnahme eines Schraubenziehers oder einer Münze
zur Verstellung dient.
Die Druckplatte 6' weist etwa in ihrer Mitte ein Gewindeloch 6'a auf. Im Bereich der Feder 7 ist aus der
Druckplatte 6' ein zur Führung der Feder 7 dienender zylindrischer Ansatz 6'b ausgebildet, der im wesentlichen
dem zylindrischen Ansatz 2b in der Abstützplatte 2 entspricht.
Der Zylinder 3' weist etwa an derselben Stelle wie in den F i g. 1 bis 4 einen Überströmkanal 3'a auf, dessen
Eintrittsöffnung und somit die Abschnappkante 13', in der Bewegungsrichtung des Kolbens 4 betrachtet, in der
Ruhestellung etwa im Bereich der Vorderseite des Kolbens 4 oder des geschlossenen Endes des Zylinders
liegt, so daß sich der Überströmkanal 3'a über die gesamte Länge des Zylinders 3' in Richtung zur
Abstützplatte 2 hin und hier kontinuierlich erweiternd erstreckt
Eine Betätigung erfolgt im wesentlichen ähnlich dem ersten Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 4. Die
Zugstange 10' wird über die Winkelhebel 12 derart betätigt, daß sich die Druckplatte 6' in Richtung zur
Abstützplatte 2 hin bewegt Dadurch wird sowohl die Auslösefeder 7 zusammengedrückt als auch der Kolben
4 im Zylinder 3' in Richtung auf die Abstützplatte 2 hin bewegt Das dabei vor dem Kolben 4 befindliche
Gas-Flüssigkeitsgemisch strömt dabei mit abnehmender Drosselung durch die beiden Durchlaßbohrungen 4a des
Kolbens 4 und durch den sich mit steigendem Kolbenhub verbreiternden Überströmkanal 3'a in den
hinter den Kolben 4 entstehenden Raum.
Durch die Ausbildung des Überströmkanals 3'a wird erreicht, daß die Dämpfungswirkung mit zunehmendem
Hub kontinuierlich abnimmt.
Bei einer härteren Bindungseinstellung, d. h. bei stärkerer Vorspannung der Auslösefeder 7, die durch
Verschraubung der Druckplatte 6' auf der der Zugstange 10' in Richtung zur Abstützplatte 2 hin
erfolgt, wird der Kolben 4 im selben Ausmaß wie die Druckplatte 6' zur Abstützplatte 2 hin bewegt (siehe
F i g. 7 und 8). Bedingt durch diese Bewegung kommt der Kolben 4 im Zylinder 3' in jenen Bereich zu liegen,
wo der Überströmkanal 3'a schon breiter ausgebildet ist. Bei der Bewegung des Kolbens 4 zur Abstützplatte 2
hin kann also schon ein erheblicher Teil des Gas-Flüssigkeitsgemisches durch den Überströmkanal 3'a in den
sich hinter dem Kolben 4 bildenden zweiten Raum strömen. Die Dämpfungswirkung der Bindung wird also
mit härterer Bindungseinslellung und steigendem Dämpfungshub schwächer. Durch eine schwache
Bindungseinstellung kann eine stärkere Dämpfungswirkung erreicht werden, da in einem solchen Fall die
Wirkung des Überströmkanals 3'a früher zur Geltung kommt.
Das in den Fig.9 und 10 dargestellte Ausführungsbeispiel ist bis auf den Überströmkanal 3"a dei
Zylinders 3" genauso aufgebaut wie das Ausführungsbeispiel nach den F i g. 5 bis 8. Der Überströmkanal 3"a
weist in seinem von der der Abstützplatte 2 abgewandten Seite beginnenden ersten Drittel eine sich
kontinuierlich verjüngende Form auf, die in ihrem ^weiten Drittel in eine parallele und in ihrem letzten
Drittel in eine sich kontinuierlich erweiternde Form übergeht. Durch diese Art der Ausbildung des
Überströmkanals 3"a wird erreicht, daß die Bindung zu Anfang relativ schwach dämpft wobei sich die
Dämpfungswirkung bis zu einem Höchstwert steigert, diesen Wert bis zum Ende der parallelen Überströmkanal-Form
hält, und dann kontinuierlich weicher wird. Eine härtere Bindungseinstellung bewirkt also im ersten
Drittel des zur Verfügung stehenden Hubs, daß die Bindung zu Beginn einer Auslösebetätigung nicht zu
weich dämpft. Es sind daher drei Abschnappkanten 13", i4 und Ϊ5 vorhanden.
Bei dem in den Fig. 11, 12 und 12a dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Abschnappkante auf eine
hydraulisch-mechanische Art gesteuert Es handelt sich dabei im wesentlichen um einen zylindrischen, innen
hohlen Schieber 20, der, wie aus der Zeichnung ersichtlich, an einer Stirnseite bis auf eine zur Aufnahme
einer Stellschraube 21 notwendige öffnung 20a geschlossen ist. Die Stellschraube 21 weist einen
kegelartigen Wulst 21a oder Kragen auf, mit dessen Hilfe sie sich im Schieber 20 an einer kongruenten Rille
206 abstützt Im Bereich der Rille 206 ist die Wandstärke des Schiebers 20 etwa doppelt so stark
ausgeführt wie im übrigen Teil.
Von dem dem geschlitzten Kopf abgelegenen Ende beginnend ist die Stellschraube 21 bis etwa zu ihrer
Mitte mit einem Gewinde 21 Z> versehen. Weiter weist die Stellschraube 21, von derselben Seite wie das
Gewinde 21 b beginnend, ebenfalls bis etwa zu ihrer Längsmitte reichend, ein konzentrisches Sackloch 21c
auf. Das Sackloch 21c nimmt einen Haltekopf 22a einer zylindrischen Kolbenstange 22 auf, dessen Durchmesser
im wesentlichen etwas kleiner als der des Sackloches 21c ist Das andere Ende der Kolbenstange 22 trägt
einen in einem mit einem Gas-Flüssigkeitsgemisch gefüllten Zylinder 23 der Dämpfungsvorrichtung längsverschiebbaren
Kolben 24. Der Kolben 24 ist mit zwei parallel zur Kolbenstange 22 angeordneten Drosselbohrungen
24a versehen, die an der der Kolbenstange 22 abgewandten Seite mit Rückschlagventilen 246 versehen
sind. Die Rückschlagventile 246 sind als Klappen ausgebildet.
Der Haltekopf 22a der Kolbenstange 22 ist im Sackloch 21c gegen in Längsrichtung der Kolbenstange
ίο 22 wirkende Kräfte durch eine Hülse 21 d gehalten. Die
Hülse 21 d kann mit Preßsitz im Sackloch 21 angeordnet oder mit diesem verschraubt sein.
Der Zylinder 23 weist, wie am besten aus Fig. 12a erkennbar, an seinem Umfang drei, jeweils um 120°
versetzte, in Längsrichtung mit je einer Bohrung 236 versehene Führungen 23a auf. Die Führungen 23a sind
starr mit dem Zylinder 23 verbunden und sind etwa halb so lang wie dieser ausgebildet. Sie schließen eben mit
dem der Verstellschraube 21 abgelegenen Ende des Zylinders 23 ab.
Ebenfalls an der Außenseite des Zylinders 23 und starr mit diesem verbunden sind, wie aus den F i g. 11
und 12 ersichtlich, hintereinander zwei Laschen 23c angeordnet. Mit Hilfe der beiden Laschen 23c, die
ebenfalls je eine zur Zylinderlängsachse parallele Bohrung 23d aufweisen, ist ein in der Draufsicht (im
Schnitt) im wesentlichen L-förmiger Auslöseschieber 25 geführt. Der Auslösebügel 25 ist über seinen nicht in den
Laschen 23c geführten Arm knapp neben der Verstellschraube 21 mit der Kolbenstange 22 starr verbunden.
An der der Verstellschraube 21 abgewandten Seite sind an der Außenseite des Zylinders 23 ein Anschlag
23e und eine Halterung 23/ angeordnet, vorzugsweise aus dem Material des Zylinders 23. Sowohl der Anschlag
24e als auch die Halterung 24/ sind außermittig zur Längsachse des Zylinders 23 angeordnet. An der
Halterung 24/ ist mit Hilfe eines Lagerstiftes Hg ein
etwa hammerförmig ausgebildeter Verrasthaken 26 begrenzt verschwenkbar gelagert. Etwa im Bereich
seiner Mitte weist der Verrasthaken 26 eine ihn normal durchsetzende, ovale Bohrung 26a auf. In die ovale
Bohrung 26a ragt ein Abstützstift 27, dessen Durchmesser so bemessen ist, daß er etwa dem kleinsten Abstand
der Kanter! der ovalen Bohrung 26a entspricht. Dadurch wird, wie aus der F i g. 12a ersichtlich, zwischen dem
Abstützstift 27 und der ovalen Bohrung 26a eine Art Zweipunkt-Berührung erreicht.
Der Abstützstift 27 ist etwa in der Mitte einer das offene Ende des Schiebers 20 abschließenden, bindungsfesten
Abstützplatte 28 befestigt welche Abstützplatte 28 normal auf dem Schieber 20 stehend ausgerichtet ist
Der Schieber 20 durchsetzt dabei mit geringem Spiel die Abstützplatte 28. Die Abstützplatte 28 trägt drei normal
auf ihr stehende, je eine der Bohrungen 236 der Führungen 23a durchsetzende Führungsstifte 29. An
ihren dem offenen Ende des Zylinders 23 zugewandten Enden weisen die Führungsstifte 29 Anschläge 29a auf,
die den größtmöglichen Spannungsbereich (Entspannung) der Feder 30 bestimmen.
Bei einer Betätigung wird der Schieber 20 in Richtung des Pfeiles 31 gezogen. Die Verstellschraube 21 und die
Kolbenstange 22 sowie der Kolben 24 und alle damit verbundenen Bauteile machen diese Bewegung mit und
legen im wesentlichen auch denselben Weg wie der
Schieber 20 zurück. Der Zylinder 23 macht diese Bewegung ebenfalls so lange mit bis der in der ovalen
Bohrung 26a des Verrasthakens 26 streifende Abstützstift 27 den außermittig gelagerten Verrasthaken 26
derart verschwenkt, daß sich die Ränder der ovalen Bohrung 26a am Abstützstift 27 verklemmen.
Eine weitere Bewegung des Zylinders 23 in Richtung des Pfeiles 31 wird nun vorerst verhindert. Der Kolben
24 ist aber gezwungen, über die Kolbenstange 22 die Bewegung des Schiebers 20 mitzumachen. Dadurch
wird der Kolben 24 im Zylinder 23 in Richtung des Pfeiles 31 bewegt. Bei dieser Bewegung bewirkt das im
Zylinder 23 befindliche Gas oder die darin befindliche Flüssigkeit, daß die beiden Rückschlagventile 246 auf
die Drosselbohrung 24a gedruckt werden. Sie schließen die Drosselbohrungen jedoch nicht völlig ab. Es ergibt
sich somit eine Dämpfwirkung, die erst aufhört, wenn der L-förmige Auslöseschieber 25, der mit dem Kolben
24 und mit der Kolbenstange 22 in Richtung des Pfeiles 31 gleitet, auf den Verrasthaken 26 auftrifft und ihn zu
einer Verschwenkung gegen den Uhrzeigersinn veranlaßt. Es kommen somit die Kanten der ovalen Bohrung
26a mit dem Abstützstift außer Eingriff.
Um ein zu starkes Verschwenken des Verrasthakens 26 in Richtung gegen den Uhrzeigersinn zu verhindern,
was ebenfalls ein Verklemmen der ovalen Bohrung 26a auf dem Abstützstift bewirken würde, befindet sich in
der Halterung 23/ des Verrasthakens 26 der Anschlag 23e.
Mit dem Auslösen des Verrasthakens 26 ist es dem Zylinder 23 wieder möglich, eine Bewegung in Richtung
des Pfeiles 31 auszuführen. Eine Dämpfungswirkung ist nicht mehr vorhanden. Mit der Auslösung des
Verrasthakens 26 ist die Abschnappkante erreicht. Ab diesem Punkt kommt nunmehr die von der Auslösefeder
30 auf den Schieber 20 ausgeübte Dämpfung zur Wirkung. Hört jene Kraft, die den Schieber 20 in
Richtung des Pfeiles 31 zieht, zu wirken auf, wird dieser durch die Kraft der sich entspannenden Feder 30, sowie
alle mit ihm verbundenen Bauteile, wieder in die Lage nach der F i g. 11 gedrückt. Der Zylinder 23 wird
ebenfalls in Richtung gegen den Pfeil 31 gleiten, und zwar so lange, bis die Führungen 23a an Anschlägen 29a
der Führungsstifte 29 anstehen. Ab diesem Punkt wird der Zylinder 23 an einer weiteren Bewegung gegen die
Richtung des Pfeiles 31 gehindert; der Kolben 24 gleitet aber weiterhin im Zylinder 23 in der soeben
beschriebenen Richtung. Das Medium, das sich im Zylinder 23 befindet, drückt die Rückschlagventile 24b
auf und ermöglicht sich somit ein relativ ungehindertes überströmen in den sich vergrößernden, der Kolbenstange
22 abgewandten (zweiten) Raum des Zylinders 23.
Die in F i g. 13 dargestellte Dämpfungsvorrichtung ist ähnlich aufgebaut, wie die der F i g. 1 bis 4. Allerdings ist
der Zylinder 3'" über das der Abstützplatte 2'" zugewandte Ende des Überströmkanals 3"'a verlängert,
so daß er, gleich Abmessungen für den mit dem Kolben 4'" versehenen Hohlraum des Zylinders 3'" vorausgesetzt,
um diese Verlängerung 3"'b länger ist als der ίο Zylinder 3. Zwischen dem durch die Verlängerung 3"'b
gebildeten und dem ursprünglichen Hohlraum mit dem Kolben 4"'a befindet sich ein weiterer, schwimmender
Kolben 4"'b; in unbetätigter Lage in der Position nach Fig. 13. Der ursprüngliche Zylinderraum ist mit
Flüssigkeit, der weitere Hohlraum mit einem gasförmigen Medium, vorzugsweise Luft, gefüllt.
F i g. 14 zeigt die Dämpfungsvorrichtung von F i g. 13 mit einer den schwimmenden Kolben 4"'b in Richtung
zur Druckplatte 6'" hin beaufschlagenden Feder 3"'b und einer die Vorspannung der Feder 3"'b einstellenden
Stellschraube 8'". Die Füllung der beiden Räume entspricht der der F i g. 13.
Die beiden soeben beschriebenen Dämpfungszylinder mit ihren Betätigungs- und Verstelleinrichtung können
auch anstelle der in den Fig. 1 bis 12 dargestellten Zylinder verwendet werden. Wird der Kolben 4'" über
die Kolbenstange 5'" und die anderen zur Betätigung notwendigen und in den Fig. 1 bis 4 näher beschriebenen
Bauteile in dem Zylinder 3 in Richtung zur 3ü Abstützplatte 2'" bzw. 2IV hin geschoben, wird der
schwimmende Kolben 4"'b, über die Flüssigkeit beaufschlagt, ebenfalls mitverschoben. Allerdings wird
der dabei vom schwimmenden Kolben 4"'b zurückgelegte Weg geringer sein als der des Kolbens 4'", da ein
J5 Teil der Flüssigkeit durch die Durchlaßbohrungen 4"'a
in den sich bildenden Zylinderraum strömen wird.
Je stärker und je schneller der Kolben 4'" in den Zylinder 3'" gestoßen wird, umso weniger Flüssigkeit
kann durch die Durchlaßbohrungen 4"'a strömen und umso mehr wird der schwimmende Kolben 4"'b in
Richtung zur Abstützplatte T" hin bewegt. Das gasförmige Medium wird dabei entlang einer Polytrope
verdichtet, in Fig. 14 wird zusätzlich noch die Feder
3"'b zusammengedrückt. Wenn der Kolben 4'" die Ji Abschnappkante 13'" (Oberströmkanal 3"'a) erreicht
hat, hört schlagartig jede von der Flüssigkeit ausgeübte Dämpfung auf.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen