DE2041194B2 - Streckwerk für Spinnereimaschinen - Google Patents
Streckwerk für SpinnereimaschinenInfo
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Description
walze auszuüben. Ein gleichmäßiger Klemmdruck bei
sämtlichen Spinnstationen einer Spinnereimaschine wird dadurch gewährleistet, daß sich die Vorspannung
der einzelnen Feder in einfacher Weise auf einen bestimmten Wert einstellen läßt, welcher der erfordernchen
Federkraft genau entspricht Die vorgespannten Federn, denen eine gleichmäßige Federkraft innewohnt,
werden nur um einen sehr kleinen Betrag veiter zusammengedrückt, wobei der mittlere Abschnitt des
einen Gelenkhebels nur um einen sehr kleinen Weg verstellt wird, um danach die Kraft der vorgespannten
Feder voll und gleichmäßig aufzunehmen.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben. Bei Ausgestaltung des Streckwerkes nach Anspruch 2, gemäß dem die vorgespannte
Schraubendrucki'cder am mittleren Abschnitt des zweiten
Gelenkhebels angreift wird das Übersetzungsverhältnis weiter vergrößert, wodurch die Handhabung
der Belastungs- und Verriegelungseinrichtung vereinfacht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der F i g. 1 bis 5 erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in perspektivischer Darstellung und unter Wegbrechung von Teilen einen Abschnitt eines Streckwerkes
mit einer unteren Lieferwalze und einer mit der erfindungsgemäßen Belastungseinrichtung an diese angedrückten
Oberwalzen,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der F i g. 1 durch die Belastungseinrichtung mit Kniegelenkrnordnung,
die sich in der Verriegelungsstellung befindet,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der F i g. 1, wobei die Kniegelenkanordnung in gelöster Stellung
dargestellt ist
F i g. 4 in der Draufsicht die Teile zum Verschwenken der Belastungseinrichtung und
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der F i g. 4 unter Verdeutlichung des geschlitzten Hebels zum Verschwenken
der Belastungseinrichtung.
Zu dem in F i g. 1 dargestellten Aufbau gehört der an der Walzenbank 10 befestigte Ständer 14 zur Lagerung
der Vorderwalzen eines Streckwerkes. Der Ständer 14 besteht aus dem Ständerfuß 12 und dem Kopfabschnitt
16. Der Kopfabschnitt 16 des Ständers weist den nach oben gerichteten Steg 17 auf, der sich quer zur Walzenbank
über die Länge des Ständerfußes 12 erstreckt. Zum Ständer 14 gehören ferner die beiden Schienen 18,
die an den beiden Seitenflächen 19 des Steges 17 befestigt sind und über den Ständerfuß 12 hinausragen; sie
bilden die Abstützung für eine nicht dargestellte mittlere Riemchenwalzenanordnung und ein ebenfalls nicht
dargestelltes Einzugswalzenpaar. Beide Schienen 18 sowie der Steg 17 sind oben mit einem Schlitz 20 versehen,
der sich quer über die Breite des Steges der Schienen erstreckt und den nach unten gerichteten Ansatz
21 eines vierten Bauteils, nämlich des oberen Blockes
22 des Ständers 14 aufnimmt. Der Ansatz 21 hat etwa die gleiche Größe und Form wie der Schlitz 20. Wie
insbesondere aus F i g. 2 hervorgeht weist der obere Block 22 zwei durch einen Schlitz getrennte Endabschnitte
23 und 25 sowie eine Querbohrung auf, in weleher die Enden von jeweils zwei Stangen 24 aufgenommen
sind, die der Befestigung der Kniegelenkanordnung zur Belastung und Verriegelung der Oberwalzen
dienen. Die rückwärtigen Abschnitte 23, 25 des oberen Blockes 22 sind gemäß F i g. 1 über die Klemmschraube
26 miteinander verbunden, durch welche der Block 22 gegen die Stange 24 festgezogen wird. Vorn in der
Oberseite des Blockes 22 befindet sich eine im Querschnitt U fönnige Ausnehmung 28 zur Aufnahme der
Unterwalze 30. Gemäß F i g. 1 wild die Unterwalze 30
durch eine von oben angreifende, gewölbte Deckkappe 32 in der Ausnehmung 28 festgehalten. Die Deckkappe
32 weist einen flachen rückwärtigen Abschnitt 33 auf, der mit Schrauben am oberen Block 22 befestigt ist
Die Schrauben sind in F i g. 1 zu sehen, tragen jedoch keine Bezugsziffern. Die Unterwabe 30 sowie die mittlere
Riemchenwalze und die Hinterwalze sind gegenüber der Walzenbank 10 in Quer- und in Längsrichtung
verstellbar, um alle Streckwalzen der Maschine zueinander auszurichten und somit auch die Lieferstellen mit
den Spinnorganen in Übereinstimmung zu bringen.
Die Stange 24 zur Befestigung der Kniegelenkanordnung verbindet gemäß den F i g. 1 bis 3 jeweils zwei
nebeneinander angeordnete Ständer 14. Wie insbesondere aus F i g. 2 hervorgeht ist am Ständer unterhalb
der Stange 24 ein Federaggregat 34 für die Belastung der Kniegelenkanordnung angebracht Das Aggregat
befindet sich etwa in der Mitte zwischen jeweils zwei im Durchmesser vergrößerten Abschnitten 31 der Unterwalze
30 (F i g. 1). Der Stützarm 36 in Form eines umgekehrten L ist gemäß den F i g. 1 bis 3 am oberen
Ende des Aggregats 34 angebracht und endet oben i:. einer einseitig offenen Lagerung 38 mit nach oben offener
Ausnehmung 40, in welcher der Lagerzapfen 42 der Oberwalze 44 lose aufgenommen ist An beiden Enden
des Lagerzapfens 42 befinden sich die im Durchmesser vergrößerten Abschnitte oder Walzenbezüge 45.
Die Kniegelenkanordnung 46 zur Belastung der Oberwalze 44 ist gemäß F i g. 2 mit dem Zapfen 48 am
oberen Schenkel des Stützarmes 36 schwenkbar befestigt. Die Kniegelenkanordnung 46 liegt in der in
F i g. 2 wiedergegebenen Verriegelungsstellung mit dem einen Ende am Lagerzapfen 42 der Unterwalze an
und übt auf diesen einen nach unten gerichteten Druck zur Belastung der Walze aus. Der Walzendruck wird
dadurch aufgebaut, daß an der Kniegelenkanordnung 46 der Stempel 50 angreift, welcher seinerseits von
einer vorgespannten Schraubendruckfeder 52 beaufschlagt ist. Die Schraubendruckfeder 52 ist auf eine bestimmte
Kraft vorgespannt; sie stützt sich über die Unterlegscheibe 66 mit dem Anschlag 54 an der oberen
Wandung des Aggregats 34 ab, wenn die Kniegelenkanordnung vom Stempel 50 gelöst ist. Die Schraubendruckfeder
52 wird innerhalb des Aggregats 34 zurückgehalten und übt auf das gegenüberliegende Ende der
Kniegelenkanordnung 46 eine nach oben gerichtete Kraft aus, wenn sich diese in ihrer Verriegelungs- oder
Arbeitsstellung befindet. Infolge dieses Aufbaus braucht die Schraubendruckfeder 52 daher nur leicht
nach unten gedrückt zu werden, um ihre Vorspannkraft an die Kniegelenkanordnung 46 und die Oberwalze 44
abzugeben.
Die Kniegelenkanordnung 46 selbst besteht aus vier Gelenkhebeln. Der erste Gelenkhebel 54 und der zweite
Gelenkhebel 56 sind am Stützarm 36 angelenkt Der dritte Gelenkhebel 58 ist an einem Ende schwenkbar
mit dem ersten Gelenkhebel 54 verbunden; sein anderes Ende hat über den vierten Gelenkhebel 60 Verbindung
mit dem zweiten Gelenkhebel 56. Am freien Ende des oberen dritten Gelenkhebels 58 ist zum Verriegeln
und Lösen der Kniegelenkanordnung, d. h. zum Aufheben der Belastung der Oberwalze 44, ein Handgriff 62
angebracht Bei einem Verstellen des oberen Gelenkhebels 58 mit dem Handgriff 62 aus der in Fig.2
wiedergegebenen Verriegelungsstellung in die in F i g. 3 dargestellte gelöste Stellung wird die Kniege-
lenkanordnung freigegeben und die Belastung der Oberwalze 44 aufgehoben. Der Gelenkhebel 54 ist im
mittleren Abschnitt mit einem herausstehenden Ansatz 55 (F i g. 2) versehen, dessen Unterseite am Lagerzapfen
42 der Oberwalze anliegt. In gleicher Weise ist auch
der Gelenkhebel 56 in seinem mittleren Abschnitt mit einem Ansatz 57 versehen, an dessen Unterseite das
Ende des Stempels 50 angreift.
Wie zuvor beschrieben, übt der Stempel 50 normalerweise unter Einwirkung der vorgespannien, in
dem Aggregat 34 aufgenommenen Schraubendruckfeder 52 einen nach oben gerichteten Druck auf die verriegelte
Kniegelenkanordnung 46 aus, die über den am Lagerzapfen 42 der Oberwahte 44 anliegenden Ansatz
55 des Gelenkhebels 54 zu einer Belastung der Walzen führt Wie erwähnt, greift innerhalb des Aggregats 34
das obere Ende der vorgespannten Schraubendruckfeder 52 an dem mit der Unterlegscheibe 66 versehenen
Anschlag 64 an und stellt eine Verbindung zwischen der Schraubendruckfeder 52 und dem Stempel 50 her.
Das untere Ende der Schraubendruckfeder 52 stützt sich innerhalb des Aggregats 34 an der Unterlegscheibe
68 bzw. dem dieser zugeordneten Sprengring 69 ab.
Die F i g. 4 und 5 zeigen die Teile zum einstellbaren Verschwenken der Kniegelenkanordnung. Hierzu gehören
die Abflachungen 70 an den Enden 78 der Stange 24 zur Befestigung der Kniegelenkanordnung (F i g. 4).
Die Abflachungen 70 befinden sich direkt neben der Stelle, an welcher die Stange 24 im Durchmesser verringert
ist (s. F i g. 3) und in die durch einen Schlitz getrennten Abschnitte 23 und 25 des oberen Blockes 22
eintritt. Der Hebel 72. dessen Form am besten aus F i g. 5 hervorgeht hat eine Öffnung mit einer Kontur,
die dem mit Abflachungen versehenen Ende der Stange 24 angepaßt ist Der Hebel 72 ist an der Stange 24
befestigt und weist an seinem freien Ende einen gekrümmten Schlitz 74 auf. Durch den Schlitz 74 greift
die Schraube 76, die in ein Gewindeloch in jeder der beiden Schienen 18 eingedreht ist Wenn die Schraube
76 gleichzeitig mit der zwischen den Enden 78 von jeweils zwei Stangen 24 angeordneten Schraube 26
(F i g. 4) festgezogen wird, so werden die beiden nebeneinander angeordneten Stangen 24 in einer bestimmten
Drehstellung festgelegt. Die Schwenkeinstellung erfolgt durch Lösen der Schrauben 76 und 26, wobei die
Schraube 26, wie weiter oben beschrieben, dazu dient, die Abschnitte 23 und 25 des oberen Blockes 22 gegen
die Enden 78 der Stangen 24 festzuziehen. Die betreffende Stange 24 kann nach dem Lösen der Schrauben
in eine bestimmte Drehstellung gebracht werden, wobei sich die Elemente der Kniegelenkanordnung 46 als
Einheit um die Unterwalze 30 bewegen. Nach dem Anziehen der Schrauben 76 und 26 werden die Stange 24
und die Kniegelenkanordnung 46 in der gewünschten Schwenkstellung festgehalten.
Wird die Kniegelenkanordnung 46 durch Anheben des Handgriffes 62 gelöst so verliert sie ihre Wirkung
und der Gelenkhebel 54 wird gemäß F i g. 3 in eine im wesentlichen senkrechte Stellung gebracht in welcher
er nicht mehr am Lagerzapfen 42 der Druckwalze anliegt In dieser Stellung hat die Kniegelenkanordnung
46 einen größeren Abstand von der einseitig offenen Lagerung 38 (F i g. 1) für die Oberwalze 44; sie gibt daher
den Zugang zu der Lagerung frei und die Oberwalze 44 kann ohne Schwierigkeiten abgenommen werden.
Beim erneuten Verstellen der Kniegelenkanordnung 46 in die in Fig.2 dargestellte Verriegelungsstellung
durch Niederdrücken des Handgriffes 62 wird der Gelenkhebel 54 nach unten bewegt und kommt am Lager
zapfen 42 der Oberwalze 44 zur Anlage. Hierbei greif der Stempel an der Unterseite des Ansatzes 57 des Ge
lenkhebels 56 an und die nunmehr verriegelte Kniege lenkanordnung bewirkt, daß die verdickten Abschnitt«
oder Bezüge 45 der Oberwalze 44 mit dem vorgesehe nen Walzendruck an den im Durchmesser vergrößer
ten Abschnitten 31 der Unterwalze 30 anliegen.
Aus F i g. 2 geht ferner hervor, daß nach dem Einset
ίο zen einer neuen Oberwalze 44 deren Lagerzapfen 4Ί
nicht auf dem Grund der Ausnehmung 40 in der Lage rung 38 des Stützarmes 36 aufsitzt sondern auch in dei
dargestellten Verriegelungsstellung einen gewissen Ab stand davon hat. Die Oberwalze 44 richtet sich hier
durch sehr genau zur Unterwalze 30 aus, und zwar autf
dann, wenn die verdickten Endabschnitte oder Bezug« 45 der Oberwalze 44 und die im Durchmesser vergrö
Berten Abschnitte 31 der Unterwalze 30 nach langen Gebrauch abgenutzt sind. Auch dann gestattet es dis
ursprünglich vorgesehene Tiefe der Ausnehmung 40 daß der Lagerzapfen 42 der Oberwalze beim Verrie
geln der Kniegelenkanordnung weiter in die Ausneh mung 40 eintritt und daß die Ausrichtung und Verzugs
wirkung von Oberwalze und Unterwalze weiterhin er hallen bleiben, wobei der Lagerzapfen der Oberwalz«
noch immer nicht auf dem Grund der Ausnehmung 4( aufsitzt. Die Lagerung 38 ist so ausgebildet daß unge
achtet der Abnutzung der Oberwalze der Lagerzapfer 42 derselben den Grund der Ausnehmung 40 niemal!
ganz erreicht.
Das Federaggregat der Kniegelenkanordnung befin det sich stets mit Abstand unterhalb der Oberwalze unc
bei den meisten Ausführungsformen auch unterhalb dei Unterwalze. Auf diese Weise befindet sich das etwa:
sperrige Federaggregat weit außerhalb des Verstellwe
ges der Walzen, so daß es möglich ist die Mittel unc Hinterwalzen auf den Schienen 18 sehr nahe aneinan
der und an die Vorderwalzen heranzurücken. Fernei
kann dadurch, daß sich die Druckfeder mit Abstand un terhalb der Oberwalze befindet und ihre Kraft über der
Stempel wirksam werden läßt, der den Stempel aufneh mende Schenkel des L-förmigen Stützarmes 36 sehi
schmal gehalten sein, was ebenfalls dazu beiträgt, dal die verschiedenen Walzenanordnungen sehr dicht an
einander gerückt werden können. Dieser Vorteil führ zu viel zahlreichen Möglichkeiten hinsichtlich der Posi
tionierung der Walzenanordnungen an der Maschin« als bisher, indem durch dichtes Zusammenrücken de
vorderen, mittleren und hinteren Walzen auch Faser band mit extrem kurzer Stapellänge mit großer Ge
nauigkeit verstreckt werden kann; auf der anderen Sei te bleibt die vielseitige Verwendbarkeit infolge de
Möglichkeit der stufenlosen Änderung des Walzenab Standes erhalten, der von einer Positionierung, in wel
eher sich die Walzen fa?» berühren, bis zu einer Positio
nietung reicht welche die ganze Länge der schräg nacl oben gerichteten Schienen 18 einnimmt
Der beschriebene Aufbau bringt noch einen weiterei wichtigen Vorteil mit sich. Infolge der Anordnung de
Federaggregats unterhalb und außerhalb des Verstell weges der Oberwalze kann die Patrone ziemlich grol
ausgebildet sein und daher eine sehr kräftige Dnickfe der aufnehmen, die unter Vorspannung steht und di<
bei geringer Veränderung ihrer axialen Länge einei
6s starken und gleichmäßigen Druck ausübt Die Kniege
lenkanordnung kann daher ohne Widerstand nahezi bis in die Verriegelungsstellung bewegt werden; ers
dann kommt der Ansatz 57 des Gelenkhebels 56 an
Stempel 50 zur Anlage. Danach wird von Hand oder mechanisch der Handgriff 62 des Gelenkhebels 58 mit
geringer Kraft weiter niedergedrückt; hierbei geht auch der Stempel 50 nach unten und drückt die mit ihm
verbundene kräftige Schraubendruckfeder 52 etwas zusammen, die Kniegelenkanordnung verriegelt sich und
wird jetzt von der Feder mit starkem und gleichmäßigem Druck beaufschlagt, der zu einer kräftigen und
gleichmäßigen Belastung der Oberwalze führt. Tatsächlich bestimmt die Vorspannung der Schraubendruckfe-
der 52 die Größe der Walzenbeiastung. Um die Knie gelenkanordnung vom Stempel 50 zu lösen, genügt es
den Handgriff 62 mit geringer Anstrengung ein kurze: Stück nach oben zu bewegen; danach kann die Knicgelenkanordnung
ohne jede Mühe gelöst und nach ober in eine nahezu senkrechte Stellung verschwenkt werden,
in welcher sie so weit von der Oberwalze entferni ist, daß diese zu Wartungszwecken ohne Schwierigkeiten
aus der Ausnehmung 40 herausgehoben werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409 586/16
Claims (5)
1. Streckwerk für Spinnereimaschinen mit angetriebener Unterwalze und abnehmbarer, durch Reibungsschluß
in Drehung versetzter OberwaJze, die mit einer Belastungseinrichtung in Form einer an
einem Stützarm angelenkten, in eine gelöste Stellung und in eine Verriegelungsstellung bewegbaren
Kniegelenkanordnung an die Unterwalze andrückbar ist, wobei sich der Walzendruck von piner auf
die Kniegelenkanordnung einwirkenden Federanordnung ableitet, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerzapfen (42) der Oberwalze (44) in einer nach oben offenen Ausnehmung (40) des
Stützarmes (36) aufgenommen ist daß die Kniegelenkanordnung (46) aus vier an ihren Enden aufeinanderfolgend
schwenkbar miteinander verbundenen Gelenkhebeln (54, 56, 58, 60) besteht, daß die
Federanordnung eine im Stützarm (36) untergebrachte vorgespannte Schraubendruckfeder (52) ist
und daß im mittleren Abschnitt des ersten Gelenkhebel (54) ein Ansatz (55) angeordnet ist, der in
Verriegelungsstellung unter der über die Gelenkhebel (60, 56) geleiteten Kraft der bekannten Schraukendruckfeder
(52) am Lagerzapfen (42) der Oberwalze (44) anliegt (F i g. 1,2).
2. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennteichnet,
daß die vorgespannte Schraubendruckfeder (52) in Verriegelungsstellung der Kniegelenkan-Ordnung
(46) über einen im Stützarm (36) geführten Stempel (50) von unten am mittleren Abschnitt (57)
des zweiten Gelenkhebel (56) angreift.
3. Streckwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Gelenkhebel
(58) mit einem Ende gelenkig mit demjenigen Ende des ersten Gelenkhebels (54) verounden ist, welcher
von der gemeinsamen Anlenkstelle (48) des ersten und zweiten Gelenkhebels (54,56) am Stützarm (36)
abgewandt ist, und daß das andere Ende des dritten Gelenkhebels (58) über den vierten Gelenkhebel
(60) mit dem zweiten Gelenkhebel (56) verbunden ist, wobei der dritte Gelenkhebel (58) zum Lösen
und Verriegeln der Kniegelenkanordnung (46) zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung bewegbar
ist, wobei in der zweiten Stellung der erste und der zweite Gelenkhebel (54, 56) miteinander
verriegelt sind und zusammen dafür sorgen, daß die von der Schraubendruckfeder (52) über den Stempel
(50) und den mittleren Abschnitt (57) des zweiten Gelenkhebels (56) ausgeübte Kraft am mittleren
Abschnitt (55) des ersten Gelenkhebels (54) wirksam ist, indem dieser am Lagerzapfen (42) der
Oberwalze (44) angreift.
4. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die im Stützarm
(36) aufgenommene Schraubendruckfeder (52) mit Abstand unterhalb der Unterwalze (30) befindet
(F ig· 2).
5. Streckwerk nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mittleren Abschnitte
des ersten und zweiten Gelenkhebels (54,56) Ansätze (55,57) sind, die aus der länglichen Kontur dieser
Gelenkhebel herausstehen (F i g. 1,2,3).
65 Bei einem in der FR-PS 1 540 266 beschriebenen
Streckwerk werden die Kräfte für den Aufbau des Klemmdruckes zwischen Ober- und Untet walze über
die Enden von zwei Gelenkhebeln einer Kniegelenkanordnung übertragen bzw. wirksam, wodurch die einzelnen
Gelenkhebel verhältnismäßig weit verschwenkt werden müssen, um in die Verriegelungsstellung gebracht
zu werden und umgekehrt Während des Verstellens bzw. Verschwenken der Gelenkhebel über
einen verhältnismäßig langen Versteliweg ist eine ständig anwachsende von Hand aufzubringende Kraft notwendig,
da die Verstellbewegung gegen die zunehmende Federkraft einer anfangs nicht vorgespannten Feder
erfolgt. Bei handelsüblichen Spinnereimaschinen mit etwa 360 Spinnstationen, wobei jedes Streckwerk der
Maschine je drei obere und untere Streckwalzen besitzt, kommen beispielweise 1080 Belastungseinrichtungen
und damit mehr als 1000 Federanordnungen zur Verwendung. Der Anpreßdruck muß bei jedem Walzenpaar
sehr genau bestimmt sein, damit bei der Spinnereimaschine von Spinnstation zu Spinnstation
die gleiche Garnqualität mit gleichmäßigen Eigenschaften hinsichtlich der Stärke und des Verhältnisses von
Gewicht zu Längeneinheit erzeugt wird. Bei der bekannten Vorrichtung, bei der nicht vorgespannte Fe
dem verwendet werden, müssen mehr a!s 1000 Federn genau miteinander verglichen werden, damit Federn
mit nahezu gleicher Federcharakteristik zum Einsatz kommen. Dies stellt eine fast unlösbare Aufgabe dar,
die, wenn sie gelöst werden soll, extrem aufwendig ist.
Nach oben offene Ausnehmungen von Stützarmen für die Lagerzapfen von Walzen sind an sich aus den
britischen Patentschriften 1047 498 und 943 331 und
der DT-Gbm 1 668 239 bekannt, ohne daß dieser Stand der Technik zur Lösung der der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe geeignet wäre. Unter Vorspannung stehende Druckfedern zur Aufbringung eines Klemm
druckes zwischen Ober- und Unterwalzen von Streckwerken sind ebenfalls an sich aus der GB-PS 943 331
bekannt. Kniegelenkanordnungen mit 4 Gelenkhebeln sind ebenfalls bereits bekannt, vgl. beispielsweise
»Feinmechanische Bauelemente. Hildebrand VEB Verlag, Technik-Berlin, 1967. S. 762 bis 766«.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Belastungseinrichtung für die
Oberwalze und die Verricgelungsorgane so zu gestalten, daß es möglich ist, durch eine verhältnismäßig geringe
Verstellung der wirksamen Gelenkhebelabschnitte große Kräfte zu übertragen, ohne daß übermäßig
hohe Kräfte von Hand aufzubringen sind. Es soll außer dem in einfacher Weise gewährleistet sein, daß die Anpreßdrücke
im Bereich jedes Walzenpaares möglichst gleichmäßig sind.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Gegenüber dem bekannten Streckwerk (FR-PS 1 540 266) wird von einer Kniegelenkanordnung Gebrauch
gemacht, bei welcher die Kräfte für den Aufbat des Klemmdruckes zwischen Ober- und Unterwalz«
des Streckwerkes nicht an den Enden, sondern am mitt leren Abschnitt des einen Gelenkhebels wirksam sind
Auf diese Weise ist es möglich, durch eine verhältnis mäßig geringe Verstellung dieses mittleren Abschnitt:
des Gelenkhebels große Kräfte zu übertragen. Da di< Feder vorgespannt ist, braucht sie durch die Kniege
lenkanordnung zusätzlich nur sehr wenig zusammenge drückt zu werden, um über die Kniegelenkanordnunj
einen präzisen Druck auf den Lagerzapfen der Ober
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |