DE2912477C3 - Vorrichtung zum Aufschließen von Stroh - Google Patents
Vorrichtung zum Aufschließen von StrohInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschließen von Stroh, mit einem Gehäuse, in dem
rotierende Messer zum Zerkleinern der vorzugsweise in Ballenform über einen Einzugskanal zugeführten
Strohhalme. Düsen zum Besprühen des zerkleinerten Strohs mit einer Reaktionsflüssigkeit, beispielsweise mit
Natronlauge, und ein Gebläse zum Abführen des zerkleinerten und besprühten Strohs vergesehen sind.
Es ist bekannt, daß Getreidestroh in der Hauptsache aus Lignin und Zellulose besteht, welche zu den
Kohlehydraten zählt und daher einen hohen Nährwert aufweist. Trotzdem k .mn das Getreidestroh nur bedingt
in seinem ursprünglichen Zustand verfüttert werden, da das Lignin für Wiederkäuer unverdaulich ist und die im
jo Stroh vorhandene Zellulose in diesem Lignin fest eingeschlossen ist.
Man hat daher bereits vorgeschlagen, das Getreidestroh mit bestimmten Chemikalien zu behandeln, durch
die der Ligninpanzer gebrochen und die Zellulose freigelegt wird, so daß diese Zellulose verdaut und
dadurch deren Nährwert ausgenützt wird. So ist es bereits bekannt, das Stroh in schwach konzentrierte
Natronlauge einzutauchen, wodurch eine zumindest teilweise Auflösung des Lignins erfolgt. Das in
Natronlauge eingetauchte Stroh muß anschließend mit Wasser abgespült werden, um die überschüssige
Natronlauge zu entfernen. Dieses Verfahren ist nicht nur äußerst umständlich, sondern weist noch den
weiteren Nachteil auf. daß durch das Abspülen des Strohs dieses ausp-laugt wird, wodurch viele wertvolle
Nährstoffe verlorengehen.
Man hat daher bereits vorgeschlagen, das Stroh zunächst zu zerkleinern, anschließend mit Natronlauge
mittlerer Konzentraiion zu besprühen und anschließend einem Mischprozeß zu unterziehen. Nachteilig ist
jedoch bei diesem bekannten Verfahren, daß die Natronlauge nicht gleichmäßig auf dem zu behandeln
den Stroh verteilt wird, da die auf das zerkleinerte Stroh aufgesprühte Lauge sofort von den den Düsen zunächst
liegenden Strohteilchen gierig aufgenommen wird und auch beim nachfolgenden Mischvorgang von diesen
Strohteilchen nichi auf die übrigen Strohteilchen abgegeben wird. Die in unmittelbarer Nähe der
Sprühdüsen anfallenden .Strohteilchen nehmen daher
M) eine viel zu große l.augenmenge auf. die bei der
Auflosung des Ligmns nicht abgebaut werden kann, so
daß eine überschüssige Restlauge in diesen Strohteilchen verbleibt, was für die zu fütternden Tiere
unzuträglich ist, wogegen die anderen, nicht in
h5 unmittelbarer Nähe der Düsen befindlichen Strohteilchen
zu wenig Lauge erhalten und daher das Lignin dieser Strohteilchen in nur unvollkommener Weise
aufgeschlossen wird. Außerdem ist bei diesem bekann-
ten Verfahren die Errechnung der für die Behandlung des Strohs benötigten Laugenmenge sehr kompliziert
und in der Praxis für den Landwirt nur schwierig durchführbar.
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die Nachteile der bekannten Verfahren zu
vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, die auf einfache Weise eine gleichmäßige Verteilung der
zugeführten Lauge in richtiger Dosierung auf das zerkleinerte Stroh sicherstellt. Die Erfindung geht
hierbei aus von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art und besteht im wesentlichen darin,
daß die rotierenden Messer kreisförmig auf einem Messerträger in Richtung der zugeführten Strohhalme
abstehend angeordnet sind und mit feststehenden Gegenmessern zusammenwirken, daß innerhalb der
rotierenden Messer eine Abnahmeeinrichtung vorgesehen ist, die die zugeführten Strohhalme den Messern
zuführt, und daß die Sprühdüsen derart angeordnet sind,
daß sie die Reaktionsflüssigkeit in den Gebläseluftstrom
einspriihen. Diese Ausbildung der erfindungsgemäßcn
Vorrichtung ermöglicht es, daß die insbesodere in Ballenform zugeführten Strohhalme durch die innerhalb
der rotierenden Messer vorgesehene Abnahmevorrichtung abgenommen und radial nach außen zu den
rotierenden Messern gefördert werden, wo die Strohhalme nicht nur quer zu ihrer Längsrichtung geschnitten,
sondern auch in ihrer Längsrichtung aufgeschlitzt werden. Dadurch, daß die Sprühdüsen die Reaktionsflüssigkeit
in den vom Gebläse erzeugten Luftstrom einsprühen, wird der durch diese Sprühdüsen erzeugte
Flüssigkeitsnebel durch den Luftstrom mitgerissen und dabei verteilt, wobei er sich gleichmäßig auf die
zerkleinerten Strohteilchen absetzt und auf diese Strohteilchen einwirkt. Da diese Strohteilchen aufgeschlitzt
werden, erfolgt ein Einwirken des Sprühnebels auch auf der inneren Strohhalmoberfläche. Es wird
somit durch die erfindungsgemäße Vorrichtung sichergestellt, daß alle zerkleinerten Strohteilchen eine gleich
große Men."e der Reaktionsflüssigkeit aufnehmen, wobei jedem Strohteilchen die für die Aufschließung
erforderliche Menge zugeteilt wird.
Vorzugsweise ist der Messerträger von einer Scheibe gebildet, die in dem von den Messern eingeschlossenen
Bereich die in die gleiche Richtung wie die Messer weisende Abnahme^inrichtung trägt. Bei einer solchen
Ausführungsform können sowohl die rotierenden Messer als auch die Abnahmevorrichtung gemeinsam
auf der Scheibe abgestützt und über diese Scheibe angetrieben werden, so d?ü auch die Abnahmevorrichtung
einer Rotationsbewegung unterworfen wird, wobei durch die F'iehkraftwirkunc das abgenommene Stroh in
radialer Richtung zu den Messern gefördert wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die A.ünahmeeinrichtung von in Richtung
der zugeführten Strohhalme abstehenden rotierenden Spitzen, Rippen od. dgl. gebildet, durch welche das
vorzugsweise in Ballenform zugeführte Stroh aufgerissen und den rotierenden Messern zugeleitet wird, die
zusammen mit der. feststehenden Gegenmessern die Zerkleinerung der Strohhalme bewirken. Die Zähne,
Rippen od. dgl. können hierbei eine derartige Form und Neigung aufweisen, daß sich eine Förderwirkung des
abgenommenen Strohs nach außen zusätzlich zur Fliehkraftwirkung ergibt.
Erfindungsgemäß sind die Gebläseflügel, vorzugsweise über Arme, am Messeriräger befestigt. Dadurch wird
nicht nur eine Vereinfachung der Gebläseausbildung erzielt, sondern es wird durch die Gebläseflügel auch
verhindert, daß sich die durch die Messer und Gegenmesser zerkleinerten Strohteilchen am Boden
des Gehäuses absetzen und dort einen Haufen bilden,
-, sondern diese Strohteilchen werden durch die Gebläseflügel
im Gehäuse herumgewirbelt und es wird dadurch eine gleichmäßige Besprühung mit der Reaktionsflüssigkeit
sichergestellt, bevor sie djrch das Gebläse weitergefördert werden.
ίο Erfindungsgemäß kann mit dem Messerträger ein in
Richtung der zugeführten Strohhalme abstehender Ring verbunden sein, an dessen äußerem und innerem
Umfang die rotierenden Messer befestigt sind. Es werden dadurch zwei konzentrische kreisförmige
π Messerreihen gebildet, zwischen welchen die feststehenden
Gegenmesser angeordnet sind, so daß eine hervorragende Zerkleinerungswirkunf; erzielt wird.
Die feststehenden Gegenmesser können erfindungsgemäß gleichfalls auf einem Ring angeordnet sein, der
mit dem Gehäuse, vorzugsweise mit A~m Gehäusedekkel,
verbunden ist. Auf diese Wc^e können die
Gegenmesser leicht am Gehäusedeckel uefestigt werden.
Außerdem ermöglicht es die Anordnung der Messer und Gegenmesser auf einem Ring, daß g. maß
•'S einem weiteren Merkmal der Erfindung der mit dem
Messeruager verbundene Ring und/oder der mit dem
Gehäuse verbundene Ring in Richtung der Drehachse verstellbar angeordnet ist. Durch Verstellung eines
dieser Ringe oder beider Ringe kann auf einfache Weise
jo auch die Lage der Messer und Gegenmesser relativ zueinander verstellt und damit die Größe der durch die
Messer und Gegenmesser gebildeten Strohteilchen variiert werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
r. Erfindung umgeber die SprChdüsen zumindest teilweise
die rotierenden Messer. In diesem Falle erfolgt die Zufuhr des durch die Sprühdüsen austretenden Flüssigkeitsnebels
erst in einem Bereich, in dem die Strohhalme bereits zerteilt und aufgeschlitzt sind, so daß eine
einwandfreie allseitige Benetzung dieser Strohteilchen erfolgt. Es kann aber auch die Anordnung so getroffen
sein, daß die Gebläseantriebswelle von wenigstens einer im Gehäuse vorgesehenen Luftansaugöffnung umgeben
ist und daß die Sprühdüsen im Bereich dieser
"Γ> Luftansaugöffnung angeordnet sind. Auch in diesem Fall
erfolgt dadurch, daß der aus den Sprühdüsen austretende Flüssigkeitsnebel vom Luftstrom des Gebläses
mitgerissen wird und sich daher gleichmäßig verteilt, eine vollständige allseitige Benetzung der zerkleinerten
ίο unH aufgeschlitzten Strohteilchen.
Es ist auch möglich, die Sprühdüsen lediglich im Bereich der oberen oder unteren Hälfte der Vorrichtung
anzuordnen. Weiters köhnen erfindungsgemäß zusätzlich zu den Sprühdiisen im Bereich des Einzugskanales
■">■; weitere Düsen für die Vorbenetzung der Strohha'me
vorgesehen sein, durch die bereits eine Vorbthandlung des zugeführten Strohs erfolgt.
Sowohl die Sprühdüsen als auch die Düsen für die Vorbenetzung sind erfindungsgemäß über eine Ringlei-
w> tung mit einer Zuführungsleitung verbunden, in die ein
Mengenregler und ein Durehflußmengenanzeiger eingeschaltet
sind. Auf diese Weise kann Hie z'jgeführte Menge der Reaktionsflüssigkeit genau eingestellt und
an die zugeführte Strohmenge angeglichen werden.
hr> Weiters ist es zweckmäßig, wenn erfindungsgemäß in
die Zuführungsleitung ein Absperrorgan eingeschaltet ist, durch welches die Zufuhr der Reaktionsflüssigkeit
gänzlich unterbanden werden kann. Die erfindungsge-
mäße Vorrichtung kann dann nach Unterbrechung der Zufuhr an Reaktionsflüssigkeit nur zum Zerkleinern von
Stroh Verwendung finden.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch veranschaulicht.
F i g. I zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung tin
Längsschnitt.
Fig.2 stellt die erfindungsgemäße Vorrichtung in Ansicht in Richtung des Pfeiles Il der Fig. I dar, wobei
ein Teil des Gehäuses weggebrochen ist.
F i g. 3 zeigt einen Ausschnitt aus F i g. 2, in welchem die Anordnung der Düsen ersichtlich ist.
F i g. 4 zeigt einen Querschnitt durch die Scheibe mit den rotierenden Messern und den Gebläseflügeln.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ein Gehäuse 1 auf, das mit einem abnehmbaren Deckel 2 versehen
ist. Gehäuse I und Gehäusedeckel 2 sind durch Rippen 3 versteift. Das Gehäuse 1 ist mit einem Fahrgestell 4
verbunden, auf dem Kader 5 gelagert sind und das mit
Stützfüßen 6 versehen ist. Das Fahrgestell 4 weist weiters Stützböcke 7 mit Bolzen 8 auf, die zusammen
mit einer vom Gehäuse abstehenden Lasche 9 den Transport der erfindungsgemäßen Vorrichtung mittels
eines Traktorhubwerkes ermöglichen.
Mit dem Gehäusedeckel 2 ist ein Einzugskanal 10 verbunden, in dem ein Kettenförderer 11 angeordnet ist,
der mit Mitnahmespitzen 12 versehen ist. Der Kettenförderer Il ragt aus dem Einzugskanal 10 heraus
und reicht dort in eine Einlegelade 13, in der die Strohballen eingelegt werden. Im Einzugskanal 10 ist
weiters eine Druckplatte 14 vorgesehen, die durch Federn 15 oder durch L iiftfederung belastet ist. wobei
die Vorspannung der Federn 15 durch Veränderung der Lage der Federteller 16, bzw. durch Veränderung des
Luftdrucks die Belastung eingestellt werden kann. Diese Druckplatte 14 hält die über den Kettenförderer Il
zugeführten Strohballen fest, damit sie durch den im folgenden beschriebenen Vorgang abgearbeitet und
zerkleinert werden können.
Im Inneren des Gehäusedeckels 2 ist ein Ring 17 befestigt, der in das Gehäuseinnere ragende Gegenmes-
Die
iinonmpccAr Ift αι-l·
Messern 19 zusammen, die von einem Ring 20 getragen werden, der auf einem beispielsweise von einer Scheibe
21 gebildeten Messerträger abgestützt ist. Die Scheibe 21 ist über eine '.VeIIe 22 im Gehäuse 1 drehbar gelagert,
deren Stummel 23 von der Zapfwelle eines Traktors angetrieben werden kann.
Wie insbesondere aus Fig.4 hervorgeht, trägt die
Scheibe 21 in dem vom Ring 20 bzw. von den Messern 19 eingeschlossenen Bereich eine beispielsweise von
Spitzen 24 gebildete Abnahmeeinrichtung, durch die der über den Kettenförderer 11 zugeführte und durch die
Druckplatte 14 festgehaltene Strohballen aufgerissen und die Strohhalme den Messern 19 und den
Gegenmessern 18 zugeführt werden, welche eine einwandfreie Zerkleinerung der Strohhalme bewirken.
Die Größe der zerkleinerten Teile kann durch Verstellung der Ringe 17 und/oder 20 in Achsrichtung
der Welle 22 eingestellt werden.
Die Messer 19 und die Gegenmesser 18 sind von einem Kranz kreisförmig angeordneter Sprühdüsen 25
umgeben (siehe F i g. 3), die so angeordnet sind, daß die
aus diesen Düsen austretende Reaktioniflüssigkeit beispielsweise Natronlauge, einen dichten Sprühnebel
bildet. Weiters sind in den vom Ring 17 und der Begrenzung des Einzugskanales 10 gebildeten Kreissektoren
Düsen 26 für die Vorbenetzung der durch den
Kettenförderer 11 eingezogenen und von den Spitzen
24 der Scheibe 21 abgearbeiteten Strohhalme vorgesehen.
Mit der Scheibe 21 bzw. mit der diese Scheibe tragenden Nabe 27 sind Arme 28 verbunden, die
Gebläseflügel 29 tragen, welche gemeinsam mit der Scheibe 21 rotieren. Das von diesen Gebläseflügeln 29
gebildete Gebläse saugt Luft über eine im Gehäuse 1 angeordnete, die Welle 22 umgebende Luftansaugöffnung
44 an und fördert diese Luft durch das Innere der Vorrichtung zu einem Rohrstutzen 30, wo die Luft aus
dem Gehäuse 1 austritt. Durch den Luftstrom werden nicht nur die zerkleinerten und mit der Reaktionsflüssigkeit
besprühten Strohteilchen abgefühlt, sondern dieser Luftstrom bewirkt vor allem auch, daß der durch die
Sprühdüsen 25 erzeugte Flüssigkeitsnebel gleichmäßig verteilt wird und die .Strohteilchen gleichmäßig benetzt.
Die Gebläseflügel 29 verhindern aber auch ein Absetzen der Strohteilchen am Boden des Gehäuses, so daü sich
diese während des Sprühvorganges in Schwebe befinden und eine gleichmäßige Besprühung aller
Strohteilchen erfolgt. In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, von den Armen 28 abstehende,
gabelförmige Mischwerkzeuge 31 vorzusehen, die somit gleichfalls zusammen mit der Scheibe 21 rotieren und
die mit vom Gehäusedeckel 2 abstehenden, feststehenden Mischwerkzeugen 32 zusammenwirken.
In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispieles
ist es auch möglich, die Sprühdüsen 26 im Inneren des Gehäuses 1 im Bereich der Luftansaugöffnung
44 anzuordnen.
Auch in diesem Fall wird durch den durch das Gebläse erzeugten Luftstrom eine gleichmäßige Verteilung der
zugeführten Reaktionsflüssigkeit auf die Strohteilchen gewährleistet.
Es ist auch möglich, die Sprühdüsen 25 nicht kreisförmig anzuordnen, sondern nur entweder in der
oberen oder in der unteren Hälfte der Vorrichtung vorzusehen.
Der Antrieb des Kettenförderers 11 erfolgt von einem Elektromotor 33 oder durch Kraftübertragung
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welches eine Einstellung verschiedener Vorschubgeschwindigkeiten ermöglicht. Von diesem Vorschubantrieb
wird weiters eine Druckpumpe 35 angetrieben, welche die Reaktionsflüssigkeit, insbesondere Natronlauge,
über eine Saugleitung 36 ansaugt und in eine Zuführungsleitung 37 pumpt, die mit einer die Düsen 25,
26 speisenden Ringleitung 38 verbunden ist. In der Zuführungsleitung 37 ist ein Mengenregler 39 sowie ein
Durchflußmengenanzeiger 40 vorgesehen. Hierdurch wird eine genaue Dosierung der zugeführten Reaktionsflüssigkeit in Abhängigkeit von der zugeführten
Strohmenge ermöglicht Der Pumpendruck kann durch ein Regelventil 41 eingestellt und auf dem Manometer
42 abgelesen werden. Die überschüssige Menge der Reaktionsflüssigkeit wird durch eine Rückleitung 43 in
den nicht dargestellten Tank zurückgeleitet.
In die Zuführungsleitung 37 kann weiters ein nicht
dargestelltes Absperrorgan eingeschaltet sein. Wird durch dieses Absperrorgan die Zufuhr der Reaktionsflüssigkeit
unterbrochen, so kann die erfindungsgemäße Vorrichtung als Strohzerkleinerungsvorrichtung Verwendung
finden.
Soll loses, nicht gebündeltes Stroh bearbeitet werden,
so kann anstelle der Einlegelade 13 eine Füllgosse vorgesehen werden. Es muß dann jedoch dafür Sorge
getragen werden, daß diese immer so gefüllt ist daß eine
gleichmäßige Strohzufuhr zu den Messern gewährleistet ist.
Zusammenfassung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschließen
von Stroh der eingangs beschriebenen Gattung. Hierzu sind in einem Gehäuse 1 auf einer
rotierenden Scheibe 21 angeordnete Messer 19 vorgesehen, die mit feststehenden Gegenmessern 18
zusammenwirken. Auf der Scheibe 21 innerhalb der Messer 19 ist weiters eine von Spitzen 24 gebildete
Abnahmeeinnchtting angeordnet, durch welche die über einen Einzugskanal IO zugeführten Strohballen aufgerissen
werden. Die Strohhalme werden dann durch die Messer 19 und die Gegenmesser 18 zerkleinert und
aufgeschlitzt.
Mit der rotierenden Scheibe 21 sind weiters über Arme 28 Gcbläseflügel 29 vorgesehen, die Luft über
eine die Antriebswelle 22 für die Scheibe 21 umgebende Luftansaugöffnung 44 ansaugen und diese Luft an den
Messern 19 und Gegenmessern 18 vorbei zu einem Rohrstutzen 30 des Gehäuses 1 befördern, wo die Luft
austritt. Im Gehäuse 1 sind Sprühdüsen 25 derart angeordnet, daß sie die Reaktionsflüssigkeit in den
Gebläseluftstrom eiiuprühen. Die Sprühdüsen 25 umgeben zweckmäßig die auf der Scheibe 21 im Kreis
angeordneten Messer 19, können aber auch im Bereich der Luftansaugöffnung 44 vorgesehen sein. Durch den
Luftstrom wird die aus den Sprühdüsen 25 austretende Reaktionsflüssigkeit im Gehäuseinneren verteilt und
bewirkt eine gleichmäßige Besprühung aller durch die Messer 19 und die Gegenmesser 18 zerteilten
Strohteilchen, welche im Anschluß an drese Besprühung durch den Luftstrom aus dem Rohrstutzen 30 austreten.
Zusätzlich können noch weitere Düsen 26 im Bereich des Ein/ugskanals 14 vorgesehen sein, wobei die eins
diesen Düsen austretende Reaktionsflüssigkeit eine Vorbenetzung der Strohhalme bewirkt.
Messer 19 und Gegunmesser 18 können auf einem Ring verstellbar angeordnet sein, wodurch die Größe
der Strohteilchen eingestellt werden kann.
Die Sprühdüsen 25 und die Düsen 26 für die Vorbenetzung der Strohhalme sind über eine Ringleitung
3S mit einer Zuführungsleitung 37 verbunden, in (Jitem
Mengenregler 39. ein Durchflußmengenanzeiger 40 und gegebenenfalls ein Absperrorgan eingeschaltet
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Vorrichtung zum Aufschließen von Stroh, mit einem Gehäuse, in dem rotierende Messer zum Zerkleinern der vorzugsweise in Ballenform über einen Einzugskanal zugeführten Strohhalme, Düsen zum Besprühen des zerkleinerten Strohs mit einer Reaktionsflüssigkeit, beispielsweise mit Natronlauge, und ein Gebläse zum Abführen des zerkleinerten und besprühten Strohs vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierenden Messer (19) kreisförmig auf einem Messerträger (21) in Richtung der zugeführten Strohhalme abstehend angeordnet sind und mit feststehenden Gegenmessern (18) zusammenwirken, daß innerhalb der rotierenden Messer (19) eine Abnahmeeinrichtung (24) vorgesehen ist, die die zugeführten Strohhalme den Messern (18, 19) zuführt, und daß die Sprühdosen (25) derart angeordnet sind, daß sie die Reaktionsfähigkeit in den Gebläseluftstrom einsprühen.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger von einer Scheibe (21) gebildet ist, die in dem von den Messern (19) eingeschlossenen Bereich die in die gleiche Richtung wie die Messer (19) weisende Abnahmeeinrichtung trägt.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abnahmeeinrichtung von in Richtung der zugeführten Strohhalme abstehenden rotierenden F.ohzen (24), Rippen od. dgl. gebildet ist.4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dk.· GebUUeflügel (29), vorzugsweise über Arme (28;, am Messerträger (21) befestigt sind.5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Messerträger (21) ein in Richtung der zugeführten Strohhalme abstehender Ring (20) verbunden ist. an dessen Süßerem und innerem Umfang die rotierenden Messer (19) befestigt sind.6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehenden Gegenmesser (18) auf einem Ring (17) angeordnet sind, der mit dem Gehäuse, vorzugsweise mit dem Gehäusedeckel (2) verbunden ist.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Messerträger (21) verbundene Ring (20) und/oder der mit dem Gehäuse verbundene Ring (17) in Richtung der Drehachse verstellbar angeordnet ist.8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen (25) zumindest teilweise die rotierenden Messer (19) umgeben.9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß die Gebläseantriebswelle (22) von wenigstens einer im Gehäuse (1) vorgesehenen Luftansaugöffnung (44) umgeben ist und daß die Sprühdüsen im Bereich dieser Luftansaugöffnung (44) angeordnet sind.10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen (25) lediglich im Bereich der oberen oder unteren Hälfte der Vorrichtung angeordnet sind.11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Sprühdüsen (25) im Bereich des Einzugskanales (14)weitere Düsen (26) für die Vorbenetzung der Strohhalme vorgesehen sind.IZ Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen (2S) und die Düsen (26) für die Vorbenetzung über eine Ringleitung (38) mit einer Zuführungsleitung (37) verbunden sind, in die ein Mengenregler (39) und ein DurchRdßmengenanzeiger(40) eingeschaltet sind.13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zuführungsleitung (37) ein Absperrorgan eingeschaltet ist.
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