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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Toilettenreinigungssystem,
auf eine Toilettenanlage sowie auf ein Verfahren zum Reinigen von
Toiletten.
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Toilettenreinigungssysteme
dienen zum automatischen Reinigen von Toiletten, nachdem diese von
einer Person benutzt wurden. Dabei kann nach jeder Benutzung entweder
die Toilettenbrille oder die gesamte Toilette einer Reinigungsprozedur
unterzogen werden.
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Ein
Reinigen allein der Toilettenbrille ist dahingehend vorteilhaft,
daß ein
solcher Reinigungsvorgang nicht viel Zeit in Anspruch nimmt, weshalb eine
nachfolgende Person die Toilette sofort wieder benutzen kann. Ferner
ist die Hygiene der Toilettensitzfläche sichergestellt. Nachteilig
ist hingegen, daß außer der
Toilettenbrille keine weiteren Toilettenkomponenten gesäubert werden.
Bei starker Benutzung der Toilette kann dies dazu führen, daß die Hygiene nicht
länger
gewährleistet
ist. Ferner kann es zu verstärkten
Geruchsbelastungen kommen.
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Ein
Reinigungssystem zur Reinigung einer Toilettenbrille ist beispielsweise
in der
DE 202 05 247 U1 offenbart.
Das Reinigungssystem umfaßt
ein Gehäuse
mit einer inneren Reinigungskammer, in die eine Toilettenbrille
in ihrer Reinigungsstellung zumindest teilweise hineinragt.
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Die
Toilettenbrille ist dabei um eine vertikale Achse drehbar angeordnet.
Durch Drehen der Toilettenbrille um im wesentlichen 360° wird jeweils
der in die Reinigungskammer hineinragende Abschnitt der Toilettenbrille
und somit ihre gesamte Außenfläche gereinigt.
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Aus
hygienischen Gründen
ist es vorteilhaft, die gesamte Toilette einer Reinigungsprozedur
zu unterziehen, da beispielsweise auch die Toilettenschüssel von
innen wie auch von außen
während
der Toilettenbenutzung verschmutzt werden kann. Eine solche Toilettengesamtreinigung
ist allerdings dahingehend nachteilig, daß der Reinigungsvorgang wesentlich
mehr Zeit in Anspruch nimmt, so daß eine nachfolgende Person
gegebenenfalls warten muß, bis
eine Toilette, die gerade gereinigt wird, wieder betriebsbereit
ist.
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Ein
solches Toilettenreinigungssystem, bei dem die gesamte Toilette
einer Reinigungsprozedur unterzogen wird, wird beispielsweise von
der Francioli S. A., Frankreich, vertrieben. Bei diesem Reinigungssystem
wird eine Toilette nach ihrer Benutzung in eine Reinigungskammer
verfahren, dort gereinigt und nach ihrer Reinigung wieder in eine
Betriebsposition verfahren.
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Ferner
beschreibt die
EP 138
241 A1 eine Sanitäreinheit
die mindestens ein WC-Abteil umfaßt, in dem eine Toilette angeordnet
ist, mindestens ein technisches Abteil, das Reinigungsmittel umfaßt, mindestens
zwei WC-Sitzbrillen, die zwischen dem WC-Abteil und dem technischen
Abteil bewegt werden können,
und Transfermittel, die es erlauben, den Transfer jeder WC-Sitzbrille
von einem Abteil zum anderen sicherzustellen, jeweils zu Reinigungs-
und Benutzungszwecken, wobei die Transfermittel ein Drehsystem umfassen,
auf das jede WC-Sitzbrille so montiert ist, daß eine der WC-Sitzbrillen über der WC-Schüssel angeordnet
ist, während
mindestens eine weitere WC-Sitzbrille mit Hilfe des Drehsystems in
das technische Abteil zu Reinigungszwecken angeordnet wird, wobei
sie ergänzende
Reinigungsmittel umfaßt,
die dazu bestimmt sind, die WC-Schüssel zu reinigen, und die auf
das Drehsystem montiert sind, das eine Drehwelle umfaßt, so daß sie periodisch über der
WC-Schüssel
positioniert werden.
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Ein
gattungsgemäßes Toilettenreinigungssystem
zeigt beispielsweise die
WO
87/03633 A1 bei der eine runde Kabine eine im Durchmesser
angeordnete Wand aufweist, an der beidseitig gegenüberliegend
jeweils eine Toilette angeordnet ist. Die Wand sowie die daran angeordneten
Toiletten sind drehbar gelagert. Jeweils eine Toilette befindet
sich in einem Betriebszustand, wohingegen die gegenüberliegende
Toilette in einem Reinigungszustand angeordnet ist. Durch Drehung
der Wand mit den Toiletten können
die Zustände
gewechselt werden.
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Die
DE 197 20 762 C2 beschreibt
eine Sanitärzelle
für öffentliche
Zwecke bei der ebenfalls zwei Toiletten auf einer drehbaren Plattform
angeordnet sind, die durch eine dazwischen angeordnete Wand voneinander
getrennt sind. Durch Drehung werden die Toiletten zwischen einem
Reinigungszustand und einem Betriebszustand verfahren.
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Ferner
offenbart die
DE 689
06 757 T2 eine selbstreinigende Toilette bei der die sanitären Einrichtungen
wie Toilette, Waschbecken und dergleichen mittels bewegbarer Wände kompaktiert
werden zu einer Reinigungszelle, die dann mit Reinigungsmittel beaufschlagt
wird. nach dem Reinigungsprozeß werden
die Sanitäreinrichtungen
wieder an ihre ursprüngliche
Position verfahren.
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Weiterhin
ist die
FR 2 763 086
A1 bekannt, die sich mit sanitären öffentlichen Anlagen für Behinderte
befaßt.
Die Anlage umfaßt
eine Kabine, in der zwei Toiletten nebeneinander an einer Innenwand angeordnet
sind. Die Innenwand weist im Bereich oberhalb der Toilettenbefestigung
eine im wesentlichen rechtförmige Öffnung auf,
die die horizontalen Abmessungen der Toilette in der Betriebsstellung
geringfügig überragt.
Die Toilette ist an ihrem wandseitigen oberen Ende gelenkig gelagert,
so daß sie
um 90° nach
oben geklappt und in die Öffnung
hineinragen kann. Dort findet eine Reinigung statt. Jeweils eine
Toilette ist in Betriebsstellung, während die andere Toilette in
ihrer Reinigungsposition ist.
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Ein
weiteres Toilettenreinigungssystem, bei dem der Toilettenschüsselinnenraum
sowie die Toilettenbrille gereinigt wird, ist in der
DE 101 59 507 A1 beschrieben.
Das System umfaßt
eine Toilette, die eine erste Toilettenschüssel mit einer ersten Toilettenbrille
sowie eine zweite Toilettenschüssel
mit einer zweiten Toilettenbrille aufweist. Darüber hinaus verfügt die Toilette über eine
Verstellvorrichtung, mittels derer die Toilette verschwenkt werden
kann, und zwar in der Art, daß sich
entweder die erste Toilettenschüssel
mit der daran angeordneten ersten Toilettenbrille oder die zweite
Toilettenschüssel
mit der daran angeordneten zweiten Toilettenbrille in einer Betriebsstellung
befindet, während
die andere in einer Reinigungsstellung angeordnet ist. Nachteilig
ist bei diesem Reinigungssystem wiederum, daß nicht die gesamte Toilette
gereinigt wird. So wird beispielsweise die Außenseite der Toilettenschüssel nicht
gesäubert.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die automatische Reinigung
von Toiletten weiter zu verbessern. Als Lösung schlägt die Erfindung ein Toilettenreinigungssystem
vor, umfassend mehrere zwischen einer Betriebsposition und einer
Reinigungsposition horizontal verfahrbare Toiletten, wobei die Betriebsposition
gegenüber
der Reinigungsposition mittels einer Trennwand flüssigkeitsdicht
abgedichtet ist, wobei die Trennwand wenigstens eine verschließbare Öffnung aufweist,
durch die die Toiletten zwischen ihrer Betriebsposition und ihrer
Reinigungsposition verfahrbar sind, und wobei wenigstens eine Toilette
stets in ihrer Betriebsposition angeordnet ist.
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Das
erfindungsgemäße Toilettenreinigungssystem
umfaßt
mehrere Toiletten, wobei das Toilettenreinigungssystem derart ausgebildet
ist, daß zumindest
zwei dieser Toiletten unter im wesentlichen ständiger Bereitstellung einer
gereinigten Toilette jeweils in einem Reinigungsmodus reinigbar
oder in einem Betriebsmodus bereitstellbar sind. Eine der beiden
Toiletten kann sich somit stets in ihrem Betriebsmodus befinden,
während
die andere im Reinigungsmodus gereinigt werden kann. Nach einer
erfolgten Benutzung wird die benutzte Toilette in den Reinigungsmodus überführt. Die
gereinigte Toilette wird entsprechend in den Betriebsmodus überführt oder befindet
sich bereits schon wieder im Betriebsmodus. Aufgrund dieser wechselweisen
Nutzung und Reinigung der Toiletten, die das erfindungsgemäße Toilettenreinigungssystem
ermöglicht,
steht dem Benutzer stets eine Toilette zur Verfügung, so daß keine Wartezeiten verursacht
durch die Toilettenreinigung entstehen. Da während der Benutzung der einen
Toilette ausreichend Zeit zur Reinigung der anderen Toilette verbleibt,
können
die Toiletten problemlos in ihrer Gesamtheit gereinigt werden.
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Bevorzugt
ist das erfindungsgemäße Toilettensystem
derart ausgebildet, daß die
zumindest zwei Toiletten jeweils zwischen einer Reinigungsposition
und einer Betriebsposition verfahrbar sind, d. h. die Toiletten
werden mit entsprechenden Mitteln in die jeweilige Position bewegt.
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Das
erfindungsgemäße Toilettensystem kann
auch derart ausgebildet sein, daß zumindest eine Reinigungseinrichtung,
wie beispielsweise eine mit Reinigungsdüsen bestückte Reinigungshaube oder dergleichen,
in wenigstens eine Reinigungsposition verfahrbar ist. Dabei kann
für jede
Toilette eine separate Reinigungseinrichtung vorgesehen sein, die
zwischen einer Reinigungsposition und einer Wartestellung verfahrbar
ist. Es kann aber auch eine einzelne Reinigungseinrichtung für mehrere
Toiletten angeordnet sein, die zwischen verschiedenen Reinigungspositionen,
beispielsweise von Toilette zu Toilette, verfahrbar ist.
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Ferner
weist das erfindungsgemäße Toilettenreinigungssystem
vorteilhaft eine Reinigungskammer auf, in der der Reinigungsprozeß stattfindet.
Die Reinigungskammer ist bevorzugt flüssigkeitsdicht ausgebildet,
so daß das
verwendete Reinigungsmedium nicht unabsichtlich die Reinigungskammer
verlassen kann.
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Zum
Reinigen der Toiletten werden bevorzugt Reinigungsdüsen verwendet,
aus denen das Reinigungsmedium unter Druck austritt. Zum anschließenden Trocknen
der Toilette ist bevorzugt eine Trocknereinrichtung vorgesehen,
die die Toiletten unter Einsatz von Hitze, Warmluft oder dergleichen trocknet.
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Ferner
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Toilettenanlage
mit einer Kabine und einer mittels einer Trennwand flüssigkeitsdicht
gegenüber
der Kabine abgedichteten Trenneinrichtung, die eine Reinigungskammer
aufweist, wobei mehrere zwischen einer Betriebsposition in der Kabine
und einer Reinigungsposition in der Reinigungskammer horizontal
verfahrbare Toiletten vorgesehen sind, wobei die Trennwand wenigstens
eine verschließbare Öffnung aufweist,
durch die die Toiletten zwischen ihrer Betriebsposition und ihrer
Reinigungsposition verfahrbar sind, und wobei wenigstens eine Toilette
stets in ihrer Betriebsposition angeordnet ist.
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Schließlich umfaßt die Erfindung
ein Verfahren zum Reinigen von Toiletten, wobei wenigstens zwei
Toiletten wechselweise zwischen einer Betriebsposition und einer
mittels einer Trennwand flüssigkeitsdicht
gegenüber
der Betriebsposition abgedichteten Reinigungsposition horizontal
verfahren werden, wobei die Toiletten durch eine verschließbare Öffnung in
der Trennwand verfahren werden, und wobei im wesentlichen ständig mittels
eine gereinigte Toilette bereitgestellt wird. Während sich die eine bereits
gereinigte Toilette im Betriebsmodus befindet, wird die andere im
Reinigungsmodus gereinigt. Nach einer Benutzung wird die benutzte
Toilette in den Reinigungsmodus und die gereinigte Toilette in den
Betriebsposition überführt, wenn
sich letztere nicht schon im Betriebsmodus befindet.
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Bevorzugt
sind die wenigstens zwei Toiletten gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
jeweils zwischen einer Reinigungsposition und einer Betriebsposition
verfahrbar. Es kann alternativ oder zusätzlich aber auch eine Reinigungseinrichtung
in zumindest eine Reinigungsposition verfahren werden, wie es zuvor
bereits beschrieben wurde.
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Die
Toiletten werden vorteilhaft in zumindest einer Reinigungskammer
gereinigt. Dabei werden sie vorzugsweise mit einer Reinigungsflüssigkeit
bedüst und
nach dem Reinigen getrocknet.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung genauer beschrieben. Darin ist:
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1 eine
Draufsicht einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Toilettenanlage;
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2 eine
Draufsicht einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Toilettenanlage;
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3 eine
Draufsicht einer dritten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Toilettenanlage;
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4 eine
Draufsicht einer vierten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Toilettenanlage und
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5 eine
Draufsicht einer fünften
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Toilettenanlage.
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Gleiche
Bezugsziffern beziehen sich auf nachfolgend auf gleichartige Bauteile.
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1 zeigt
eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Toilettenanlage 10.
Bei der Toilettenanlage 10 kann es sich um eine transportable
Toilettenanlage handeln, die zu ihrem jeweiligen Einsatzort transportiert
werden kann. Derartige transportable Toilettenanlagen werden auch
häufig
als mobile Toilettenanlagen bezeichnet. Zwecks Darstellung des Innenraums
der Toilettenanlage 10 ist in der gezeigten Ansicht das
Dach weggelassen. Die Toilettenanlage 10 ist mit Hilfe
einer Trenneinrichtung 12 in zwei Kabinen 14 und 16 unterteilt. Die
Kabine 14 ist durch einen wahlweise türlosen oder verschließbaren Zugang 18 betretbar
und umfaßt
ein Waschbecken 20 sowie zwei Pissoirs 22 und 24.
Die Kabine 16 weist eine verschließbare Schiebetür 26 auf,
die wahlweise einen Zugang 28 zur Kabine 16 sperrt
oder freigibt. In der Kabine 16 sind ein Waschbecken 30 sowie
zwei Toiletten 32 und 34 vorgesehen. Die Toiletten 32 und 34 sind
jeweils zwischen einer Betriebsposition und einer Reinigungsposition
verfahrbar, wobei sich die entsprechenden Reinigungspositionen innerhalb
einer in die Trenneinrichtung 12 integrierten Reinigungskammer 36 befinden.
Trennwände 38 und 40 dichten
die Reinigungskammer 36 flüssigkeitsdicht gegenüber den Kabinen 14 und 16 ab.
In der Trennwand 38 sind nicht dargestellte verschließbare Öffnungen
vorgesehen, durch die die Toiletten 32 und 34 zwischen
ihren Betriebspositionen und Reinigungspositionen verfahren werden
können.
Auch ermöglichen
diese und/oder weitere verschließbare Öffnungen den Zugriff auf die
in der Reinigungskammer 36 vorgesehenen Komponenten zu
Wartungs- und Reparaturzwecken. In 1 ist die
Toilette 32 in ihrer Betriebsposition und die Toilette 34 in
ihrer Reinigungsposition dargestellt. Die Reinigungsposition der
Toilette 32 und die Betriebsposition der Toilette 34 sind
in 1 durch gestrichelte Linien angedeutet.
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Will
nun eine Person eine der in der Kabine 16 vorgesehenen
Toiletten 32 oder 34 benutzen, so betritt sie
die Kabine 16 durch die Schiebetür 26 und verriegelt
diese hinter sich. Anschließend
begibt sie sich zu derjenigen Toilette, die sich gereinigt in ihrer Betriebsposition
befindet, also in 1 zur Toilette 32.
Nach der Benutzung der Toilette 32 wird diese automatisch
aus ihrer dargestellten Betriebsstellung in die rechts daneben gestrichelt
angedeutete Reinigungsstellung innerhalb der Reinigungskammer 36 verfahren,
während
die in ihrer Reinigungsposition dargestellte Toilette 34 aus
der Reinigungskammer 36 in die links daneben gestrichelt
dargestellte Betriebsposition bewegt wird. Der Wechsel der Toiletten 32 und 34 kann
zeitgleich erfolgen, was jedoch nicht erforderlich ist. Nach Verlassen
der Kammer 16 kann nun die nächste Person die sich dann
in ihrer Betriebsstellung befindende Toilette 34 benutzen,
während
die Toilette 32 in ihrer Reinigungsposition innerhalb der
Reinigungskammer 36 mit Hilfe von Reinigungsdüsen 42 gereinigt
und anschließend
durch eine nicht dargestellte Trocknereinrichtung getrocknet wird.
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Durch
die abwechselnde Benutzung der Toiletten 32 und 34 und
aufgrund der Tatsache, daß die eine
Toilette während
der Benutzung der anderen Toilette gereinigt wird, steht stets eine
hygienisch nicht zu beanstandende Toilette zur Verfügung, ohne
daß auch
bei großem
Andrang Wartezeiten aufgrund des Toilettenreinigungsprozesses entstehen,
wie es bei den eingangs genannten herkömmlichen Toilettenreinigungssystemen
der Fall ist, bei denen die gesamte Toilette einem Reinigungsvorgang
unterzogen wird.
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Ein
weiterer Vorteil, der auf der wechselseitigen Benutzung der Toiletten 32 und 34 basiert, kommt
dann zum Tragen, wenn ein Rollstuhlfahrer die Toilette nutzen will,
was nachfolgend näher
beschrieben ist. Eine nach DIN 18024/25 barrierefreie Toilettenkabine
muß unter
anderem die Anforderung erfüllen,
daß ausreichend
Raum vorhanden ist, um einen Rollstuhl problemlos wenden zu können. Zu diesem
Zweck wurde eine 150 cm breite und × 150 cm tiefe Fläche definiert,
innerhalb der ein Rollstuhl frei bewegt werden können muß. Eine solche Fläche ist
in 1 innerhalb der Kabine 16 als gestricheltes Quadrat
dargestellt und mit der Bezugsziffer 44 bezeichnet. Eine
weitere Anforderung einer barrierefreien Kabine besteht darin, daß die Toilette
beidseitig für
den Rollstuhlfahrer zugänglich
sein muß.
Das bedeutet, daß links
und rechts neben der Toilette ausreichend Platz vorhanden sein muß, um dort
den Rollstuhl abzustellen, so daß sich der Rollstuhlfahrer von
beiden Seiten aus dem Rollstuhl auf die Toilette heben kann. Diese
beiden Anforderungen haben zur Folge, daß eine barrierefreie Toilettenkabine
sehr viel Platz in Anspruch nimmt. Dieser Platz ist bei der in 1 dargestellten
Kabine 16 reduziert. Da die Toiletten 32 und 34 wahlweise
verwendet werden können
und einander gegenüberliegen,
muß auf
jeweils nur einer Seite der Toiletten 32 und 34 ausreichend Platz
für einen
Rollstuhl verbleiben. Will der Rollstuhlfahrer die Toilette von
der einen Seite anfahren, so verfährt er die Toilette 32 durch
Betätigung
nicht dargestellter Mittel, die bevorzugt außen an der Toilettenanlage 10 nahe
der Schiebetür 26 angeordnet sind,
in ihre Betriebsposition. Bei den Mitteln kann es sich beispielsweise
um einfache Druckknöpfe
handeln, mit denen der Rollstuhlfahrer die gewünschte Toilette auswählen kann.
Will er hingegen die Toilette von der anderen Seite anfahren, so
verfährt
er die Toilette 34 in Ihre Betriebsposition. Aufgrund dieser Platzersparnis
kann die gesamte Toilettenanlage 10 kleiner ausgeführt werden.
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2 zeigt
eine Draufsicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Toilettenanlage 50.
Die in 2 dargestellte Toilettenanlage 50 entspricht
im wesentlichen der in 1 gezeigten Toilettenanlage 10.
Die Toilettenanlage 50 unterscheidet sich dahingehend von
der Toilettenanlage 10, daß die Kabine 52 gegenüber der
in 1 dargestellten Kabine 14 einen anderen
Aufbau aufweist. Die Kabine 52 umfaßt eine abschließbare Schiebetür 54,
die einen Zugang 56 zur Kabine 52 wahlweise freigibt
oder sperrt. Im Innenraum der Kabine 52 sind ein Waschbecken 20 und
eine Toilette 58 vorgesehen, wobei die Toilette 58 in
ihrer Betriebsposition dargestellt ist. Auch die Toilette 58 ist
zwischen ihrer Betriebsposition und einer Reinigungsposition innerhalb
der Reinigungskammer 36 verfahrbar, wobei die Reinigungsposition
der Toilette 58 mit der Reinigungsposition der Toilette 34 identisch
ist. Ist somit die Toilette 34 im Einsatz, so kann währenddessen die
Toilette 58 in ihrer innerhalb der Reinigungskammer 36 vorgesehenen
Reinigungsposition mit Hilfe der Reinigungsdüsen 42 gereinigt und
anschließend mit
einer nicht dargestellten Trocknereinrichtung getrocknet werden.
Befindet sich umgekehrt die Toilette 58 in ihrer in 2 dargestellten
Betriebsposition, so kann währenddessen
die Toilette 34 gereinigt und anschließend getrocknet werden.
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3 zeigt
eine dritte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Toilettenanlage 70.
Die Toilettenanlage 70 unterscheidet sich dahingehend von der
in 1 dargestellten Toilettenanlage 10, daß die Toilettenanlage 70 nur
die Kabine 16, nicht aber die Kabine 14 umfaßt. Die
Toilettenanlage 70 weist entsprechend geringere Abmaße auf.
Die Toilettenanlage 70 umfaßt ferner stirnseitig eine
Wartungstür 72, die
zwecks Wartungsarbeiten den Zutritt zur Reinigungskammer 36 von
außen
gestattet.
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4 zeigt
eine vierte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Toilettenanlage 80.
Die Toilettenanlage 80 unterscheidet sich dahingehend von der
in 2 dargestellten Toilettenanlage 50, daß die Toiletten 32 und 34 nicht
nur zwischen ihrer Reinigungsposition und ihrer Betriebsposition
verfahrbar sind, sondern ferner zwischen den beiden Betriebspositionen
und zwischen den beiden Reinigungspositionen, was in 4 durch
die Pfeile angedeutet ist. Auf diese Weise können die Toiletten 32 und 34 noch flexibler
eingesetzt werden.
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5 zeigt
eine Draufsicht einer fünften Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Toilettenanlage 90.
Der Unterschied zwischen der Toilettenanlage 90 und der
in 3 dargestellten Toilettenanlage 70 besteht
darin, daß die
Toiletten 32 und 34 um 90° gedreht sind und nunmehr nebeneinander angeordnet
sind. Auch hier kann jede der Toiletten 32 und 34 nur
von einer Seite mit einem Rollstuhl angefahren werden, wobei der
Rollstuhlfahrer durch die Wahl der Toilette die Seite bestimmen
kann. Bei der Anordnung der Toiletten nebeneinander (5)
oder einander gegenüber
(1 bis 4) handelt es sich um im wesentlichen
gleichwertige Alternativen, die in den einzelnen dargestellten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Toilettenanlage
austauschbar sind.
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Es
sollte klar sein, daß die
in den 1 bis 5 dargestellten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Toilettenanlage
nicht einschränkend sind,
so daß Modifikationen
vorgenommen werden können,
ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen,
der durch die beiliegenden Ansprüche
definiert ist. Insbesondere können
Einzelmerkmale, wo es sinnvoll ist, zwischen den einzelnen Ausführungsformen
ausgetauscht bzw., wenn nicht vorhanden, ergänzt werden.
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- 10
- Toilettenanlage
- 12
- Trenneinrichtung
- 14
- Kabine
- 16
- Kabine
- 18
- Türloser Zugang
- 20
- Waschbecken
- 22
- Pissoir
- 24
- Pissoir
- 26
- Verschließbare Schiebetür
- 28
- Zugang
- 30
- Waschbecken
- 32
- Toilette
- 34
- Toilette
- 36
- Reinigungskammer
- 38
- Trennwand
- 40
- Trennwand
- 42
- Reinigungsdüsen
- 44
- Kreisdurchmesser
- 50
- Toilettenanlage
- 52
- Kabine
- 54
- Abschließbare Schiebetür
- 56
- Zugang
- 58
- Toilette
- 70
- Toilettenanlage
- 72
- Wartungstür
- 80
- Toilettenanlage
- 90
- Toilettenanlage