DE290755C - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B21/00—Heels; Top-pieces or top-lifts
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das neue Verfahren zur Herstellung von Schuhabsätzen aus Lederabfällen kennzeichnet
sich im wesentlichen dadurch, daß die Lederabfälle in einen wollartigen Zustand gebracht,
dabei dem Leder aber nicht der in ihm enthaltene natürliche Fettstoff entzogen wird. Die
so gewonnene Lederwolle wird dann in erwärmte Druckformen gepreßt, worauf die so hergestellten
Preßlinge einer Tränkung durch Stearin-,
ίο Schellacklösung oder anderen ledererhärtenden
und lederbindenden Lösungen unterzogen werden. Bei dem Verfahren des Pressens der Schuhabsätze
kann die Lederwolle mit einzelnen Schichten von Lederstücken durchsetzt werden, um die Beiestigungs- bzw. Nagelungsmöglichkeit
noch zu erhöhen. Auch können noch tierische Sehnen, zu Wolle verarbeitet, den Lederabfällen
beigemengt werden.
Die Lederwolle, die in dem neuen Verfahren verwendet wird, hat an sich schon die Eigenschaft,
daß der daraus hergestellte Preßling annähernd hart ist, aber nicht so hart, daß er beim
Eintreiben von Nägeln springen würde. Durch die Verwendung von Zwischenschichten aus
Lederabfällen zwischen den einzelnen Lederwollschichten wird die Nagelungsmöglichkeit
noch wesentlich erhöht. Durch die Tränkung mit ledererhärtenden Lösungen (beispielsweise
Schellacklösung, Stearinlösung), welche bis zu einer gewissen Tiefe in den Schuhabsatz eindringen,
werden die Fasern der Lederwolle in sich verfestigt und gleichzeitig die Umfläche
des Schuhabsatzes in gewissem Grade erhärtet, und zwar so, daß trotzdem noch die Bearbeitungsmöglichkeit
des Absatzes (Fräsen, Glasen, Ausputzen) gewährleistet ist und der Absatz die
für den Gebrauch erforderliche erhöhte Festigkeit erhält, trotzdem die Möglichkeit der Befestigung
durch die Tränkung nicht leidet.
Man hat versucht, aus zerkleinerten Lederabfällen dadurch Schuhabsätze aus einem Stück
herzustellen, daß man das Leder pulverisierte, die öligen Substanzen durch erhitztes Wasserbad
des so pulverisierten Leders auszog und dann das Leder unter hoher Erhitzung und unter bedeutendem
Druck zusammenpreßte. Bei diesem bekannten Verfahren war das Leder fein pulverisiert
oder sehr fein gemahlen. Das Produkt ergab aber nur einen Absatz, der sich in seiner
Struktur mehr der Steinhärte näherte, der infolgedessen auch beim Eintreiben von Nägeln
zersprang und deshalb für die Verarbeitung von Schuhabsätzen nicht geeignet war.
Bei dem neuen Verfahren hingegen, das nicht von pulverisierten oder feingemahlenen Lederabfallen,
sondern von Lederwolle ausgeht, wird ein Produkt erzielt, dessen einzelne Wollfasern
innig zusammenhängen und deshalb die Nagelung ermöglichen, ohne daß ein Zerspringen des
Absatzes beim Eintreiben der Nägel zu befürchten ist. Diese besondere Elastizität der
Fasern der Lederwolle wird auch noch beibehalten, wenn der in den gewünschten Formen
hergestellte Preßling nachher zum Zwecke der Weiterverarbeitung (Fräsen, Glasen, Ausputzen)
in der beschriebenen Weise getränkt wird, denn die Tränkungsschicht, die nur bis zu einer gewissen
Tiefe in den Absatz eindringt und in der eindringenden Tiefe die Lederwollschichten ausfüllt
und ihren Halt aneinander wesentlich erhöht, zerstört die ursprüngliche Eigenschaft der
Lederwolle im Inneren des Absatzes nicht. Wohl
aber dient die Tränkung auch noch dazu, den so aus Lederwolle hergestellten Preßling für
die weiteren Bearbeitungen (Fräsen, Glasen und Ausputzen) geeignet zu machen und vornehmlich
auch den Absatz in seinem Ganzen gegen Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen. Die Tränkungslösungen können je nach dem gewünschten
Härtegrad der äußeren Fläche des Absatzes verschieden gewählt werden, beispielsweise
gibt Stearinlösung eine geringere Härte als Schellacklösung und beispielsweise Zelluloidlösung
noch eine härtere Lösung als Schellacklösung.
Durch das neue Verfahren ist es also möglich, Schuhabsätze aus einem Stück herzustellen, die
gegenüber den aus einzelnen Lederschichten bestehenden den Vorteil der Gleichmäßigkeit, des
gleichmäßigen Widerstandes des Nichtzerspringens besitzen, die aber ebenso leicht wie Lederabsätze
genagelt und an dem Schuh befestigt werden können, und an welchen eben infolge der
Elastizität der Lederwollfasern die Befestigungsmittel dauernd haften.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Schuhabsätzen in einem Stück aus Lederabfällen,
■ dadurch gekennzeichnet, daß die Lederabfälle, ohne daß ihnen die natürlichen Fettstoffe
entzogen werden, in Lederwolle umgewandelt werden und die Lederwolle in erwärmten
Formen zu Absätzen geformt und gepreßt werden, worauf die Preßlinge einer Tränkung mit ledererhärtenden Mitteln ausgesetzt
werden.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lederwolle
mit einzelnen Lederstücken durchsetzt wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lederwolle
zu Wolle verarbeitete tierische Sehnen hinzugesetzt werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Country Status (1)
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