DE2912580C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem bekannten Gerät dieser Art (US-PS 28 53 789) bestehen die erwähnten Mittel aus zwei federbelasteten Stempeln diesseits und jenseits der beiden Anschläge, die durch Herausdrücken der beiden Stempel aus dem Gerät dieses in die zentrierte Lage führen. Dieses Gerät ist relativ kompliziert ausgebildet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs erwähnte Gerät derart auszubilden, daß es einfacher als das bekannte ausgebildet ist.

Diese Aufgabe wird wie im Kennzeichen des Anspruchs 1 erwähnt gelöst.

Auf diese Weise kommen die beiden federbelasteten Stempel in Fortfall, was das Gerät erheblich vereinfacht. Die Vorsehung einer Rolle beim Gegenstand der Erfindung anstelle einer Kugel, die beim bekannten Gegenstand vor­ liegt, verkompliziert andererseits nicht das Gerät. Auf der anderen Seite wird durch die Rolle dem Anschlag eine größere Leichtgängigkeit verliehen: Eine Rolle läuft leichter als eine Kugel.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Darin zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Innenmeßgerät gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine Ansicht in Richtung A des Gerätes gemäß Fig. 1,

Fig. 3 den festen Anschlag eines Innenmeßgerätes wie nach Fig. 1, jedoch ausgerüstet mit einer einseitig achs­ versetzten Zentrierrolle, wobei Fig. 3a die Zentrier­ stellung, Fig. 3b die Meßstellung zeigt,

Fig. 4 den festen Meßanschlag eines Innenmeßgerätes wie nach Fig. 1, jedoch ausgerüstet mit zwei beidseitig achsver­ setzten Zentrierrollen, wobei Fig. 4a und 4c Zentrier­ stellungen, Fig. 4b im Schnitt die Meßstellung zeigt.

Das Innenmeßgerät gemäß Fig. 1 und 2 besteht aus einem Meß­ körper 1, in welchem einerseits ein längsbewegliches, mit einer Keilfläche 3 a versehenes Übertragungselement 3, anderseits ein quer zur Geräteachse beweglicher Meßbolzen 4 aufgenommen sind. Der Meßbolzen 4 wird über das Element 3 durch die Feder 9 ge­ gen die Wand 14 der zu messenden Bohrung gedrückt.

Die Übertragung der Meßbolzen-Bewegung geschieht in üblicher Weise über ein Gestänge 10 auf eine durch eine Schraube 12 im Meßkörper 1 festgehaltene Meßuhr 11.

Der Meßkörper 1 ist vorne mit einem Deckel 8 abgeschlossen. Den festen Meßanschlag des Instrumentes bildet eine Rolle 5, welche auf einem im Meßkörperteil 6 befindlichen Stift 7 dreh­ bar gelagert ist.

Das Maß der zu messenden Bohrung wird in der Weise ermittelt, daß das Gerät in die Bohrung eingeführt und dann, mit dem festen Meßanschlag als Drehpunkt, in der Bohrung in der in Fig. 1 durch Pfeile angezeigten Richtung geschwenkt wird. Beim Schwenken wird das dabei auftretende Mindestmaß ermittelt, welches dem gesuchten Bohrungsdurchmesser entspricht.

Wird nun das Gerät, wie dies in Fig. 2 übertrieben und strich­ punktiert dargestellt ist, in einer seitlich versetzten Lage in die Bohrung eingeführt, so bewirkt die indirekt durch die Anpreßkraft der Feder 9 gegen die Bohrungswand 14 gedrückte Rolle 5 eine Rückstellung des Gerätes in die Symmetrielage in bezug auf die Bohrungsachse. Diese Korrekturbewegung bewirkt, daß das Gerät im Momente der Messung genau auf den Durchmes­ ser der zu messenden Bohrung ausgerichtet ist.

Die Zentrierwirkung hängt vom Ausmaß der Reibung zwischen Rol­ le 5 und Bohrungswand 14 ab. Aus diesem Grunde ist es vorteil­ haft, diese Reibung klein zu halten und die Zentrierrolle in Wälzlagern aufzunehmen, wie dies in den Fig. 3 und 4 erkenn­ bar ist. Da die Unrundheit der Rolle ins Meßresultat eingeht, ist in den Fig. 3 und 4 zudem eine Lösung angegeben, die­ sen nachteiligen Einfluß während der eigentlichen Meßphase auszuschalten. Wie Fig. 3a zeigt, kommt in der Schräglage des Meßgerätes nur die Zentrierrolle 16, welche über das Kugel­ lager 17 auf dem im Meßkörperteil 6 eingelassenen Stift 15 gelagert ist, zur Berührung mit der Bohrungswand 14. Erst bei Senkrechtstellung des Meßgerätes, d. h. in der eigentlichen Meßphase, kommt das Ende 6 a gemäß Fig. 3b zur Anlage, wäh­ rend die Rolle 16 die Bohrungswand nicht mehr berührt und da­ durch ausgeschaltet ist. Auf diese Weise ist jeglicher direkte Einfluß der Zentrierrolle auf das Meßresultat im Moment des Messens ausgeschaltet.

Die Anordnung gemäß Fig. 3 erlaubt nur einseitiges Schwenken, diejenige nach Fig. 4 zweiseitiges. Beidseitig des festen Meß­ kontaktes 6 sind die auf der Achse 19 und in Kugellagern 20 auf­ genommenen Rollen 18 angeordnet, welche in beiden Schwenkstel­ lungen Fig. 4a und 4c ihre Zentrierwirkung ausüben, während in der Mittelstellung gemäß Fig. 4b, welche mit der Meßstellung identisch ist, nur der feste Kontaktpunkt 6 a zur Anlage gelangt.

In allen Ausführungsformen ist die Achse der Rolle bzw. der Rollen, parallel zur Längsachse des Meßkörpers 1.

Die Rolle oder die Rollen könnten auch an den beweglichen Meß­ bolzen angebracht werden, ohne die oben erklärte Funktionsweise abzuändern.

Claims (3)

1. Gerät zur Messung des Innendurchmessers einer Bohrung, bestehend aus einem ersten an die Bohrungswandung (14) anlegbaren Anschlag (6), einem zweiten Anschlag (4), der an die Bohrungswandung (14), dem ersten Anschlag (6) dia­ metral gegenüberliegend, anlegbar ist und, beweglich ge­ lagert, durch eine Feder (9) nach außen gedrückt wird, aus einem Anzeigeelement (11), das bei Verschwenkung des Gerätes um eine Achse senkrecht zur Bohrungsachse und senkrecht zur Verbindungslinie der beiden Anschläge den kleinsten Abstand der beiden Anschläge (4, 6), der dem Innendurchmesser entspricht, anzeigt, und aus Mit­ teln, die die Zentrierung des Gerätes derart bewirken, daß die Verbindungslinie der beiden Anschläge durch die Bohrungsachse verläuft, dadurch gekennzeich­ net, daß diese Mittel aus einer an die Bohrungs­ wandung (14) anlegbaren Rolle (5; 16; 18) im Bereich eines Anschlages, deren Welle (7; 15; 19) parallel zur Bohrungs­ achse verläuft, und aus der Feder (9), die durch Ausein­ anderdrücken der beiden Anschläge (4; 6; 6 a) zugleich das Gerät in die zentrierte Lage drückt, bestehen.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Rolle (16; 18) seitlich eines festen Meßanschlages (6 a) angeordnet ist und gekrümmte Mantel­ linien besitzt und daß nur in der Lage, in der die Welle (15; 19) parallel zur Bohrungsachse verläuft, der feste Meßanschlag (6 a) der Bohrungswandung (14) anliegt.

3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß beidseitig des festen Meßanschlages (6 a) Rollen (18) angebracht sind.