DE2535204B2 - Verfahren und vorrichtung zur verarbeitung von viehfutter - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur verarbeitung von viehfutterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung
von Viehfutter, insbesondere in Form von zusammengepreßten Ballen, bei dem das Viehfutter vom Boden
od. dgl. in einer lotrechten Schwenkbewegung angehoben und einer oberhalb der Schwenkachse angeordneten
Zerkleinerungseinrichtung zugeführt wird und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DT-OS 2105 757) wird das Viehfutter in einer lotrechten
Schwenkbewegung derart angehoben, daß es oberhalb der Zerkleinerungseinrichtung zu liegen kommt. Aus
dieser Lage wird es nach Wegziehen eines Anschlages mittels Schwerkraft der Zerkleinerungseinrichtung
zugeführt. Es besteht daher keine Möglichkeit, die Beschickung der Zerkleinerungseinrichtung mit Viehfutter
zu steuern, wodurch z. B. leicht ein Verstopfen der Zerkieinerungseinrichtung eintreten kann. Bei einer
abgewandelten Ausführungsform dieses bekannten Verfahrens wird das Viehfutter der Zerkleinerungseinrichtung
auf einem mit Stacheln versehenen Band zugeführt. Allerdings kann die Beschickung der
Zerkleinerungseinrichtung auch mit einem solchen Band nur recht unzulänglich gesteuert werden, da die
Stachel nur an der Unterseite des Viehfutters angreifen und somit nur eine geringfügige Krafteinwirkung auf
das Viehfutter in Richtung der Zerkleinerungseinrichtung möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem eingangs beschriebenen Verfahren eine Möglichkeit zur
optimalen Steuerung der Beschickung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Zuführen des Viehfutters zu der
Zerkleinerungseinrichtung unmittelbar durch die Schwenkbewegung erfolgt. Durch Verändern der
Bewegungsgrößen der Schwenkbewegung kann erfindungsgemäß in einfacher Weise die Beschickung der
Zerkleinerungseinrichtung mit Viehfutter optimal gesteuert werden. Dies ermöglicht eine gezielte Zerkleinerung
des Viehfutters, ohne daß hierbei ein Verstopfen der Zerkleinerungseinrichtung auftritt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Viehfutter vor
Beginn des Zerkleinerungsvorganges in einer an die Zerkleinerungseinrichtung angedrückten Stellung gehalten,
so daß ein einfacher Transport des Viehfutters z. B. von einer Aufnahmestelle zu einer Fütterungsstelle
möglich ist.
Um bei der erfindungsgemäßen Beschickung der Zerkleinerungseinrichtung mit Viehfutter Verluste zu
vermeiden, wird das Viehfutter zweckmäßigerweise im Bereich der Schwenkbewegung von unten gestützt.
Eine Vorrichtung zur Verarbeitung von Viehfutter, insbesondere in Form von zusammengepreßten Ballen,
mit einer lotrecht schwenkbaren Hubeinrichtung und einer oberhalb der Schwenkachse angeordneten Zerkleinerungseinrichtung,
der das angehobene Viehfutter zugeführt wird, zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungseinrichtung in·
Schwenkbereich des von der Hubeinrichtung aulgenommenen Viehfutters angeordnet ist. Eine solche
Vorrichtung zeigt einen äußerst kompakten Aufbau unc
ist leicht und wirksam zu betätigen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Vorrichtung, insbesondere zur Auswuchtung der Massen des
Viehfutters, in Verbindung mit der Zerklcinerungs- und Hubeinrichtung für einen störungsfreien Beschickungs-Vorgang
und auch für einen einwandfreien Transportvorgang des Viehfutters, z. B. von einer Aufnahmestelle
zu einer Fütterungsstelle, sowie konkrete Ausbildungen der Zerkieinerungs- und Hubeinrichtung sind in
Vorrichtungsunteransprüchen angeführt.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der Zeichnung
dargestellt ist. Es zeig;
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung im Längsschnitt,
wobei unterschiedliche Stellungen der Hubeinrichtung mit gestrichelten Linien dargestellt sind und ein
Teil der Vorrichtung in der Nähe der Hinterachse der deutlicheren Darstellung halber weggebrochen ist,
Fig. 2 eine Rückansicht der Vorrichtung, wobei sich
die Hubeinrichtung in der vollständig abgesenkten Stellung befindet,
Fig.3 eine Seitenansicht der Vorrichtung in verkleinertem
Maßstab, wobei die Hubeinrichtung vollständig abgesenkt ist,
Fig. 4 eine Seitenansicht der entgegengesetzten Seite der Vorrichtung, wobei die Hubeinrichtung
vollständig angehoben ist,
Fig. 5 einen Teilschnitt durch die Vorrichtung längs
der Linie 5-5 in Fi g. 3,
F i g. 6 eine vergrößerte Teilansicht einer Klingenbefesiigung,
die in der Zerkleinerungseinrichtung der Vorrichtung verwendet wird,
F i g. 7 eine vergrößerte Teilansicht der gegenüberliegenden Seite der in Fig.6 gezeigten Klingenbefestigung,
Fig.8 eine vergrößerte Teilansicht der Befestigung
von der Kante her,
Fig. 9 einen vergrößerten Teilschnitt durch die Vorrichtung längs der Linie 9-9 in F i g. 3,
Fig. 10 eine Teilansicht der Vorrichtung ähnlich der
Fig. 1, wobei jedoch eine abgewandelte Ausführungsform der Zumeßeinrichtung in der Zerkleinerungseinrichtung
gezeigt ist,
F i g. 11 eine vergrößerte Teilseitenansicht der abgewandelten
Ausführungsform nach Fig. 10, wobei die mit der abgewandelten Zumeßeinrichtung verbundene
Antriebseinrichtung gezeigt ist, und
Fig. 12 eine Teildraufsicht auf den Zumeßrotor, der
bei der abgewandelten Ausführungsform verwendet wird.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung 20 weist eine Deichsel 22, eine Kupplung 24 und eine sich nach
vorn erstreckende Eingangs-Antriebswelle 26 auf und kann an einen herkömmlichen Ackerschlepper angehängt
werden, um hinter diesem hergezogen zu werden, wobei sie an dessen Zapfwelle angeschlossen ist. Aus
der nachfolgenden Beschreibung erkennt man jedoch, daß die Vorrichtung 20 auch mit eigenem Antrieb
ausgeführt werden kann, wobei sie im Betrieb gezogen oder gedrückt wird, oder sie kann auch als ortsfeste
Vorrichtung ausgeführt sein, um das Futter einem ortsfesten Trichter zuzuführen. Aus Gründen der
einfacheren Darstellung und des leichteren Verständnisses wird die Erfindung jedoch am Beispiel einer
gezogenen Vorrichtung erläutert, die ihre Antriebskraft von dem Zugfahrzeug erhält.
Die Deichsel 22 bildet das vordere Ende eines Rahmens 28. der in der Draufsicht im wesentlichen
dreieckig ist (Fig. 5 in Zusammenhang mit Fig. 3 und
4), wobei die Deichsel 22 von zwei nach vorne zusammenlaufenden Seitenteilen 30 des Rahmens 28
gebildet wird, der ein hinteres Querteil 32 zwischen den Seitenteilen 30 aufweist. Eine vom Querteil 32
getragene Achse 34 trägt drehbar zwei am Boden laufende Räder 36 auf gegenüberliegenden Seiten des
Rahmens 28, so daß dieser über den Boden bewegt werden kann, wenn eine Zugkraft auf die Deichsel 22
wirkt.
Eine Hubeinrichtung 38 mit mehreren sich nach hinten erstreckenden Zinken 40, die an ihren vorderen
Enden mit einem gemeinsamen Querbalken 42 verbunden sind, ist um eine mit der Achse 34 zusammenfallende
Achse mittels eines Paares von druckmittelbetätigten Kolben-Zylinder-Einheiten 44 auf entgegengesetzten
Seiten der Hubeinrichtung 38 schwenkbar, die diese mit zwei nach oben gerichteten Böcken 46 am Rahmen 28
verbinden. Die Zylindereinheiten 44 können Druckmittel von dem Zugfahrzeug durch Leitungen erhalten, die
nicht dargestellt sind.
Die Hubeinrichtung 38 kann durch die Zylindereinheiten 44 zwischen einer unteren, parallel zum Boden
liegenden Stellung (Fig. 1 und 3) und einer angehobenen, im wesentlichen aufrechten Stellung (F i g. 1 und 4)
geschwenkt werden, wobei die H ubeinrichtung 38 in der
letztgenannten Stellung dicht an einer Zerkleinerungseinrichtung 48 angeordnet ist, die eine geneigte Gruppe
von Zerkleinerungswalzen 50 und 52 aufweist. Die Gruppe der Walzen 50 und 52 ist von der Hubeinrichtung
38 weg im wesentlichen zu der Vorderseite der Achsen 34 geneigt, während die Hubeinrichtung 38 im
wesentlichen auf der entgegengesetzten Seite der Achse 34 derart bewegt wird, daß im Betrieb die Zerkleinerungseinrichtung
48 und die Hubeinrichtung 38 zusammenwirken und eine Aufnahme für die zu verarbeitende
Futtermenge bilden, wobei die Zerkleinerungseinrichtung 48 einen gestellfesten Schenkel der Aufnahme
bildet, während die Hubeinrichtung 38 den anderen, schwenkbaren Schenkel der Aufnahme bildet. Die so
gebildete Auflage ist über der Achse 34 zentriert, was für die Gewichtsverteilung sehr erwünscht ist.
Die Walzen 50 und 52 sind um vertikal im Abstand zueinander angeordnete Achsen drehbar, die durch die
Wellen 54 bzw. f>6 gebildet werden, die sich quer zu dei
Bewegungsbahn der Hubeinrichtung 38 bei dei Schwenkbewegung im wesentlichen über die gesamte
Breite der Hubeinrichtung erstrecken, wie in F i g. 2 arr deutlichsten erkennbar. Beide Walzen 50 und 52 sind irr
wesentlichen von gleichem Aufbau und weisen eir zentrales Rohr 58 auf, das die Wellen 54 bzw. 5(
konzentrisch umgibt, eine Reihe von sich radia erstreckenden Klingenbefestigungen 60, die mit derr
Rohr 58 in schraubenförmigen Reihen verbunden sind wobei eine dreieckförmige Schneidklinge 62 jeweils arr
äußeren Ende jeder Befestigung 60 angebracht ist; eir Mitnehmer 64 aus Rundstabmaterial ist wendelförmif
angeordnet und verbindet die Befestigungen 60, di< ladial im Abstand zu dem Rohr angeordnet sind. Wie ii
Einzelheiten in den F i g. 6, 7 und 8 dargestellt, springet die Klingen 62 nach außen über ihre jeweilige!
Mitnehmer oder Abstützungen 64 vor, um in die Massi des zu verarbeitenden Futters einzudringen; wie mai
am besten in F i g. 1 erkennt, sind die Klingen 62 de oberen Walze 50 nach hinten von der durch einen Pfei
66 angedeuteten Drehrichtung abgewinkelt, wahrem die Klingen 62 der Walze 52 in Richtung der durch einei
Pfeil 68 angedeuteten Drehrichtung nach vorn abgewin
kelt sind. Ein weiterer Unterschied zwischen den Walzen 50 und 52 ist in F i g. 2 zu erkennen, daß nämlich
der Mitnehmer oder die Abstützung 64 der Walze 50 in einer seitlichen Richtung führt, während der Mitnehmer
oder die Abstützung 64 der Walze 52 in der entgegengesetzten seitlichen Richtung führt.
Eine Zündeinrichtung oder Dosiereinrichtung in
Form einer mit Zinken versehenen Prallfläche 70 ist über den Walzen 50 und 52 über deren gesamte Länge
angeordnet und mit mehreren im Abstand zueinander angeordneten, nach unten ragenden Zinken 72 versehen,
die an ihren unteren Enden in einem kleinen Abstand über dem Umfang der Walze 50 angeordnet
und etwas zur Hinterseite der Welle 54 abgewinkelt sind. Unter der Zerkleinerungseinrichtung 48 und vor
dieser ist eine sich seitlich erstreckende Ausgabeschnekke 74 angeordnet, der das zerkleinerte Futter unter
Schwerkraftwirkung von der Zerkleinerungseinrichtung 48 zugeführt wird; sie fördert das Futter zur
rechten Seite der Vorrichtung 20 in Fig.2. Die Schnecke 74 ist um eine querliegende Achse 76 drehbar
und erstreckt sich über die rechte Seite der Vorrichtung 20 (Fig.2) hinaus. Die Schnecke 74 ist mit einem
konkaven Trog 78 versehen, der unter der Schnecke 74 liegt und mit dieser bei der Aufnahme und Förderung
des zerkleinerten Futters zusammenwirkt.
Die Fläche unmittelbar unterhalb der Walze 52 ist über deren gesamte Länge durch eine gekrümmte
Wanne 80 verschlossen, die komplementär zu der Walze 52 geformt ist und sich von dem Trog 78 nach hinten zu
einer Stelle unmittelbar jenseits des hinteren Endes der Walze 52 erstreckt. Von dieser Stelle erstreckt sich eine
nach oben bogenförmig gewölbte Wand konzentrisch zur Achse 34 nach hinten zu einer Stelle jenseits der
Achse 34 und bildet einen Boden 82 für die durch die Zerkleinerungseinrichtung 48 und die Hubklappe 38
gebildete Aufnahme, um eine Masse von Viehfutter an der Unterseite gleitend zu stützen, wenn die Futtermasse
durch die Hubeinrichtung 38 in Richtung auf die Zerkleinerungseinrichtung 48 gedrückt wird. Wie in
F i g. 2 dargestellt, weist der Boden 82 einen mittleren Abschnitt 84 auf, der quer über den größten Teil der
Breite der Hubeinrichtung 38 verläuft, und zwei Schutzbleche 86, die bogenförmig über den Rädern 36
liegen. Die Schutzbleche 86 sind seitlich etwas im Abstand nach außen von dem mittleren Abschnitt 84
angeordnet, um einen Spalt für Arme 88 der Hubeinrichtung 38 zu schaffen, die sich nach vorn von
dem Querbalken 42 erstrecken und um die Achse 34 geschwenkt werden.
Die Zerkleinerungseinrichtung 48 und die Schnecke 74 sind in einem polygonalen Gehäuse 90 eingeschlossen,
das an seinem hinteren geneigten Ende offen ist, um eine Schwenkbewegung der Hubeinrichtung 38 zwischen
ihrer unteren und oberen Stellung zu crmöglichcn; das Gehäuse weist einen perforierten Schirmabschnitt
92 auf, der sich über die geschlossene Gehäusefront erstreckt, so daß die Bedienungsperson
den Zerklcincrungsvorgang sehen kann, der in der Vorrichtung 20 erfolgt; das Gehäuse ist an seinem
oberen vorderen Abschnitt mit einem geschlossenen Teil 94 verschlossen und an seinen gegenüberliegenden
Seiten durch zwei Scitenwände 96 verschlossen. Die
rechte Seitenwand % (mit Blickrichtung in Fig.2) hat
einen ausgeschnittenen Bereich 98 (F i g. 4), durch den (15
die Schnecke 74 und der Trog 78 so hcrausragen, daß das zerkleinerte Viehfutter nach außen jenseits der
Rahn des rechten Rades 36 abgegeben werden knnn.
Die Antneuäleistung für die Schnecke 74 und die
Zerkleinerungswalzen 50 und 52 wird durch die Eingangs-Antriebswelle 26 geliefert, die mit der
Zapfwelle des Zugfahrzeuges verbunden werden kann. Die Antriebswelle 26 ist rechtwinklig mit einer
Querwelle 100 in einem Getriebe 102 verbunden; die Welle 100 erstreckt sich nach außen über die linke
Seitenwand 96 hinaus; dort ist ein kleines Kettenrad 104 angeordnet (F i g. 3). Weitere Kettenräder 106,108 und
110 sind jeweils an den entsprechenden äußeren Enden der Wellen 76,54 und 56 befestigt, die zu der Schnecke
74, der Walze 50 bzw. der Walze 52 gehören. Eine endlose Antriebskette 112 ist um alle Kettenräder 104
bis 110 gelegt, um diese anzutreiben, wenn die Antriebswelle 26 angetrieben wird. Daher wird die
Schnecke 74 in der gleichen Richtung angetrieben wie die Walzen 50 und 52, wie durch einen Pfeil 114 in F i g. 1
angedeutet.
Die Vorrichtung 20 kann an dem Fahrzeug entweder vorn oder hinten angekuppelt werden. Bei dem
beschriebenen Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, daß die Vorrichtung 20 an der Rückseite des
Fahrzeuges angebracht ist, so daß sich die Deichsel 22 an der Vorderseite der Vorrichtung 20 befindet und die
Räder 36 hinten angeordnet sind.
Es soll davon ausgegangen werden, daß das Viehfutter beispielsweise als komprimierter, freistehender
Stapel auf dem Boden an einer Lagerstelle od. dgl. angeordnet ist; die Hubeinrichtung 38 wird durch die
Kolben-Zylinder-Einheiten 44 in die unterste Stellung parallel zum Boden abgesenkt. Die Vorrichtung 20 wird
dann rückwärts zu dem Stapel gefahren, so daß die Zinken 40 vollständig unter den Stapel gleiten können,
wenn sich die Vorrichtung 20 nach hinten bewegt. Daraufhin kann die Hubeinrichtung 38 durch die
Einheiten 44 etwas angehoben werden, wenn der Stapel nur über eine kurze Strecke von einer Stelle zu einer
anderen bewegt werden soll. In diesem Fall bleibt die Hubeinrichtung 38 im wesentlichen horizontal, wobei
sie jedoch etwas nach vorn geneigt ist, und der Stapel kann auf den Boden zurück abgesenkt werden und die
Zinken 40 können herausgezogen werden, unmittelbar nachdem die neue Stelle erreicht ist.
Wenn man annimmt, daß der Stapel zerkleinert werden soll, wird die Hubeinrichtung 38 über die vorher
beschriebene, etwas angehobene Stellung in Richtung auf die Zwischenstellung angehoben, die in F i g. 1 mit
ausgezogenen Linien dargestellt ist, bis der Stapel vollständig zwischen der Zerkleinerungseinrichtung 48
und der Hubeinrichtung 38 aufgenommen ist, wobei seir Schwerpunkt im wesentlichen unmittelbar über die
Achse 34 liegt. In dieser aufgenommenen Stellung wire
der Stapel gegen die Zerkleinerungseinrichtung 4J gedrückt und ist teilweise zwischen den Seitenwändei
96 des Gehäuses 90 so aufgenommen, daß es praktiscl unmöglich ist, daß der Stapel während des nachfolgen
den Transports aus dieser Lage herausgelangt odc unbeabsichtigt herausfällt.
Während dieses Anheben« des Stapels in Richtung au die Zerkleinerungseinrichtung 48 dient die Wand 82 al
Boden für den Stapel, wenn dieser entlang de Abschnitten 84 und 86 nach oben in die Stellung für de
Transport und die Zerkleinerung gleitet.
Wenn der Stapel auf diese Weise geschützt /.wische
der Zerkleinerungseinrichtung 48 und der Hubcinricl lung 38 aufgenommen und eingeklemmt ist, wobei sie
der Schwerpunkt des Stapels unmittelbar über d Achse 34 befindet, ist die bdadcnc Vorrichtung 20 üb«
einen Transport über große Strecken und alle Arten von Gelände zu der Verbrauchsstelle vorbereitet, ohne daß
die Gefahr besteht, den Stapel zu verlieren oder aufzulösen. Der Transport über unebene Felder oder
schlechte Straßen macht auch bei längeren Strecken s keine Schwierigkeiten, weil der Stapel in dieser
vorteilhaften Weise in der Vorrichtung 20 aufgenommen ist.
Nach dem Erreichen der Verbrauchsstelle werden die Zerkleinerungswalzen 50, 52 zusammen mit der
Schnecke 74 betätigt, die Vorrichtung wird vorgefahren, und die Hubeinrichtung 38 wird weiter angehoben bis zu
den Walzen 50,52, so daß der Stapel zunehmend durch die Walzen 50, 52 zerkleinert wird; das zerkleinerte
Material wird durch die Schnecke 74 in einem kontinuierlichen Strom auf den Boden oder in
Futtersilos od. dgl. abgegeben. Dieser Vorgang wird fortgesetzt, wenn die Hubeinrichtung 38 in ihre
vollständig angehobene Stellung geschwenkt ist, die in F i g. 1 in gestrichelten Linien dargestellt ist, so daß der
Stapel zwangsläufig den Walzen 50, 52 immer weiter zugeführt wird, bis er vollständig zerkleinert ist. In
diesem Zusammenhang muß festgestellt werden, daß der Neigungswinkel der Walzen 50 und 52 so ist, daß
ihre Mittellinie die Hubeinrichtung 38 an der Achse 34 2S
schneidet, so daß die Zinken 40 sehr nahe an den Umfang der Walzen 50, 52 herangebracht werden
können, um den Stapel vollständig zu verarbeiten. Außerdem ist darauf hinzuweisen, daß die Arme 88 und
die Zinken 40 der Hubeinrichtung 38 etwas im Winkel in Bezug zueinander versetzt sind, so daß der Abschnitt
der Hubeinrichtung 38 in der Nachbarschaft des Querbalkens 42 im wesentlichen komplementär zu der
Walze 52 gestaltet ist, wie man am besten aus F i g. 1 erkennt, was dazu beiträgt, daß der Stapel von der
Hubeinrichtung 38 vollständig den Walzen 50 und 52 zugeführt wird.
Da die Gruppe der Walzen 50 und 52 gegenüber einer die Achse 34 schneidenden vertikalen Ebene geneigt ist,
hat der Stapel außerdem das Bestreben, in die Walzen 50 und 52 zu fallen, wenn sein Schwerpunkt über die
Achse 34 hinweg nach vorn bewegt wird. Da die Hubeinrichtung 38 eine vertikale Stellung durchläuft,
bevor sie das Ende ihrer Bewegung gegen die Walzen 50 und 52 erreicht, wird der letzte Rest des Stapels nach
unten in die Walzen 50 und 52 durch die Hubeinrichtung 38 geleitet, statt an dieser nach oben geleitet zu werden.
Die Neigung der Gruppe von Walzen 50 und 52 ist nicht nur vorteilhaft für die Aufnahme des Stapels von
der Hubeinrichtung, sondern auch für die vollständige Förderung des zerkleinerten Materials zu der Schnecke
74. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß die Schnecke 74 teilweise unter der Gruppe von
Walzen 50 und 52 liegt statt vollständig auf einer Seite von diesen angeordnet zu sein, was der Fall wäre, wenn
die Walzen 50 und 52 tatsächlich in einer senkrechten Ebene angeordnet wären. Auf diese Weise wird die
Schwerkraftwirkung in erheblichem Ausmaß verwendet, wenn zerkleinertes Futter die Walzen 50 und 52
verlllßt und einfach in den Trog 78 fällt, um durch die (1(,
Schnecke 74 zur Seite gefördert zu werden.
Der durch die Walzen 50 und 52 bewirkte
Zerkleinerungsvorgang erfolgt so, daß kaum Gefahr best«ht, daß die Walzen 50 und 52 mit dem Material
verstopft und überlastet werden, obwohl der Stapel <,s
zwangsläufig durch die Hubeinrichtung zugeführt wird. Die Walzen 50 und 52 drehen sich beide im
Gegenuhrzcigcrsirin (Blickrichtung gemäß Fig. I), so
daß ihr Umfang sich jeweils nach oben an der Vorderfläche des zu zerkleinernden Stapels bewegt.
Deshalb besteht keine Neigung, daß der Sitapel in den Raum zwischen den Walzen 50 und 52 hineingezogen
wird, wie es der Fall wäre, wenn sich die obere Walze 50 im Uhrzeigersinn und die untere Walze 52 im
Gegenuhrzeigersinn drehen würde. Während einiges Material die Walzen 50 und 52 von dem Stapel geleitet
wird, wird eine erhebliche Menge nach oben und über die beiden Walzen 50 und 52 zwischen und unter den
Zinken 72 der Pralleinrichtung 70 gedruckt. Die Pralleinrichtung 70 bewirkt eine Dosierung des
Materialstroms über die Oberseite der Walze 50; sollte ein größerer Klumpen oder Propfen von Material
zwischen den Zinken 40 und der Walze 510 nach oben geworfen werden, so wird dieser Klumpen oder
Pfropfen von den Zinken 72 durchdrungen und festgehalten, die nach Art einer Gabel wirken, bis das
Material durch die obere Walze 50 vollständig zerkleinert ist.
Die Abstützungen 64 auf den Walzen 50 und 52 haben die Wirkung, daß sie den Stapel von den Rohren 58 der
Walzen 50 und 52 fernhalten, so daß das Material von den Klingen 62 erfaßt werden kann. Außerdem
verhindern sie, daß das Material direkt zwischen den Walzen 50 und 52 hindurchtritt; außerdem helfen sie
dabei, in dem Futter enthaltene Stengel seitlich umzubiegen, so daß die Klingen 62 quer zu den Stengeln
angreifen, statt in deren Längsrichtung. Hierdurch wird die Zerkleinerungswirkung verbessert, wobei nur eine
geringe Wahrscheinlichkeit besteht, daß sich die Zerkleinerungseinrichtung 48 verstopfen kann.
Durch die Ausrichtung der Klingen 62 der unteren Walze 52 nach vorn in Drehrichtung ist die Wirkung der
Walze 52 aggressiver als die der Walze 50, deren Klingen 62 nach hinten relativ zu der Drehrichtung
gerichtet sind. Das Zusammenwirken der aggressiven Wirkung der unteren Walze 52 und der sanfteren
Wirkung der oberen Walze 50 trägt wesentlich dazu bei, daß die Zerkleinerung ohne ein Verstopfen erfolgt.
Nachdem der Stapel vollständig zerkleinert ist und das Futter vollständig aus der Vorrichtung 20
abgegeben ist, wird die Hubeinrichtung 38 vollständig angehoben in ihre mit gestrichelten Linien in Fig. 1
dargestellte Stellung (mit ausgezogener Linie dargestellte Stellung in Pig.4). In dieser Stellung liegt die
Hubeinrichtung 38 eng in der durch die Seitenwände 96 des Gehäuses 90 gebildeten Umgrenzung, so daß eine
sehr kompakte Einheit entsteht, die für den Straßentransport und für die Unterbringung in Räumen mil
wenig Platz sehr günstig ist. Es ist auch nur ein geringet Aufwand erforderlich, um die Hubeinrichtung 38 ir
dieser Stellung zu halten, weil ihr Schwerpunkt etwa! vor der Achse 34 liegt, so daß die Hubeinrichtung 38 die
Tendenz hat, nach vorne auf die Zcrkleii.erungseinrich
tung 48 statt nach hinten in die sich von dem Gehäuse 9(
wcgcrstrcckcndc Stellung zu schwenken.
Die Fig. 10, 11 und 12 zeigen ein Ausführungsbei
spiel, bei dem die Vorrichtung 20 mit einer zweiter Ausführiingsform der Zuincß- oder DosicrcinrichUint
ausgestattet ist anstelle der mit Zinken versehen« Prallcinrichtung 70 der Ausführiingsform nach dct
Fig. 1 bis 9. Ein Rotor 116 erstreckt sich über da Gehäuse 90 zwischen den Scitcnwändcn % über dci
Walzen 50 und 52; seine Welle 118 ist auf dersclbci
Linie der Mitten der Wellen 54 und 56 der Walzen 5<
bzw. 52 angeordnet. Auf diese Weise wird die durch dii Walzen 50 und 52 gebildete geneigte Gruppe durch dci
Dosierrotor 116 fortgesetzt.
Der Rotor 116 hat ein Tragrohr 120, das konzentrisch
um die Welle 118 angeordnet ist; das Rohr 120 ist mit einer sich schraubenförmig erstreckenden Reihe von
radial vorspringenden Schaufeln 122 versehen. Die Schaufeln 122 sind gegabelt, wie in der Zeichnung
dargestellt, und im Gegensatz zu den Walzen 50 und 52 nicht mit Schneideinrichtungen versehen.
Wie durch einen Pfeil 124 in F i g. 10 angedeutet, wird der Rotor 116 in entgegengesetzter Richtung zu den
Walzen 50 und 52 angetrieben; diese Drehung wird durch einen Antriebsmechanismus 126 bewirkt, der in
Fig. 11 dargestellt ist und einen Riemen 128 aufweist, der um entsprechende (nicht gezeigte) Riemenscheiben
auf der Welle 54 der Walze 50 und um eine große Riemenscheibe 130 gelegt ist. Die Riemenscheibe 130
hat eine Welle 132, die ein kleines Antriebskettenzahnrad 134 trägt, das mit einer Antriebskette 136 in Eingriff
ist, die um ein leerlaufendes Kettenrad 138 und ein großes Kettenrad 140 auf der Welle 118 so gelegt ist,
daß die Drehrichtung der Welle 118 relativ zu der Welle
54 umgekehrt wird. Ein Riemenspanner 142 wird durch einen Seilzug 144 betätigt, der zu dem Zugfahrzeug
führt, so daß die Bedienungsperson den Rotor 116 periodisch an- und abschalten kann, ohne daß der
Betrieb der Walzen 50 und 52 beeinflußt wird.
Während der Rotor 116 in seinem Aufbau von der Pralleinrichtung 70 abweicht und statt einer gestellfesten
Ausführung während des Zerkleinerungsvorgangs bewegt wird, ist seine Funktion im wesentlichen die
gleiche, d. h. er dosiert die Materialströmung, die sich um die Walze 50 nach oben bewegt. Ebenso wie bei der
Pralleinrichtung 70 verhindert der Rotor 116, das Klumpen oder Pfropfen von Material nach oben über
die Walze 50 gelangen können, ohne daß sie zuerst zerkleinert werden; die Bedienungsperson kann den
Rotor 116 wahlweise in dem Maß betätigen, das erforderlich ist, um die gewünschte Dosierwirkung zu
erreichen.
Es wurde eine Vorrichtung beschrieben, die insbesondere geeignet ist für die Abgabe von Viehfutter im Feld
oder in ein Silo od. dgl., wobei das Viehfutter in Stapeln, großen Ballen oder Gruppen von kleineren Ballen
vorliegt und auf dem Transportweg zerkleinert wird, um das zerkleinerte Material in einem kontinuierlichen
Strom längs des Bodens oder in das Futtersilo abzugeben. Eine vertikal schwenkbare Hubeinrichtung
an der Vorrichtung nimmt die Futtermasse auf und schwenkt in eine angehobene Stellung, in der die Masse
dicht gegen eine nicht in Betrieb befindliche Gruppe von Zerkleinerungswalzen gedrückt und in dieser Lage
sicher gehalten wird für den Transport zu einer Stelle, wo das Futter benötigt wird. Die Betätigung der
Zerkleinerungswalzen und die weitere Schwenkbewegung der Hubeinrichtung drücken die Masse in die
Walzen, um die Masse vollständig zu zerkleinern, während die Vorrichtung sich weiterbewegt. Die
Gruppe von Zerkleinerungswalzen ist von der Hubeinrichtung weg geneigt, um die Zerkleinerung und die
Abgabe auch des letzten Restes der Futtermasse zu erleichtern und die Aufnahmefunktion für die Futtermasse
während des Transports und der Zerkleinerung zu verbessern.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Verfahren zur Verarbeitung von Viehfutter, insbesondere in Form von zusammengepreßten
Ballen, bei dem das Viehfutter vom Boden od. dgl. in s einer lotrechten Schwenkbewegung angehoben und
einer oberhalb der Schwenkachse angeordneten Zerkleinerungseinrichtung zugeführt wird, d a durch
gekennzeichnet, daß das Zuführen des Viehfutters zu der Zerkleinerungseinrichtung ,.,
unmittelbar durch die Schwenkbewegung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Viehfutter vor Beginn des Zerkleinerungsvorganges während eines Transportes
in einer an die Zerkleinerungseinrichtung iS
angedrückten Schwenkstellung gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Viehfutter im Bereich der
Schwenkbewegung von unten gestützt wird.
4. Vorrichtung zur Verarbeitung von Viehfutter, insbesondere in Form von zusammengepreßten
Ballen, mit einer lotrecht schwenkbaren Hubeinrichtung und einer oberhalb der Schwenkachse angeordneten
Zerkleinerungseinrichtung, der das angehobene Viehfutter zugeführt wird, zur Durchführung des 2$
Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungseinrichtung (48) im
Schwenkbereich des von der Hubeinrichtung (38) aufgenommenen Viehfutters angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubeinrichtung (38) und die Zerkleinerungseinrichtung (48) auf einem ortsbeweglichen
Rahmen (28) befestigt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (28) von einem Fahrwerk
(36) getragen wird und daß die Zerkleinerungseinrichtung (48) und die Hubeinrichtung (38) so
angeordnet sind, daß die Viehfuttermenge während des Transports im wesentlichen über dem Fahrwerk
(36) zentriert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrwerk zwei Räder (36)
aufweist, die um eine gemeinsame Achse (34) drehbar sind, und daß die Zerkleinerungseinrichtung
(48) und die Hubeinrichtung (38) zu der Radachse konvergieren.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Radachse (34) die Schwenkachse
der schwenkbaren Hubeinrichtung (38) ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungseinrichtung
(48) eine Gruppe von Zerkleinerungswalzen (50, 52) aufweist, die um quer zur Bahn der
Schwenkbewegung der Hubeinrichtung (38) verlaufende Achsen (54,56) drehbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand über der Achse (34)
des Fahrwerks (36) und der Schwenkbewegung der Hubeinrichtung (38) ein Boden (82) zur Stützung des.
Viehfutters angeordnet ist, wenn dies durch die Hubeinrichtung (38) in Richtung auf die Zerkieinerungswalzen
(50,52) geschwenkt wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (38) eine Reihe von Hubzinken (40) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubzinken (40) in jeder
beliebigen Stellung zwischen dem Boden und der Zerkleinerungseinrichtung (48) zum Transport des
Viehfutters haltbar sind.
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