DE10234887B4 - Verfahren zum Reinigen und Desinfizieren einer Toilette insbesondere für öffentliche Zwecke - Google Patents

Verfahren zum Reinigen und Desinfizieren einer Toilette insbesondere für öffentliche Zwecke Download PDF

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Abstract

Verfahren (10) zum Reinigen und Desinfizieren einer Toilette insbesondere für öffentliche Zwecke, bei dem – einer in einer Reinigungsleitung (L1, L1.1, L1.2, L1.3) befindlichen Reinigungsflüssigkeit Desinfektionsmittel zugesetzt wird, – die Reinigungsflüssigkeit mittels einer Pumpe (12) über die Reinigungsleitung (L1, L1.1, L1.2, L1.3) mehreren Düsenvorrichtungen (13, 15, 17) zugeführt und von diesen auf zu reinigende Bereiche der Toilette aufgebracht und – die Toilette anschließend getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Desinfektionsmittel der Reinigungsflüssigkeit in einem regelmäßigen zeitlichen Intervall ΔT ≥ 1 h zugesetzt wird und dass die anschließende Trocknung alleine durch die in der Toilette herrschenden Umgebungsbedingungen, nämlich allein durch Verdunstung ohne Einsatz eines Druckluft- oder Warmluftgebläses erfolgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen und Desinfizieren einer Toilette insbesondere für öffentliche Zwecke, bei dem Reinigungsflüssigkeit, der ein Desinfektionsmittel zugesetzt wird, mittels einer Pumpe über eine Reinigungsleitung mehreren Düsenvorrichtung zugeführt und von diesen auf zu reinigende Bereiche der Toilette aufgebracht sowie die Toilette anschließend getrocknet wird.
  • Öffentliche Toiletten, die von einer Vielzahl verschiedener Personen benutzt werden können, sind üblicherweise an stark frequentierten Orten vorgesehen und entweder in einem speziell dafür errichteten Gebäude untergebracht oder von einer aufgestellten, vorgefertigten Toilettenkabine gebildet. Auch in Fahrzeugen des öffentlichen Personenverkehrs, beispielsweise in Eisenbahnen sowie in Gaststätten oder bei größeren Veranstaltungen finden sich entsprechende öffentliche Toiletten.
  • Die Reinhaltung und Reinigung der öffentlichen Toiletten stellen ein wesentliches Problem dar. Bei vollautomatischen Toilettenkabinen wird der Kabinenraum sensorisch überwacht und die Tür der Kabine wird verriegelt, wenn ein Benutzer die Kabine verlassen hat. Daraufhin wird ein Reinigungsvorgang eingeleitet, bei dem der Fußboden, das Toilettenbecken und der Toilettensitz mittels Reinigungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, besprüht werden. Die Reinigungsflüssigkeit bzw. das Wasser wird einem Behälter oder Zwischenspeicher entnommen, der von der öffentlichen Wasserversorgung gespeist wird. Zur Desinfektion der Toilette wird dem im Behälter befindlichen Wasser ein Desinfektionsmittel aus einem Vorratsbehälter in vorgegebener Konzentration zugeführt. Das mit dem Desinfektionsmittel versetzte Wasser wird mittels einer Pumpe aus dem Behälter oder Zwischenspeicher entnommen und unter hohem Druck über verschiedene Düsenvorrichtungen auf die zu reinigenden Bereiche der Toilette aufgebracht. Nach Aufbringung des mit dem Desinfektionsmittel versetzten Wassers kann dieses ca. 30 sek. einwirken, woraufhin die Toilette durch Aufbringung eines gegebenenfalls erwärmten Druckluftstroms getrocknet wird, so dass der Reinigungsvorgang nach ca. 1 min. abgeschlossen ist. Abschließend wird die Kabinentür wieder freigegeben, so dass die Toilette für eine weitere Benutzung zur Verfügung steht.
  • Mit diesem Vorgehen sind verschiedene Nachteile verbunden. Einerseits ist die Einwirkzeit des Desinfektionsmittels relativ kurz, so dass in vielen Fällen eine ungenügende Desinfektionswirkung insbesondere an dem Toilettensitz, dem hygienisch relevantesten Bereich, gegeben ist. Da das mit dem Desinfektionsmittel versetzte Wasser unter hohem Druck aufgesprüht wird, kann es andererseits zu einem Aufschäumen des Desinfektionsmittels kommen, was zu einer verschlechterten Wirkung des Desinfektionsmittels führt. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass in oder an der Toilette Schaumreste verbleiben, die für den nächsten Benutzer der Toilette optisch abstoßend sind.
  • Da das Desinfektionsmittel dem im Behälter oder Zwischenspeicher befindlichen Wasser zugesetzt wird, erfolgt bei jedem Reinigungsvorgang, d. h. nach jeder Benutzung der Toilette, auch eine Desinfektion. Dabei wird das Desinfektionsmittel zusammen mit der Reinigungsflüssigkeit auch in hygienisch nicht relevanten Bereichen versprüht, so dass sich ein hoher Verbrauch an Desinfektionsmittel und somit hohe Betriebskosten für die Toilette ergeben.
  • Das Dokument DE 29 07 754 A1 beschreibt ein Verfahren zum Reinigen einer Toilette. Bei dem bekannten Verfahren wird nach dem Aufsprühen einer Reinigungsflüssigkeit ein Trocknungsvorgang mittels Heißlust durchgeführt.
  • Das Dokument GB 2 362 814 A beschreibt ein Verfahren zum Reinigen eines Urinals.
  • Das Dokument DE 694 09 665 T2 betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Reinigen einer sanitären Einrichtung, insbesondere einer WC-Schüssel.
  • Die vorgenannte Problematik tritt nicht nur bei öffentlichen Toiletten, sondern auch bei häuslichen, von mehreren Personen benutzten Toiletten beispielsweise in Wohnheimen auf, so dass die Erfindung auch darauf anwendbar ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Reinigen und Desinfizieren einer Toilette zu schaffen, bei dem sich in kostengünstiger Weise eine gute Reinigung und Desinfektionswirkung erzielen lässt. Darüber hinaus soll das Verfahren eine verbesserte Desinfektionswirkung gewährleisten.
  • Die oben genannte Aufgabe wird mit dem Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
  • In einer Ausgestaltung wird das Desinfektionsmittel nicht in die im Behälter oder Zwischenspeicher befindliche Reinigungsflüssigkeit eingeleitet, sondern erst stromauf der Pumpe, der bereits in der Reinigungsleitung befindlichen Reinigungsflüssigkeit zugeführt, wenn die Sperrvorrichtung der Desinfektionsleitung sich in ihrer Offenstellung befindet. Auf diese Weise kann bei geschlossener Sperrvorrichtung ein Reinigungsvorgang allein mit Reinigungsflüssigkeit und ohne Desinfektionsmittel durchgeführt werden. Diese Ausgestaltung geht von der Erkenntnis aus, dass es aus hygienischen Gründen nicht notwendig ist, nach jeder Benutzung der Toilette zusätzlich zu der Reinigung mittels unter hohem Druck aufgebrachter Reinigungsflüssigkeit auch eine Desinfektion durchzuführen. Vielmehr ist es ausreichend, das Desinfektionsmittel nur in vorbestimmten zeitlichen Intervallen oder nach einer vorbestimmten Anzahl von Benutzungen der Toilette aufzubringen. Wenn eine Desinfektion gewünscht wird, wird die Sperrvorrichtung der Desinfektionsleitung geöffnet und nur derjenigen Reinigungsflüssigkeit, die für den nächsten Reinigungsvorgang verwendet wird und zu diesem Zweck bereits die Reinigungsleitung durchströmt, wird das Desinfektionsmittel zugesetzt. Auf diese Weise ist der Verbrauch an Desinfektionsmittel gegenüber der herkömmlichen Ausgestaltung wesentlich verringert, wodurch sich eine geringere Umweltbelastung und auch niedrigere Betriebskosten der Toilette ergeben.
  • Die Reinigungsleitung kann sich stromab der Pumpe in mehrere, zu den einzelnen Düsenvorrichtungen führende Zweigleitungen verzweigen. Dabei kann in jeder Zweigleitung ein separat ansteuerbares Sperrventil vorgesehen sein, bei dem es sich beispielsweise um ein Magnetventil handeln kann. Auf diese Weise ist es möglich, für den Desinfektionsvorgang, d. h. das Aufbringen von Reinigungsflüssigkeit mit Desinfektionsmittel, einige Düsenvorrichtungen abzusperren und das Desinfektionsmittel nur in hygienisch relevanten Bereichen, insbesondere das Toilettenbecken und den Toilettensitz aufzubringen, wodurch das Desinfektionsmittel wirksam eingesetzt ist und dessen Verbrauch nochmals verringert werden kann.
  • Die Pumpe, die in der Reinigungsleitung sitzt und die Reinigungsflüssigkeit gegebenenfalls mit dem zugesetzten Desinfektionsmittel fördert, ist insbesondere als Hochdruckpumpe mit einem Arbeitsdruck von beispielsweise 6 bis 8 bar ausgestaltet. Aufgrund der Hochdruckpumpe erfolgt eine gute Durchmischung der Reinigungsflüssigkeit mit dem Desinfektionsmittel, so dass sich insgesamt eine gleichmäßige Desinfektionswirkung ergibt.
  • Die Hochdruckpumpe kann so ausgestaltet sein, dass sie das Desinfektionsmittel bei geöffneter Sperrvorrichtung aus der Desinfektionsleitung bzw. dem Vorratsbehälter in die Reinigungsleitung bzw. die Reinigungsflüssigkeit ansaugt. Dabei kann vorzugsweise in der Desinfektionsleitung eine Dosiervorrichtung angeordnet sein, um die Menge des zugeführten Desinfektionsmittels variieren und einstellen zu können, Die Förderung des Desinfektionsmittels in der Desinfektionsleitung kann durch eine in der Desinfektionsleitung angeordnete Förderpumpe unterstützt werden, die vorzugsweise als einfache Schlauchpumpe ausgerüstet sein kann. In bevorzugter Ausgestaltung bildet die Förderpumpe die Sperrvorrichtung, d. h. bei abgeschalteter Förderpumpe erfolgt keine Einleitung von Desinfektionsmittel in die Reinigungsflüssigkeit. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Förderpumpe auch als Dosiervorrichtung dienen, d. h. aufgrund des Betriebszustandes der Förderpumpe lässt sich die Menge an in die Reinigungsflüssigkeit eingebrachtem Desinfektionsmittel variieren.
  • Wie bereits dargelegt, wird nicht nach jeder Benutzung der Toilette das Desinfektionsmittel ausgebracht, sondern vorzugsweise ist ein festes zeitliches Intervall ΔT vorgesehen, nach dem der Desinfektionsvorgang durchgeführt wird. Es hat sich herausgestellt, dass das zeitliche Intervall ΔT auch bei intensiver Benutzung der Toilette relativ groß sein kann, ohne dass die hygienischen Bedingungen der Toilette aufgrund der in der Zwischenzeit erfolgten Benutzungen sich übermäßig verschlechtern. Insbesondere kann das Intervall ΔT ≥ 6 Stunden und insbesondere ≥ 12 Stunden sein. Es hat sich sogar als ausreichend erwiesen, wenn das Intervall ΔT im Bereich von 18 Stunden bis 30 Stunden liegt und insbesondere 24 Stunden beträgt, d. h. die Desinfektion der Toilette pro Tag nur einmal durchgeführt wird. In diesem Fall bietet sich für den Desinfektionsvorgang die benutzungsarme Zeit, beispielsweise um 3 Uhr morgens an.
  • Es wird das mit der Reinigungsflüssigkeit aufgebrachte Desinfektionsmittel nicht nach kurzer Einwirkzeit weggeblasen oder in spezieller Weise getrocknet, sondern die Trocknung erfolgt alleine durch die in der Toilette herrschenden Umgebungsbedingungen, allein durch Verdunstung ohne Einsatz eines Druckluft- oder Warmluftgebläses. Dies führt zu einer sehr langen Einwirkzeit des Desinfektionsmittels insbesondere in den hygienisch relevanten Bereichen an dem Toilettensitz und somit zu einer guten Desinfektionswirkung. Aufgrund der langen Einwirkzeit kann auch vermieden werden, dass Schaumreste in der Toilette verbleiben, so dass die Toilette nach ihrer Desinfizierung auch ein ästhetisch anspruchsvolles Erscheinungsbild bietet.
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung ersichtlich, wobei die einzige Figur eine schematische Darstellung einer Leitungsanordnung einer Vorrichtung zum Reinigen und Desinfizieren einer Toilette zeigt.
  • Eine in der Figur dargestellte Vorrichtung 10 zum Reinigen und Desinfizieren einer Toilette insbesondere für öffentliche Zwecke besitzt einen Behälter 11 für Reinigungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, der aus einer öffentlichen Wasserversorgung gespeist wird, wie es durch den Pfeil W angedeutet ist. An den Behälter 11 ist eine Reinigungsleitung L1 angeschlossen, in der eine als Hochdruckpumpe ausgebildete Pumpe 12 sitzt. Die Reinigungsleitung L1 verzweigt sich in drei Zweigleitungen L1.1, L1.2 und L1.3. In jeder der Zweigleitungen L1.1, L1.2 und L1.3 ist ein separat ansteuerbares Sperrventil 14, 16, 18 insbesondere in Form eines Magnetventils angeordnet. Jede Zweigleitung L1.1, L1.2 und L1.3 mündet in einer eigenen Düsenvorrichtung 13, 15, 17, wobei für jede Düsenvorrichtung 13, 15, 17 exemplarisch zwei Düsen 13a, 13b bzw. 15a, 15b bzw. 17a, 17b dargestellt sind. Die Düsenvorrichtung 13 kann auf den Fußboden einer nicht näher dargestellten Toilette gerichtet sein. Die Düsenvorrichtung 15 ist beispielsweise auf das Toilettenbecken gerichtet, während die Düsenvorrichtung 17 auf den Toilettensitz gerichtet sein kann. Bei Betrieb der Pumpe 12 kann Reinigungsflüssigkeit aus dem Behälter 11 durch die Reinigungsleitung L1, die Zweigleitungen L1.1, L1.2 und L1.3 sowie die Düsenvorrichtungen 13, 15 und 17 auf die entsprechenden Bereiche der zu reinigenden Toilette gerichtet werden. Mittels der Sperrventile 14, 16, 18 kann jede einzelne Zweigleitung L1.1, L1.2 oder L1.3 abgesperrt und somit die Reinigungsflüssigkeit selektiv aufgebracht werden.
  • Ein Vorratsbehälter 19 für ein flüssiges Desinfektionsmittel steht über eine Desinfektionsleitung L2 mit der Reinigungsleitung L1 in Verbindung. Die Desinfektionsleitung L2 mündet stromauf der Pumpe 12 in der Reinigungsleitung L1. Innerhalb der Desinfektionsleitung L2 ist eine Förderpumpe 20 angeordnet, die die Förderung des Desinfektionsmittels in der Desinfektionsleitung L2 unterstützt und darüber hinaus als Dosiervorrichtung sowie als Sperrvorrichtung für die Desinfektionsleitung L2 wirkt.
  • Während eines normalen Reinigungsvorganges hält die Förderpumpe 20 die Desinfektionsleitung L2 geschlossen. Somit wird in der Reinigungsleitung L1 nur Reinigungsflüssigkeit gefördert, die über die Zweigleitungen L1.1, L1.2 und L1.3 und – sofern die zugeordneten Sperrventile 14, 16, 18 geöffnet sind – über die entsprechenden Düsenvorrichtungen 13, 15, 17 auf die zu reinigenden Bereiche der Toilette mit hohem Druck aufgebracht wird. Am Ende des Reinigungsvorganges kann eine Trocknung der Toilette insbesondere durch Druckluft erfolgen.
  • Wenn ein Desinfektionsvorgang durchgeführt werden soll, fördert die Förderpumpe 20 eine gewünschte Menge an Desinfektionsmittel durch die Desinfektionsleitung L2, wobei das Desinfektionsmittel stromauf der Pumpe 12 in die Reinigungsleitung L1 eingebracht wird und zusammen mit der dort befindlichen Reinigungsflüssigkeit die Pumpe 12 durchströmt, in der eine gute Vermischung zwischen der Reinigungsflüssigkeit und dem Desinfektionsmittel erfolgt.
  • Da das Desinfektionsmittel vorzugsweise nur auf die hygienisch relevanten Bereiche der Toilette, d. h. insbesondere das Toilettenbecken und den Toilettensitz aufgebracht werden sollen, wird das Magnetventil 14 der Zweigleitung L1.1, deren Düsenvorrichtung 13 auf den Fußboden der Toilette gerichtet ist, geschlossen, so dass die mit dem Desinfektionsmittel versehene Reinigungsflüssigkeit nur über die Zweigleitungen L1.2 und L1.3 und die zugeordneten Düsenvorrichtungen 15 und 17 unter hohem Druck ausgebracht wird. Alternativ ist es auch möglich, nur das Sperrventil 18 der Zweigleitung L1.3 zu öffnen, wie es in der Figur dargestellt ist, so dass das Desinfektionsmittel mit der Reinigungsflüssigkeit nur über die Düsenvorrichtung 17 auf den Toilettensitz aufgebracht wird. Beim Desinfektionsvorgang erfolgt keine Trocknung mittels Druckluft oder Warmluft, sondern das Desinfektionsmittel soll solange einwirken, bis die Trocknung allein durch die in der Toilette herrschenden Umgebungsbedingungen erfolgt.

Claims (3)

  1. Verfahren (10) zum Reinigen und Desinfizieren einer Toilette insbesondere für öffentliche Zwecke, bei dem – einer in einer Reinigungsleitung (L1, L1.1, L1.2, L1.3) befindlichen Reinigungsflüssigkeit Desinfektionsmittel zugesetzt wird, – die Reinigungsflüssigkeit mittels einer Pumpe (12) über die Reinigungsleitung (L1, L1.1, L1.2, L1.3) mehreren Düsenvorrichtungen (13, 15, 17) zugeführt und von diesen auf zu reinigende Bereiche der Toilette aufgebracht und – die Toilette anschließend getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Desinfektionsmittel der Reinigungsflüssigkeit in einem regelmäßigen zeitlichen Intervall ΔT ≥ 1 h zugesetzt wird und dass die anschließende Trocknung alleine durch die in der Toilette herrschenden Umgebungsbedingungen, nämlich allein durch Verdunstung ohne Einsatz eines Druckluft- oder Warmluftgebläses erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Intervall ΔT ≥ 6 h und insbesondere ≥ 12 h ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Intervall ΔT im Bereich von 18 h bis 30 h liegt und insbesondere 24 h beträgt.
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