DE291445C - - Google Patents

Info

Publication number
DE291445C
DE291445C DENDAT291445D DE291445DA DE291445C DE 291445 C DE291445 C DE 291445C DE NDAT291445 D DENDAT291445 D DE NDAT291445D DE 291445D A DE291445D A DE 291445DA DE 291445 C DE291445 C DE 291445C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
matrices
wheel
casting
dies
carrier
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT291445D
Other languages
English (en)
Publication of DE291445C publication Critical patent/DE291445C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B11/00Details of, or accessories for, machines for mechanical composition using matrices for individual characters which are selected and assembled for type casting or moulding

Landscapes

  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. November 1912 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zum Gießen von Einzeltypen oder Logotypen in der Reihenfolge, in welcher sie gesetzt werden sollen, insbesondere eine solche Maschine, bei welcher gewöhnliche Matrizen beständig in einem beweglichen Träger angeordnet sind und der Reihe nach in Arbeitsstellung gegenüber einer feststehenden Gießform gebracht werden, um als Matrizen für das auf den zu
ίο gießenden Typen zu erzeugende Schriftbild zu dienen.
Bei den bisher bekannten Maschinen dieser Art konnte man bei dem gewöhnlichen Arbeitsgange nur diejenigen Schriftzeichen herstellen, die auf den an dem Träger angeordneten Matrizen vorhanden waren; mit anderen Worten, die Maschine war nicht zur Herstellung von besonderen Schriftzeichen geeignet. Bei dem Drucken wird nun gewöhnlich eine große Anzahl von Schriftzeichen gebraucht, und zwar eine so große Anzahl, daß es unmöglich ist, sie alle beständig in der Maschine vorrätig zu haben. Die Erfindung beabsichtigt Mittel vorzusehen, durch welche jedwedes besondere Schriftzeichen in der Maschine nach Belieben hervorgebracht werden kann, und zwar in der gewünschten Reihenfolge. Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung der Matrizenträger mit einer oder mehreren Aufnahmevorrichtungen zur zeitweisen Aufnahme außergewöhnlicher Matrizen ausgerüstet, die durch ein Zuführrohr vor dem Gießvorgang in die Aufnahmevorrichtung eingeführt und nach dem Abguß zwangsweise daraus wieder entfernt werden.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 ein senkrechter Schnitt und zeigt eine Ausführungsform mit an dem Umfang eines Rades getragenen Matrizen;
Fig. 2 ist ein Schnitt in der Richtung 2-2 von Fig. ι;
Fig. 3 ist ein wagerechter Schnitt in Richtung der Linie 3-3 in Fig. 1 und 2;
Fig. 4 ist eine schaubildliche Darstellung einer außergewöhnlichen oder Handmatrize;
Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt durch ein Matrizenrad und andere Teile der Maschine, bei welchem die Matrizen seitlich in dem senkrecht stehenden Rade angeordnet sind;
Fig. 6 ist ein Querschnitt in Richtung der Linie 6-6 in Fig. 5;
Fig. 7 ist eine schaubildliche Ansicht einer anderen Handmatrize;
Fig. 8 zeigt in Umrissen einen Teil einer Maschine, bei welcher die Matrizen von einer in wagerechter Ebene beweglichen Platte getragen werden, wie z. B. bei den bekannten Maschinen, an welchen die Erfindung gezeigt ist;
Fig. 9 ist eine Seitenansicht von Fig. 8;
Fig. 10 ist ein senkrechter Schnitt in Richtung der Linie 10-10 in Fig. 8;
Fig. 11 ist eine Ansicht, teilweise geschnitten, und zeigt eine der außergewöhnlichen Matrizen und den dazugehörigen Halter;
Fig. 12 ist ein ähnlicher Schnitt wie Fig. 10 und zeigt eine abgeänderte Art und Weise zum Halten der Matrizen.
In den Fig. 1 bis 4 stellt A ein senkrecht stehendes Rad oder eine Scheibe dar, welche an ihrem äußeren Umfang mit einer Anzahl von Matrizen α versehen ist, die die verschie-
denen Schriftzeichen darstellen. B zeigt eine Gießform, deren Breite einstellbar ist, und die dicht an dem Umfang des Rades angeordnet ist, so daß durch die Drehung des letzteren irgendeine der Matrizen in Arbeitsstellung gegenüber der Gießform gebracht und das entsprechende Schriftzeichen in dieser gegossen werden kann. C ist das Mundstück des Schmelztopfes, aus welchem das geschmolzene
ίο Metall in die Gießform gespritzt wird.
Soweit, wie bisher beschrieben, können alle Teile in bekannter Weise angeordnet sein. Man kann verschiedene der bekannten Maschinen mit Tasten benutzen, um die Drehung der Scheibe zu steuern, auch verschiedene Mittel, um die Drehung zu bewirken.
Zur Ausführung der Erfindung sind außer den Matrizen a, welche feste Teile des Gießrades bilden, noch eine beliebige Anzahl von
ao Handmatrizen D vorhanden, deren Form als Beispiel in Fig. 4 gezeigt ist. Das Rad selbst ist an einer oder mehreren Stellen seines Umfanges mit einer Aussparung versehen, um eine von diesen Matrizen aufzunehmen und sie in Arbeitsstellung zu bringen, so daß sie bei der Drehung des Rades in der gleichen Weise wie die anderen Matrizen vor die Gießform geführt wird.
Die besonderen bzw. Handmatrizen, die nach Belieben angebracht und entfernt werden können, können eine beliebige äußere Form haben, und ihre Aussparung oder die Mittel zu ihrer Stützung in dem Rade können ebenfalls den Verhältnissen entsprechend gewählt werden.
Das einzige Erfordernis ist, daß die besonderen Matrizen rasch eingefügt und entfernt werden können, ohne die gewöhnliche Arbeit der Maschine zu stören.
Ein Mittel, die Handmatrizen einzufügen, ist die Anordnung eines festen Rohres E, welches über dem Rad A in einer solchen Stellung liegt, daß die in ihm abgleitenden durch Hand oder in beliebig anderer Weise eingefügten Matrizen in die Aufnahmeaussparung in dem Rade geführt werden, wenn dieses in die richtige Lage gegenüber dera Rohre bewegt wird. Unterhalb des Rades H ist ein Ablegerohr F, welches eine solche Form und Lage hat, daß die Matrizen D, nachdem sie ihren Zweck vor der Gießform erfüllt haben und durch die Drehung des Rades abwärts geführt sind, durch das Rohr F in das Sammmelschiff G oder einen anderen Aufnahmebehälter geführt werden. .
In den Fig. 5, 6 und 7 stellt A1 ein senkrechtes Rad dar, das in bekannter Weise mit Mitteln zu seiner Drehung und mit Tasten oder ähnlichen Mechanismen versehen ist, die die gewählte Matrize vor die Gießform B1 zum Zweck des Abgießens einstellen. Das Gießrad ist an seinem Umfange mit einer Anzahl Matrizen a1 versehen, deren Schriftbilder seitlich vom Rade liegen, so daß bei der seitlichen Bewegung des Rades oder der Form die ausgewählte Matrize vor die Form kommt.
An einem oder mehreren Stellen des Rades ist eine Vertiefung oder Auskerbung a- vorgesehen, um besondere oder Handmatrizen D1 einzusetzen.
Es kann eine beliebige Anzahl solcher Matrizen verwendet werden, soviel als besondere Schriftzeichen gebraucht werden. Sie können einzeln in die Vertiefung a'2 eingesetzt werden, so daß ihre zum Abguß gelangenden Schriftbilder dieselbe Stellung dem Gießrad gegenüber einnehmen wie diejenigen der Matrizen, die fest auf dem Rade sitzen. Die Matrizen können von Hand oder auch in anderer Weise, z. B. durch eine fest angeordnete Röhre E1, zugeführt und nach dem Guß durch die Röhre F1 abgeliefert werden.
In Fig. 6 stellt G1 einen senkrecht schwingenden Finger oder Hebel dar, der bei g drehbar ist. Das eine Ende desselben wirkt auf die Matrize D1 und schiebt diese von dem Rad herunter, während das andere Ende durch den Schlitten H betätigt wird, der wie bei den bekannten Maschinen das Rad in der jeweiligen Stellung verriegelt. Wenn der Schlitten zurückgezogen wird, um das Rad freizugeben, schwingt das vordere Ende des Hebels G1 in der Pfeilrichtung nach abwärts und die Matrize wird von dem Rade abgestreift.
In den Fig. 8 bis 12 zeigt A2 einen flachen, wagerecht angeordneten, durch geeignete Antriebsmittel wagerecht hin und her bewegten und durch Tasten anschlag einstellbaren Matrizenträger. Der Träger A 2 trägt in gewöhnlicher Weise eine Anzahl aufrecht stehender Matrizen a3, deren die Schriftbilder tragende Seiten nach unten liegen, um vor die unter dem Träger liegende Gießform treten zu können. Der Träger besitzt außer den gewöhnlichen oder anstatt einer dieser Matrizen eine senkrechte Aussparung, um die besonderen Matrizen Z)2 aufnehmen zu können, die von oben eingeführt, in der gleichen Weise wie die fest angeordneten Matrizen von dem Träger der Gießform dargeboten und dann nach unten abgeliefert werden, um durch andere ersetzt werden zu können.
Bei diesen Maschinen ist es erforderlich, daß die Matrizen in dem Träger eine kleine senkrechte Bewegung ausführen. Zu diesem Zweck ist in dem Träger eine Hülse «4 vorgesehen, die eine geringe senkrechte Bewegung ausführen kann. Die Hülse ist am oberen und unteren Ende offen und nimmt die Matrize D2 auf, die mit einer oder mehreren Federn a5 versehen ist, um ein unbeabsichtigtes Durchfallen zu verhindern. Diese, be-'
sonderen oder Handmatrizen können in die Platte A2 eingeführt werden, wenn sich diese in der Normalstellung befindet, und zwar durch die Röhre E2. Nach dem Gießvorgang können sie aus der Trägerplatte in ein unteres Rohr oder einen Aufnehmer F2 fallen.
Das Zuführrohr E2 kann, wie in den Fig. 8 und 9 dargestellt, um e3 drehbar gelagert und mit einem Fuß ei versehen sein, mit dem es
ίο unter die Trägerplatte faßt, um ein unbeabsichtigtes Herausfallen der Handmatrizen zu vermeiden. Ist das Rohr geschwenkt, wie in Fig. 9 in punktierten Linien gezeigt, so ist der Fuß e4 zurückgezogen und die Matrizen können durchfallen.
In allen beschriebenen Vorrichtungen können die Matrizen durch Reibung oder durch Federn in ihrer Stellung gehalten werden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Typographische Gießmaschine, bei welcher gewöhnliche Matrizen beständig in einem beweglichen Träger angeordnet sind und der Reihe nach in die Arbeitsstellung gegenüber einer feststehenden Gießform gebracht werden, um als Matrizen für die an den gegossenen Typen zu bildenden Schriftzeichen zu dienen, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mit einer oder mehreren Aufnahmevorrichtungen zur zeitweisen Aufnahme außergewöhnlicher Matrizen ausgerüstet ist, die durch ein Zuführrohr vor dem Gießvorgang in die Aufnahmevorrichtung eingeführt und nach dem Abguß zwangsweise daraus wieder entfernt werden.
  2. 2. Typographische Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in Form einer Scheibe ausgebildete, sich um eine feststehende Achse drehende und an seiner Umfiäche die gewöhnlichen Matrizen enthaltende Träger zwischen diesen Matrizen Aussparungen zur Aufnahme der abnehmbaren außergewöhnlichen Matrizen trägt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT291445D Active DE291445C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE291445C true DE291445C (de)

Family

ID=546325

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT291445D Active DE291445C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE291445C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE291445C (de)
DE822700C (de) Rundstrickmaschine mit Garnklemm- und Abschneidevorrichtung
DE424731C (de) Matrizensetz- und Zeilengiessmaschine mit an Draehten gefuehrten Matrizen, die mehr als zwei Typenbilder tragen
DE203755C (de)
DE537372C (de) Adressendruckmaschine mit in einer Gleitbahn vorwaerts bewegten Druckplatten und einem Numerierwerk
DE525248C (de) Differentialstoffvorschub fuer Naehmaschinen
DE1291847B (de) Vorrichtung zum Zufuehren und Wechseln von Faeden auf einer Doppelzylinder-Rundstrickmaschine
DE218304C (de)
DE645000C (de) Matrizensetz- und Zeilengiessmaschine
DE250280C (de)
DE386554C (de) Zeilenbeschneidevorrichtung fuer Matrizensetz- und Zeilengiessmaschinen
DE553719C (de) Praegemaschine fuer aus duennem Blech bestehende Adressdruckplatten u. dgl. mit einem Einstellrad und einem in der Zeilenrichtung der Druckplatten hin und her verschiebbaren Schlitten fuer den Plattenhalter, der in dem Schlitten quer verschiebbar angeordnet ist
DE290189C (de)
DE244795C (de)
DE503413C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Zufuehrung eines Fadens zu den Nadeln einer Strickmaschine
DE719741C (de) Einrichtung an Matrizensetz- und Zeilengiessmaschinen zum Komplettgiessen von Zeilen
DE82403C (de)
DE451046C (de) Blechstanzmaschine
DE256160C (de)
DE496207C (de) Schneidemaschine fuer Wurst und anderes Schneidgut
DE291674C (de)
DE176556C (de)
DE202002C (de)
DE228728C (de)
DE417168C (de) Vorrichtung zur Herstellung und Befestigung von Stahldrahtbuegeln in Pappscheiben o. dgl.