DE2911906A1 - Schalteinrichtung fuer den binderwellen- und nadelantrieb einer ballenpresse - Google Patents

Schalteinrichtung fuer den binderwellen- und nadelantrieb einer ballenpresse

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Description

1 5, 03. 79
Schalteinrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb einer Att#sanmelBallenpresse
Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb einer Aufsammelballenpresse mit·einer Eintourenkupplung, die eine ständig umlaufende Antriebsacheibe, einen dazugehörigen Mitnehmer und ein mit der Binderwelle fest verbundenes Kupplungsteil besitzt»
Es sind bereits Schalteinrichtungen bekannt, die aus einer etändig umlaufenden Antriebascheibe mit Mitnehmer und einem mit der Binderwelle fest verbundenen Kupplungsteil mit Mitnehmerklinke bestehen. Die Steuerung der Schalteinrichtung erfolgt über eine Schaltsperre im Zusammenwirken mit einer Schaltstange und einem Ballenmeßrad, das mit seinen Spitzen in den Ballenstrang greift.
Die Auslösung einer Schaltung erfolgt zu dem Zeitpunkt, wenn der Preßkolben das zugeführte Erntegut verdichtet hat und den Preßballenstrang weiterschiebt. In dieser Phase hat der Preßkolben mindestens zv/ei Drittel des Preßhubweges durchlaufen. Die ausgelöste Schaltung bewirkt, daß bei dem nächstfolgenden Preßhub über die Eintourenkupplung die Drehung der Binderwelle sowie über Kurbelarme und die Zugstange das Hochschwenken der Nadel durch den Preßkanal im Schütze der Durchgangsschlitze des Preßkolbens zu den Knüpfapparaten erfolgt» Diese bekannten Schalteinrichtungen erweisen sich bei Aufsammelpressen mit sehr hoher Durchsatzleistung als nachteilig« Dem
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Preßkolben werden bedeutend größere Erntegutmengen zugeführt und das Weiterschieben des Preßgutstranges, insbesondere bei geringer Preßdichteneinstellung oder bei Schwadanhäufungen erfolgt teilweise schon auf dem halben Preßhubweg des Preßkolbens, so daß die Schaltungen vorzeitig, noch bei dem gleichen Preßhub erfolgen können. Dieses vorzeitige Einsetzen der Schaltung führt zu Unsicherheiten, weil die Mitnehmerklinke nicht hinter, sondern kurz vor oder auf dem Mitnehmer des ständig umlaufenden und auf die Preßkolbenbewegung abgestimmten Schaltrades fällt· In ungünstigen Fällen tritt dadurch ein kurzzeitiges Mitreißen der mit der Bindeeinrichtung verbundenen Mitnehmerklinke mit anschließender Unterbrechung des Bindevorganges und des Stehenbleibens der Nadeln im Preßkanal ein. Hierbei werden die Nadeln vom Preßkolben verbogen oder abgebrochen. Diese Nachteile werden auch bei hohen Hubzahlen des Preßkolbens und dadurch hohen Drehzahlen des Schaltrades oder bei Verschleiß der Kupplungsteile noch begünstigt. Die gleichen Schaden können aber auch durch das zu Unsicherheiten führende vorzeitige Einsetzen der Schaltung bei Verschleiß der Schaltstange, insbesondere im Zusammenhang mit Fahrstößen auftreten. Bei einer Nichteinhaltung der abgestimmten Einstellung des Schaltrades auf die Bewegung des Preßkolbens, was unbewußt beim Nachspannen der Antriebskette eintreten kann, entstehen die gleichen Nachteile· Die zum Schutz der Nadeln bei Fehlzuordnung zwischen Kolben und Nadel wirkenden bekannten Kolbensperren haben den Nachteil, daß sie beim Ansprechen hohe negative dynamische Beanspruchungen im gesamten System in unkontrollierbarer Höhe zeigen, was insbesondere bei leistungsstarken Ballenpressen zur Beherrschung dieser Beanspruchungen einen unökonomischen Kostenaufwand in der Herstellung erfordert· Außerdem tritt eine Erhöhung der Nebenzeiten durch Scherstiftwechsel und die Behebung der damit bedingten Bäumung des verstopften Zuführbereichs zur Ingangsetzung der Aufsammelballenpresse ein.
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Die Erfindung hat das Ziel, eine Schalteinrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb zu schaffen, die für Aufsammelpressen mit großen Durchsatzleistungen ein sicheres Einsetzen des KupplungsVorganges gewährleistet und Deformierungen der Nadeln sowie die eintretenden Folgeschäden vermeidet«
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schalteinrichtung so zu gestalten, daß bei Auslösung einer Schaltung die Freigabe der Mitnehmerklinke durch die Schaltsperre und damit das Einkuppeln der Schaltung nicht mehr unkontrollierbar, sondern nur in exakter Abstimmung mit der Preßkolbenbewegung erfolgen kann«
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der auf der Binderwelle ständig umlaufenden Antriebsscheibe, die in ihrem Führungskranz einen fest angeordneten Mitnehmer besitzt, ein Sperrschienensegment zugeordnet ist« Der schwenkbar gelagerten Schaltsperre, an deren Klinkenhebel die Mitnehmerklinke anliegt, ist ein Sperrschienenhebel zugeordnet. Das Sperrschi enens egmen t ist so an der Antriebsscheibe angebracht, daß der Sperrschienenhebel bei ausgelöstem Schaltvorgang auf der Außenseite des Sperrschienensegmentes anliegt· Dadurch ist der Kupplungsvorgang gesperrt und das Schwenken der Schaltsperre sowie das Einfallen einer Klinkenrolle in den Führungskranz ist erst dann zugelassen, wenn der Mitnehmer bereits an der Klinkenrolle der Mitnehmerklinke vorbeigelaufen ist. Die Länge des Sperrschienensegmentes ist so bemessen, daß der Anfang mit dem Beginn der Preßgutverdichtung und das Ende mit dem Passieren des Mitnehmers unter der Klinkenrolle übereinstimmt« Der Schwenkbereich des mit einer Rolle versehenen Sperrschienenhebels ist so ausgelegt, daß er größer als die Dicke des Sperrschienensegmentes und der anliegenden Holle ist.
Durch diese Anordnung entsteht der Vorteil, daß die Rolle des Sperrschienenhebels nach dem Vorbeilaufen des mit einer Anlauf-
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schräge versehenen Sperrschienensegmentes den Kupplungsvorgang durch Abschwenken der Schaltsperre freigibt und durch diesen Schwenkvorgang in den Innenbereich, des Sperrachienensegmentes gelangt. Pur die nun folgende ArbeitsUmdrehung der Binderwelle ist in jedem Fall eine exakte Kupplung gewährleistet. Das stehenbleiben der !Tadeln im Preßkanal und die daran anschließende Zerstörung einschließlich aer in diesem Zusammenhang entstehenden Folgeschäden v/erden vermieden. Die Störanfälligkeit bei Verschleiß sinkt, wodurch gleichzeitig der Ersatateilbedarf und die Reparaturkosten verringert v/erden. Durch den Abbau der Ausfallzeiten, die zur Behebung der bisher während der Ernte aufgetretenen Störungen erforderlich waren, v/ird die Verfügbarkeit der Ballenpresse erheblich erhöht·
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die dazugehörenden Zeichnungen zeigen:
Pig. 1: eine Vorderansicht der Schalteinrichtung, Fig. 2: eine Seitenansicht nach ausgelöster Schaltung, Fig. 3: eine Ansicht nach Fig. 2 beim Kupplungsvorgang.
Über einen Preßkanal 1 ist eine Binderwelle 2 in Lagern 3; 3' aufgenommen. Außerhalb des Lagers 3 ist auf der Binderwelle 2 eine Kurbel 4 angebracht, die über eine Nadelzugstange 5 mit einer am Preßkanal 1 gelagerten ITadelschwinge 6 und den Nadeln 7 verbunden ist. Auf der gegenüberliegenden Seite der Binderwelle 2 ist außerhalb des Lagers 3' eine Schalteinrichtung angeordnet. Die Schalteinrichtung besteht aus einer Antriebsscheibe 8 und einem Kupplungsteil g mit Steuernocken 10, das mittels einer Paßfeder 11 lösbar mit der Binderwelle 2 verbunden ist. Am Kupplungsteil 9 ist eine um einen Bolzen 12 schwenkbare dreischenklige Mitnehmerklinke 13 angebracht. An einer Seite der Mitnehmerklinke 13 ist eine Klinkenrolle 14 vorgesehen, gegenüberliegend befindet sich ein Anlaufarm und an einem weiteren Arm 16 ist eine Zugfeder 17 angeordnet,
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durch welche die Mitnehmerklinke 13 im Kupplungsteil 10 gespannt ist. Die mittels eines Wälzlagers 18 auf der Binderwelle 2 aufgenommene Antriebsscheibe 8 besitzt einen Führungskranz 19, in dem ein fester Mitnehmer 20 angeordnet ist.
Gegenüberliegend ist ein Sperrschienensegment 21 angebracht. Die am Kupplungsteil 9 angelenkte Mitnehmerklinke 13 liegt an einer Schaltsperre 22 an, welche über eine Schaltstange mit einem Ballenmeßrad 24 in Verbindung steht. Die Schaltsperre 22 besitzt einen Anschlußarm 25 für die Schaltstange 23, einen Klinkenhebel 26 sowie einen Sperrschienenhebel 27, der mit einer Bolle 28 versehen und mit einer am Klinkenhebel 26 befestigten Feder 29 an das mit einer Anlaufschräge 30 versehene Sperrschienensegment 21 andrückbar ist. Die Punktion der Schalteinrichtung verläuft folgendermaßen. Vom .Ballenmeßrad 24 wird die Schaltstange 23 freigegeben. Hierbei schwenkt die unter Spannung der Feder 29 stehende Schaltsperre 22 mit ihrem Sperrschienenhebel 27 und der Rolle 28 gegen das Sperrschienensegment 21 und liegt auf der Außenfläche auf. Durch die Drehbewegung der Antriebsscheibe 8 fällt die Rolle 28 des Sperrschienenhebels 27 vom Sperrschienensegment 21 ab und der Klinkenhebel 26 kann die Mitnehmerklinke 13 freigeben. Der Mitnehmer 20 hat zu diesem Zeitpunkt die Klinkenrolle 14 der Mitnehmerklinke 13 unterlaufen, so daß die Klinkenrolle 14 hinter den Mitnehmer 20 in den Führungskranz 19 der Antriebsscheibe 8 einfällt. Bei dem weiteren Umlauf der A-ntriebsscheibe 8 steht der Sperrschienenhebel 27 unter der Innenfläche des Sperrschienensegmentes 21. Durch das Anlaufen des Mitenehmers 20 gegen die Klinkenrolle 14 der Mitnehmer klinke 13 mit dem Kupplungsteil 9 wird der Kupplungsvorgang vollzogen und die Binderwelle 2 beginnt ihre Arbeitsumdrehung. Nach Beendigung der für einen Bindevorgang notwendigen Umdrehung der Binderwelle 2 drückt die Steuernocke 10 des Kupplungsteils 9 gegen den Anschlußarm 25 der Schaltsperre 22· Hierbei werden die Schaltstange 23 und die Schaltsperre 22 wieder in ihre Ausgangsstellung gebracht, der Klinkenhebel 26 ist in die Umlaufbahn
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der Mitnehmerklinke 13 geschwenkt· Dabei läuft der Anlaufarm gegen den Klinkenhebel 26, wodurch die Mitnehmerklinke 13 geschwenkt wird und die Klinkenrolle 14 aus dem Bereich des Mitnehmers 20 gelangt. Erfolgt aber die Freigabe der Schaltstange 23 zu einem Zeitpunkt, zu dem das Sperrschienensegment 21 nicht vor dem Sperrschienenhebel 27 steht, so gibt der Klinkenhebel 26 den Anlaufarm 15 der Mitnehmerklinke 13 sofort frei und die Klinkenrolle 14 schwenkt direkt an den Führungskranz 19, an dem sich der Mitnehmer 20 befindet. In diesem Fall ist der Mitnehmer 20 noch genügend weit von der Klinkenrolle 14 entfernt, so daß ein sicherer Kupplungsvorgang erfolgen kann·
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Claims (4)

  1. 9 Q ι ι ο γ \ ρ. Patentanspruch: ^° ' ' ν3υυ
    1· Schalteinrichtung für den Binderwellen- und nadelantrieb einer Aufsammelpresse mit einer Eintourenkupplung, die eine ständig umlaufende Antriebsscheibe mit Mitnehmer und ein mit der Binderwelle fest verbundenes Kupplungsteil aufweist, der eine schwenkbar gelagerte, über eine Schaltstange und Ballenmeßrad steuerbare Schaltsperre zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsscheibe (8), die einen feststehenden Mitnehmer (20) besitzt, ein Sperrschienensegment (21) und der Schaltsperre (22), an deren Klinkenhebel (26) die Mitnehmerklinke (13) anliegt, ein Sperrschienenhebel (27) derart zugeordnet sind, daß bei ausgelöstem Schaltvorgang der Sperrschienenhebel (27) außen an dem Sperrschienensegment (21) anliegt, wodurch der Kupplungavorgang gesperrt ist und das Schwenken der Schaltsperre (22) sowie das Einfallen der Klinkenrolle (H) in den Führungskranz (19) erst dann zugelassen ist, nachdem der Mitnehmer (20) bereits an der Klinkenrolle (14) vorbeigelaufen ist.
  2. 2. Schalteinrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Sperrschienensegmentes (21) so bemessen ist, daß der Anfang mit dem Beginn der Preßgutverdichtung und das Ende mit dem Passieren des Mitnehmers (20) unter der Klinkenrolle (14) übereinstimmt·
  3. 3· Schalteinrichtung nach den Punkten 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das SperrHchienensegment (21) mit einer Anlaufschräge (30) und der Sperrschienenhebel (27) mit einer Rolle (28) versehen sind.
  4. 4. Schalteinrichtung nach den Punkten 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkbereich des Sperrschienenhebels (27) größer als die Dicke des Sperrschienensegmentes (21) und der daran anliegenden Rolle (28) ist·
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    ORIGINAL INSPECTED
DE19792911906 1978-04-28 1979-03-27 Schalteinrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb einer Aufsammelballenpresse Expired DE2911906C2 (de)

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NICHTS-ERMITTELT *

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PL120163B1 (en) 1982-02-27
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