DE2909833C2

DE2909833C2 - Stapelvorrichtung für flaches Fördergut

Info

Publication number: DE2909833C2
Application number: DE2909833A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dipl.-Ing. 8011 Neukeferloh Mitzel
Original assignee: GAO GESELLSCHAFT fur AUTOMATION und ORGANISATION MBH 8000 MUENCHEN DE
Current assignee: GAO GESELLSCHAFT fur AUTOMATION und ORGANISATION MBH 8000 MUENCHEN DE
Priority date: 1979-03-13
Filing date: 1979-03-13
Publication date: 1982-02-25
Also published as: JPS55123840A; DE2909833A1; US4310152A; GB2046714B; GB2046714A

Description

Die Erfindung betrifft eine Stapelvorrichtung für flaches Blattgut, wie Banknoten, Belege und dergl.. mil einer vertikal auf einer Bodenplatte gelagerten Staplertrommel und einem tangential zur StaplertrommiJ angeordneten Riementransportsystem. wobei die Stap lertrommel das Blattgut mittels einer Reihe von Saugöffnungen an seiner Vorderkante erfaßt, durch Drehen der Trommel a js dem Transportsystem abzieht und nach Durchlaufen eines bestimmten Drehwinkels an einem Anschlag abstapelt und wobei das Blattgut zum Strecken vor dem Abstapeln mittels in Drehrichtunj; hinter den Saugöffnungen angeordneten Blasöffnungen mit Druckluft beaufschlag! wird.

Bei Stapelvorrichtungen der eingangs bezeichneten Art ergibt sich vor allem bei hohen Abstapelgesrhwin cligkeiten ein Problem hinsichtlich der einwandfreien Ablösung des hinteren Flächenbereichs einzelner Blätter. Die an der Walze anliegenden Blätter haben die Tendenz nach dem Auflreffen der Vorderkante auf dem Aufschlag tangential an der Walzenoberfläche entlang-Eugleiten. was schließlich /u einem Knick des Blattgutes, in der Regel im Bereich seiner Mittellinie führt, so daß das Blatt im eingeknickten Zustand abgestapell wird.

Es ist deshalb schon vorgeschlagen worden (US-PS 59 543), den hinteren Flächenbereich des Blattgules während des Abstäpelns Vom Innern der Trommel her durch gesonderte Öffnungen anzublasen. Die Blasöffnungen liegen dabei in Drehrichtung der Trommel gesehen hinter den Saugöffnungen, weiche die Vorder· kante des Blattes festhalten- Abgesehen von dem Bereich der unmittelbaren Vorderkante baut sich daher beim Herumführen des Blattgutes um die Trommel ein Luftpolster zwischen dem Blatt und der Trommel auf, was zu einem leichteren Ablösen bzw. Strecken des Blattes vor Erreichen des Abstreifanschlages führt. Damit ist das Problem jedoch nur zum Teil gelöst. Bei Stapelvorrichtungen mit vertikal auf einer Bodenplatte rotierender Staplertrommel wird das Aufschwingen des Blattgutes nicht wie bei der in der US-PS 27 59 543

ίο vorgeschlagenen Vorrichtung durch die Schwerkraft unterstützt Das führt vor allem bei der Verarbeitung langer und abgenutzter Blätter (Banknoten) dazu, daß sich die Blittter, unter Umständen stark aufgefächert, nur sehr unzureichend zu einem Stapel formieren.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stapelvorrichtung der eingangs bezeichneten Art vorzuschlagen, die bei vertikaler Anordnung der Staplertrommel auf einer Bodenplatte ein einwandfreies Aufschwingen des Blattgutes in die gestreckte Lage ermöglicht und bei der das Blattgut in dieser gesti eckten Lage gehalten wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bodenplatte (30) im Bereich des Aufschwingens des Blattgutes um die Staplertrommel (10) soweit

'⁵ abgesenkt ist, daß die Unterkante eines Blattes die Bodenplatte (30) beim Aufschwingen nicht berührt und daß im Bereich der Hinterkante des gestreckten Blattes eine von der Bodenplatte (30) allmählich auf das Niveau der Unterkante des Blattes .'nsteigende Gleitkufe (34)

^sn angeordnet ist.

Damit wird auf einfache Weise erreicht, daß die Blätter b/w. Banknoten, an ihren Unterkanten losgelöst von der Bodenplatte, frei beweglich in die gestreckte Lage aufschwingen können. Die im Aufschwingbereich

■!5 angeordnete Kufe sorgt dafür, daß die Banknote in der gestreckten Lage gehalten wird

Weiterbildungen sowie weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unta ansprächen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbei

■Ό spiels. In der Zeichnung /eigi

Fig. I eine Schemaski/ze der Staplertrommel einer Stapelvorrichtung.

Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch Staplertrommel und Bodenplatte.

•*5 f ι g. 3 eine schematische Draufsicht auf die Staplertrommel mn neben der Trommel angeordneter Gleitkufe und

Fig. 5 eine Profihnsicht der Gleitkufe.

In Fig. 1 ist lediglich die Staplertrommel 10

>° schematisch dargestellt, die genaue Ausführung der Gesamtvornchtung ist nicht gezeigt. Die Stapelvorrichtung sclbsl ist normalerweise ein Baustein in einer größeren Anlage /ur automatischen Bearbeitung von Blattgut, beispw. Banknoten. Das Riementransportsy-

5' stern 12 ist lediglich durch eine Doppcllinie angedeutet. Es weiM /ahlreiche ^Transporlrollen. Umlenkiollcn und Riemenpaare auf. die jedoch nicht Gegenstand dieser Erfindung sind. Im vorliegenden Zusammenhang ist lediglich von Bedeutung. dai3 die Banknoten aus Richtung des Pfeils 14 der ium Riemeniransportsystem 12 synchron laufenden Staplertrommel 10 zugeführt werden; Der Taklabstand der einzelnen Banknoten ist beil sich ständig drehender Trommel so festgelegt, daß durch die Vorderkante jeder Banknote die in der Trommel 10 senkrecht übereinander angeordneten Säugöffnungen 16 vollständig abgedeckt Worden. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Stapler* trommel 10 als relativ dickwandiger hohlzylindrischer

Körper ausgebildet, der senkrecht auf einer Bodenplatte 30 gelagert ist. Die Banknoten 18 werden daher vertikal stehend durch das System transportiert (F i g. 2).

Der innere Hohlraum 20 der Staplertrommel 10 ist über einen Drehschieber (nicht gezeigt) mit einem Unterdruckraum verbunden. Der Unterdruck im Hohlraum 20 der Trommel 10 ist dabei so gesteuert, daß er ausgehend von der Stelle 22, in welche die Banknote 18 aufgenommen wird, in Drehrichtung etwa 270° kontinuierlich aufrechterhalten wird. Kurz vor Erreichen des Anschlages 24 wird die Saugöffnung 16 vom Vakuum getrennt, so daß die Banknoten 18 durch den Anschlag 24 leicht von der Trommel 10 abgenommen werden können.

Die Steuerung des Unterdiucks, der an den H Saugöffnungen 16 anliegt, kann selbstverständlich auch in anderer als der gezeigten Weise erfolgen, beispielsweise du.-ch einen als Stator ausgebildeten Drehschieber mit bestimmten sektoriellen Ausschnitten, auf dem die Trommel als Rotor gelagert ist.

In einem Bereich des Zylindermantels der Trommel 10, der etwa 100 bis 180° in Drehrichtung gesenen hinter der Saugöffnung 16 liegt, sind hintereinander einige Luftkammern 26 angeordnet. Die Luftkammern sind als Blindbohrungen von einer Stirnseite her in die Trommel i^r> 10 eingebracht. Die Kammern 26 münden über Blasöffnungen 28 ins Freie. Die Kammern sind auf ihrer Unterseite, d. h. der der Bodenplatte 30 gegenüberliegenden Seite, offen.

Auf dem Radius der Luftkammern 26 ist in der Bodenplatte eine Auslaßöffnung 32 angeordnet, die mit einer Druckluftleitung in Verbindung steht. Die Öffnung 32 ist in der Bodenplatte 30 unterhalb der mit gestrichelten Linien angedeuteten Luftkammern 26 in F i g. 1 angeordnet.

Beim Überlaufen der Auslaßöffnung 32 durch die Kammern 26 b/w. deren untere Öffnungen, werden die Kummern 26 mit Druckluft versorgt und richten einen entsprechenden Luftstrom gegen die Unterseite der von der Staplertrommel 10 in Richtung Anschlag 24 herumgeführten Banknote 18.

Beim Aufschwingen vor allem abgenutzter Banknoten kann es bei vertikaler Anordnung der Staplertrommel 10 vorkommen, daß die Unterkante der Banknoten 18 auf der Bodenplatte 30 schleift, sich dabei einwärts biegt, wodurch ein glattes Aufschwingen bzw. Strecken verhindert wird. Dieses Problem wird erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß die Bodenplatte im Bereich des Aufschwingens der Banknote um 2 bis 3 mm abgesenkt wird, so daß die Unterkante der Banknote 18 mit der Bodenplatte 30 nicht mehr in Berührung kommen kann.

Um ein Abkippen und Zurückfächern der Note zu verhindern, ist im Bereich der Hinterkante der gestreckten Banknote 18 eine Gleitkufe angeordnet, die sich in Auffchwingrichtung der Banknote allmählich auf das Niveau der Unterkante e-'.;bt. Durch die Kombination der abgesenkten Bodeiiplrtte 30 mit der bogenförmigen Gleitkufe 34 wird ein Schleifen der Banknote an der Unterkante verhindert und der Aufschwingvorgang erleichtert. Es hat sich gezeigt daß ein Säf izahnprotil der Gleitkufe sich besonders gut eignet, um ein Wiederauffächern des bereits abgelegten Banknotenstapels zu vermeiden.

Bei der gezeigten Ausführungsform ist die Gleitkufe in der Draufsicht leicht gekrümmt, ihr Radius entspricht dem mittleren Aufschwingradius der Banknote. Dadurch kommt immer die gleiche Stelle der Unterkante der Banknote mit der Gleitkufe 34 in Berührung und der Widerstand der Kufe wird auf einem Minimum gehalten. Selbstverständlich sind auch andere Formen der Gleitkufe möglich.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Stapelvorrichtung Dr flaches Blattgut, wie Banknoten, Belege und dergl. mit einer vertikal auf einer Bodenplatte gelagerten Staplertrommel und einem tangential zur Staplertrommel angeordneten Transportsystem, wobei die Staplertrommel das Blattgut mittels einer Reihe von Saugöffnungen an seiner Vorderkante erfaßt, Öurch Drehen der Trommel aus dem Transportsystem abzieht und nach Durchlaufen eines bestimmten Drehwinkels an einem Anschlag abstapelt und wobei das Blattgut durch in Drehrichtung hinter den Saugöffnungen angeordnete Blasöffnungen mit Druckluft beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (30) im Bereich des Aufschwingens des Blattgutes um die Staplertrommel (10) soweit abgesenkt ist, daß die Unterkante eines Blattes die Bodenplatte (30) beim Aufschwingen nicht berührt und daß im Bereich der Hinterkante des gestreckten Blattes eine von der Bodenplatte (30) allmählich auf das Niveau der Unterkante des Blattes ansteigende Gleitkufe (34) angeordnet ist.

2. Stapelvorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkufe (34) bogenförmig mit dem mittleren Aufschwi-.igradius des Blattes verläuft.

3. Stapelvorrichtung nach Anspruch I oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Kufe (34) ein Sägezahnprofil aufweist.

4. Stapelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekenm'eichne' daß die Grundplatte im Bereich des Aufschwingens um 2 bis 3 mm abgesenkt ist.