DE10206270A1 - Vorrichtung zum Mischen und Ausbringen von Schüttgut - Google Patents
Vorrichtung zum Mischen und Ausbringen von SchüttgutInfo
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Abstract
Die Vorrichtung dient zum Mischen und Ausbringen von Schüttgut mit einem Behälter (10) zur Aufnahme des Gutes, der ein vorzugsweise um eine senkrechte Rotationsachse (22) in Drehung versetzbares Förder- und Mischelement (20) sowie wenigstens eine Austragöffnung (30) aufweist, an die sich ein an der Außenseite des Behälters (10) angebrachtes Förderorgan anschließt. Das Förderorgan weist ein Rohr (34) auf, das über die Austragöffnung (30) mit dem Behälter (10) verbunden und in dem ein beweglich angetriebenes Förderelement gelagert ist. Das Förderelement kann aus einem in dem Rohr (34) axial verschiebbaren Kolben (40') oder aus einer in dem Rohr (34) drehbar gelagerten Förderschnecke (40) bestehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen und
Ausbringen von Schüttgut nach dem Oberbegriff des
Schutzanspruchs 1.
Derartige Vorrichtungen, die im allgemeinen fahrbar ausgebildet
sind, finden vorwiegend in der Landwirtschaft Anwendung, um
beispielsweise Futter zu mischen und dabei ggf. zu zerkleinern,
beispielsweise bestehend aus kurz- oder langfasrigem Silagegut,
Heu, Stroh, Mineralfutter und dgl., damit dieses anschließend in
einem Stall dosiert verteilt werden kann. Dem Futter können beim
Mischvorgang zusätzliche Komponenten beigefügt werden,
beispielsweise Melasse, Pulpe, Schlempe, Schälabfälle o. dgl.
Zum Stand der Technik zählen Futtermischwagen, deren Behälter,
in dem das Förder- und Mischelement rotiert, an beiden Seiten
lediglich Austragöffnungen hat, über die das Förder- und
Mischelement das Schüttgut auswirft. Um Unfälle zu vermeiden,
müssen im Bereich der Austragöffnungen zusätzliche Vorkehrungen
getroffen werden, die verhindern, daß die Bedienungsperson mit
der ungeschützten Hand in die Austragöffnungen eingreifen kann.
Darüber hinaus ist es bekannt, an den Seiten oder am hinteren
Ende des Behälters im Anschluß an die Austragöffnungen
Förderorgane vorzusehen, die als Förderbänder ausgebildet sind
und eine besser dosierte Abgabe des Schüttgutes ermöglichen.
Dadurch wird zwar die Unfallsicherheit dieser Futtermischwagen
verbessert, aber der Nachteil erkauft, daß die Förderbänder im
rauhen Betrieb der täglichen Praxis durch das abgegebene
Schüttgut in ihrem gleichmäßigen Lauf beeinträchtigt werden
können. Aufgrund von einem niemals vermeidbaren Eindringen von
Fremdkörpern zwischen die aufeinander ablaufenden Teile und
Führungen werden nämlich Verklemmungen, Störungen und
Betriebsunterbrechungen verursacht. Nicht unwesentlich ist
ferner, daß der Einbau der Förderbänder die Herstellungs- und
Betriebskosten nachteilig beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
angegebenen Gattung zur Verfügung zu stellen, die bei einfacher
und kostengünstiger Bauweise einen störungsunempfindlichen
Betrieb beim Ausbringen des Schüttgutes gewährleistet.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das
Förderorgan ein Rohr aufweist, dass über die Austragsöffnung mit
dem Behälter verbunden und in dem ein beweglich angetriebenes
Förderelement gelagert ist.
Das Förderelement kann aus einem in dem Rohr axial
verschiebbaren Kolben bestehen; diese Lösung eignet sich vor
allem für ortsfest eingesetzte Behälter.
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, das Förderelement
als Förderschnecke auszubilden, die in dem Rohr drehbar gelagert
ist.
Diese Lösung hat gegenüber bisher bekannten Futtermischwagen mit
Förderbändern als Förderorganen den Vorteil, daß diese
wesentlich robuster und unempfindlicher gegen Störungen sind.
Hinzu kommt, daß die Antriebs- und Kraftübertragungselemente für
die Förderschnecken wesentlich einfacher und damit billiger als
bei Förderbändern sind. Ein nachträglicher Einbau bei bereits im
Betrieb befindlichen Futtermischwagen o. dgl. ist problemlos
möglich.
Im einfachsten Anwendungsfall, bei dem der Behälter an beiden
Seiten je eine Austragöffnung aufweist, wird an diese ein Rohr
mit darin drehbar gelagerter Förderschnecke angebaut. Für den
Rotationsantrieb der Förderschnecke eignen sich vor allem
Hydraulikmotoren, die eine steuerbare Geschwindigkeit haben, um
damit die Ausbringweite für das Schüttgut und dessen Dosierung
den Erfordernissen anzupassen. Denkbar ist es auch, die
Förderschnecken über die Schlepperzapfwelle anzutreiben.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen
sein, am Boden des Behälters ein Rohr mit Förderschnecke
vorzusehen, das um eine vertikale Schwenkachse verstellbar
gelagert ist. Dieses Rohr kann entweder in Fahrtrichtung des
Behälters ausgerichtet oder um etwa 90° zur Seite hin geschwenkt
werden. Dabei ist es günstig, das Rohr an einem Drehkranz zu
befestigen, dessen Drehachse die vertikale Schwenkachse ist.
Im einfachsten Anwendungsfall wird der Behälter über die oben
offene Seite mit dem jeweiligen Schüttgut befüllt. Es kann aber
auch vorgesehen sein, an der Außenseite des Behälters einen
Einfülltrichter anzubringen, dessen unteres Ende über eine
Einfüllöffnung in den Behälter führt.
In Weiterbildung dieser Maßnahme kann die Einfüllöffnung an der
Oberseite des Rohres vorgesehen sein, in welchem die
Förderschnecke drehbar gelagert ist, wobei deren Drehrichtung
umgekehrt werden kann, um das über den Einfülltrichter
zugegebene Schüttgut durch die Förderschnecke in den Behälter
hinein zu transportieren.
Bei einer Variante ist die Einfüllöffnung an der Oberseite eines
mit einer Förderschnecke ausgerüsteten Beschickungsrohres
angebracht, das für die Zufuhr des Gutes unmittelbar in den
Behälter mündet.
Das Beschickungsrohr kann über dem an die Austragsöffnung
angeschlossenen Rohr liegen. Es besteht aber auch die
Möglichkeit, dem Beschickungsrohr eine Fräse zuzuordnen, die an
einer Schwenkvorrichtung um eine horizontale Rotationsachse
drehbar gelagert ist, wobei die Schwenkvorrichtung oberhalb des
Einfülltrichters um eine zur Rotationsachse parallele Achse
schwenkbar gelagert ist und einen oberen Leitschirm zum Umlenken
des von der Fräse abgetragenen Gutes in den Einfülltrichter
aufweist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann am in
Ausbringrichtung der Förderschnecke liegenden Ende des Rohres
ein Verteilgebläse angeordnet sein, dessen Gehäuse zwei
diametral gegenüberliegende Abgabeöffnungen aufweist, die in je
ein Auswurfrohr münden, das sich im wesentlichen rechtwinklig zu
dem Rohr zur Seite hin erstreckt. Damit wird eine in Draufsicht
T-förmige Verteilung des Schüttgutes erreicht, bei der die
Förderschnecke das Schüttgut in Längsrichtung des Behälters nach
hinten zu dem Gebläse transportiert, welches anschließend die
seitliche Verteilung besorgt.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, an das obere Ende des
stehend angeordneten, die Förderschnecke enthaltenden Rohres
wenigstens eine Austragsrutsche anzuschließen, die nach unten
gerichtet ist. Vorzugsweise sind zwei im wesentlichen diametral
einander gegenüberliegende Austragsrutschen vorgesehen, deren
Verbindungsöffnung mit dem Rohr über ein Absperrorgan
verschließbar ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Schutzansprüchen und aus der folgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es
zeigen:
Fig. 1 die schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungs
beispiels,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 1,
Fig. 3 die Seitenansicht einer Variante der Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 3,
Fig. 5 die Seitenansicht einer weiteren Variante,
Fig. 6 die Draufsicht auf die in Fig. 5 gezeigte Variante,
Fig. 7 die Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 8 die Draufsicht auf die in Fig. 7 gezeigte Vorrichtung,
Fig. 9 die Rückansicht der Vorrichtung der Fig. 7 und 8,
Fig. 10 die Seitenansicht einer Variante der Fig. 7,
Fig. 11 eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 10,
Fig. 12 die Rückansicht der Ausführungsform der Fig. 10
und 11,
Fig. 13 die Seitenansicht einer nochmals abgeänderten Ausfüh
rungsform der Erfindung,
Fig. 14 die Rückansicht der Vorrichtung der Fig. 13,
Fig. 15 die Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 16 die Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 15,
Fig. 17 die Rückansicht der Vorrichtung der Fig. 15 und 16,
Fig. 18 die Vorderansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 15,
Fig. 19 die Ansicht einer stationären Vorrichtung und
Fig. 20 eine Variante der Fig. 19.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel für
die Vorrichtung zum Mischen und Ausbringen von Schüttgut mit
einem oben offenen Behälter 10, der auf zwei seitlich
angebrachten Rädern 12 verfahrbar ist. Die in Fahrtrichtung des
Pfeiles f vorgesehene Zugdeichsel zum Anhängen an einen
Schlepper ist bekannt und hier nicht dargestellt.
Die Behälterwandung 14 verläuft, ausgehend vom flachen, runden
Boden 16, trichterartig in der Weise nach oben, daß der obere
Rand 18 im Grundriß (vgl. Fig. 2) etwa oval ausgebildet ist.
Über diesen oberen Rand 18 kann das zu mischende und
auszubringende Schüttgut eingefüllt werden.
In der Mitte des Bodens 18 ist ein Förder- und Mischelement 20
mit senkrechter Rotationsachse 22 drehbar gelagert. Der hierfür
vorgesehene Antrieb befindet sich innerhalb des kegelstumpf
förmigen Hohlkörpers 24 des Förder- und Mischelementes 20 und
ist nicht gezeigt. An der Außenseite des Hohlkörpers 24 ist eine
konische Schnecke 26 befestigt, an deren Außenrändern nicht
weiter dargestellte, sichelförmige Schneidmesser angebracht
sind, die im Zusammenwirken mit, der Behälterinnenwand eine
Zerkleinerung des Schüttgutes herbeiführen.
Zu beiden Seiten der in Fahrtrichtung f liegenden Längsachse 28
des Behälters 10 ist in den Boden 16 jeweils eine rechteckige
Austragöffnung 30 eingearbeitet, die sich quer zur Längsachse 28
erstreckt. Die beiden Austragöffnungen 30 können durch einen
Abdeckschieber 32 verschlossen werden, der an der Unterseite des
Bodens 16 parallel zur Fahrtrichtung f verschiebbar gelagert
ist.
Unter jeder Austragöffnung 30 ist ein im Querschnitt U-förmiges
Rohr 34 mit einer oberen Öffnung befestigt, die hinsichtlich
Form und Größe der Austragöffnung 30 entspricht. Die beiden
Rohre 34 erstrecken sich somit ebenfalls quer zur Fahrtrichtung
f zur Seite hin nach außen und ragen mit ihren freien Enden 36
seitlich über den Behälter 10 hinaus (vgl. Fig. 2). Die nach
außen weisenden Enden 36 der beiden Rohre 34 sind offen, während
deren gegenüberliegende Enden, die zur Längsachse 28 weisen,
durch eine Stirnwand 38 abgeschlossen sind. In dieser Stirnwand
38 ist in jedem Rohr 34 eine Förderschnecke 40 drehbar gelagert,
deren Welle 42 an der Außenseite der Stirnwand 38 mit einem
Motor 44 (vgl. beispielsweise das Ausführungsbeispiel der Fig.
4) verbunden ist.
Das zu bearbeitende Schüttgut wird, wie bereits erwähnt, über
den oberen Rand 18 des Behälters 10 eingefüllt, worauf die
rotierende Schnecke 26 des Förder- und Mischelementes 20 bei
gleichzeitiger Durchmischung auch die notwendige Zerkleinerung
besorgt. Die Wendelrichtung der Schnecke 26 ist hierbei so
gewählt, daß das Schüttgut ständig nach oben gefördert wird, um
anschließend aufgrund der Schwerkraft wieder nach unten zu
fallen, so daß die Schnecke 26 eine kontinuierliche und sehr
intensive Durchmischung und Zerkleinerung vornehmen kann. Wenn
der gewünschte Durchmischungsgrad und die ggf. notwendige
Zerkleinerung erreicht sind, werden bei fahrendem Behälter 10,
beispielsweise in einem Stall, die beiden Abdeckschieber 32
geöffnet (in den Fig. 1 und 2 gestrichelt dargestellt), so
daß die beiden rotierenden Förderschnecken 40 das nun
durchmischte und zerkleinerte Schüttgut 46 in Richtung der in
Fig. 2 eingezeichneten Pfeile seitlich nach außen abgeben.
Durch geeignete Wahl der Drehzahl der Förderschnecken 40 und der
Fahrgeschwindigkeit in Richtung des Pfeiles f können sowohl die
Wurfweite als auch die Dosismengen bestimmt werden.
Fig. 2 zeigt, daß am unteren Ende der Schnecke 26 ein
Schneidmesser 48 befestigt ist, das die Oberseite des Bodens 16
des Behälters 10 überstreicht. Dieses Schneidmesser 48 wirkt mit
zwei Gegenmessern 50 zusammen, die an den beiden etwa radial
ausgerichteten, in Drehrichtung r des Förder- und Mischelementes
20 hinteren Kanten der beiden Austragöffnungen 30 angebracht
sind. Auf diese Weise wird eine zusätzliche Zerkleinerung des
Schüttgutes im Augenblick der Abgabe erreicht.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 sind die beiden
Wellen 42 der Förderschnecken 40 nicht koaxial zueinander
ausgerichtet, sondern bilden einen in Fahrtrichtung f stumpfen
Winkel.
Bei der Variante der Fig. 5 und 6 ist nur eine Förderschnecke
40 vorgesehen, die in einem Rohr 34 drehbar gelagert ist, das im
Bereich seiner oberen Öffnung an einem Drehkranz 52 befestigt
ist. Der Drehkranz 52 ist am Boden 16 unterhalb der
Austragöffnung 30 angebracht und erlaubt eine Schwenkung des
Rohres 34 und damit der Förderschnecke 40 um die vertikale
Schwenkachse 54 des Drehkranzes 52. In Fig. 6 sind drei
mögliche Stellungen für das Rohr 34 angedeutet, nämlich eine
Position in Richtung der Längsachse 28, bei der das Schüttgut 46
nach hinten abgegeben wird, und zwei hierzu rechtwinklig
verdrehte Seitenstellungen. Zwischenstellungen sind möglich. Die
Schwenkbewegung des Rohres 34 kann entweder von Hand oder mit
Hilfe eines nicht gezeigten Motors vorgenommen werden, wobei die
jeweils gewünschte Winkelstellung durch ebenfalls nicht
dargestellte Rastelemente verriegelt werden kann.
In Fig. 5 ist zu erkennen, daß sich die Förderschnecke 40,
ausgehend von der geschlossenen Stirnwand 38 des Rohres 34, nur
über etwa die Länge der rechteckigen Austragöffnung 30
erstreckt, während die hintere Rohrhälfte frei ist. Hier
befindet sich auf der Oberseite des Rohres 34 eine
Zugangsöffnung 56, die mit einer Klappe 60 verschlossen ist,
welche um eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung f verlaufende
Achse 58 schwenkbar ist. Über diese Zugangsöffnung 56 können bei
Bedarf Reinigungsarbeiten durchgeführt werden.
Die Fig. 7 bis 9 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei
dem am hinteren Ende des Rohres 34, das in Ausbringrichtung der
Förderschnecke 40 liegt, ein Verteilgebläse 62 angeordnet ist.
Dieses ist in einem Gehäuse 64 so gelagert, daß seine
Antriebsachse 66 koaxial zur Welle 42 der Förderschnecke 40
verläuft und fest mit dieser verbunden ist. Auf diese Weise
treibt der an der Rückseite des Gehäuses 64 angeflanschte Motor
44 sowohl das Gebläse 64 als auch die Förderschnecke 40 an.
Das Gehäuse 64 des Verteilgebläses 62 hat zwei etwa diametral
gegenüberliegende Abgabeöffnungen 82 (vgl. Fig. 9), die in je
ein Auswurfrohr 68 münden, das sich etwa rechtwinklig zu dem
Rohr 34 der Förderschnecke 40 zur Seite hin erstreckt. Die
beiden Abgabeöffnungen 82 können voneinander unabhängig durch
jeweils einen drehbaren Schieber 70 geöffnet oder geschlossen
werden.
Am freien Ende jedes Auswurfrohres 68 ist gemäß Fig. 9 eine um
eine horizontale Längsachse 72 frei schwenkbare Verschlußschürze
74 angebracht, die aus nachgiebigem Material besteht,
beispielsweise Kunststoff oder Leder.
Bei dieser Ausführungsform der Fig. 7 bis 9 transportiert die
Förderschnecke 40 das gemischte und zerkleinerte Schüttgut in
Richtung der Längsachse 28 zunächst nach hinten, worauf das
Verteilgebläse 62 die seitliche Abgabe übernimmt. Je nach
Schließzustand der beiden Schieber 70 erfolgt die seitliche
Abgabe nach rechts, nach links oder zu beiden Seiten hin.
Die Fig. 10, 11 und 12 zeigen eine gegenüber dem zuvor
erläuterten Ausführungsbeispiel abgeänderte Ausführungsform, bei
der an der nach hinten weisenden Außenseite des Behälters 10 ein
Einfülltrichter 76 befestigt ist, dessen unteres Ende über eine
durch eine Klappe 78 verschließbare Einfüllöffnung 80 in das
Rohr 34 führt. Bei dieser Ausführungsform kann die Drehrichtung
des Motors 44 für den Antrieb der Förderschnecke 40 umgekehrt
werden. Bei geöffneter Klappe 78 und ebenfalls geöffnetem
Abdeckschieber 32 (vgl. Fig. 1) der Austragöffnung 30 im Boden
16 des Behälters 10 transportiert die Förderschnecke 40 das zu
bearbeitende Schüttgut in den Behälter 10 hinein. Diese
Zugaberichtung ist mit den Hohlpfeilen angedeutet. Bei
geschlossenem Abdeckschieber 32 kann das Gut im Behälter 10 mit
Hilfe des Förder- und Mischelementes 20 in der erläuterten Weise
bearbeitet werden. Nach Abschluß dieser Behandlung wird die
Drehrichtung der Förderschnecke 40 umgekehrt, so daß diese bei
geöffnetem Abdeckschieber 32 und geschlossener Klappe 78 das Gut
zu dem Verteilgebläse 62 fördert, welches dann für den
seitlichen Weitertransport in der erläuterten Weise sorgt.
Bei der Variante der Fig. 13 und 14 ist der Einfülltrichter
76 nicht an das Rohr 34 der Förderschnecke 40 angeschlossen,
sondern mündet mit seinem unteren Ende in eine Einfüllöffnung 80
an der Oberseite eines Beschickungsrohres 84, das über dem Rohr
34 am hinteren Ende des Behälters 10 angebracht ist. In dem
Beschickungsrohr 84 ist eine Förderschnecke 86 gelagert, deren
Welle 88 von einem weiteren Motor 90 in Drehung versetzt wird,
so daß die Förderschnecke 86 das eingefüllte Schüttgut oberhalb
des Rohres 34 in den Behälter 10 einfüllt.
Bei der in den Fig. 15 bis 18 dargestellten Ausführungsform
ist am in Fahrtrichtung f hinteren Ende des Behälters 10
ebenfalls ein Einfülltrichter 76 angebracht, dessen unteres Ende
in die Einfüllöffnung 80 eines Beschickungsrohres 84 mündet. In
dem leicht schräg angebrachten Beschickungsrohr 84 ist eine
Förderschnecke 86 gelagert, deren Welle 88 über ein nur
angedeutetes Getriebe 92 vom Drehantrieb 94 für das Förder- und
Mischelement 20 abgezweigt ist.
Am Behälter 10 ist im oberen Bereich des Einfülltrichters 76
eine horizontale Querachse 96 vorgesehen, um die eine
Schwenkvorrichtung 98 für eine Fräse 100 schwenkbar gelagert
ist. Die horizontale Rotationsachse 102 der Fräse 100 verläuft
parallel zur Achse 96 der Schwenkvorrichtung 98. Die
Schwenkvorrichtung 98 besteht aus zwei zu beiden Seiten des
Behälters 10 angeordneten Armen 104, deren obere Enden auf der
Achse 96 liegen, während zwischen ihren unteren Enden die Fräse
100 drehbar gelagert ist.
Für den Drehantrieb der Fräse 100 ist ein Kettentrieb 106
vorgesehen, der mit einem Abschnitt in einem der beiden Arme 104
angeordnet ist, während der andere Abschnitt innerhalb eines
Schrägarmes 108 zum Drehantrieb 99 führt.
Für den Schwenkantrieb der Schwenkvorrichtung 98 um die Achse 96
ist zu beiden Seiten des Behälters 10 je ein Hydraulikzylinder
110 vorgesehen. An der Schwenkvorrichtung 98 ist ein oberer
Leitschirm 112 befestigt, der dazu dient, das von der Fräse 100
aus einer Aufschüttung 114 während der in Fig. 15
eingezeichneten Schwenkbewegung nach oben aufzufangen und in den
Einfülltrichter 76 umzuleiten. Der. Weg des abgetragenen Gutes
von der Fräse 100 über den Einfülltrichter 76 und die
Förderschnecke 86 in den Behälter 10 ist in Fig. 15 mit vollen
Pfeilen angedeutet.
Der Fräse 100 ist ein vertikal bewegliches Planierschild 116
zugeordnet, das mit einem Sicherheits-Endschalter 118 verbunden
ist. Planierschild 116 und Sicherheitsschalter 118 sind in an
sich bekannter Weise so miteinander gekoppelt, daß die
Rotationsbewegung der Fräse 100 nur dann eingeleitet werden
kann, wenn das Planierschild 116 zu Beginn eines Fräsvorganges
am unteren Ende der Aufschüttung 116 am Boden aufliegt. Sobald
im Fahrbetrieb der Kontakt mit dem Boden bzw. der Aufschüttung
114 unterbrochen ist (vgl. rechte Ausschnittsdarstellung in
Fig. 15), wird über den Sicherheits-Endschalter 118 ein im
Bereich des Drehantriebs 94 vorgesehener Hydraulikzylinder 134
betätigt, der eine Kupplung 136 ausrückt (vgl. Fig. 16),
wodurch der Antrieb für den Kettentrieb 106 abgeschaltet und die
Drehbewegung der Fräse 100 unterbrochen wird.
In den Fig. 15 bis 18 ist ferner eine weitere Möglichkeit zur
Positionierung des Förderorgans gezeigt. Hier ist das Rohr 34
mit der Förderschnecke 40 am in Fahrtrichtung f vorderen Ende
des Behälters 10 stehend angebracht. Vom oberen Ende 36 des
Rohres 34 gehen zwei einander diametral gegenüberliegende
Austragsrutschen 120 aus, deren unten offene Enden 122 auf
beiden Seiten des Behälters 10 liegen. Auf diese Weise wird das
auszubringende Gut von der Förderschnecke 40 aus dem Behälter 10
zunächst nach oben gebracht, wo es über Verbindungsöffnungen 124
in die beiden Austragsrutschen 120 gelangt, die hier als Rohre
ausgebildet sind. Durch diese gelangt das Gut im freien Fall
nach unten. Aufgrund der verhältnismäßig langen, rohrförmigen
Austragsrutschen 120 besteht keine Gefahr, daß die Bedienungs
person mit den Händen in den Bereich der Förderschnecke 40
gelangen kann.
Fig. 18 zeigt, daß die beiden Verbindungsöffnungen 124 über
jeweils ein Absperrorgan 126 verschlossen werden können, so daß
es möglich ist, das Gut - wie in Fig. 18 angedeutet - über
beide oder über nur eine der beiden Austragsrutschen 120
abzugeben.
Fig. 19 zeigt die Möglichkeit, den Behälter 10 nicht auf einem
Fahrwerk mit Rädern 12 anzuordnen, sondern ortsfest aufzu
stellen, beispielsweise auf der oberen Deckwand 128 eines
Gärbehälters 130 einer Biogasanlage. Bei diesem Ausführungs
beispiel taucht das von der Austragöffnung 30 des Behälters 10
ausgehende Rohr 34 durch eine Öffnung 132 der Deckwand 128 in
das Füllgut des Gärbehälters 130 ein. Die Förderschnecke 40
drückt hierbei das zuzumischende Gut kontinuierlich unmittelbar
in das Füllgut des Gärbehälters 130 ein, ohne daß dabei Gas
entweichen kann.
Bei der Variante der Fig. 20 ist innerhalb des schräg in den
Gärbehälter 130 eintauchenden Rohres 34 ein Kolben 40 axial
verschiebbar gelagert, der hier das Gut von der Austragöffnung
30 ausgehend intermittierend in den Gärbehälter 130 drückt. Wie
beim Ausführungsbeispiel der Fig. 19 befindet sich auch hier
innerhalb des Rohres 34 immer eine ausreichende Menge Gut im
Rohr 34, die in Form eines Stopfens eine Abdichtung
gewährleistet und verhindert, daß Gas aus dem Gärbehälter 130
über die Austragöffnung 30 nach außen entweichen kann.
Claims (23)
1. Vorrichtung zum Mischen und Ausbringen von Schüttgut mit
einem Behälter (10) zur Aufnahme des Gutes, der ein vorzugsweise
um eine senkrechte Rotationsachse (22) in Drehung versetzbares
Förder- und Mischelement (20) sowie wenigstens eine
Austragöffnung (30) aufweist, an die sich ein an der Außenseite
des Behälters (10) angebrachtes Förderorgan anschließt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Förderorgan ein Rohr (34) aufweist, das
über die Austragöffnung (30) mit dem Behälter (10) verbunden und
in dem ein beweglich angetriebenes Förderelement gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Förderelement aus einem in dem Rohr (34) axial verschiebbaren
Kolben (40') besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Förderelement aus einer in dem Rohr (34) drehbar gelagerten
Förderschnecke (40) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (34) am Boden (16) des Behälters (10) um eine
vertikale Schwenkachse (54) verstellbar gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rohr (34) an einem Drehkranz (52) befestigt ist, dessen
Drehachse die vertikale Schwenkachse (54) ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß an einer der beiden i. w. radialen Kanten der
Austragöffnung (30) ein mit einem Schneidmesser (48) des Förder-
und Mischelementes (20) zusammenwirkendes Gegenmesser (50)
angebracht ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Austragöffnung (30) durch einen
Abdeckschieber (32) verschließbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Behälters (10) ein
Einfülltrichter (76) angebracht ist, dessen unteres Ende über
eine Einfüllöffnung (80) in den Behälter (10) führt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einfüllöffnung (80) durch eine Klappe (78) verschließbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einfüllöffnung (80) an der Oberseite des Rohres (34)
vorgesehen ist und daß die Drehrichtung der im Rohr (34)
gelagerten Förderschnecke (40) umkehrbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einfüllöffnung (80) an der Oberseite eines mit einer
Förderschnecke (86) ausgerüsteten Beschickungsrohres (84)
angebracht ist, das für die Zufuhr des Gutes unmittelbar in den
Behälter (10) mündet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Beschickungsrohr (84) über dem an die Austragöffnung (30)
angeschlossenen Rohr (34) liegt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Beschickungsrohr (84) eine Fräse (100) zugeordnet ist, die
an einer Schwenkvorrichtung (98) um eine horizontale
Rotationsachse (102) drehbar gelagert ist, wobei die
Schwenkvorrichtung (98) im oberen Bereich des Einfülltrichters
(76) um eine zur Rotationsachse (102) parallele Achse (96)
schwenkbar gelagert ist und einen oberen Leitschirm (112) zum
Umlenken des von der Fräse (100) abgetragenen Gutes in den
Einfülltrichter (76) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fräse (100) ein vertikal bewegliches Planierschild (116)
zugeordnet ist, das mit einem Sicherheit-Endschalter (118)
verbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sicherheits-Endschalter (118) mit einem Hydraulikzylinder
(134) zum Ausrücken einer Kupplung (136) in einer
Antriebseinrichtung (106) für die Fräse (100) verbunden ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß am in Ausbringrichtung der Förderschnecke
(40) liegenden Ende des Rohres (34) ein Gehäuse (64) eines
Verteilgebläses (62) angebracht ist, wobei das Gehäuse (64) zwei
diametral gegenüberliegende Abgabeöffnungen (82) aufweist, die
in je ein Auswurfrohr (68) münden, das sich i. w. rechtwinklig
von dem Rohr (34) zur Seite hin erstreckt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abgabeöffnungen (82) mittels jeweils eines Schiebers (70)
verschließbar sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß an den freien Enden der beiden Auswurfrohre
(68) jeweils eine nachgiebige Verschlußschürze (74) angebracht
ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verteilgebläse (62) und die
Förderschnecke (40) eine gemeinsame, mit einem Motor (44)
verbundene Antriebsachse (66, 42) haben.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß vom oberen Ende (36) des stehend
angeordenten, die Förderschnecke (40) enthaltenden Rohres (34)
wenigstens eine nach unten gerichtete Austragsrutsche (120)
ausgeht.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei i. w. diametral einander gegenüberliegende Austragsrutschen
(120) vorgesehen sind, deren Verbindungsöffnung (124) mit dem
Rohr (34) über ein Absperrorgan (126) verschließbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter (10) auf einem Fahrwerk
angebracht ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter (10) ortsfest ist.
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