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Messerwelle zur Erzeugung flächiger Holzspäne"
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Die Erfindung betrifft eine Messerwelle zur Erzeugung flächiger Holz
Späne bestimmter Länge, mit streifenförmigen, schräg zur Messerwellenachse angeordneten
und mit dieser einen spitzen Schrägschnittwinkel einschließenden Messern, die abwechselnd
eine außenliegende sowie eine sich jeweils unmittelbar daran anschließende innenliegende
Schneide aufweisen, wobei letztere durch entsprechend breite, in der Messerbrust
jedes Messers vorgesehene Nuten unterschiedlicher Tiefe gebildet sind, die bei der
an dem voreilenden Ende jedes Messers liegenden Nut einen Minimalwert und bei der
am nachlaufenden Ende des Messers liegenden Nut einen Maximalwert aufweisen und
jeweils so dimensioniert sind, daß bei dem in der Messerwelle eingebauten Messer
alle innenliegenden Schneiden und alle außenliegenden Schneiden auf jeweils demselben
Flugkreis liegen, nach Patent 27 21 971 (P 27 21 971.2-15).
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Durch die vorstehend erläuterte Ausbildung der Messer ist es möglich,
hochwertige Flachspäne einheitlicher Dicke herzustellen. Dies wird dadurch erreicht,
daß die die innenliegenden
Schneiden bildenden Nuten unterschiedlich
tief ausgebildet werden, um bei der schrägen Anordnung der Messer und dem dadurch
bedingten unterschiedlichen Spanwinkel die sich daraus ergebende unterschiedliche
radiale Höhenlage der innenliegenden Schneiden auszugleichen. Dabei hängt die jeweils
erforderliche Nuttiefe ab von dem Radius der Messerwelle, der Länge der Messerwelle
bzw. der Länge der Messer, dem Schrägschnittwinkel sowie dem Spanwinkel. Jedoch
läßt sich die Nuttiefe verhältnismäßig einfach geometrisch ermitteln. Weitere Einzelheiten
lassen sich dem Hauptpatent entnehmen.
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Der wesentliche Vorteil der vorstehend beschriebenen Messer liegt
in der erheblichen Leistungssteigerung der bekannten Messerwellen unter Beibehaltung
der sich aus der Schräganordnung der Spanmesser ergebenden Vorteile. Die Messer
lassen sich verhältni'smäßig einfach herstellen, da sich die Nuten mit Schleifautomaten
einfach und präzise einschleifen lassen. Jedoch führt die Leistungssteigerung auch
zu einem Problem: Die üblichen Kammesser, die bekanntlich nur über die halbe Messerlänge
Zerspanungsleistung erbringen, werden dann, wenn sie mit in der Brustseite eingeschliffenen
Nuten hergestellt werden, nur über die halbe Messerlänge festgespannt. Die Spannung
im Bereich der genannten Nuten ist nicht möglich.
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Das Gleiche gilt auch für das eingangs erläuterte Messer, das üblicherweise
mit seiner Messerbrust an einem Messerhalter anliegend befestigt-wird, der mit entsprechend
dimensionierten Füllstücken in die Nuten in der Messerbrust eingreift (siehe auch
DE-OS 27 21 930). Da dieses Messer gegenüber
einem üblichen Kammesser
jedoch die doppelte Zerspanungsleistung erbringt, müssen bei gleicher Einspannlänge
die Einspannkräfte für das Messer entsprechend höher liegen.
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Unter Berücksichtigung der wesentlich erhöhten Zerspanungsleistung
erweist es sich als nachteilig, daß die Messer durch die über die volle Messerhöhe
durchgehenden, in die Messerbrust eingeschliffenen Nuten einen geschwächten Querschnitt
aufweisen. In der Praxis kann dies zu Messerbrüchen führen.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Messerwelle mit
den eingebauten Messern gemäß Hauptpatent konstruktiv so umzugestalten, daß die
Messer hinsichtlich ihrer Festigkeit bzw. Stabilität der erhöhten Zerspanungsleistung
standhalten.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß sich die
Nuten in ihrer Länge bis maximal zur Außenkante eines in üblicher Weise gegen die
Messerbrust anliegenden Klemmteiles, einer Beilage, Zwischenplatte o.dergl. erstecken.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Nuten die Fortsetzung der Innenkontur
der vor ihnen angeordneten Spantasche bilden.
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Bei der neuen Ausführungsform kann somit die Klemmung des Messers
über dessen volle Messerlänge erfolgen. Gleichzeitig erfolgt nur noch in einem Teilbereich
der Messerhöhe eine Querschnittsschwächung, so daß die Bruchgefahr nahezu vollständig
behoben ist. Als besonders vorteilhaft erweist es sich ferner, daß auf die bisher
erforderlichen Füllstücke in dem an der Messerbrust anliegenden Messerhalter bzw.
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Klemmteil völlig verzichtet werden kann. Während bisher im Bereich
der genannten Füllstücke durch Eindringen von Spänestaub, Harz und sonstigen Verunreinigungen
eine sogenannte Brikettierung, also eine verkrustete Verschmutzung der Flächen der
in die Messerbrust eingeschliffenen Nuten erfolgte, die beim Messerwechsel mühsam
entfernt werden mußte, erhält man nunmehr eine nach außen geschlossene Oberfläche;
die genannte Verschmutzung entfällt somit vollständig.
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Auch hinsichtlich des Verschleißes ergibt sich ein Vorteil: Der wesentliche
Verschleiß liegt nunmehr im Bereich des die Nuten in der Messerbrust bildenden Einschliffs.
Der ablaufende Span gleitet erst anschließend über die Außenkontur des Messerhalters
bzw. Klemmteiles, das somit einem erheblich geringeren Verschleiß unterliegt. Die
Ausbildung der Messer läßt einen mehrfachen Schärfschliff zu, bevor ein Nachstechschliff
für die die innenliegenden Schneiden bildenden Nuten erfolgen muß.
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An sich läßt sich der Figur 8 der DE-OS 22 21 479 bereits ein für
eine Messerwelle zur Erzeugung flächiger Holzspäne bestimmtes Messer entnehmen,
in dessen Messerbrust Nuten eingeschliffen sind, die sich nur über eine Teilhöhe
des Messers erstrecken. Jedoch soll bei diesem Messer die Länge der Nut so groß
sein, wie das Messer angeschliffen werden kann.
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Demnach erstreckt sich also die Nut über die nutzbare Höhe des Messers,
Abgesehen davon, daß dieses vorbekannte Messer einer anderen Gattung angehört als
das Messer gemäß der Erfindung, steht der Offenbarungsgehalt der genannten Vorveröffentlichung
der technischen Lehre gemäß der Erfindung genau entgegen, da sich die in Rede stehenden
Nuten in herkömmlicher Weise bis weit unterhalb von der Außenkante des gegen die
Messerbrust anliegenden Klemmteiles erstrecken.
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In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Es zeigen: Figur 1 ein Messer in isometrischer Darstellung;
Figur 2 in schematischer Darstellung das Einschleifen einer Nut in die Messerbrust
des Messers gemäß Figur 1 und Figur 3 im Ausschnitt einen Querschnitt durch eine
Messerwelle mit eingesetztem Messer gemäß Fig. 1.
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Figur 1 zeigt ein Messer, das streifenförmig ausgebildet ist und abwechselnd
außenliegende Schneiden 2 sowie innenliegende Schneiden 3 aufweist. Diese Schneiden
2,3 schließen sich unmittelbar aneinander an, so daß das Messer 1 über seine volle
Messerlänge Zerspanungsarbeit leistet.
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Die innenliegenden Schneiden 3 sind durch entsprechend breite, in
die Messerbrust 1a des Messers eingeschliffene Nuten 4 gebildet, die jeweils eine
unterschiedliche Tiefe x aufweisen, die bei der an dem voreilenden Ende ib des Messers
liegenden Nut einen Minimalwert und bei der am nachlaufenden Ende lc des Messers
liegenden Nut einen Maximalwert aufweist.
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1Figur 3 zeigt eine Messerwelle 5, in die Messer 1 gemäß Figur 1 schräg
zur Messerwellenachse eingebaut sind. Eingezeichnet sind ferner der Radius R des
Messerwellenkörpers, der durch die äußeren Schneiden 2 gebildete äußere Messerflugkreis
7 sowie der durch die innenliegenden Schneiden 3 ;gebildete innere Messerflugkreis
8. Mit T ist derjenige Winkel bezeichnet, den die Messerbrust la mit dem durch die
äußere
Schneide 2 gelegten Messerwellenradius r einschließt (Spanwinkel).
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Das Messer 1 sitzt auf einem Klemmteil 11, das als Messerhalter ausgebildet
ist, der formschlüssig in der Messerwelle 5 gehalten ist. Das Klemmteil 11 wird
von einem Fliehkeil 16 beaufschlagt, in dessen Außenkontur eine Spantasche 10 eingearbeitet
ist. Die Länge der Nut 4 des in Figur 3 eingezeichneten Messers 1 erstreckt sich
bis maximal zur Außenkante 11a des Klemmteiles 11 und bildet somit die Fortsetzung
der Innenkontur der vor der Nut angeordneten Spantasche 10.
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Figur 2 läßt erkennen, wie die Nuten 4 mit Hilfe einer schleifscheibe
17 in die Messerbrust 1a des Messers 1 eingeschliffen werden. Dabei sollte der Radius
a der Schleifscheibe 17 bei seiner rechtwinkligen Lage zur Fläche 1a möglichst durch
die Spitze der Schneide 3 laufen. Abweichungen iin Richtung oberhalb oder unterhalb
der Messerspitze sind in geringem Maße möglich und dürften keine nachteiligen Folgen
für die Spanherstellung haben.
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