DE2913137A1

DE2913137A1 - Konvertibler sessel

Info

Publication number: DE2913137A1
Application number: DE19792913137
Authority: DE
Inventors: Ilan Samson
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-08-07
Filing date: 1979-04-02
Publication date: 1980-02-21
Also published as: IL55298A0; US4410213A; GB2028119B; GB2028119A; CA1153682A; LU81576A1; IT7953505V0; IT7968628A0; DE2931072C2; FR2432853B3; FR2432853A1; DE2931072A1; IL55298A

Description

Die Erfindung betrifft einen konvertiblen Sessel oder Wandelsessel, der aus einer Arbeitsstellung mit Sitzhaltung in eine Rücklagestellung oder Liegestellung wandelbar ist. Die beiden Stellungen werden im folgenden als "Sitz-" bzw. "Rücklage-"-Stellung bezeichnet.

Es ist bekannt, daß ein Arbeitsstuhl, der eine gute Unterstützung während Schreib- oder sonstigen sitzend ausgeführten Arbeiten gewährt, eine Sitzfläche mit einem Winkel zwischen 0° bis 3° zur Horizontalen aufweisen sollte, wahrend seine Rückenlehne einen Winkel von etwa 3° bis 5° zur Vertikalen bilden sollte. In der Rücklagestellung sollte der Sitz eines solchen Sessels einen Winkel von annähernd 15° mit der Horizontalen und die Rücklehne einen Winkel von annähernd 60° zur Vertikalen bilden,um dem Benutzer eine entsprannte Rücklage zu gewähren.

Es sind Sessel bekannt, die zwischen einer Sitz- und einer Rücklagestellung wandelbar oder konvertibel sind. Die bekannten Sessel genügen jedoch den eben genannten Bedingungen nicht.

Bei dem konvertiblen Sessel nach GB-PS 1 337 058 sind Sitz- und Rückenteil miteinander gelenkig verbunden und werden an beiden Seiten durch einen Stützrahmen abgestützt, der schwenkbar an einem festen Punkt mit dem Rückenteil verbunden ist. Dieser Schwenkpunkt liegt über dem Gelenkpunkt zwischen Sitz und Rückenlehne, und die Vorderseite des Sitzes ist über Gleit- ' elemente in dem Stützrahmen gleitbar gehaltert.

Um diesen Sitz von der Sitz- in die Rücklagestellung zu bringen muß der Benutzer beträchtliche KraftaufWendung erbringen; außerdem ist der Sessel in seiner Sitz- d.h. in seiner Arbeitsstellung nicht sehr komfortabel.

Das Ziel der Erfindung besteht darin, einen Sessel zu schaffen, der die oben angeführten Anforderungen für Sitz- und Rücklage-

030008/0577

stellung erfüllt und der mit minimaler Anstrengung für den Benutzer zwischen den beiden Stellungen wandelbar ist und außerdem keine besonderen Vorrichtungen zur Arretierung in einer Zwischen- oder Endlage benötigt.

Erfindungsgemäß wird ein in Sitz- oder Rücklagestellung konvertibler Sessel geschaffen mit einem Sitz- und einem Rückenteil, die gelenkig miteinander verbunden sind und mit einem an beiden Seiten vorgesehenen Stützrahmen, der sich dadurch auszeichnet, daß Sitz- und Rückenteil mit dem Stützrahmen im wesentlichen an dem gleichen Punkt gelenkig verbunden sind, an dem sich der Gelenkpunkt der beiden Teile befindet, daß mindestens ein Hebel schwenkbar an einem Ende mit dem Rücken-•teil und am anderen Ende mit einem geraden Stab eines zusammengesetzten Hebeelements verbunden ist, das ein damit integrales gekrümmtes Teil besitzt, das unter dem Sitz, diesen berührend, angeordnet ist und daß das gekrümmte Teil gelenkig an einem Ende mit dem Stützrahmen verbunden ist.

Der Hebel kann zu beiden Seiten von Sitz- und Rückenteil oder in dem Mittenbereich vorgesehen sein.

Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:

Figur 1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Sessels in aufrechter oder Sitzstellung,

Figur la den Sessel nach Fig. 1 in Rücklagestellung,

Figur 2, 2a Darstellungen ähnlich Fig. 1 und 1a einer weiteren Ausführung des Sessels,

Figur 3, 3a Darstellungen ähnlich Fig. 1 einer dritten Ausführung des Sessels.

030008/0577

Der in Fig. 1 dargestellte Sessel besitzt ein Sitzteil 2 und ein Rückenteil 3, die durch ein Gelenk Zf miteinander verbunden sind. An der Gelenkachse Zf ist auch die Verbindung dieser beiden Teile 2 und 3 mit dem Seitenrahmen 1 durchgeführt. Der Rückenteil ist in der Ausführung nach Fig. 1 und Fig. 1a mit einer über die Gelenkachse L hinausgehenden Verlängerung 5 versehen und ein Hebel 6ist am Gelenkpunkt 7 mit der Verlängerung 5 verbunden. Das andere Ende des Hebels 6 ist an der Gelenkachse 8 mit einem geraden Teil 9 eines zusammengesetzten Hebeelementes 10 verbunden, das außerdem einen mit dem geraden Teil 9 einstückig ausgeführten gekrümmten Teil 11 aufweist, der unter dem Sitzteil 2 angebracht ist. Das freie Ende des gekrümmten Teils 11 ist an der"Gelenkachse 12 mit dem Rahmen 1 verbunden.

Wenn eine Person in dem in der Stellung nach Fig. 1 befindlichen Sessel sitzt und sich mit leichtem Druck zurücklehnt, schwenkt der Rückenteil 3 um die Gelenkachse Zf und gleichzeitig wird der Hebel 6 nach der Darstellung in Fig. 1 nach links gestoßen, wodurch das Hebeelement 10 sich gleichzeitig im Uhrzeigersinn um die Gelenkachsen 8 und 12 so dreht, daß das gekrümmte Teil 11 an der unteren Fläche des Sitzteils 2 "abrollt". Auf diese Weise wird die Rücklagestellung nach Fig. 1a des Sessels erreicht.

Wenn in dieser Rücklagestellung nach Fig. 1a der auf dem Rückenteil 3 ruhende Druck etwas weggenommen wird, bewirkt das auf den Sitzteil drückende Körpergewicht eine Rücknahme oder einen umgekehrten Ablauf des eben beschriebenen Vorgangs, bis der Sessel wieder in der Sitzstellung oder in einer gewünschten Zwischenstellung ist.

Der in Fig. 2 und 2a dargestellte Sessel ist mit einer Fußstütze 13 versehen, die an der Gelenkachse 1Zf gelenkig mit

030008/0577

— D —

dem vorderen Ende des Sitzteils 2 verbunden ist. Ein kurzer Verbindungsstab 15 ist gelenkig an einem Ende mit dem Hebel 6 an der GelenkachseSdes Hebels mit dem zusammengesetzten Hebeelement IO verbunden, während sein anderes Ende an der Gelenkachse 16 mit der Fußstütze 13 gelenkig verbunden ist.

Wie sich aus Fig. 2, 2a ergibt, bewirkt das durch die Rücklehne eingeleitete Vorwärtsstoßen des Hebels 6 ein Anheben der Fußstütze 13 nach oben durch den Verbindungsstab 15·

Bei der in Fig. 3 und 3a gezeigten weiteren Ausführung des Sessels ist eine Armlehne 6a vorgesehen, die mit dem Rückenteil 3a an der Gelenkachse 7a gelenkig verbunden ist. Die Armlehne 6a entspricht dem Hebel 6 der Ausführungen nach Fig. 1 und Fig. 2 in ihrer Wirkungsweise. Das Hebeelement 10a ist bei dieser Ausführung mit dem geraden Ende 9a an der Gelenkachse 8a mit der Armstütze 6a verbunden, wobei wiederum das gerade Ende einstückig mit dem gekrümmten Teil 11a ausgeführt ist und dieses an der Gelenkachse 12 mit dem Rahmen 1 gelenkig verbunden ist.

Wie sich aus Fig. 3 und Fig. 3a ergibt, zieht die Armstütze 6a das gerade Ende 9a in Uhrzeigerrichtung, wenn der Sessel von der Sitz- in die Rücklagestellung gebracht wird, so daß sich der gekrümmte Teil 11a so anhebt, daß der Sitzteil 2 angehoben wird. Es kann in gleicher Weise wie bei der Ausführung nach Fig. 2, 2a eine Fußstütze vorgesehen werden.

Der Hebel 6 und das Hebeelement 10 können an beiden Seiten des-Sessels vorgesehen sein; es ist auch möglich, nur einen Hebel 6 mit zugehörigem Hebeelement 10 in der Mittenebene des Sessels vorzusehen. Die Gelenkverbindung des Sitzteils 2 mit dem Rückenteil 3 und dem Rahmen 1 kann mit einer durchgehenden Gelenkwelle ausgeführt werden. Wenn an jeder Seite des Sessels ein Hebel 6

&3QQQ8/057?

und ein Hebeelement 10 vorgesehen sind, kann ebenfalls eine sich über die Gesamtbreite des Sessels erstreckende Welle benutzt werden. Wenn erforderlich oder erwünscht, kann ein Ablagetisch oder dergleichen gelenkig an einer Stütze oberhalb des Sitzes angebracht sein, und die Stütze kann unterhalb des Sitzes so mit dem Hebel 6 oder einem anderen Teil des Sessels verbunden sein, daß der Ablagetisch vom Sitz weggeschwenkt wird.

Der Stützrahmen an beiden Seiten des Sessels und die Fußstütze können dekorativ gestaltet werden. Der Sessel kann auch auf einem Sockelteil oder auf einen Einzelfuß oder dergleichen drehbar angebracht werden, so daß sich ein Drehsessel ergibt. Eine Polsterung für Sitz- und Rückenteil ist strichliert angegeben. Eine solche Polsterung kann für Sitz- und Rückenteil getrennt oder miteinander verbunden vorgesehen sein.

Wenn auch in der bisherigen Beschreibung die Gelenkachse 4 als gleichzeitig für die Gelenkverbindung für Rücken- und Sitzteil und zur Verbindung der beiden Teile mit dem Stützrahmen dargestellt ist, kann es aus technischen Gründen erforderlich werden, z.B. wenn die Gelenke für die Aufpolsterung störend sind, die Gelenke zwischen Rücken- und Sitzteil etwas von der Gelenkverbindung zwischen diesen beiden Teilen und dem Rahmen abzusetzen.

Aus der Beschreibung geht hervor, daß das Körpergewicht des Benutzers die Umwandlung des Sessels von einer Endlage oder Endstellung in die andere einfach und ohne Anstrengung bewirkt und daß auch jede Zwischenstellung erreicht werden kann. Es müssen dabei keine Reibelemente, Rastteile, Bindeschnüre odgl. verwendet werden, wie es bei bekannten konvertiblen Sesseln der Fall ist.

030008/0577

e e r s e

ite

Xf&?'■'&*':

Claims

PATENTANWÄLTE

MANlTZ, FINSTERWALD & QRÄMKOW

DEUTSCHE PATENTANWÄLTE

DR. GERHART MANITZ ■ dipl-phys.

SAMSON ILAN Manfred finsterwald · dipl-ing.. dipl.-wirtsch.-ing.

WERNER GRÄMKOW · DlPL-ING. DR. HELIANE HEYN · dipl-chem.

BRITISH CHARTERED PATENT AGENT

62, Eshkol St. ' jamesg.morgan b.se.(phys).d.m.s.

m_T _λ·γτ4 v/Testat»! ZUGELASSENEVERTRETER beim europäischen Patentamt

-"-V-LV/ XGiCLCJ. REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE

MANDATAIRES AGREES PRES LOFFICE EUROPEEN DES BREVETS

P/3/Co-S 3533 · München, den

L 2. April 1979

Konvertibler Sessel

Patentansprüche:

In Sitz- oder Liegestellung konvertibler Sessel mit einem Sitzteil und einem daran über ein Gelenk verbundenen Rückenteil und mit einem an beiden Seiten vorgesehenen Stützrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß Sitz- und Rückenteil im wesentlichen an ihrem gemeinsamen Gelenkpunkt mit dem Stützrahmen über ein Gelenk verbunden sind, daß mindestens ein Verbindungsstab an einem Ende mit dem Rückenteil schwenkbar verbunden ist und am anderen Ende mit der geraden Stange eines zusammengesetzten Hebeelementes verbunden ist, das ein mit ihm integrales gekrümmtes Teil besitzt, das unterhalb des Sitzteiles dieses berührend angebracht ist, wobei das gekrümmte Teil gelenkig an einem Ende mit dem Stützrahmen verbunden ist.
2. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenteil bis unter den Sitz reicht und daß der Hebel und das Hebeelement an beiden Seiten miteinander gelenkig verbunden sind.

030008/0577

MANlTZ · FINSTERWALD - HEYN · MORGAN · 8000 MÜNCHEN 22 · ROBERT-KOCH-STRASSE 1 · TEL (089) 2242 11 · TELEX 05-29672 PATMF

DIPL.-ING. W. GRAMKOW · 7000 STUTTGART 50 (BAD CANNSTATT) · SEELBERGSTR. 23/25 TEL. (07 11) 56 72 61 ZENTRALKASSE BAYER. VOLKSBANKEN · MÜNCHEN ■ KONTO-NUMMER 7270 · POSTSCHECK: MÜNCHEN 770 62 - 805
3. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenteil bis unter den Sitz verlängert ist und daß der Hebel und das Hebeelement im Mittelbereich des Sessels gelenkig miteinander verbunden sind.
Zf. Sessel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fußstütze gelenkig am vorderen Ende des Sitzes befestigt ist und daß eine Halterung gelenkig an einem Ende mit der Fußstütze und am anderen Ende mit dem Hebel verbunden ist.
5. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel an beide.n Seiten des Sessels vorgesehen ist und dort eine Armstütze bildet.
6. Sessel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennz eichn e t, daß für die Gelenkverbindung zwischen Sitzteil und Rückenteil und dem Stützrahmen eine sich über die Gesamtbreite des Sessels erstreckende Welle vorgesehen ist.

030008/0577