DE291156C - - Google Patents
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- DE291156C DE291156C DENDAT291156D DE291156DA DE291156C DE 291156 C DE291156 C DE 291156C DE NDAT291156 D DENDAT291156 D DE NDAT291156D DE 291156D A DE291156D A DE 291156DA DE 291156 C DE291156 C DE 291156C
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- diphenylamine
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
- C06B25/00—Compositions containing a nitrated organic compound
- C06B25/04—Compositions containing a nitrated organic compound the nitrated compound being an aromatic
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, daß Diazoverbindungen und ihre Salze und Umlagerungsprodukte explosiv
sind. Den meisten bisher in fester Form isolierten solchen Verbindungen haftet jedoch die
Eigenschaft an, nicht nur allzu explosibel, sondern auch zu leicht zersetzlich und zu schlecht
haltbar zu sein,· um als Sprengstoffe verwendet werden zu können. Es wurde nun gefunden,
daß die Diazoverbindungen, deren Salze und Umlagerungsprodukte von Derivaten des Diphenylamins
und dessen Homologen diese unerwünschten Eigenschaften nicht besitzen. Die Diazoverbindungen sowie ihre Salze und Umlagerungsprodukte
solcher Derivate sind so-
!5 wohl an der Luft wie in geschlossenem Raum
haltbar; die Schlagempfindlichkeit ist im allgemeinen nicht größer als z. B. die von Pikrinsäure.
Man kann zur Darstellung solcher Körper vom Diphenylamin und seinen Homologen ausgehen; dies ist aber nicht unbedingt nötig. Man kann nämlich auch zu als Ausgangsmaterial geeigneten Derivaten des Diphenylamins und seiner Homologen in bekannter Weise gelangen durch Kondensation eines gechlorten und eines mit Aminogruppe versehenen Körpers der aromatischen Reihe. Zweckfördernd bedient man sich dazu solcher Körper, die bereits mehr oder weniger hoch nitriert sind.
Man kann zur Darstellung solcher Körper vom Diphenylamin und seinen Homologen ausgehen; dies ist aber nicht unbedingt nötig. Man kann nämlich auch zu als Ausgangsmaterial geeigneten Derivaten des Diphenylamins und seiner Homologen in bekannter Weise gelangen durch Kondensation eines gechlorten und eines mit Aminogruppe versehenen Körpers der aromatischen Reihe. Zweckfördernd bedient man sich dazu solcher Körper, die bereits mehr oder weniger hoch nitriert sind.
Die auf dem einen oder anderen Wege fertiggestellten mehr oder weniger hoch nitrierten
Derivate des Diphenylamins oder seiner Homologen, die auch eine freie Aminogruppe besitzen
müssen, werden dann diazotiert und die Diazo-Verbindungen in Lösung oder in abgeschiedenem
Zustande mit Salpetersäure behandelt.
Da die eben erwähnte Methode der Kondensation die Anwendung verschiedenartig substituierter
Derivate gestattet, so kann man auf einfache Weise zu einer großen Zahl von Körpern
gelangen, die in ihren Eigenschaften einander ähnlich sind und den Vorzug der Billigkeit haben.
Ausführungsbeispiel. 4g
Es werden z. B. 150 kg Äcetyl-p-phenylendiamin
(p-Aminoacetanilid) in 1400 kg Wasser warm gelöst, mit der entsprechenden Menge
eines salzsäurebindenden Mittels (Natriumacetat, Kreide o. dgl.) versetzt und 202,5 kg ΐ·2·4~ 5<>
Chlördinitrobenzol zugegeben. Am Rückflußkühler wird nun ungefähr 1 bis 1Y2 Stunden
unter Rühren im Kochen erhalten. 316 kg des so gewonnenen Kondensationsproduktes werden
in bekannter Weise durch Behandeln mit Säuren oder Alkalien verseift, so daß die Aminogruppe
frei wird. Zur Herstellung eines Sprengstoffes aus diesem Ausgangsmaterial werden
274 kg dieses p-Amino-o'-p'-dinitrodiphenylamins
mit der nötigen Menge Wasser und 150 kg Schwefelsäure von 66° Be heiß gelöst
und dann unter Rühren (allenfalls unter Kühlen von außen oder durch Eiszugabe) auf ungefähr
+ .5° bis io° gekühlt. Oder man verwendet gleich das Produkt als feuchte Paste, wie es
von der Verseifung kommt, verrührt und erwärmt mit 2000 bis 3000 kg Wasser, gibt die
Schwefelsäure zu und kühlt nach einiger Zeit. In den so entstandenen, je nach der angewendeten
Wassermenge mehr oder weniger verdünnten Brei des Sulfates gibt man unter langsamem
Rühren allmählich eine Lösung von 70 kg Na-
triumnitrit. Die Diazotierung ist nach 2 bis 3 Stunden beendet. Man kann nunmehr noch
vorhandene freie Schwefelsäure mit irgendeinem Alkali vorsichtig neutralisieren; unbedingt nötig
ist dies jedoch nicht. Je nach der angewendeten Wassermenge befindet sich die Diazoverbindung
entweder in Lösung oder mehr oder weniger ausgeschieden in der' Flüssigkeit suspendiert.
In diese Lösung oder Suspension werden nun unter Rühren 320 kg Salpetersäure vom spezifischen Gewicht 1,4 eingetragen. Nach einiger
Zeit (je nach Konzentration) entstehen gelbe Kristallnadeln. Nach mehrstündiger Einwirkung
der Salpetersäure wird filtriert und getrocknet. Der so erhaltene Körper hat eine
Schlagempfindlichkeit ungefähr wie Pikrinsäure und ist sowohl an der Luft wie in geschlossenem
Raum unveränderlich haltbar. Er kann ohne weiteres als Sprengstoff verwendet werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Darstellung von Sprengstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Diazoverbindungen mehr oder weniger hoch nitrierter, sonst beliebig substituierter Derivate des Diphenylamins oder seiner Homologen in Lösung oder in abgeschiedener Form mit Salpetersäure behandelt werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE291156C true DE291156C (de) |
Family
ID=546059
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT291156D Active DE291156C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE291156C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5619041A (en) * | 1994-06-01 | 1997-04-08 | Bodenseewerk Perkin-Elmer Gmbh | Atomic absorption spectrometer for measuring the mercury concentration in a sample |
-
0
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Cited By (1)
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