DE290836C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 290836-KLASSE 42 b. GRUPPE

LOEWE & CO. A.-G. in BERLIN.

Gewindelehre. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1913 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Lehre zum Messen der Steigung von Gewinden mit einem festen und einem in der Achsrichtung des Gewindestückes verschiebbaren Meßkörper. Dieselbe eignet sich im besonderen zum schnellen Messen von großen Gewindegängen, wie sie beispielsweise bei Eisenbahnkupplungen Verwendung finden.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, ίο daß der in bekannter Weise mit Teilung versehene, verschiebbare Meßkörper an einem Gleitstück mit Nonius befestigt und in einer bestimmten Entfernung von dem an der Lehre starr befestigten Meßkörper derart angeordnet ist, daß sich derselbe in der Nullstellung befindet, wenn das zu messende Gewindestück normales Gewinde besitzt.

Die neue Gewindelehre hat den Vorteil, daß die Abweichung der Steigung des zu messenden Gewindes auf eine bestimmte Länge des Gewindestückes von der Lehre abgelesen werden kann. Da keine Einstellung der Gewindelehre erforderlich ist, können Messungen mit derselben auch von ungelernten Arbeitern vorgenommen werden.

Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel, und zwar Fig. ι in der Seitenansicht von oben,

Fig. 2 in der Ansicht von oben,
Fig. 3 denselben im Schnitt.

Die Lehre 1 ist mit einem festen Meßkörper 2 versehen, welcher vorteilhaft der Form des zu messenden Gewindes entspricht.

Außerdem ist an der Lehre ein verschiebbarer, an dem Gleitstück 3 befestigter Meßkörper 4 vorgesehen. Selbstverständlich können die Teile der Meßkörper 2 und 4, welche in das zu messende Gewinde eingelegt werden, ganz beliebig, beispielsweise als Kugel o. dgl., ausgebildet sein.

Der Lehrenkörper ist an der Stelle, an welcher sich das Gleitstück 3 befindet, mit einer Teilung versehen, während das Gleitstück einen entsprechenden Nonius enthält. Die Entfernung der beiden Zähne voneinander kann ganz beliebig gewählt werden. Angenommen, sie sei 100 mm. Stimmt das zu messende Gewinde nicht mit dem Normalgewinde überein, so verschiebt sich bei dem Auflegen der Meßkörper auf das zu messende Gewinde das Gleitstück 3 der Abweichung entsprechend, welche das zu messende Gewinde von dem Normalgewinde aufweist. Mit Hilfe des Nonius kann somit sofort einwandfrei festgestellt werden, wie groß die Abweichung des zu messenden Gewindes, beispielsweise auf 100 mm, von dem Normalgewinde ist.

Der Lehrenkörper ist mit einem Ansatz 5 versehen, welcher bei dem Aufsetzen der Lehre auf das Arbeitsstück als Anschlag dient, indem derselbe sich seitwärts gegen das zu messende Arbeitsstück anlegt, wodurch die Meßkörper 2, 4 genau in der Achsrichtung des zu messenden Arbeitsstückes eingestellt werden, was für eine genaue Messung der Steigung eines Gewindes unbedingt erforderlich ist.

Claims (1)

1. . Patent-Anspruch:

   Gewindelehre mit einem festen und einem in der Achsrichtung des Gewindestückes verschiebbaren Meßkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer Teilung versehene, verschiebbare Meßkörper an einem Gleitstück mit Nonius derart angeordnet ist, daß der verschiebbare Meßkörper sich in der Nullstellung befindet, wenn das zu messende Gewindestück Normalgewinde besitzt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.