DE2909279C2 - Lenkbremseinrichtung für ein hydraulisch bremsbares Fahrzeug mit zwei auf einen gemeinsamen Hauptbremszylinder einwirkenden Bremspedalen - Google Patents
Lenkbremseinrichtung für ein hydraulisch bremsbares Fahrzeug mit zwei auf einen gemeinsamen Hauptbremszylinder einwirkenden BremspedalenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkbremseinrirhtung
für ein hydraulisch bremsbares Fahrzeug mit zwei auf einen gemeinsamen Hauptbremszylinder einwirkenden
Bremspedalen, wobei jedes Bremspedal mit je einem in Bremslösestellung geschlossenen Steuerventil
und mindestens einem in Bremslösestellung offenen Ausgleichsventil verbunden ist und der Hauptbremszylinder
beim Betätigen des jeweiligen Bremspedals über das rechte Steuerventil mit dem rechten und
über das linke roit dem linken Bremszylinder der Fahrzeugbremsanlage
verbindbar ist.
Eine derartige Lenkbremseinrichtung, die meistens bei Ackerfahrzeugen, z. B. Schleppern vorgesehen wird,
um einen möglichst kleinen Wendekreis bei Geländefahrten zu ermöglichen, ist aus der DE-AS 16 80 246
bekanntgeworden. Bei dieser bekannten Einrichtung wird zur Unterstützung der Lenkung nur eines der beiden
Hinterräder abgebremst Da aber bei der normalen Straßenfahrt ein gemeinsames Bremsen beide. Hinterräder
unbedingt erforderlich ist, werden die beiden Pedale bei Straßenfahrt miteinander gekuppelt bzw. verriegelt,
damit sie immer nur gemeinsam betätigt werden können. Bei dieser gemeinsamen Betätigung werden
auch beide Ventile gemeinsam geöffnet.
Bei der aus der DE-AS 16 80 246 bekanntgewordenen Lenkbremseinrichtung ist der Hauptbremszylinder zusammen
mit je einem Steuerventil und je einem Ausgleichsventil in einem Ventilblock angeordnet. Jedes
Steuerventil ist sowohl mit dem Hauptbremszylinder als auch über das Ausgleichsventil mit dem zugeordneten
Radbremszylinder verbunden. Hauptzylinder, Steuerventil und Ausgleichsventil werden von den jeweiligen
Bremspedalen betätigt, die für jedes Ventil eine besondere Kurvenbahn besitzen müssen. Außerdem ist ein
zusätzlicher Hebel zur Betätigung des Hauptbremszylinders vorgesehen, der von dem Bremspedal über einen
Mitnehmer oder dgl. mitgenommen wird. In der Bremslösestellung eines Bremspedals ist das zugeordnete
Steuerventil geschlossen, während das zugeordnete Ausgleichsventil geöffnet ist und die Leitung zu dem
Hauptbremszylinder mit einem Flüssigkeitsvorratsbehälter verbunden ist. In der Bremsstellung dagegen ist
der Innenraum des Ausgleichsventils gegenüber dem Verratsbehälter geschlossen und das Steuerventil offen,
so daß der Hauptbremszylinder, der über den Hebel betätigt wird, über das Steuerventil und das Ausgleichsventil mit dem Radbremszylinder verbunden ist. Werden
beide Bremspedale betätigt, so wird der Hauptbremszylinder mit beiden Radbremszylindern verbunden.
Bei nicht betätigten Bremspedalen sind die jedem Bremspedal zugeordneten Leitungen und Zylinder mit
dem Flüssigkeitsvorratsbehälter verbunden, so daß Volumenänderungen infolge Temperaturschwanklingen
der Flüssigkeit sich ausgleichen können. Diese bekLnnte Lenkbremseinrichtung hat jedoch den Nachteil, daß der
Hauptbremszylinder mit den Ventilen in einem gemeinsamen Ventilblock integriert sein muß und die Steuer-
und Ausgleichsventile über jeweils besondere Kurvenbahnen betätigt werden müssen, was eine Verteuerung
der Lenkbremseinrichtung bedingt. Außerdem müssen die Ausgleichsventile mit dem Vorratsbehälter verbunden
sein.
Aus der US-PS 27 41 337 ist eine Lenkbremseinrichtung mit einem den Steuerventilen gemeinsamen Vorraum
und mit Rückschlagventilen bekanntgeworden. Diese Rückschlagventile ermöglichen jedoch nur einen
Austritt von Bremsflüssigkeit aus den Bremsleitungen; ein Nachsaugen von Bremsflüssigkeit bei Abkühlen des
Bremssystems ist jedoch nicht möglich. Bei beiden bekannten Anordnungen besteht daher die Gefahr, daß
Luft in das Bremssystem eindringen kann. Dies muß aber auf jeden Fall verhindert werden.
Ferner ist die Verwendung eines den Steuerventilen gemeinsamen Vorraumes, an dem der Hauptbremszylinder ebenfalls angeschlossen ist, aus der DE-OS 14 80 202 bekanntgeworden. Bei dieser bekannten Einrichtung ist jedoch ein Volumenausgleich der Bremsflüssigkeit nicht vorgesehen.
Ferner ist die Verwendung eines den Steuerventilen gemeinsamen Vorraumes, an dem der Hauptbremszylinder ebenfalls angeschlossen ist, aus der DE-OS 14 80 202 bekanntgeworden. Bei dieser bekannten Einrichtung ist jedoch ein Volumenausgleich der Bremsflüssigkeit nicht vorgesehen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfachere und
billigere Lankbremseinrichtung zu schaffen, bei der trotzdem ein Volumenausgleich bei Temperatur-Schwankungen
der Flüssigkeit sichergestellt ist. Insbesondere sollen die Ventile auch unabhängig vom Hauptbremszylinder
und vom Vorratsbehälter einbaubar sein. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß in an sich bekannter Weise der Hauptbremszylinder an einem den Steuerventilen gemeinsamen
Vorraum angeschlossen ist und in dem Vorraum das oder die Ausgleichsventile angeordnet sind, wobei bei
Betätigen eines Steuerventils mindestens das Ausgleichsventil geschlossen wird, über das die zu dem nicht
betätigten Radzylinder führende Ausgleichsleitung absperrbar ist.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
F ι g. 1 ein Lenkbremsventil für die Räder der Hinterachse
und
Fig. 2 ein Lenkbremsventil für die Bremsen an Vorder-
und Hinterachse, wobei der Teil für die Hinterachse eine Variante zu F i g. 1 darstellt.
In dem Gehäuse 10 des Bremsventils sind die Ventil-Übertragungsbolzen
U und 12 axial verschiebbar gelagert. Über die Übertragungselemente 13 und 14 sind
diese Bolzen mit den Bremspedalen 15 und 16 verbunden. Die Bremspedale 15 und 16 sind in dem Drehpunkt
17 bzw. 18 drehbar an dem Fahrzeuggehäuse 19, das nur schematisch angedeutet ist, gelagert. Mittels der Federn
21 und 22 werden die Bremspedale 15 und 16 in der dargestellten Stellung gehalten.
Über die Übertragungsstangen 23 und 24 kann der Hauptbremszylinder 20 bzw. ein mit diesem zusammengebauter
Bremskraftverstärker betätigt werden. Der Hauptbremszylinder bzw. der Bremskraftverstärker
können von jedem Bremspedal 15 bzw. 16 bei Lenkbremsfahrt unabhängig von der Stellung des anderen
betätigt werden. Bei Fahrt auf der Straße sind beide Pedale miteinander verriegelt, so daß auch hier eine
Betätigung des Hauptbremszylinders 20 erfolgt.
Die axiale Bewegung der Ventilübertragungsbolzen ist durch Bund 25 und 27 bzw. 26 und 28 begrenzt. In der
dargestellten Lage bei nicht betätigten Bremspedalen 15 und 16 liegen die Bunde 25 und 26 am Gehäuse 10 an.
Bei Betätigung der Bremspedale werden die Ventilübertragungsbolzen 11 und 12 nach links bewegt und liegen
dann mit den Bunden 27 bzw. 28 am Gehäuse 10 an. Die Lenkübertragungsbolzen besitzen außerdem Verlängerungen
29 und 30, die am Ende mit einer Endscheibe 31 bzw. 32 versehen sind. Die Ventilübertragungsbolzen 11
bzw. 12 ragen mit ihrem Bund 27 bzw. 28 und den Verlängerungen 29 und 30 in den Ventilraum 33 bzw. 34
hinein. Außerdem sind in diesem Ventilraum die Ventile 35 und 36 angeordnet. In der dargestellten Ruhestellung
verschließen die Ventile 35 und 36 die Öffnungen 37 und 38, die zwischen einem Vorraum 39 und den Ventilräumen
33 und 34 vorgesehen sind. Die Ventile 35 bzw. 36
sind innen hohl und die Verlängerungen 29 bzw. 30 der Ventilübertragungsbolzen 11 bzw. 12 ragen in diesen
Hohlraum hinein. Die Endscheibe 31 bzw. 32 befindet sich ebenfalls im Hohlraum der Ventile. Auf der Endscheibe
31 bzw. 32 stützt sich eine Feder 41 bzw. 42 ab, die mit ihrem anderen Ende das Ventil in Schließstellung
preßt. Außer den öffnungen 37 und 38 sind noch Ausgleichsbohrungen
43 und 44 zwischen den Ventilräumen 33 und 39 bzw. 34 und 39 vorgesehen. Über diese Ausgleichsbohrungen
können sich Volumenänderungen der Flüssigkeit, beispielsweise bei Temperaturveränderungen,
ausgleichen.
Die Ventile 35 und 36 besitzen an ihrer Verschlußseite stiftartige Verlängerungen 45 und 46, die in den Vorraum
39 hineinragen. Iv. diesem Vorraum liegen sie an
einem Waagebalken 47 an. Der Waagebalken 47 ist in dem Teil 49 drehbar gelagert, das parallel zu den Ventilkörpern
verschiebbar angeordnet ist und mittels der Feder 48 derart belastet wird, daß der Waagebalken mit
geringer Kraft an den stiftartigen Verlängerungen 45 und 46 anliegt. Außerdem ist an dem Teil 49 eine Absperrplatte
50 eines Ausgleichsventils angeordnet, die beide Ausgleichsbohrungen 43 und 44 verschließt, wenn
mindestens ein Ventil 35 oder 36 geöffnet ist. Das Lenkbremsventil bzw. der Vorraum 39 ist über die Anschluß-Öffnung
40 mit dem Druckraum des Hauptzylinders verbunden. Die Ventilräume 33 und 34 sind über die Öffnungen
51 und 52 mit den Radzylindern der rechten bzw. linken Seite des Fahrzeuges verbunden.
Die Arbeitsweise des in Fig. 1 dargestellten Lenkbremsventils ist folgende:
Bei Betätigen des Bremspedals 15 für die rechte Fahrzeugseite wird der Ventilübertragungsbolzen 11 axial
nach links verschoben, so daß der Bund 27 im Gehäuse zum Anliegen kommt. Das Ventil 35 öffnet den Durchlaß
37 und der von dem Hauptbremszylinder 20 erzeugte Druck gelangt über den Anschluß 40, über den Vorraum
39 und über den offenen Durchlaß 37, den Ventilraum 34 und den Anschluß 51 zu dem Radbremszylinder
des rechten Rades. Der Radbremszylinder und das Rad selbst sind hier nicht dargestellt.
Bei der Bewegung des Ventils 35 nach links bleibt die Berührung zwischen dem Waagebalken 47 und der stiftartigen
Verlängerung 45 bestehen. Der Waagebalken dreht sich somit um den Berührungspunkt zwischen der
stiftartigen Verlängerung 46 und dem Waagebalken 45. Nach öffnen des Ventils 35 werden dann durch die Absperrplatte
50 die Ausgleichsbohrungen 43 und 44 abgeschlossen. Hierdurch wird vermieden, daß bei einer längeren
Betätigung des Lenkbremspedals der in dem Vorraum 39 herrschende Druck über eine Ausgleichsbohrung
an den anderen Radbremszylinder gelangen kann und hier eine Bremswirkung hervorruft.
Während Fig. 1 ein Lenkbremsventil nur für die Bremsen der Hinterräder zeigt, ist in F i g. 2 ein Lenkbremsventil
für die Bremsen der Vorder- und Hinterräder dargestellt. Die Anordnung der Lenkbremspedale
und deren Funktion ist dieselbe wie in F i g. 1. Es wurden daher dieselben Bezugszeichen gewählt Als Hauptbremszylinder
113 ist hier ein Doppelkolbenbremszylinder
schematisch dargestellt, in dem das Hydraulikvolumen für die Betätigung der Hinterradbremszylinder von
dem für die Betätigung der Vorderradbremszylinder getrennt
ist.
Das Gehäuse 110 des Lenkbremsventils enthält die Ventile für Vorder- und Hinterräder. Die Lenkbremspedale
15 und 16 sind mittels der Übertragungselemente 13 und 14 mit den Ventilübertragungsbolzen 111 und
112 verbunden. Die Ventilübertragungsbolzen sind in Fig. 2 konstruktiv anders ausgebildet, was jedoch keinen
Einfluß auf die Erfindung hat. Es zeigt lediglich, daß unterschiedlich konstruierte Bauelemente bei der Erfindung
angewandt werden können.
Für den Fall, daß das in Fig. 2 dargestellte Lenkbremsventil
nur für die Bremszylinder der Hinterräder verwendet wird, kann nicht nur der Teil mit dem Ventil
139 entfallen, sondern auch der Querbalken 120. Die als Absperrplatten 121 und 122 ausgebildeten Verschlußkörper
müssen dann lediglich axial geführt werden und in axialer Richtung derart von einer Feder belastet werden,
daß die Absperrplatten die Ventilkörper berühren und bei öffnen des Ventils dem Ventilkörper folgen
können.
Mittels der in den Ventilübertragungsbolzen angeordneten Kugeln 114 und 115, die von den Federn 116
und 117 belastet sind, werden die öffnungen 118 und 119 verschlossen. Die an dem Waagebalken 120 angeordneten
Absperrplatten 121 und 122 der Ausgleichsventile berühren mit ihren stiftartigen Verlängerungen
123 und 124 die Kugeln 114 und 115. Die Absperrplatten
121 und 122 sind so ausgebildet, daß bei Betätigen eines Ventils, z. B. des Ventils 125, die Absperrplatte 121 die
öffnung 127 für die Ausgleichsbohrung 129 des anderen Ventils schließt. Die unter Druck im Vorraum 131 befindliche
Flüssigkeit kann über die Leitung 132 und das offene Ventil 125 zu dem Anschluß 134 und damit zu
dem rechten Radbremszylinder gelangen. Der Hauptbremszylinder 113 ist über den Anschluß 136 mit dem
Vorraum 131 verbunden. Der Waagebalken 120 ist an dem längsverschiebbaren Stift 137 drehbar gelagert. Belastet
wird der Stift 137 und damit der Waagebalken 120 von den Federn 138 und 142, die über den Ventilkörper
139 auf den Stift 137 einwirken.
Die Feder 138 wirkt über die Absperrplatte 140 auf den Ventilkörper 139 ein. Die Absperrplatte 140 verschließt,
wenn der Ventilkörper 139 axial um den Weg s 1 bewegt wird, die öffnung 141 für den Volumenausgleich
des Bremssystems der Vorderräder.
Wird der Ventilkörper 139 jedoch um den Weg s2
axial bewegt, so öffnet der Ventilkegel 143 die öffnung 144. Der Anschluß 145, an den der Hauptbremszylinder
113 angeschlossen ist. ist über die offene Bohrung 144 mit dem Ausgang 146 verbunden. Der Ausgang 146
führt zu den Bremszylindern der Vorderräder.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung arbeitet wie folgt. Bei Betätigung eines
Bremspedals, beispielsweise des Bremspedals 15 bei Fahren im Gelände, wird über die Stange 23 der Hauptbremszylinder
113 betätigt. Gleichzeitig wird über das Gestänge 13 der Ventilübertragungsboizen 111 nach
links bewegt und die Kugel 114 gibt die Verbindung zwischen dem Vorraum 131 und dem Anschluß 134 frei,
der mit dem Bremszylinder des rechten Hinterrades verbunden ist. Gleichzeitig mit der axialen Verschiebung
des Ventils 125 wird die Absperrplatte 121 diesem Ventil bzw. der Kugel 114 nachgeführt und verschließt
die Öffnung 127, die mit dem Bremszylinder des linken Hinterrades verbunden ist und über die ein Volumenausgleich
bei Volumenänderungen der Bremsflüssigkeit erfolgen kann. Die öffnung 127 und damit die Ausgleichsleitung
muß bei Betätigen eines Bremspedals geschlossen werden, damit der im Vorraum 131 herrschende
Druck nicht über die Ausgleichsleitung auf den Bremszylinder des linken Hinterrades einwirken kann.
Mit der Nachführung der Absperrplatte 121 wird auch der Stift 137 axial bewegt und damit auch der Ventilkör-
per 139. Der Ventilkörper 139 wird, wenn nur ein Lenkbremspedal
betätigt ist, nur um den Weg s 1 bewegt. Die Absperrplatle 140 schließt die Ausgleichsöffnung 141,
so daß sich der von dem Hauptbremszylinder 113 in dem Vorraum 147 erzeugte Druck nicht auf die Bremszylinder
der Vorderräder auswirken kann. Sind jedoch bei normaler Straßenfahrt beide Bremspedale 15 und 16
miteinander verriegelt, so werden bei Betätigung beide Ventile 125 und 126 axial nach links bewegt und der
Waagebalken 120 folgt den Kugeln 114 und 115. Der axiale Weg des Stiftes 137 und damit des Ventilkörpers
139 entspricht der Strecke s 2. Der Ventilkegel 143 wird von der öffnung 144 abgehoben und hierdurch wird der
Anschluß 145 mit dem Ausgang 146 für die Bremszylinder der Vorderräder verbunden. Eine zusätzliche Einschaltung
des Bremssystems für die Vorderräder durch den Fahrer ist also bei dieser Ausführungsform der Erfindung
nicht erforderlich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
25
30
40
45
50
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60
Claims (12)
1. Lenkbremseinrichtung für ein hydraulisch bremsbares Fahrzeug mit zwei auf einen gemeinsamen
Hauptbremszylinder einwirkenden Bremspedalen, wobei jedes Bremspedal mit je einem in
Bremslösestellung geschlossenen Steuerventil und mindestens einem in Bremslösestellung offenen Ausgleichsventil
verbunden ist und der Hauptbremszylinder beim Betätigen des jeweiligen Bremspedals
über das rechte Steuerventil mit dem rechten und über das linke mit dem linken Bremszylinder der
Fahrzeugbremsanlage verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter
Weise der Hauptbremszylinder (20 bzw. 113) an einen den Steuerventilen (35 und 36 bzw. 125 und 126)
gemeinsamen Vorraum (39 bzw. 131) angeschlossen ist und in dem Vorraum das oder die Ausgleichsventile
(50 bzw. 121 und 122) angeordnet sind, wobei bei Betätigen eines Steuerventils mindestens das Ausgleichsventil
geschlossen wird, über das die zu dem nicht betätigten Radzylinder führende Ausgleichsleitung
absperrbar ist.
2. Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem gemeinsamen
Vorraum (39 bzw. 131) ein oder mehrere Verschlußkörper (50 bzw. 121 und 122) der Ausgleichsventile
mittels einer oder mehrerer in Richtung der Ventilkörper (35 und 36 bzw. 125 und 126) der Steuerventile
wirkender Federn (48 bzw. 138 und 142) an die Ventilkörper (45 und 46 bzw. 114 und 115) der beiden
Steuerventile angedrückt und bei öffnen eines SteuerventilsdemVentilkörpei nachgeführt werden.
3. Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Steuerventil (35
und 36 bzw. 125 und 126) ein von einer Feder belasteter Absperrkörper (121 und 122) des Ausgleichsventils zugeordnet ist, der bei öffnen des Steuerventils
diesem über stiftartige Ansätze (37 und 38 bzw. 123 und 124) nachgeführt wird und mindestens die
Ausgleichsleitung (129, 130) des nicht geöffneten Steuerventils verschließt.
4. Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Absperrkörper
(121 und 122) eines Ausgleichsventils an je einem Ende eines durch Federn (138 und 142) belasteten
Querbalkens (12) drehbar angeordnet ist und der Querbalken den Bewegungen der Ventilkörper der
Steuerventile über stiftartige Ansätze (37 und 38 bzw. 123 und 124) nachgeführt wird.
5. Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beiden Steuerventilen
(35 und 36) gemeinsam ein durch eine Feder (48) belasteter Absperrkörper (50) eines Ausgleichsventils
(50) zugeordnet ist und über mechanische Mittel derart bewegt wird, daß beim Öffnen mindestens
eines Steuerventils die zu beiden Steuerventilen führenden Ausgleichsleiturgen (43 und 44) verschlossen
werden.
6. Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein federbelasteter Querbalken
(47) mit seinen beiden Balkenenden an den Ventilkörpern der Steuerventile (35 und 36) anliegt
und in seinem mittleren Bereich den Absperrkörper des Ausgleichsventils trägt. t,5
7. Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des
Querbalkens (47 bzw. 120) senkrecht zu der durch die Längsachse der beiden Ventilkörper (35 und 36
bzw. 125 und 126) der Steuerventile bestimmten Ebene verläuft.
8. Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 2 mit einem dritten Steuerventil für die Durchschaltung des
Bremsdruckes des Hauptzylinders an die Bremszylinder der Vorderräder bei Betätigung beider
Bremspedale der Fahrzeugbremsanlage, dadurch gekennzeichnet, daß mechanische Mittel vorgesehen
sind, die bei Betätigung nur eines Bremspedals (15 bzw. 16) die Ausgleichsbohrung (141) für die
Bremszylinder der Vorderräder schließen und bei Betätigen beider Bremspedale die Verbindung zwischen
dem Hauptbremszylinder und den Radbremszylindern der Vorderräder öffnen.
9. Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß über mechanische Mittel
ein Ventilkörper (133) des dritten Steuerventils beim Betätigen eines Bremspedals eine bestimmte erste
Strecke (si) bewegt wird und die Ausgleichsbohrung (141) für den Bremskreis der Vorderräder geschlossen
wird und der Ventilkörper bei Betätigungen beider Bremspedale eine bestimmte zweite, größere
Strecke (s2) bewegt wird und die Verbindung
(144) zwischen dem Hauptbremszylinderanschluß
(145) und dem Radbremszylinderanschhiß (146) geöffnet
wird.
10. Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden eines federbelasteten
Querbalkens mit den Bremspedalen (15 und 16) verbunden sind und der Drehpunkt des Balkens
bei Betätigen eines Bremspedals eine bestimmte erste Strecke (s 1) und bei Betätigen beider Bremspedale
eine bestimmte zweite Strecke (s2) bewegt wird und diese Bewegung auf den Ventilkörper (139)
des dritten Steuerventils übertragen wird.
11. Lenkbremseinrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 6 und nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehpunkt des die Absperrkörper (121 und 122) der Ausgleichsventile tragenden
federbelasteten Querbalkens (45 bzw. 120), dessen Enden den Ventilkörper (35 und 36 bzw. 125 und
126) der Steuerventile nachgeführt werden, beim öffnen eines Steuerventils eine bestimmte erste
Strecke (s 1) und beim öffnen beider Steuerventile eine bestimmte zweite Strecke (s 2) bewegt wird und
diese Bewegung auf den Ventilkörper (139) des dritten Steuerventils übertragen wird.
12. Lenkbremseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Querbalken (47 bzw.
120) in einem axial und parallel zu den Längsachsen der Ventilkörper der beiden Steuerventile (125 und
126) gegen eine oder mehrere Federn (138 bzw. 142) verschiebbaren Stift (137), Bolzen oder dergleichen
drehbar gelagert ist und der Stift auf einen federnd abgestützten, ebenfalls axial verschiebbaren Ventilkörper
(19) des dritten Steuerventils einwirkt, wobei dieser Ventilkörper derart ausgebildet ist, daß nach
einem ersten vorherbestimmten Ventilweg (s 1), den der Übertragungsstift bei Betätigen nur eines Lenkbremspedals
zurücklegt, eine Ausgleichsöffnung (141) geschlossen und nach einem zweiten vorherbestimmten
Ventilweg (s 2), den der Übertragungsstift bei Betätigen beider Lenkbrcnispedalc zurücklegt,
der Hauptbremszylinder (113) und die Bremszylinder
der Vorderräder miteinander verbunden werden.
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GB (1) | GB2048184B (de) |
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