DE2908848A1 - Verfahren zur herstellung von cephamycin c auf mikrobiologischem wege - Google Patents
Verfahren zur herstellung von cephamycin c auf mikrobiologischem wegeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein "Verfahren zur Herstellung des
Antibiotikums Cephamycin C durch Züchten eines dieses Antibiotikum
bildenden Stammes Streptomyces todorominensis in einem entsprechenden Nährmedium und anschliessendes Gewinnen
des Cephamycin C aus der Gärbrühe.
Cephamycin C gehört zur Gruppe der Cephalosporine mit antimikrobieller
Aktivität gegen gram-positive und gram-negative Bakterien. Die chemische Bezeichnung von Cephamycin C ist
7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-3-carbamoylO3q7methyl-7-methoxy-3~eephem-4--carbonsäure.
Cephamycin C zeichnet sich bei geringer Toxizität durch eine starke Aktivität gegen
gram-negative Bakterien sowie gegen ß-Lactamase bildende
Proteus—Stämme aus. Bezüglich weiterer Einzelheiten wird auf J.A.C.S., Bd. 93 (1971)» S. 2308 bis 2310 sowie auf
Antimicrob. Ag. Chemother., Bd. 2 (1972), S. 122 bis I31,
132 bis 135, 281 bis 286 und 287 bis 290 verwiesen. Aufgrund
seiner ausgeprägten antibiotischen Eigenschaften eignet sich Cephamycin C als Wirkstoff für die Human- und
Veterinärmedizin. 30
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches mikrobiologisches Verfahren zur Herstellung von Cephamycin C zur Verfügung
zu stellen.
Erfindungsgemäss wird Cephamycin C hergestellt, indem man
L Jt
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s ■ "1
einen bisher nicht beschriebenen, aus einer Bodenprobe Isolierten
und zunächst als Streptomyces PA-30177 bezeichneten MilcroorgairLsmenstamm unter kontrollierten Bedingungen züchtet»
Dieser Stamm wurde als Streptomyces todoromlnensis sp„ noir. bezeichnet» Subkulturen dieses Stammes sind beim Fermentation
Research Institute unter der Hr. I1EBM-P 4366 und
In der Bakteriensammlung der American Type Culture Collection unter der Hr. 3Ί4-89 hinterlegt.
Der Stamm Streptomyces PA-30177 weist folgende Eigenschaften
aufs
1. Morphologische Eigenschaften
Das Wachstum auf Bennett-Agar bei 28°C ist gut» Bei 50 und
1O°G lässt sich jedoch kein Wachstum feststellen. Auf diesem
Medium bilden sich gelblich-graue Lufthyphen«, Das vegetative
Myzel ist braungefärbt. Es wird kein lösliches Pigment gebildet«
An den Lufthyphen bilden sich Konidien* Die sporentragenden
Hyphen sind spiralförmig« Die Oberfläche der Eonidien erweist sich unter dem Elektronenmikroskop als glatt«
2. Physiologische Eigenschaften
25 __s_^-______-_>—μ ————
Die nachstehend angegebenen Kohlenhydrate werden bei Zusatz
zum synthetischen Agar gemäss Pridham und Gottlieb, das keine weiteren Kohlenstoff quellen enthält, leicht verwertet:
Arablnose, Xylose, Glucose, Fructose, Mannit, Melibiose, Galactose, Lactose, Mannose, Maltose, Inosit, Bhamnose und
Glycerin» Saccharose, Eaffinose und Sorbit fördern das
Wachstum nicht»
5. Eulturei^enschaften
In Tabelle I findet sich eine ausführliche Beschreibung
der Kultureigenschaften des Stammes bei Züchtung auf einer
. ■ . _J
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Anzahl von Medien, die im allgemeinen zur Untersuchung von Stämmen der Gattung Streptomyces verwendet werden. Die Medien
werden durch. Ausstrich angeimpft. Für die Züchtung
wird jeweils 14- Tage bei 280C inkubiert.
Streptomyces PA-30177 bildet kein melanoides Pigment. Milch
wird koaguliert und peptonisiert. Die Behandlung von Stärke-Agar-Kultüren
mit Jodlösung gemäss Lugol zeigt, dass der
Stamm eine diastatische Wirkung aufweist. Gelatine wird schwach verflüssigt« In bezug auf die Tyrosinase-Aktivität
verhält sich der Stamm negativ.
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CD O CO 00 CaJ
CO IS»
ω οι |
8 | gut | cn ο | οι | Tabelle I | von Streptomyces | ο cn-* | I vn I |
gut | Kultureigenschaften | lösliches Pigment | ||||||
gut | Luftmyzel und Sp orenfärbung |
keines | PA-30177 | |||||
Medium Wachstum | gut | hell braunstichig- grau |
keines | rückseitige Färbung | ||||
Saccharose-Nitrat- Agar gut |
massig | hell braunstichig- grau |
keines | blass gelbstichig braun |
||||
Glucose-Aspara- gin-Agar |
gut | hell braunstichig- grau |
keines | blass gelbstichig braun |
CD O OO |
|||
Glycerin-Aspara- gin-Agar |
gut | gelbstichig-grau | keines | blass gelbstichig braun |
OO -P* |
|||
anorganische SaI- ze-Stärke-Agar |
gut | hell brauxLstichig- grau |
keines | blass gelbstichig braun |
CD | |||
Tyrosin-Agar | kein Luftmyzel | gelblich-braun | blass gelbstichig braun |
|||||
Nähragar | hell braunstichig- grau |
keines | blass gelbstichig-braun | |||||
Hefeextrakt-Malz- extrakt-Agar |
graustichig-gelb- braun |
keines | gelbstichig-braun | |||||
Hafermehl-Agar | gelbstichig-grau | blass braun | ||||||
Berme tt-Agar | braun | |||||||
Aus den vorstehenden Befunden ergibt sich, dass der untersuchte Stamm zur Gattung Streptomyces gehört. Bei einem
Yergleich dieses Stammes in bezug auf morphologische und physiologische Eigenschaften sowie in bezug auf Züchtungseigenschaften
mit vielen bekannten Spezies von Streptomyces ergibt sich als nächstverwandte Spezies Streptomyces argenteolus;
vgl. Bergey's Mannual of Determinative Bacteriology, 8. Aufl., (1974), S. 771 bis 773 und International Journal
of Systematic Bacteriology, Bd. 18 (I968), S. 295 bis 296. Der Standardstamm von St. argenteolus KCC S-0623 = ISP
5226 = ATCC 11009 (= 23882) ergibt bei einem Vergleich mit
dem erfindungsgemäss verwendeten Stamm PA-30177 die folgenden
wichtigen Unterschiede:
(1) Das Luftmyzel von St. PA-30177 ist gelblich gefärbt.
Die Färbung gehört zu einer gelben Ifarbreihe auf Stärke-Agar-Medium
mit anorganischen Salzen und auf Bennett-Agar-Medium. Das Luftmyzel von St. argenteolus ist hell braunstichig-graugefärbt.
Diese Färbung lässt sich in eine graue Ifarbreihe einordnen. Auf Berme tt-Agar-Medium ist das vegetative
Myzel von St. PA-30177 braun, während das von St. argenteolus graustichig-schwarzgefärbt ist.
(2) St. PA-30177 wächst unter guter Verwertung von MeIibiose
und Inosit, während St. argenteolus keines dieser beiden Kohlenhydrate vollständig verwertet. Das Wachstum
von St. argenteolus in Gegenwart von Glycerin und Ehamnose ist beträchtlich, während St. PA-30177 in Gegenwart dieser
Kohlenhydrate nur ein sehr geringes Wachstum zeigt.
(3) Bei 14-tägiger Züchtung bei 37°C zeigt St. PA-30177
ein gutes Wachstum, während St. argenteolus überhaupt nicht wächst. Im Gegensatz dazu zeigt St. PA-30177 bei 100C kein
Wachstum, wogegen St. argenteolus ein recht gutes Wachstum
zeigt.
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Somit unterscheidet sich. St. argenteolus deutlich, vom
erfindungsgemäss eingesetzten Stamm St. PA-30177·
Es sind melxrere Stämme bekannt, die Cephamycin C bilden.
Beispiele hierfür sind Streptomyees lactamdurans (GB-PS 1 321 4-12), Streptomyces wadaymensis (HL-PS 7308948), Streptomyces
jumonjinensis 3008 (BE-PS 804-34-1), Streptomyces
P6621 (JA-OS 110097). Die Beschreibungen dieser Stämme werden
mit den vorstehenden Eigenschaften verglichen. Es ergibt
sich., dass sich diese Stämme in ihren mikrobiologischen Eigenschaften klar vom erfindungsgemäss verwendeten Stamm
unterscheiden.
Die vorstehende Untersuchung zeigt, dass Streptomyces PA-30177 eine
< neue , Spezies ist. ; Der Stamm wird als Streptomyces todorominensis sp. nov. bezeichnet. Wie bereits
erwähnt, wurde dieser Stamm bei der ATCC unter der Kr. 31489 hinterlegt.
Erfindungsgemäss können auch natürliche und künstliche
Mutanten dieses Stamms oder Varianten davon, die zur Spezies Streptomyces todorominensis gehören, verwendet werden,
sofern sie das Antibiotikum Cephamycin C bilden und keine klaren Unterschiede zu St. todorominensis zeigen. Die künst-
liehe Mutantenerzeugung kann durch übliche Verfahren erreicht
werden, beispielsweise durch Bestrahlung mit BSntgen- oder UV-Strahlen, oder durch Behandlung mit Stickstofflost,
4—Bitrochinolin-N-oxid, N-Methyl-N · -nitro-U-nitrosoguanidin
oder anderenmutagenenSubstanzen.
Cephamycin C wird durch Züchtung eines Stammes von St. todorominensis
gebildet. Das Verfahren zur Herstellung von Cephamycin C wird nachstehend erläutert.
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Der Cephamycin C-bildende Stamm von St. todorominensis
wird in einem geeigneten Nährmedium -unter aeroben Bedingungen gezüchtet. Die Züchtungsbedingungen und die Zusammensetzung
des Mediums entsprechen den üblichen Richtlinien
5 bei der Herstellung von Antibiotika.
Die Zusammensetzung des Mediums kann sehr stark variieren.
Wesentlich ist ein Gehalt an einer Kohlenstoffquelle, einer
Stickstoffquelle und anorganischen Bestandteilen. Gegebenenfalls können Vitamine und Vitaminvorläufer zugesetzt werden.
Beispiele für entsprechende Kohlenstoffquellen sind Glucose, Saccharose, Stärke, Dextrin, Glycerin, Melassen
und organische Säuren. Diese Produkte können allein oder im Gemisch untereinander eingesetzt werden. Beispiele für
entsprechende Stickstoffquellen sind Sogabohnenmehl, Maisquellflüssigkeit,
Fleischextrakt, Hefeextrakt, Baumwollsamenmehl, Pepton, Weizenkeime, Ammoniumsulfat und/oder
Ammoniumnitrat. Beispiele für anorganische Bestandteile sind Calciumcarbonat, Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Magnesiumsulfat,
Kobaltchlorid und Kaliumphosphat. Diese anorganischen Bestandteile werden dem Medium ge nach Bedarf
zugesetzt. Zur großtechnischen Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens werden flüssige Medien bevorzugt. Die
Züchtung kann etwa 20 bis etwa 200 Stunden auf die für die 25
Herstellung von Antibiotika übliche Weise erfolgen. Aerobe
Submersbedingungen werden für die grosstechnische Herstellung bevorzugt, wobei Züchtungszeiten von etwa 20 bis
etwa 100 Stunden eingehalten werden.
Der pH-Wert des Mediums kann auf etwa 5,5 bis etwa 8,5 eingestellt werden. Das Medium kann mit einer puffernden
Substanz, wie Calciumcarbonat, versetzt werden, wenn der pH-Wert während der Züchtung abweicht.
Die Züchtungstemperatur kann etwa 20 bis etwa 400C und
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γ -ι
vorzugsweise etwa 28 bis etwa 32°C betragen. !Falls eine
übermässige Schaumbildung auftritt, kann das Züchtungsmedium vor oder während der Züchtung mit Antischaummittel
versetzt werden, beispielsweise mit pflanzlichen Ölen, ^ Schmalzöl oder Propylenglykol. Bach beendeter Züchtung
kann das Cephamycin C aus der Gärbrühe nach an sich üblichen Verfahren gewonnen werden. Hierzu können übliche
Verfahren angewendet werden, beispielsweise Filtration, Zentrifugation, Adsorption und Desorption an Ionenaustauscherharzen,
Chromatographie mit verschiedenen aktiven Adsorptionsmitteln und Extraktion mit entsprechenden organischen
Lösungsmitteln. Die Verfahren werden in geeigneter Weise kombiniert, um eine wirksame Isolation von
Cephamycin C su erreichen. Da das Gephamycin C aus dem
liltrat gewonnen wird, wird bei grosstechnischer Durchführung
des erfindungsgemässen Verfahrens ein Adsorptionsverfahren
bevorzugt. Beispielsweise wird die Gärbrühe in Gegenwart einer IPiltrierhilfe filtriert und das Ifiltrat
an einem entsprechenden Adsorptionsmittel, wie Aktivkohle, Diatomeenerde, Kieselgel und verschiedene Ionenaustauscherharze,
adsorbiert. Die Elution wird mit einem entsprechenden Lösungsmittel, wie Wasser, Kochsalzlösung,
Aceton, Chloroform, Äthanol oder Butanol, durchgeführt.
Zur Gewinnung von gereinigtem Cephamycin C kann das Ad-
sorptionsverfahren wiederholt werden.
Das auf diese Weise erhaltene rohe Cephamycin C kann gegebenenfalls
nach entsprechenden Verfahren weiter gereinigt werden, beispielsweise durch Umfällung, Chromatographie
oder andere der vorstehend für die Isolation beschriebenen Verfahren.
Cephamycin C kann während des Isolationsverfahrens und auch nach der Isolation für therapeutische und pharmakologische
Zwecke in die Salzform überführt werden.
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Γ
Beispiele für entsprechende Salze mit Säuren sind das Hydrochlorid, Sulfat, Oxalat und Succinat. Beispiele für
Metallsalze sind das Natriumsalz sowie andere pharmako-
logiseh verträgliche Salze. 5
Das Antibiotikum Cephamycin C ist ein wertvoller Wirkstoff für die Human- und Veterinärmedizin, der das Wachstum von
gram-positiven und gram-negativen pathogenen Mikroorganismen hemmt; vgl. Antimicrob. Ag. Chemother., Bd. 2 (1972),
S. 122 ; "bis 151 und S. 287 Ms 290.
Das Antibiotikum Cephamycin C und dessen pharmakologisch
verträgliche Salze können oral, subkutan, intravenös oder lokal in pharmakologisch üblichen Darreichungsformen an
Menschen oder Tiere verabfolgt werden. Beispiele für entsprechende Verabfolgungsformen sind Injektionsflüssigkeiten,
Flüssigkeiten, Suspensionen, Emulsionen, Salben oder Tabletten, die entsprechende Trägerstoffe, Stabilisatoren,
Emulgatoren, Konservierungsmittel und/oder Netz— mittel zusammen mit einer therapeutisch wirksamen Wirkstoffmenge
enthalten. Beispielsweise können Cephamycin- C und dessen pharmakologisch verträgliche Salze oral, subkutan,
intravenös oder lokal an Menschen oder Haustiere in Dosen von 0,1 bis 100 mg/kg Körpergewicht/Tag je nach
Empfindlichkeit der Bakterien und Je nach Zustand des
Patienten verabfolgt werden.
Ferner eignet sich Cephamycin C als Ausgangsprodukt zur
Herstellung von Cefoxitin und von analogen Produkten.
30
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
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Folgende Medien werden verwendet:
Medium A (Yoranzuchtmedium): Glucose 1 ,0 Prozent, H-Z-Amin
Typ A (Scheffield Chemical Co., Ltd.) 0,5 Prozent, Hefeextrakt
0,2 Prozent, Fleischextrakt 0,1 Prozent, Agar 1,5 Prozent und Wasser (pH-Wert 7,0).
Medium B (Anzuchtmedium): Glucose 0,5 Prozent, lösliche Stärke 0,5 Prozent, Polypepton 0,5 Prozent, Fleischextrakt 0,5 Prozent,
Hefeextrakt 0,25 Prozent, Natriumchlorid 0,25 Prozent und Wasser (pH-Wert 0,7).
Medium C (Herstellungsmedium): Sojabohnenmehl 1,5 Prozent,
Maisquellflüssigkeit -1 ,0 Prozent, Glucose 2,0 Prozent, Glycerin 0,5 Prozent, Natriumchlorid 0,3 Prozent, Calcium-
carbonat 0,3 Prozent und Wasser (pH-Wert 7>0).
15
Eine erste Anzucht von Streptomyces todorominensis (FEEiM-P
4366, ATCC 31489) wird in Reagenzgläsern, die das vorstehend
angegebene Medium A enthalten, durchgeführt. Die Anzuchtröhrchen werden 7 Tage bei 280C inkubiert. Die Anzuchtkultur
^ wird in einem 2000 ml fassenden Erlenmeyer-Eolben mit einem Gehalt an 800 ml des vorstehend angegebenen Mediums B durchgeführt.
Die Kolben werden jeweils mit der ersten Anzuchtkultur
aus dem Reagenzglas beimpft. Sodann wird 48 Stunden
bei 28°C auf einer Drehschütte !vorrichtung inkubiert.
25
Ein 30 Liter fassender Behälter mit einem Gehalt an 18 Liter
des Mediums C wird mit der erhaltenen Anzuchtbrühe beimpft. 8 ml Polypropylenglykol (P-2000) werden zugesetzt. Die Inkubation wird bei einer Belüftungsgeschwindigkeit von 18
Liter/min und einem Innendruck von 0,5 kg/cm bei einer Rührgeschwindigkeit von 200 bis 350 U/min 4 Tage bei 28 +
0,50C durchgeführt.
60 Liter Gärbrühe, die auf diese Weise erhalten worden sind, werden mit 4 η Salzsäure auf den pH-Wert 5,0 eingestellt und
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sodann mit 1,6 kg Filtrierhilfe (Hyflo Super CeI) filtriert.
Das Pil trat wird mit 4 η Natriumhydroxidlösung auf den pH-Wert
7»O eingestellt und hierauf an einem Aktivkohlebett
(26 χ 14 cm) adsorbiert. Die Säule wird mit Wasser gewaschen
und sodann mit 50-prozentigem Aceton eluiert. Die Fraktionen, die bei einem mikrobiellen Hemmtest eine antibakterielle
Aktivität aufweisen, werden gesammelt und unter vermindertem Druck zur Entfernung des Acetons eingeengt. Das Konzentrat
wird an 1200 ml BioRex-5 (Cl" -Form; BioRex Co., Ltd.) adsorbiert.
Die Säule wird mit einer 4-prozentigen wässrigen Natriumchloridlösung eluiert. Die aktiven Fraktionen werden
gesammelt und an einem Aktivkohlebett (955 x 48 cm) adsorbiert.
Sodann wird die Säule mit V/asser gewaschen und mit 50-prozentigem Aceton eluiert. Die aktiven Fraktionen werden
gesammelt und unter vermindertem Druck zu einem öligen Sirup eingedampft. Der nach Zusatz von Aceton erhaltene
Niederschlag wird abfiltriert und zu einem rohen Pulver mit antibakterieller Aktivität getrocknet. Eine wässrige Lösung
dieses Pulvers wird auf eine mit Sephadex G-10 (4 χ cm) gepackte Säule aufgesetzt. Die Säule wird mit Wasser elu^-
iert. Die aktiven Fraktionen werden gesammelt und an einem HP-20-Bett (Mitsubishi Kasei Kogyo Co., Ltd.) adsorbiert.
Die Säule wird mit Wasser vom pH-Wert 2,0 gewaschen und sodann mit Wasser vom pH-Wert 7>0 eluiert. Die aktiven Fraktionen
werden unter vermindertem Druck lyophilisiert. Man erhält 360 mg rohes Cephamycin C als amorphen Klumpen.
Das Rohprodukt (360 mg) wird an Kieselgel-Dünnschichtplatten der Abmessungen 20 χ 100 cm chromatographiert, wobei als
Lauf mittel ein Gemisch aus Chloroform, Äthanol und Wasser (4:7: 2) verwendet wird. Die aktive Zone wird mit 50-prozentigem
wässrigen Methanol eluiert. Die Eluate werden unter vermindertem Druck eingeengt. Das Konzentrat wird mit verdünnter
Salzsäure auf den pH-Wert 3»0 eingestellt und an einer mit HP-20 gepackten Säule (100 ml) adsorbiert. Die
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Säule ist vorher mit einer 3-prozentigen Natriumchloridlösung
vom pH-Wert 3,0 äquilibriert worden. Die Säule wird mit V/asser eluiert. Die aktiven Fraktionen werden gesammelt,
mit verdünnter Natriumhydroxidlösung auf den pH-Wert 7,0 eingestellt und lyophilisiert. Man erhält 140 mg fast reines
Natriumsalz von Cephamycin C.
Das Produkt wird in 2 ml Wasser gelöst und an einem Biogel P-2-Bett (1,6 χ 90 cm) (Bio-Rad tab.) chromatographiert.
Die Säule wird mit Wasser mit einem Gehalt an 1 Prozent Butanol eluiert. Die aktiven Fraktionen werden gesammelt
und lyophilisiert. Man erhält 100 mg Natriumsalz von Cephamycin C als farbloses Pulver.
Die physikalischen Eigenschaften des Natriumsalzes sind
nachstehend angegeben:
(1) Elementaranalyse: 20
C | ,51 | H | 11 | N | S | 59 | Na | |
ber.: | 39 | ,50 | 4,76 | 11 | ,52 | 6, | 38 | 4,73 |
gef.: | 39 | 5,00 | ,44 | 6, | 5,19 | |||
(2) UV-Absorptionsspektrum: 25
mu (aj °im)i 266 (173); 240 (142)
(3) IR-Absorptionsspektrum:
30 yJPr cm"1 1770; 1710
(4) Λ H-IMR-Sp ektrum:
lTo ppm 1 »50-2,10 (4H, m); 2,4? (2H, t-ähnlich);
2 3,31 (1H, d, 18); 3,53 (3H, s); 3,63 (1H,
d, 18); 3,73 (1H, t-ähnlich); 4,64 (1H,d?
12,5)? ^,80 (1H, d, 12,5); 5,16 (1H, s).
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Die vorstehend wiedergegebenen Eigenschaften decken sich
mit den Angaben in J.A.C.S., Bd. 93 (1971), S. 2308 bis
23IO sowie auch mit den Ergebnissen von direkten vergleichenden
Untersuchungen mit einer authentischen Probe von
5 Cephamycin C.
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Claims (2)
- Patentansprüche25· 1./Verfahren zur Herstellung des Antibiotikums Cephamycin C ""-""'' auf mikrobiologischem Wege, dadurch gekennzeichnet, dass man den dieses Antibiotikum bildenden Stamm Streptomyces todorominensis ASCC 31489 in einem wässrigen Nährmedium bei Temperaturen von etwa 20 bis etwa 40°C etwa 20 bis etwa 100 Stunden unter aeroben oder Submersbedingungen züchtet und das angereicherte Antibiotikum aus der Gärbrühe isoliert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Isolierung des Antibiotikums Cephamycin C unter Filtrieren der Gärbrühe und Adsorbieren des Filtrats mit einem entsprechenden Adsorb-tionsmittel durchführt.
L J909837/0782QINAL IH3PECT3D
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