DE2907754A1 - Einrichtung zum reinigen und/oder desinfizieren von klosetts - Google Patents

Description

Gertrud Stockburger h 7742 St.Georgen, den 16.2.1979 Feinmechanik T Schramberger Str. 20

Einrichtung zum Reinigen und/oder Desinfizieren von Klosetts«

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Reinigen und/oder Desinfizieren varnämlich des Sitzes und der Schüssel van Klosetts, wobei Teile der Einrichtung im inneren Bereich eines Klosettdeckels angeordnet sind, insbesondere für öffentlich zugängige Bedürfnisanlagen.

Für derartige Anlagen, ωϊε z.B. in Hotels, Bahnhöfen, Flughafen, Sportstätten, Theater und Kinos, um nur einige zu nennen, ωο ein relativ hoher Benutzungsgrad und ein Mangel an Wartungspersonal vorliegt, ist es eine Erfordernis, dort den Sitz und die Schüssel der Klosetts nach jeder Benutzung, zumindest jedoch in gewissen wählbaren Zeitabständen, gründlich zu reinigen und/oder zu desinfizieren. Dabei sdII sichergestellt sein, daß durch den Reinigungs- und/oder Desinfektionsvorgang eine Benutzung nicht völlig unterbunden wird, d.h. eine derart selbständig arbeitende Einrichtung in ihrem Funktionsvorgang unterbrochen werden kann.

Es ist bekannt, zur Erfüllung dieses Erfordernisses, den Sitz eines Klosetts mit einer, mit Bürsten und Wischern versehenen, Vorrichtung zu bearbeiten, die im Innenbereich des hochklappbaren Klosettdeckels angeordnet ist. Dort wird der Sitz zunächst mit einer Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeit abgesprüht, die aus Düsen in den Bürsten austritt. Danach reinigen rotierende Bürsten den Sitz, der in einem weiteren Arbeitsgang mittels rotierender Wischer abgetrocknet wird (DT-PS 21 i* 9 D97).

Diese bekannte Vorrichtung erfüllt die, an eine derartige Einrichtung

gestellten, Hygienebedürfnisse nur unzureichend, zumal dort die Borsten der Bürsten und die Wischer im Laufe der Zeit nicht nur porföse Oberflächen bekommen können, in denen sich einerseits und auch an den Borsten der Bürsten selbst Schmutzreste und/oder Bakterien absetzen

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können, sondern andererseits der gesamte,, für den Antrieb der Bürsten und der Ulischer erforderliche. Antriebsauf uand äußerst aufwendig und anfällig gegen die, in derartigen Anlagen auftretenden, äzenden Gase und Flüssigkeiten ist» Darüberhinaus vermittelt der hochgeklappte Klosettdeckel mit seiner dort mehr ader weniger offen liegenden Reinigungsvorrichtung einen nicht gerade hygienischen Anblick und behindert überdies Benutzer einer derartigen Anlage beim Sitzen und Zurücklehnen® Die Unterbringung einer derartigen Vorrichtung im Oenkel führt außerdem zu einer räumlich relativ großen Tiefe eines derartigen Hlosettdeckels«

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zum Reinigen und/oder Desinfizieren vornämlich des Sitzes und der Schüssel eines Klosetts zu schaffen, bei der eine relativ unhygienische und störanfällige, uiartungsaufwendige mechanische Reinigung und Trocknung des Sitzes vermieden wird, die jedoch eine zuverlässige, hinreichend wartungsfreie, manuelle oder selbsttätig steuerbare, absolut hygienische Reinigung und Desinfektion des Sitzes und der Schüssel eines Hlosetts gewährleistet, ohne daß die, ebenfalls im Klosettdeckel angeordnete, Einrichtung in deckelhochgeklapptem Zustand einen Benutzer optisch beeinträchtigt oder einen unhygienischen Eindruck hervorruft.

Diese Aufgabe diird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in einem schalenartigen Klosettdeckel ringförmig, räumlich insbesondere von der Form und der Fläche des Sitzes bestimmt, Düsen zum Versprühen einer Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeit stationär angeordnet Bind„ die bei geschlossenem und zur Klosettschüssel abgedichtetem, Klosettdeckel zur äußerlichen Sitzfläche derart positioniert sind, daS sie in einem manuell oder selbsttätig steuerbaren Rsinigungs- und/oder Desinfektionsgang die Sitzfläche mit schirmartig austretenden, insbesondere einander überdeckenden, Strahlen der Reinigungsund/oder DesinfektionsflüssigkEit mindestens einmal pro Gang

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beaufschlagen, und daß nach beendigtem Reinigungs- und/oder Desinfektionsgang der Sitz mittels eines Heißluftstromes, der über zusätzliche Luftkanäle herangeführt "und getrocknet wird.

In Weiterbildung der Erfindung kann- insbesondere innerhalb des Sitzes oder von diesem verdeckt eine zusätzliche, zum inneren Umfang des Sitzes ausgerichteten, Düsenanordnung vorgesehen sein, die zeitlich parallel oder verschoben zur Reinigung und/oder Desinfektion des Sitzes die Innenflächen der Klosettschüssel mit Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeit besprüht und säubert·

Vorteilhaft bei der Einrichtung nach der Erfindung ist nicht nur die, van jeder mechanischen Beaufschlagung freie, Reinigung, Desinfizierung und Trocknung der Sitzfläche eines Hlosettsitzes, sondern auch die äußerst hygienische Arbeitsweise, Anordnung und Ausführung auch der, für einen Benutzer optisch einsehbaren, Funktionselemente, die bei aufgeklapptem Klosettdeckel völlig unauffällig und kaum wahrnehmbar angeordnet sind und kaum beeinträchtigen, zumal nur die Köpfe der Düsen mit ihren relativ kleinen Abmessungen sichtbar sind. Vorteilhaft ist ferner der einfache, übersichtliche und bis auf das Nachfüllen der Desinfektionsflüssigkeiten äußerst wartungsfreie Aufbau.

Wie die Einrichtung im einzelnen gedacht ist, uird an hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Schnittansicht durch ein Klosett mit einer Einrichtung

nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Schnittansicht durch einen vergrößerten Ausschnitt im

Bereich des Sitzes der Anlage nach Fig. 1, Fig. 3 eine schaubildliche Schnittansicht einer Einrichtung nach

der Erfindung mit halb aufgeklapptem Klosettdeckel, Fig. k ein Funktionsschaubild einer Einrichtung nach der Erfindung, Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines sogenannten Kampaktklosetts mit einer Einrichtung nach der Erfindung und

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Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Kompaktklosetts nach Fig. 5 in geschlossenem Zustand des Klosettdeckel«, .

Die Fig» 1 zeigt insbesondere ein automatisch sich selbst reinigendes und desinfizierendes Klosett, in der Ausführung einer sogenannten Kompakttoilette, bei dem allerdings nur die, für die Erläuterung der Erfindung wesentlichen, aktiven und passiven Funktionselemente teils auch nur symbolisch dargestellt wurden.

Diese Einheit zeigt dort im einzelnen eine Klosettschüssel 1 mit einem Klosettsitz 2 und einem schalenartig ausgebildeten Klosettdeckel 3. Innerhalb der Schale des Klosettdeckels 3 sind ringförmig, räumlich insbesondere von der Form und der Fläche des Klosettsitzes 2 bestimmt, eine Uielzahl Düsen h zum Versprühen einer Reinigungs- und/ oder Desinfektionsflüssigkeit angeordnet, die bei geschlossenem, zur Klosettschüssel 1 mittels einer Dichtung 5 aus Gummi oder Weich-PUC abgedichtetem Klosettdeckel 3 zur offenliegenden, d.h. einsehbaren insbesondere benutzbaren Sitzfläche 28 des Klosettsitzes 2 derart positioniert sind, daß sie in einem manuell oder selbsttätig steuerbaren Reinigungs- und/oder Desinfektionsgang die Sitzfläche des Klosettsitzes 2 mit schirmartig austretenden, uie in einer der folgenden Figuren noch näher dargestellten, insbesondere einander überdeckenden, Strahlen beaufschlagen.

Nach Beendigung des Reinigungs- und/oder Desinfektionsganges wird dort der Klosettsitz 2 mittels eines HeiBluftstromes, der von einem Lüfter S über einen Luftleitschacht 7, in dem ein Heizelement B vorgesehen sein kann, auf den Klosettsitz 2 geblasen und getrocknet. 9 bezeichnet dort den Luftansaugschacht. Klosettdeckelrückseitig ist eine Austrittsöffnung des Luftleitschachtes 7 vorgesehen, durch die die Heißluft auf den Klosettsitz 2 verteilt, in die Klosettschüssel eintreten kann. Diese Austrittsöffnung kann von einem elektromagnetisch über einen Zugmagnet 10 steuerbaren Schieber 11 gegen

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unzulässigen Eintritt von Spritzuasser, insbesondere aus dem Reinigungs- und/oder Desinfektionsspülgang geschützt und nur zum Trocknen des Sitzes 2 geöffnet werden.

Die Düsen 4 können an einem besonders geformten, in den Klosettdeckel 2 eingelegten, Träger 12 angeordnet und befestigt sein. Dabei können die einzelnen Zuführungsleitungen 13 für die Düsen 4 von einer zentralen Uexteilung 14 im Deckel 3 ausgehen, mobei die eigentliche zentrale Zuleitung 15 aus einem einzelnen Schlauch bestehen kann, der,an der Lagertdelle 16 zur rückseitigen Lagerung des Klosettdeckels angeflanscht, gleichzeitig als üJasserzuführung für die Düsen 4 ausgebildet ist.

Insbesondere ist der Träger 12 ringförmig mit einer nutenartigen Uertiefung 51 versehen, deren Querschnitt vornehmlich der Form des Klasettsitzes 2 Entspricht. Im Bereich dieser l/ertiefung sind dort dann die Düsen 4 der Sitzfläche 28 des Sitzes 2 benachbart angeordnet.

Zur Reinigung der Klosettschüssel 1 sind im unterseitigen Raum des KlosettsitzES 2, von diessm verdsckt, und insbesondere in diesem eingebaut, weitere ringförmig angeordnete Düsen 4¹ vorgesehen. Diese Düsen 4¹ können an einem sogenannten Ringrohr 17 im ringschalenartig ausgebildeten Klosettsitz 2 versenkt angeordnet und so ausgerichtet sein, daß sie den gesamten Innenbereich der Klosettschüssel 1 einander hinreichend überdeckend beaufschlagen können. 18 bezeichnet dort den Spülkasten mit einer manuell und/oder selbsttätig arbeitenden Schließmechanik 19 und 20 zeigt das Spülmasserauslaufrohr.

Die Uasserpumpe 21 ist vorgesehen, ωεπη der Druck des Wassers aus der Idasserhauptleitung für den Betrieb der vorliegenden Einheit nicht ausreichen sollte. Die üJasserpumpe 21 wird insbesondere aus dem Wasserreservoir des Spühlkastens 18 gespeist. Es ist jedoch auch

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vorgesehen, die üJasserpumpe 21 als sogenannte Pufferpumpe unmittelbar aus der Ulasserhauptleitung 22/33 zu versorgen.

Die Hlosettschüssel 1 und mit ihr die gesamte, für einen selbsttätigen Betrieb der Einheit erforderliche, Einrichtung an aktiven und passiven Funktianselementen ist von einer, kompakten Gehäuseverkleidung 23 ummantelt. Die Elektrotnik zur selbständigen Steuerung dieser Einrichtung kann dart im oberen Teil 24 der Verkleidung 23 untergebracht sein· Zur Aufnahme des Klosettdeckel 3 im geöffnetem Zustand ist die Verkleidung 23 mit einer entsprechend geformten Mulde 25 versehen·

Die Fig· 2 zeigt in einem Ausschnitt einen Teil der Einrichtung nach der Erfindung, uiie sie insbesondere in etwa den tatsächlichen Abmessungen entsprechen kann. Dabei bedeutet 1 wiederum die Hlosettschüssel, 2 der Klosettsitz mit der Sitzfläche 28 und 3 der Klosettdeckel, mit der zwischen dem Klosettdeckel 3 und der Verkleidung 23 der Klosettschüssel 1 wirkenden Dichtung 5, die den Klosettinnenraum im deckelgeschlossenem Zustand unter Druck hermetisch abdichtet. Der, von der Dichtung 5 beaufschlagte, umlaufende Rand 26 der Gehäuseverkleidung 23 greift über den Rand der Klosettschüssel 1 und bildet einen klar abgestuften Absatz zum Klosettsitz 2,

Im Bereich des Klosettdeckels 3 ist der Träger 12 für die Düsen h derartig geformt und in etwa mit einem, dem Klosettsitz 2 entsprechenden, Querschnitt versehen, daß eine nutenartige Uertiefung 51 entsteht, wobei die Düsen 4 ringförmig an jeder der 3 Seiten in Abständen zueinander angeordnet sind, sodaS ihre schirmartig austretenden Spü'/lstrahlen die Sitzfläche 28 des Klosettsitzes 2 einander hinreichend überdeckend beaufschlagen. Im Bereich der Dichtung 5 ist der Träger 12 mit einem umlaufenden Falz 27 versehen, sodaß zwischen Deckelrand und dem Falz 27 eine U-förmige Ausnehmung zur

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Anordnung der Dichtung 5 entsteht.

Der Träger 12 kann aus einem thermoplastischen Werkstoff hergestellt sein, indem die insbesondere zylindrischen Düsen h eingepreßt, eingesteckt oder eingeschraubt sind« 13 bezeichnet dort die schlauchartigen Zuleitungen zu den Düsen U. Zur ausreichenden Beaufschlagung der Sitzfläche 28 der nach innen gerichteten Fläche 29 des Sitzes 3 und auch der nach außen gerichteten Fläche 52 können pro Fläche jeweils mindestens acht Düsen k angeordnet sein.

Unter dem Klosettsitz 2, in diesem versenkt angeordnet, ist das Ringrohr 17 sichtbar, auf dem ca. 12 Düsen M zueinander in Abständen verteilt vorgesehen sind. Die Düsen M sind derart ausgebildet und ausgerichtet, daß sie den Innenraum der Klosettschüssel 1 einander hinreichend überdeckend beaufschlagen und damit reinigen und/oder desinfizieren können.

Die Fig. 3 zeigt den Klosettdeckel 3 in ca. halbgeöffnetem Zustand. Es iat vorgesehen, den Klosettdeckel 3 manuell oder selbsttätig mittels eines wasserbetriebenen Druckzylinders 30 zu bedienen. 16 kennzeichnet die Lagerteile des Klosettdeckel 3. Sie ist derart ausgebildet, daß über sie auch die Wasserzufuhr insbesondere zu den Düsen if erfolgen kann. 5 bezeichnet dort die umlaufende Dichtung, 2 den Klosettsitz und 1 die Klosettschüssel mit der Verkleidung 23. Es ist vorgesehen, daß zwischen der räumlichen Höhe des Klosettsitzes insbesondere dessen Sitzfläche 28 und dem Rand 26 der Verkleidung 23 ein hinreichend großer Abstand gehalten ist, um einen Kontakt mit diesem Rand 26 beim Sitzen auf dem Klosettsitz 2 unbedingt und zuverlässig zu vermeiden.

Im oberen Bereich der Verkleidung 23 oberhalb der Mulde 25 ist ein sogenanntes Schalt- und Anzeigefeld 31 für die allgemeine Bedienung und Überwachung der Einrichtung vorgesehen. 32 bezeichnet dort den,

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inneren Gestellaufbau zur Lagerung und Aufhängung der aktiven ind passiven Funktionselemente der Einrichtung«

In der Fig. k uird im wesentlichen der Funktionsablauf nach der Exfindung gezeigt· Dieser beginnt mit der Betätigung eines nicht näher dargestellten elektrischen Schalters, der,sowohl selbsttätig insbesondere beim Betreten des Toilettenraumes durch eine Person z.B. über eine Lichtschranke steuerbar, oder manuell von der jeueiligen Benutzungsperson der Toilette mittels Hand- oder Fußschalter geschaltet, ausgelöst wird. Zunächst öffnet sich der Klosettdeckel 3 mittels des Druckzylinders 30. Dieser Druckzylinder 30 arbeitet mit Wasser als Expansionsmedium und wird entweder über die Pumpe 21 aus dem Wasserreservoir des Spü/lkastens 1B oder,falls genügend Wasserdruck auf der Wasserhauptleitung 33 vorhanden ist, unmittelbar über den Wasserstrang 33' versorgt. Die Steuerung übernimmt dabei ein elektrisch geschaltetes Uier/Dreiuiege-Magnetventil 3**. Bei Stromausfall oder bei einer IMichtfunktion des Magnetventils 3k kann der Klosettdeckel 3 auch von Hand angehoben werden*

Nach der Benutzung der Toilette kann manuell mittels Hand- oder Fußschalter oder selbsttätig beim Verlassen des Toilettenraumes,wiederum durch eine Lichtschranke gesteuert, die Spülung, Reinigung und Desinfektion des Klosetts ausgelöst werden. Dabei wird der Klosettdeckel 3 geschlossen und unter Druck wasserdicht zur Klosettschüssel 1 über die Dichtung 5 abgedichtet. Die Spüflung, sofern sie nicht bereits vorher manuell ausgelöst wurde, sowie die Reinigung und Desinfektion werden nunmehr,nach einem festgelegten Programmablauf von einem Programmsteueruierk gesteuert, ausgelöst. Insbesondere die Reinigung des Sitzes und der Klosettschüssel erfolgt mit Wasser und mindestens einem Desinfektionsmittel. Es ist jedoch vorgesehen, zur Reinigung und Desinfektion des Sitzes und der Klosettschüssel zwei verschiedene, insbesondere in der Dosierung unterschiedliche, Desinfektionsmittel

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zu verwenden. Dabei kann das Desinfektionsmittel für den Sitz etwas schwächer angereichert sein als das Mittel für die Klosettschüssel 1.

Die Desinfektionsmittel 36 für den Sitz und 37 für die Schüssel sind dort in flüssiger ader fester, patronenähnlicher Form in entspreehenden Vorratsbehältern, insbesondere zueinander getrennter Wasserbehälter 38 und 39 austauschbar angeordnet.

Die programmkonforme Mischung der Desinfektionsmittel oder -Flüssigkeiten 36 mit dem Desinfektionsmittel oder der Flüsigkeit im Behälter 3B¹ kann über ein Dosiergerät 4D erfolgen. Die Abgabe an die Düsen 4 im Klosettdeckel 3 zur Reinigung des Sitzes wird mittels eines Magnetventils 41 und einer sogenannten Wasserstrahlpumpe 42 gesteuert und bewirkt. Mittels des Magnetventils 43 und der Wasserstrahlpumpe 42 kann ein uOrspülem · mit Klarwasser ausgelöst werden. In gleicher Weise erfolgt die Versorgung und Steuerung der Düsen 4· am Ringrohr zur Reinigung und Desinfektion der Klosettschüssel 1. Aus dem Vorratsbehälter 39 wird durch die Desinfektionspatrone 37 angereichertes Wasser vom Magnetventil 41' und der Wasserstrahlpumpe 42' gesteuert und bewirkt dem Ringrohr 17 mit den Düsen 4' di'e Desinfektionsflüssigkeit zugeführt. Auch in diesem Kreis kann_fvom Magnetventil 43' gesteuert, ein .".VorspülSB" mit Klarwasser aus der Hauptleitung 33 ausgelöst werden. Die Steuerung des Uasservorrats in den Behältern 38 und 39 aus der Hauptleitung 33 erfolgt ebenfalls über ein : Magnetventil mit der Ziffer 44. Dabei wird der Wasserstand insbesondere im Behälter 39 mittels eines Begrenzers 45 gesteuert, der elektrisch das Magnetventil 44 beaufschlagt. 46 zeigt eine Signallampe, die anzeigt, wenn die

lund/oder 37 DesinfektionsflÜBSigkeit 36 im Behälter 38rverbraucht ist, d.h. wenn nachgefüllt werden muß.

Alle Funktionen des Reinlgungs- und/oder Desinfizierungsganges sind derart insbesondere elektrisch gegenseitig verriegelt, daß ein Fehl-

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ablauf auszuschließen ist, d.h. der Reinigungs-- und/oder Desinfektiansgang wird erst ausgelöst, üienn der Klosettdeckel 3 tatsäch-IiGh geschlossen und dicht zur Klosettschüssel 1 verriegelt ist..

üJird beispielsweise mährend des Reinigungs- und/oder Desinfektionsganges derKlasettdeckel 3 geujaltsam insbesondere unbefugt geöffnet, dann schaltet ein elektrischer Schalter die Einrichtung unmittelbar ab. Diese Abschaltung erfolgt auch wenn die Desinfektionsmittel aufgebraucht sind. Der elektrische Schalter, insbesondere für die sicherheit stechnische Unterbrechung der Einrichtung kann mit der mechanischen Abdichtung des Klosettdeckel 3 mit der Klosettschüssel 1 gekoppelt sein·

Beim Reinigungs- und/oder Desinfektionsgang selbst bettätigt ein Hubmagnet kl die Schließmechanik im Spülkasten 1B, sadaß ca· 9 1 Wasser durch das Spüe-luiasserauslaufrohr 20 in die Schüssel 1 laufen können. Gleichzeitig kann die Reinigung und/oder Desinfektion des Klosettsitzes und der Klosettschüssel erfolgen. Nach beendigter Reinigung und/oder Desinfektion wird von einem Hubmagnet 1D gemäß Fig. 1 der Schieber 11 angehoben, sodaß das inzwischen eingeschaltete Gebläse 6 Heißluft einbläst und den Sitz trocknet.

Um ein Tropfen insbesondere der Düsen k im Deckel 3 nach beendigter Reinigung und/oder Desinfektion zu verhindern, kann noch vor dem Trockengang mittels eines Zylinders kB, der mit Druckmesser betrieben ist, Luft durch die Düsen k gepreßt u/erden, die über das Rückschlagventil 53 angesaugt uurde.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß der SpüVlkasten 18 drei Kammern aufweisen kann, d.h. eine Kammer als Wasserreservoir für die Spülung, eine Kammer für das Wasser und die Desinfektionsflüssigkeit zur Reinigung des Sitzes und eins weitere Kammer für das Wasser und das, in PatEonenfarm vorgesehene, Desinfektionsmittel zur Reinigung der Schüssel·

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Die Fig· 5 zeigt ein sogenanntes Kompaktklosett mit einer Einrichtung nach der Erfindung. Im einzelnen bedeutet 23 die l/erkleidung der Toilette mit der Klosettschüssel 1, dem Klosettsitz 2 und dem aufgeklappten Klosettdeckel 3. Im Klosettdeckel 3 sind die ringförmig angeordneten Düsen k sirhibar. Dabei ist der Träger 12, in dem die Düsen 4 angeordnet sind, derart ausgebildet, daß sein Mittelteil zweckmäßig als Rückenlehne benutzt uerden kann· Es ist sichtbar, daß die Ausbildung des Deckels sowie die Anordnung der Düsen im Deckel jeden Eingriff in die Reinigungsmechanik im Bereich des Deckels verhindert, 35 kennzeichnet den manuell beaufschlagbaren Hebel zur Betätigung des Spülkastens und 31 bedeutet ein Anzeigefeld· 5G zeigt den Austritt des Luftleitschachtes im Deckel 3,

Zur manuellen Betätigung des Deckels 3 ist der Deckel im vorderen Bereich, wie die Fig. ß zeigt, mit einer sogenannten Griffmulde k3 versehen·

Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß eine derartige Toilette auch jeden anderen Aufbau und jede andere Ausgestaltung aufweisen kann. In jedem Falle ist es vorgesehen, daß eine derartige Einrichtung zur Reinigung und/oder Desinfektion des Klosettsitzes und/oder der Klosettschüssel auch als eigenständige Baueinheit ausgeführt und derart ausgebildet sein kann, daß sie an jede normale Klosettschüssel anbaubar bzw. aufsetzbar ist.

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Claims (1)

1. Patentansprüche

   1« Einrichtung zum Reinigen und/oder Desinfizieren vornehmlich des K^ySitzes und der Schüssel van Klosetts, wobei Teile der Einrichtung insbesondere zum Reinigen des Sitzes im inneren BereiGh eines Klosettdeckel angeordnet sind, insbesondere für öffentlich zugänige Bedürfnisanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem schalenartigen Klosettdeckel (3) ringförmig, räumlich insbesondere von der Form und der Fläche des Sitzes (2) bestimmt, Düsen (*+) zum Uersprühen einer Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeit angeordnet sind, die, bei geschlossenem und zur Klosettschüssel (1) abgedichteten Klosettdeckel (3) zur Sitzfläche (2S) und den dazu einsehbaren Flächen (29 und 52) des Sitzes (2) derart positioniert sind, daß sie in einem manuell oder selbsttätig steuerbaren Reinigungs- und/oder Desinfektionsgang die Sitzfläche (28) und die Flächen (29 und 52) mit schirmartig austretenden, insbesondere einander überdeckenden, Strahlen der Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeit mindestens einmal pro Reinigungs- und/oder Desinfektionsgang beaufschlagen, und daß nach beendigtem Reinigungs- und/oder Desinfektionsgang der Sitz . (2) mittels eines Heißluftstromes, der,über einen Luftleitschacht (7) herangeführt, getrocknet ujird.

   2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Reinigungsflüssigkeit Wasser und als Desinfektionsflüssigkeit üJasser mit Zusätzen eines Desinfektionsmittels in flüssiger oder in fester, insbesondere patronenartiger, Form vorgesehen sind·

   3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Desinfektionsflüssigkeiten und die Desinfektionsmittel in besonderen Uorratsbehältern (38, 38· und 39) insbesondere innerhalb des Spül — kastens (18) angeordnet und gelagert sind.

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   k» Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB die Düsen (4) im Klosettdeckel (3) auf einem Träger (12) angeordnet sind, daß der Träger (12) ringartig mit einer nutenartigen Uertiefung (51), deren Querschnitt vergrößert der Form des Querschnitts des Sitzes (2) entspricht versehen ist, die insbesondere nach der Deckelrückseite hin offen ist, und daß auf den, der Sitzfläche (2B) und den beiden daran angrenzenden Flächen (29 und 52) des Sitzes (2) gegenüber liegenden, Seiten der Vertiefung (51) des Trägers (12) jeweils mehrere, in Abständen zueinander angeordnete, Düsen (*t) angeordnet sind.

   5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum

   • Reinigen und/oder Desinfizieren des Inneren der Hlosettschüssel C]) unter dem Sitz (2) in einer Ringform Düsen (M) hintereinander liegend angeordnet sind.

   6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (M) auf einem Ringrahr (17) angeordnet sind, und daß das Ringrohr (17) in dem, einen U-rahmenartigen Querschnitt aufweisenden, Sitz (2) von unten her versenkt eingebaut angeordnet ist.

   7· Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere die Düsen (^) nach beendigtem Reinigungs- und/oder Desin fektionsgang mit einem uiasserdruckbetätigtem Druckluftzylinder (48) leerspüVlbar sind.

   ß. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei fehlendem Desinfektionsmittel, von einem Füllstandsschalter Übermacht, ein selbsttätiger Funktionsablauf der Einrichtung elektrisch gesteuert unterbunden ist·

   9. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Klosettdeckel (3) über einen doppeltwirkenden hyaromatischen Druckzylinder (30) betätigt uird.

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   10· Einrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß di& Steuerung des Druckzylinders (3D) über ein elektrisch schaltbares Vier/Dreiuiege-Magnetventil (3t) erfolgen kann.

   11. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewährleistung eines gleichmäßigen Wasserdruckes zum Betrieb der Einrichtung eine üJasserpumpe (21) vorgesehen ist, und daß der Wasserbedarf der ülasserpumpe (21) aus dem Spü-^lkasten (18) gedeckt wird.

   12. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Klosettschüssel (1), der Spü^rlkasten (18) souiie die notwendigen aktiven und passiven Funktions- und Steuermittel allseitig von einer Verkleidung (23) ummantelt sind.

   13. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung (23) im Bereich der Rückenlehne eine,der Oberfläche und der Tiefe des Klosettdeckels (3) entsprechende, Mulde (25) zum Eintauchen des geöffneten Klosettdeckel (3) versehen ist.

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